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Lebenszufriedenheit, Tugenden und Charakterstärken

Hallo liebe Formusmitglieder,

das Folgende ist eine Kopie meines letzten Blog-Eintrages:


Ein Gruppe von Psychologen um Seligmann (das ist ein Psychologe und Wissenschaftler, der sich intensiv mit dem Thema "Glück" befasst hat) hat 6 Grundtugenden isoliert, die in jeder ethischen Gruppe (von Neuguinea bis Norwegen) hoch geschätzt werden.

Diese 6 Grundtugenden sind:

1. Weisheit
2. Mut
3. Menschlichkeit
4. Gerechtigkeit
5. Mäßigkeit
6. Transzendenz

Diesen 6 Grundtugenden sind Charakterstärken zugeordnet, die alle in einem Zusammenhang mit

Lebenszufriedenheit

stehen!

Zum Wissen gehört:
Kreativität, Neugier, Liebe zum Lernen und Weisheit.

Zum Mut gehören:
Authentizität, Ausdauer, Tapferkeit und Enthusiasmus.

Zur Menschlichkeit gehören:
Freundlichkeit, Bindungsfähigkeit und soziale Intelligenz.

Zur Gerechtigkeit gehören:
Fairness, Teamwork und Führungsvermögen.

Zur Mäßigung gehören:
Vergebundsbereitschaft, Bescheidenheit, Vorsicht und Selbstregulation.

Zur Transzendenz gehören:
Dankbarkeit, Hoffnung, Humor, Spiritualität und der Sinn für das Schöne.

Zu einem "glücklichen Leben" sollen nach Ansicht der Wissenschaftler folgende Eigenschaften entscheidend beitragen:

Neugier, Bindungsfähigkeit, Dankbarkeit, Humor, Ausdauer und Enthusiasmus.


Welche dieser Fähigkeiten besitzt ihr schon? Welche anderen Fähigkeiten, die hier nicht genannt sind, besitzt ihr? Welche eurer Fähigkeiten gefallen euch besonders gut an euch selbst? Mit welchen eurer Fähigkeiten konntet ihr euch schon selbst gut unterstützen?

Meine Idee ist, in diesem thread die positiven Fähigkeiten zu sammeln. Wir sind - und das ist relativ typisch für einige Gesellschaften, so auch für unsere - sehr geübt darin, unsere Defizite zu erkennen und daran zu arbeiten. Es könnte aber auch sein (und dazu gibt es Untersuchungen und jede Menge Erfahrungen), dass wir unser persönliches Potenzial viel besser entfalten können, wenn wir uns gelegentlich bewusst machen, dass es unsere bereits vorhandenen Fähigkeiten sind, mit denen wir uns selbst am besten unterstützen können. Im Grunde wissen das die meisten Menschen schon ganz intuitiv. Wir sind aber anders sozialisiert worden, nämlich, dass wir an unseren (vermeintlichen oder tatsächlichen) Schwächen zu arbeiten hätten.
Nun, in diesem thread könnten wir unseren Tugenden Raum geben. Viel Raum! Keine falsche Bescheidenheit, Leute!



:)Welches sind eure Stärken?:)


c_c
 
Zuletzt bearbeitet:

naramudi

Aktives Mitglied
Danke für die Eröffnung dieses wunderschönen Threads. Er hat mich direkt angesprochen, weil ich mich auch mit dem Thema Glücklichsein beschäftige...beruflich und privat...


Welche dieser Fähigkeiten besitzt ihr schon?

In allen Menschen sind alle Fähigkeiten angelegt. Es kommt auf dich selbst an, etwas daraus zu machen und diese Fähigkeiten zu entwickeln.



Welche anderen Fähigkeiten, die hier nicht genannt sind, besitzt ihr?

Ich besitze die Fähigkeit in allem das GUTE erkennen zu können, mich grundlos zu freuen und zu lachen. Ich besitze die Fähigkeit dem Universum zu vertrauen...


Welche eurer Fähigkeiten gefallen euch besonders gut an euch selbst?

Ich mag meinen Optimismus...meine Sicherheit, das alles GUT IST...


Mit welchen eurer Fähigkeiten konntet ihr euch schon selbst gut unterstützen?

Nach jahrzehntelanger Wüstenzeit in meinem Leben, bin ich froh darüber, die Kurve gekriegt zu haben. Mit der Fähigkeit mich selbst zu motivieren und wieder von alleine in die Gänge zu kommen, konnte ich mich aus meiner damaligen depressiven Grundhaltung selbst herausholen. Meine Fähigkeit, nicht nur andere Menschen zu bewegen, sondern auch mich selbst, hat sich als sehr nützlich erwiesen.

