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Lernen sich mitzuteilen

G

Gast

Gast
Hallo Community.

Ich habe wohl ein Problem... Wieder einmal bin ich in einer schweren Zeit... Hatte ich schon sehr Ort Ca seit meinem 11. Lebensjahr.


Diesmal wird der Drang mich mitzuteilen stärker, ich habe innerlich das Gefühl zu explodieren.
Ich habe ziemlich häufig eine Gastritis und Migräneanfälle sind auch nicht selten, genau wie Panikattacken.
Kurz gesagt, ich fühle mich nicht mehr gesund.

Durch Whatsapp ändere ich meinen Status alle paar minuten zu meiner Stimmung was in 90% irgendetwas depressives ist.
Freunde sprechen mich darauf an ob es mir gut geht und ich sage dann immer : "Ja danke :) "

Und damit sind sie beruhigt und ich verfluche mich innerlich.
Zu wissen das die gleichen Leute mich hinter meinem rücken als aufmerksamkeitsheischende sehen (eine Freundin hat mir die Screenshots gezeigt) macht es nicht besser.


Ich würde gern reden aber ich habe es wohl nie gelernt. Eine Zeitlang habe ich es aufgeschrieben aber in letzter Zeit bleibt das Blatt leer weil ich in den meisten Momenten einfach nichts anderes außer verzweiflung und selbstverachtung empfinde.

Ich war noch nie beim Arzt und ich weiß auch nicht was ich sagen sollte. Natürlich hat er nach den oben beschriebenen Anfällen gefragt ob ich gestresst bin und ratet mal was ich gesagt habe: nein alles in Ordnung



Ich kann es auf meine Eltern schieben aber ich denke jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich.
Allerdings kann ich mich an Sachen erinnern die nicht sehr schön waren und ich hätte damals eigentlich die Polizei anrufen sollen, was ich aber nicht getan habe, weil es mir ja "gut geht"



Ich habe So viele Sachen zu erzählen aber ich habe Angst jemanden damit zu zerbrechen.
Stattdessen bin ich die erste die andere fragt was los ist und ihnen in allen Situationen hilft, einfach weil ich immer nur auf andere Rücksicht nehme.

Ich kann mich genau an 1 Ding erinnern, das ich nur für mich selbst gemacht war und das war von Zuhause auszuziehen.


Könnt ihr mir da etwas empfehlen? Ich bin.zurzeit in den Abschlussprüfungen und die Bauchschmerzen bringen mich um


Lg
 

DarkLink

Mitglied
Hallo erstmal!

Ich kann das von dir beschriebene sehr gut nachvollziehen.

Bei mir ist es ähnlich, dass egal wie es mir geht, ich mich verstelle und sage das alles i.O. ist.
Ich kann dir zwei Tipps geben, die mir gut tun wenn der Druck unerträglich wird.

Was das Schreiben angeht, habe ich von meiner Therapeutin den Tipp bekommen nicht immer nur über das zu schreiben was einen belastet. Man sollte sich dabei eher auf positives konzentrieren was z.b. seit dem letzten mal besser geworden ist. bringt natürlich nur bei regelmäßigen schreiben etwas.

Die zweite Variante die mir häufig hilft ist, das was einen beschäftigt nicht aufzuschreiben sondern einfach zu erzählen. Ich schnapp mit dazu mein Handy und filme das. Quasi wie ein videochat mit sich selbst. Mir persönlich fällt es dabei einfacher mal die Emotionen raus zu lassen als wenn ich schreibe.

Mehr Tipps kann ich leider nicht geben, da ich den kniff sich anderen anzuvertrauen selbst noch nicht raushabe.
Hoffe dass du deine Prüfungen trotz allem mit bravour meisterst
 
G

Gast

Gast
Ich werde in 1,5 wochen 18.

