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Lehrer Depression anvertrauen?

M

Melody

Gast
Hey, was meint ihr soll ich meinem Lehrer von der Depression erzählen oder nicht?
Um meine Situation zu schildern, ich bin 14 und bei mir wurde vor ein paar Monaten eine mittelschwere Depression diagnostiziert. (Ich bin regelmäßig bei einer Psychologin, aber Vertrauen habe ich bis jetzt noch nicht zu ihr aufgebaut). Sobald ich einen Platz habe, gehe ich für ein paar Monate in eine Klinik, damit sich meine Situation endlich mal verbessert... In paar Wochen muss ich wieder in die Schule gehen... Ich vermute mal, dass sich mein einer Lehrer (ehemaliger Klassenlehrer) erkunden wird, ob es mir besser geht, da ich vor paar Monaten auf der Akutstation in einer Psychiatrie war wegen meinen Suizidgedanken. Er weiß von meiner Mutter nur, dass ich stationär aufgenommen wurde in einer Klinik.
Allerdings wird er wahrscheinlich denken, dass dies an meinen Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindelattacken lag, die ich schon seit zwei Jahren ca. habe. Zusätzlich zur Diagnose Depression habe ich noch einen Namen für meine physischen Symptome erhalten... Somatisierungsstörung...
Nun aber zu dem Lehrer... Herr X hat mir schon häufig weitergeholfen, er war der einzige der sich für mich interessiert hat. Den anderen Lehrern ist meistens kaum was aufgefallen, weil ich meine Probleme die meiste Zeit über mit Lachen versuche zu überspielen. Einmal war ich mit Herr X auch bei der Schulsozialarbeiterin. Es folgte ein Gespräch mit meiner Mutter und ich landete bei einer psychologischen Beratungsstelle, was mir allerdings nicht viel gebracht hat, weil ich einfach zu verschlossen bin. Erst durch meinen Abschiedsbrief, den meine Eltern zufällig gefunden haben, sind sie auf meine Probleme aufmerksam geworden. Ich weiß immer noch nicht, ob ich mich deswegen glücklich schätzen soll oder nicht. Na ja, dass werde ich wahrscheinlich erst erfahren, wenn es mir entweder besser geht oder ich das alles doch endlich mal beende. Das Letztere erscheint mir momentan wahrscheinlicher... Meine Leistungen in der Schule sind von Einsen und Zweien auf Vierer gerutscht. Im Unterricht bin ich nicht mehr die ehemalige motivierte Schülerin, die sich für vieles begeistert. Die Lehrer die mich erst in meiner depressiven Episode kennengelernt haben, werden denken, ich sei ängstlich und eher schüchtern. Jedenfalls will ich mich einfach bei dem Lehrer für seine bisherige Hilfe bedanken. Aber ob er das mit meiner Depression wissen soll... Andererseits werden es wahrscheinlich sowieso alle Lehrer erfahren, sobald ich in die Klinik gehe. Ach was weiß ich, ich will einfach nur dass er es von mir erfährt und nicht von irgend jemand anderem. Also was meint ihr? Danke für alle Antworten :)
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Den Weg zu Deinem Lehrer solltest Du gemeinsam mit Deinen Eltern gehen.
Im Alleingang wirst Du nichts erreichen, da Du als Minderjährige in der Sorgfaltspflicht Deiner Eltern stehst und es ihre Aufgabe ist - Informationen (wenn notwendig) Deinem Lehrer bzw der Schulleitung mitzuteilen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Die Lehrer die mich erst in meiner depressiven Episode kennengelernt haben, werden denken, ich sei ängstlich und eher schüchtern.


Also viele Erwachsene erkennen Depressionen, wenn sie sie sehen,
vor allem hören Lehrer in ihrer Ausbildung auch einiges drüber und haben nicht selten Erfahrung mit depressiven Schülern. Darüber hinaus reden sie miteinander. Auch sind viele Lehrer auch Eltern und eine 14jährige mit Depressionen und suizidal lässt niemanden mit Kindern kalt.
Du bist da nicht "alleine" oder "versteckt". Die Lehrer werden es so nehmen, wie Du es vorgibst.
Wenn Du zu dem Lehrer gehen willst, dann mach´ das ruhig. Warum denn auch nicht?
 
M

Melody

Gast
Danke Petra47137 und dr.superman für eure Antworten. Ich glaube, werde es ihm wirklich erzählen. Allerdings weiß ich nicht wirklich, wie ich mich das trauen soll. Bis jetzt haben ich noch nie mit jemandem über psychische Probleme geredet. Stattdessen habe ich einfach immer alles verdrängt.
Was meint ihr, wie ich es ihm sagen soll? Wahrscheinlich werde ich letztendlich sowieso einen Rückzieher machen, so wie ich mich kenne... Meine Eltern will ich da nicht mit hineinziehen. Sonst heult meine Mutter bloß wieder... Ihr Vater hat sich als sie so alt war wie ich umgebracht...
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Was meint ihr, wie ich es ihm sagen soll?
Der Anfang ist immer das Schwerste, dann läuft alles meist wie von selbst.
Du könntest auf ihn zugehen und fragen "Darf ich sie um ein vertrauliches Gespräch bitten ?"
Er muss und wird dann reagieren und - ist er ein guter Pädagoge wird er nicht nach dem WARUM fragen, sondern Dir mitteilen, wann er Zeit für Dich hat.
Er wird bemerken, das Du es Dir damit nicht leicht machst und Dich "an die Hand nehmen".
 
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