Zufriedenheit kommt nicht von ungefähr, sondern von ganz genau :D

und ganz genau so...nämlich GLÜCKLICH...gefällt mir mein jetziges Leben...

Ich mag auch meine Fähigkeit DANKBAR sein zu können...

Ich mag an mir...dass ich mein Glücklichsein mit allen Menschen teilen möchte...denn Glück, das man teilt, verdoppelt sich...


 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

prima Thema....was ich als erstes dachte: so ähnlich sieht auch mein Tugendenkatalog aus....
In Sachen Wissen bin ich schon recht weit, mit Mut auch (außer beim Zahnarzt), Menschlichkeit ebenfalls, Gerechtigkeit auch (manchmal aber hier einige kleine selbstgerechte Einbrüche, Teamwork klappt ganz gut, aber Führungsposition besser), Transzendenz auch kein sonderliches Problem.
Schwachpunkt ist bei mir Mäßigung, muss ich noch dran arbeiten und an sich arbeitet man, wenn man sich gewisse Werte und Tugenden setzt auch ständig an allen diesen Tugenden ständig weiter., muss hie und da lebenslang nachbessern etc.
Ich denke kaum dass es jemanden gibt, der sämtlichen Tugenden IMMER voll gerecht wird...außer ggf. ein ideales Wesen wie Gott oder so.

Im Gegensatz zu naramudi bin ich allerdings nicht so sehr darauf erpicht mein Glück ständig mit allen teilen zu müssen..ich bin bei der Auswahl mit wem ich teile da schon ein wenig gemäßigter...Ich denke auch nicht das geteiltes Glück doppeltes Glück ist...scheint mir ein wenig eitel der Gedanken...ein wenig zu idealistisch. Ich kenne auch so etwas wie ein "stilles Glück" das autonom ist und nicht immer geteilt werden muss...aber dennoch auch voll erfüllen kann.
Aber natürlich ist manchmal auch geteiltes Glück sehr schön und erfüllend.

Und ich schaue schon genau hin und erkenne niemals überall nur einseitig das Gute...das Gute ist ein sehr menschlicher Begriff und das Universum kennt gut und böse nicht....Ich bemühe mich da wertneutral und sachlich ran zu gehen. Gelingt nicht immer, aber immer öfter. Ich finde es ein wenig zu unabgegrenzt und auch unvollständig in allem stets nur das Gute zu sehen. Ich denke eher dass in allem sowohl gute als auch ungünstige Dinge stecken können und es an verschiedenen Faktoren liegt, auch dabei auf uns selbst dabei ankommt was jeweils zutage tritt.
Per se ist niemals alles nur gut...ich bin da radikale Realistin...was auf andere oft den Eindruck von Zynismus macht...Zynismus finde ich manchmal gut da er die Dinge auf den Punkt bringt. Mir hilft das oft um die Dinge zu ordnen....Ich denke eher: die Möglichkeit dass alles gut wird besteht, aber die Wahrscheinlichkeit fällt unterschiedlich aus und wir können an der Drehschrauber de Wahrscheinlichkeit ein wenig drehen damit etwas Mögliches auch tatsächlich möglicher wird.

Ich halte nichts von der Illusion eines Gutmenschen oder einer heilen Welt..die existiert nicht..das sollte uns allen klar sein, damit wir uns weiter bemühen sie immer weiter ein kleines bisschen zu verbessern und wir niemals vergessen dankbar zu sein hierzulande in relativ sicheren und auch luxoriösen Verhältnissen leben zu DÜRFEN.
Mit Mäßigung verstehe ich auch nicht zu sehr in Illusionen ab bzw himmelwärts zu trudeln und ab zu heben...denn wer hoch steigt der kann auch tief fallen. Insbesondere wenn einem auf halben Weg nach oben ins Traumland gegen die Wände der Realitäten kracht.

Dem Universum kann man trauen und auch wieder nicht...man sollte sich selbst vertrauen können damit man den Draht zum Universum hält.

Sich an kleinen Dingen erfreuen zu können ist eine wertvolle Gabe...da bin ich auch mal wieder Cynikerin, deren Ursprung unter anderem bei Diogenes lag, für den es ein höherer Wert und größere Glückseligkeit bedeutete seine Nase von der sonne bescheinen zu lassen, also einen schönen Sommertag zu genießen als mit einem König zu reden oder mit Reichtümern überhäuft zu werden. Mir reichen da auch kleine Dinge...ich nehme da alles so wie es kommt.