Und wie ihr vielleicht gemerkt habt habe ich rein gar nichts davon erzählt was eigentlich mein Problem ist...
und genau das meinte ich...
teilweise bin ich dabei es freunden zu schreiben z.b ueber sms aber ich lasse es letztendlich doch
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Hallo Gast,

es tut mir leid, daß es Dir so schlecht geht. Es ist sicher sehr belastend, eine Fassade aufrecht zu erhalten, obwohl Du dahinter so verzweifelt bist.

Wenn es Dir im real life noch nicht gelingt, Dich mitzuteilen, dann schreib doch hier. Du kannst weiter als Gast schreiben oder einfach Dich anmelden.
Hier ist immer jemand, der Dir zuhört, Dich versucht zu stützen, versucht Dich zu ermutigen und versucht mit Dir rauszufinden, was hinter den Ängsten stehen könnte.
Hier zerbricht auch niemand an dem, was Du schreibst. Dir werden hier nur Menschen antworten, die mit dem, was Du zu erzählen hast, zurecht kommen. Du mußt also keine falsche Rücksicht nehmen.
Vielleicht kannst Du hier trainieren, Dich zu öffnen.
Ich habe mich auch schon öfter von anderen usern stützen lassen.

Du vermutest wahrscheinlich schon selbst, daß Deine körperlichen Erkrankungen mit Deinem Kummer und Druck und dem Gefühl innerlich zu explodieren zusammenhängen könnten.

Was hat denn Dein Arzt zu den Bauchschmerzen gesagt? Hast Du Medikamente bekommen? Wie will er das behandeln?

Hast Du mal daran gedacht, zu einem Heilpraktiker zu gehen? Das sind auch gute Zuhörer. Und die haben viel mehr Zeit für die Behandlung als ein Arzt. Die können auch warten, bis es Dir gelingt, Dich zu öffnen.

Was hat sich verändert als Du ca. 11 warst?

Ich wünsche Dir das Vertrauen, daß andere Menschen bereit sind, Dir zuzuhören und den Mut und die Selbstachtung, Dich zu zeigen

Lieber Gruß



Bird
 
G

Gast

Gast
Also der Arzt hat mir Omeprazol 2x taeglich verschrieben aber das hilft auch nur bedingt.

Leider wohne ich mitten im nirgendwo und außer meinem Vater kann mich niemand fahren, aber der ist meistens arbeiten. Ausserdem wuerde ich mich wohl nicht allein dorthin trauen, weil ich einfach feige n
bin


Als ich 11 war fingen meine Eltern an zu streiten und mit ende 12 ist mein Vater ausgezogen und hat meine mutter, meine 2 jahre juengere schwester und mich allein gelassen. Meine sis und ich haben ihn nur noch sonntags gesehen.

Meine mutter gab mir die Schuld daran, weil ich als ADS kind nicht immer einfach war. Und die beziehung zu meiner mutter ist sehr schlecht.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Deine Mutter hat Unrecht.

Eine Ehe ist ein Beziehung zwischen zwei Erwachsenen. Das hat nichts mit den Kindern zu tun.

Deine Mutter hat das nur gesagt, um sich selbst zu schützen. Vermutlich hat sie den Schmerz nicht ausgehalten, ihren Anteil am Scheitern der Beziehung zu betrachten. Sie hat es daher vorgezogen einen Nebenaspekt zu betrachten. Sie hat leider nicht den Mut und die Kraft gehabt, sich und ihren Mann und die gegenseitigen Verletzungen zu betrachten.

Meine Eltern sind auch geschieden. Ich weiß, wie weh das tut, wenn plötzlich alles aus den Fugen gerät.
Ich habe auch Jahre - ach jahrzehntelang - geglaubt, ich sei (Mit-)schuld. Heute weiß ich mehr über Erwachsenenbeziehungen. Heute weiß ich, daß es einzig um die zwei Erwachsenen geht. Die Kinder können eine Ehe weder zerstören noch retten. Einfach deshalb, weil eine Ehe nur zwischen zweien stattfindet.
 

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