Was ich an mir ganz gut finde ist auch aus schwierigen Situtionen was Gutes raus zu holen...mein nimmer müder Kampfgeist, Durchhaltevermögen und Ausdauer(habe ich glaube ich im Langlauf erlernt).
Manchmal bin ich jedoch etwas ungeduldig..das schwankt gelegentlich.
Liebe zum Lernen habe ich allemal..finde ich interessant..ich brauche ständig Futter fürs Gehirn...Wissen und Weisheit sind natürlich 2 verschiedene Dinge...und Weisheit, zumindest Lebensweisheit ist meiner Ansicht nach unter anderem die Fähigkeit Wissen praktisch und gerecht umsetzen zu können. Und Weisheit ist auch zu erkennen, dass man dieses Wissen an sich bereits intuitiv hat....;) Das habe ich auch mittlerweile begriffen. Sozialisation hin oder her...klar will eine Gesellschaft möglichst perfekte Diener...die müssen nicht unbedingt glücklich sein...im Gegenteil bringt es oft eher was wenn man sie unglücklich hält und ihren Wunsch, das allgemeine Streben nach Glück wirtschaftlich ausbeutet...;) Sehr viele fallen dabei drauf rein dass DINGE wichtig sind um glücklich zu sein...darin liegt meiner Ansicht nach wenig Weisheit und das Wissen darum reicht auch nicht immer um selbst dagegen vollkommen resistent zu sein..ich jedenfalls habe da ab und an immer noch meine Schwierigkeiten und auch Eitelkeiten wie ich zugeben muss und kann mich auch tierisch über ein Luxusgeschenkchen meines Freundes freuen...worin ich auch sowas wie Wertschätzung sehe...eine Wertschätzung die ich zwar nicht nötig habe..aber manchmal doch schon ein wenig ;)
Naja..Tugend hin oder her...auch Tyras sind da nicht perfekt...ich kann damit leben und zwar ganz glücklich damit leben.

Tyra
 
Hier kommen ein paar meiner Charakterstärken:

1. Mut:)
- zu Neuem
- auch ausgesprochen unbequemes äussern
- in der Wahl meines Outfits, wenn ich irgendwohin gehe
- ich kann mich begeistern und mich für eine Sache, die für mich sinnvoll ist, voll und ganz einsetzen

2. Humor:)
- kann ich immer drauf zugreifen, die meisten Situationen haben, wenn man mal hinschaut, auch eine komische oder zumindest tragikomische Seite
- ich mag Wortwitz; und manchmal mach ich selber einen

3. Bindungsfähigkeit:)
- ich kann mich anvertrauen, kann Liebe geben und auch annehmen
- es gibt Menschen, zu denen ich mich zugehörig fühle
- ich kann Freundschaften aufbauen und auch halten. Dabei ist mir Qualität wichtiger als Quantität.

4. Sinnsuche:)
- ich frage nach einem Lebenssinn, bin aber nicht fixiert darauf. Meine Sinnsuche besteht darin, danach zu schauen, dass ich weiß, dass, wäre ich nicht da, etwas fehlen würde

5. Spiritualität:)
- ich glaube, dass es eine höhere Macht gibt. Etwas, dass größér ist als ich. Wie diese Macht heißt, ist für mich nicht entscheident. manche nennen sie Gott, Liebe oder Weisheit. Vielleicht heißt sie auch ganz anders.

6. Wissen:)
- Lernen ist ein Teil meiner Lebensfreude. Ich lese gern und viel. Interessiere mich für die Menschen und Dinge um mich herum.

7. Ich habe ein echtes Talent, zu Kindern Kontakt zu bekommen.:) Ich kann mir noch immer vorstellen, wie es ist, ein Kind zu sein. Kinder mögen mich - das macht mich froh

:):)c_c
 

Eis-Fee

Urgestein
Hallo corpus



In den meisten Punkten erkenne ich mich wieder.
Eine Freundin schrieb das über mich:

humorvoll, schöpferisch;), charmant:rolleyes:, ironisch:eek:
stets in Bewegung, braucht Abwechslung:confused:,
hat ein grosses Herz, Romantikerin und
Überedungskunst:confused:
aber auch unruhig und stur:p

So werde ich gesehen....:eek:


Anna-Lisa
 
E

EuFrank

Gast
Hallo corpus_callosum!

Hallo liebe Formusmitglieder,

das Folgende ist eine Kopie meines letzten Blog-Eintrages:


Ein Gruppe von Psychologen um Seligmann (das ist ein Psychologe und Wissenschaftler, der sich intensiv mit dem Thema "Glück" befasst hat) hat 6 Grundtugenden isoliert, die in jeder ethischen Gruppe (von Neuguinea bis Norwegen) hoch geschätzt werden.

Diese 6 Grundtugenden sind:

1. Weisheit
2. Mut
3. Menschlichkeit
4. Gerechtigkeit
5. Mäßigkeit
6. Transzendenz

Diesen 6 Grundtugenden sind Charakterstärken zugeordnet, die alle in einem Zusammenhang mit

Lebenszufriedenheit

stehen!

Zum Wissen gehört:
Kreativität, Neugier, Liebe zum Lernen und Weisheit.

Zum Mut gehören:
Authentizität, Ausdauer, Tapferkeit und Enthusiasmus.

Zur Menschlichkeit gehören:
Freundlichkeit, Bindungsfähigkeit und soziale Intelligenz.

Zur Gerechtigkeit gehören:
Fairness, Teamwork und Führungsvermögen.

Zur Mäßigung gehören:
Vergebundsbereitschaft, Bescheidenheit, Vorsicht und Selbstregulation.

Zur Transzendenz gehören:
Dankbarkeit, Hoffnung, Humor, Spiritualität und der Sinn für das Schöne.

Zu einem "glücklichen Leben" sollen nach Ansicht der Wissenschaftler folgende Eigenschaften entscheidend beitragen:

Neugier, Bindungsfähigkeit, Dankbarkeit, Humor, Ausdauer und Enthusiasmus.


Welche dieser Fähigkeiten besitzt ihr schon? Welche anderen Fähigkeiten, die hier nicht genannt sind, besitzt ihr? Welche eurer Fähigkeiten gefallen euch besonders gut an euch selbst? Mit welchen eurer Fähigkeiten konntet ihr euch schon selbst gut unterstützen?

Meine Idee ist, in diesem thread die positiven Fähigkeiten zu sammeln. Wir sind - und das ist relativ typisch für einige Gesellschaften, so auch für unsere - sehr geübt darin, unsere Defizite zu erkennen und daran zu arbeiten. Es könnte aber auch sein (und dazu gibt es Untersuchungen und jede Menge Erfahrungen), dass wir unser persönliches Potenzial viel besser entfalten können, wenn wir uns gelegentlich bewusst machen, dass es unsere bereits vorhandenen Fähigkeiten sind, mit denen wir uns selbst am besten unterstützen können. Im Grunde wissen das die meisten Menschen schon ganz intuitiv. Wir sind aber anders sozialisiert worden, nämlich, dass wir an unseren (vermeintlichen oder tatsächlichen) Schwächen zu arbeiten hätten.
Nun, in diesem thread könnten wir unseren Tugenden Raum geben. Viel Raum! Keine falsche Bescheidenheit, Leute!



:)Welches sind eure Stärken?:)


c_c
Das ist ja eine ganz interessante Untersuchung!

Leider bringt es mir sehr wenig, wenn ich versuche, meine positiven Eigenschaften hervorzuheben. Eines der menschlichen Grundprobleme ist doch, dass es einem im Leben sehr schlecht gehen kann, obwohl man gut handelt oder gute Eigenschaften besitzt (ich nenne das mal das Hiob-Problem).

Ansonsten meine ich, dass man wirklich besser an seinen Defiziten arbeiten müßte. Wenn ich zB eifersüchtig, leicht aufbrausend, ungeduldig, egoistisch, faul etc bin - dann ist es von hohem therapeutischem Nutzen, wenn ich mich auf diese Schwächen konzentriere.

Ich werde nicht zufriedener, wenn ich mich in meinen guten Eigenschaften sonne, sondern wenn ich alles gebe, um auch meine letzten Defizite auszuräumen.
 
Hallo Frank,

dieser thread ist dafür gedacht, sich seiner Stärken zu besinnen, sich an ihnen zu freuen und daraus Kraft für den Augenblick zu schöpfen.:)

Die meisten Menschen wissen sehr gut, woran sie "arbeiten" "müssen"!

Die Kraft dazu bekommt man aus der Freude an sich selbst, an den anderen Menschen und am Leben.

Dies hier soll eine Gelegenheit sein, sich einfach nur an sich selbst zu erfreuen!
Die Teilnahme an der Freude an sich selbst ist natürlich freiwillig:)

Liebe Grüße

c_c
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Zu einem "glücklichen Leben" sollen nach Ansicht der Wissenschaftler folgende Eigenschaften entscheidend beitragen:

Neugier, Bindungsfähigkeit, Dankbarkeit, Humor, Ausdauer und Enthusiasmus.

Die wirklich entscheidende Eigenschaft fehlt in deiner Aufzählung. Die Fähigkeit zu lieben. Und zwar sich selbst so sehr wie andere.

Wir müssen nicht irgendeinem Ideal entgegenstreben. Die Spiritualität lehrt uns, dass wir geliebt werden, so wie wir sind.

Jeder Mensch hat Stärken und es ist sicherlich ein guter Ansatz sich dieser auch bewusst zu sein. Da gebe ich dir Recht, das passiert in unserer Gesellschaft viel zu wenig. ABER ... jeder Mensch hat auch Schwächen und das ist gut so. Sie gehören zu seinem Wesen, manchen ihn zu der Person, die er ist.

Sich selbst zu lieben, das Leben anzunehmen, sind die wirklichen Garanten für Glück.



Tuesday
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo tuesday!

Eine Anleitung zum Unglücklich sein? Empfindest du das so?

Du schreibst:

Die wirklich entscheidende Eigenschaft fehlt in deiner Aufzählung völlig. Die Fähigkeit zu lieben. Und zwar sich selbst so sehr wie andere.
Natürlich, das sehe ich ganz ähnlich. Es ist vielleicht mit diesen ganzen "Tugenden und Charakterstärken" leichter nachzuvollziehen, wenn man davon ausgeht, dass "Liebe" ja etwas ist, dass sich aus vielen verschiedenen Komponenten zusammensetzt, wie zum Beispiel Bindungsfähigkeit (also Treue und Ehrlichkeit, Loyalität...), Dankbarkeit (sich an dem freuen, was man selbst in die Beziehung einbringt und auch bekommt...); Spiritualität (also die Fähigkeit, ein Gefühl zuzulassen und anzunehmen, auch etwas "von sich" dem anderen hinzugeben...). Also die "Liebe" ist hier nicht weggelassen oder gar negiert worden, sondern sie entsteht aus unterschiedlichen Erlebnis-Fähigkeiten der einzelnen Person im Kontakt mit anderen und mit sich selbst.

Die Spiritualität lehrt uns, dass wir geliebt werden, so wie wir sind.
Das mag sein, dass "die Spiritualität" uns das lehrt - ich kenne mich mit "der Spiritualität" nicht so genau aus:). Viele Menschen machen aber fundamental ANDERE ERFAHRUNUNGEN! Wenn du eine solche innere Quelle hast, aus der du so schöpfen kannst und wirklich jederzeit sicher bist, "so geliebt zu werden, wie du bist", dann kann ich dir nur gratulieren - dann musst du ein sehr glücklicher Mensch sein. Ich kenne das so, dass Menschen sich mehr danach SEHNEN, so geliebt zu werden, wie sie sind, als das sie es tatsächlich so empfinden können und real erfahren haben -mich eingeschlossen. Wir sollten nicht solche Sätze anderen um die Ohren hauen, die schwerste Lieblosigkeit, Misshandlungen, Vernachlässigungen und andere Dinge erlebt haben.
Ich fühle mich zum Beispiel tatsächlich real geliebt, und allermeistens:) mag ich mich auch - aber ständig und immer kann ich mich nicht selbst "lieben, so wie ich bin".

jeder Mensch hat auch Schwächen und das ist gut so. Sie gehören zu seinem Wesen, manchen ihn zu der Person, die er ist.
Da gehe ich mit dir konform. DIESER thread ist gedacht, die Stärken zu feiern. Er richtet sich damit nicht automatisch "gegen" unsere Schwächen. Zum Beispiel, wenn du einem Freund liebevoll ansiehst, dann bedeutet das ja nicht im Umkehrschluss, dass du dadurch zwangsläufig alle anderen Menschen missachtest.

Sich selbst zu lieben, das Leben anzunehmen sind die wirklichen Garanten für Glück.
Uhuhuuu! Na wenn DAS aber jetzt nicht starker Tobak für uns Sterbliche ist. Was du da mal eben so locker als "wirklichen Garanten" hinhaust, ist eine Reifungsarbeit eines ganzen Lebens!:)

Liebe Grüße,

c_c
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Ich werde nicht zufriedener, wenn ich mich in meinen guten Eigenschaften sonne, sondern wenn ich alles gebe, um auch meine letzten Defizite auszuräumen.


nette Wahnvorstellung seine letzten Defizite aus räumen zu KÖNNEN.
ich denke eher, dass wir Menschen per se Mängelwesen sind und auch bis zu gewissem Grad bleiben, es aber trotzdem wichtig ist sich stets zu bemühen seine Mängel/Defizite ein wenig in Schach zu halten.

Zur Spiritualität..die ist mir im Beitrag von dir (corpus_callosum) ein wenig zu anthropozentrisch ausgelegt...ich denke Spiritualität liegt auch in der Natur selbst...ich habe spirituelle Momente in der Natur erlebt...das kann also auch ein Dinge ohne menschliches Miteinander sein....das ist sone Art Verbundenheitsgefühl mit allem....an sich vollkommen bezugslos...einfach so....paradox...aber ziemlich intensiv, frisch und rein irgendwie.

Viele Menschen machen aber fundamental ANDERE ERFAHRUNUNGEN! Wenn du eine solche innere Quelle hast, aus der du so schöpfen kannst und wirklich jederzeit sicher bist, "so geliebt zu werden, wie du bist", dann kann ich dir nur gratulieren - dann musst du ein sehr glücklicher Mensch sein. Ich kenne das so, dass Menschen sich mehr danach SEHNEN, so geliebt zu werden, wie sie sind, als das sie es tatsächlich so empfinden können und real erfahren haben -mich eingeschlossen.
aha...da liegt der Knackpunkt....ich kenne diese andere Erfahrung finde die aber nicht fundamental...sondern selbstverständlich und bin ich deswegen ein glücklicherer Mensch? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Also ich denke du sprichst hier das Problem des Dualismus an....sich entzweit, abgetrennt oder sagen wir unvollständig zu fühlen ohne die Bestätigung irgendwoher, durch andere?....tja....das Gefühl täuscht und es ist nur Empfindung bzw. Problem der Ichbewusstheit...wir sind alle per se verbunden und die reale Erfahrung hängt an sich nur von einem selbst ab...dazu braucht es kein Gegenüber...denn man IST das Gegenüber...klingt paradox was? Das ist Zen....hihihi..

Das was du da Sehnsucht nach einer perfekten Liebe die dich so nimmt wie du bist nennst ist lt. Buddhismus eitles Streben nach Kieselsteinen......Auch das Streben nach Glück ist oft eitler Pipikram....an sich reicht Zufriedenheit, Authentizität.
Die Sehnsucht nach der Liebe....und Anerkennung ist an sich überflüssig wenn man weiss das der Kosmos wertfrei ist und dich bereits liebt so wie du bist....;)
Auch mit meiner Vergangenheit und eltern die mir wenig bis gar keine Selbstbestätigung gaben fühlte ich mich sonderbarerweise auch damals nicht ungeliebt....lag glaube ich an den spirituellen Naturerfahrungen damals und am Sport....was alles sone Art Zen war....Es gab halt Orte die ich aktiv gesucht habe an denen ich zur Ruhe kommen konnte und tiefen Frieden und Verbundenheit mit irgendwas (allem und nichts) spüren konnte...

Wie ich erkennen kann bist du innerlich noch ziemlich mit dir selbst und der Welt entzweit..
Man kann die Liebe zu sich selbst nicht in Frage stellen ohne dass man dabei gleich alles in Frage stellt, also den Kosmos in Frage stellt, daher sollte man seine Skepsis lassen und auch die Sehnsucht nach was total überflüssigem (= der Fragestellung ob man geliebt wird wie man ist oder eben nicht) aufgeben....loslassen....(vom zu vielen denken, zweifeln, spekulieren...EGO) dann ergibt sich intuitiv (drittes Auge und Gefühl zum Kosmos, also Aufhebung des Dualismus als Gefühl der Getrenntheit etc.) schon alles von selbst....

Tyra

Kennzeichen der Entzweitheit: Sehnsucht nach etwas was bereits da ist....sich manchmal lieben und manchmal nicht...also hier die Liebe zu sich selbst in Zweifel zu ziehen...zeigt dass diese Liebe zu dir selbst nicht authentisch ist.
Einssein mit sich selbst kennt kein Zögern und keine Zweifel in Bezug auf die Liebe zu sich selbst.
 
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