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Gast
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Hallo liebes Forum,
Ich schreibe hier, weil ich meiner Familie inzwischen zu sehr auf den Wecker gehe.
Wie der Titel beschreibt, befinde ich mich in einer echten Lebens/- Identitätskrise. Auslöser war eine Trennung, dazu aber später. Mein großes Problem ist mein mangelndes, wenig ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Nachdem mir das lange nicht klar war, habe ich es nun erkannt. Die Ursachen liegen in den Genen (angeblich) und in der Kindheit. Beides trifft vollinhaltlich auf mich zu. Mein Opa war schon so, mein Vater und Mutter ebenso. Zwar beruflich sehr erfolgreich, aber privat immer abhängig von anderen. Fuhren Freunde in den Urlaub, so machten wir damals genau den gleichen Urlaub 2 Jahre später.
In meiner Kindheit, Jugend und Adoleszens wurde ich VOB meinen Eltern emotional missbraucht. Starke Aussage, aber es war so. Sie kamen nicht miteinander aus, mein Vater erfand dauernd notlügen, um meine Mutter zu besänftigen, da diese ein extrem verhaltensauffälliger Mensch ist. Sie schrie herum, besonders gerne in der Öffentlichkeit. Sie trennten sich und von da an waren wir jüngeren Kinder ein Art "partnerersatz". Führen mit ihr, auch mit 24 noch in den Urlaub. Sie verbot uns Kontakt mit den väterlichen Großeltern zu halten. Erpresste uns, wir sollten unseren Vater anrufen (was normalerweise ja auch verboten war), um irre geldforderungen an ihn zu stellen. Sie behandelte diese Menschen, die alles für Sie taten wie Dreck. Nahm ihr Geld, ihre Autos, aber beschimpfte Sie danach trotzdem.
Unbegründeter Weise habe ich das stets mitgemacht, bzw. Ihr Verhalten erduldet.
Obwohl ich vieles nicht wollte, habe ich die Klappe gehalten und ihr seltsames Verhalten mitgemacht. Dazu kam, dass Sie sich immer betrank (über Wochen wenn wir zu Hause waren), um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie war einsam zu Hause, wollte so unsere Aufmerksamkeit. Sie ließ uns nicht los, klammerte und bestand auf tägliche Anrufe (nur rief sie von sich aus nie an). Drohte, dass wir nicht zu Ende studieren können usw.
Was ich jetzt erkannt habe, meine Reaktion darauf war einerseits ein Uberangepasstes Verhalten, wollte es inmer allen und jedem recht machen. Andererseits Flucht. Ich bin zum studieren weggegangen. Aber auch nicht richtig, da ich jedes Wochenende zu Hause war (wegen der Freundin, die gleich ihren Auftritt haben wird) Plan war auszuwandern, irgendwohin, obwohl das viele Nachteile mit sich brächte.
Weitere Reaktionen war soziale Isolation. Mein studienverlauf ist eine einzige Katastrophe. Die Klausuren habe ich alle sehr gut gemeistert, aber ich war nie daran interessiert echte Freunde zu finden. Waren alle zu Beginn daran interessiert sich kennen zu lernen, WGs zu gründen usw. Habe ich mich am liebsten alleine irgendwo hin verkrümelt. So kommt es, dass ich nach 3 Jahren in meiner neuen Stadt kaum Freunde habe. Eigentlich gar keine. Ich bin auch nun schon 4 mal umgezogen hier und bin jetzt in einer kleinen Einzimmerwohnung am Rande der Stadt.
Die Freundin die ich hatte, hat diesem fragilen Kartenhaus hält gegeben. Ich wusste wen ich anrufen kann am Abend, wusste mit wem ich am Wochenende was machen konnte. Sie selber litt, so glaube ich nun, unter einer Angststörung. Traf sie auf unbekanntes, so hatte Sie Angst. Zu mir in meine Studienstadt ist Sie in drei Jahren nicht gekommen, ich konnte den Weg jedes Wochenende machen. Der Witz ist, Sie isolierte mich von Anfang an, weil ich für Sie da sein sollte... Wir hatten auch nach 4 Jahren keinen gemeinsamen Freundeskreis. Meine damaligen Freunde redete sie schlecht, ihre Freunde lernte ich nicht kennen, da sie mich beim weggehen nicht dabei haben wollte. Genau 3 mal war ich dabei. Merkte Sie aber, dass ich Spaß hatte, so kam irgendein dummer Spruch. Ich hielt sie jedoch auch von Anfang an auf Abstand. Ließ Sie kaum an mich heran. Ich glaube sie weiß eigentlich nicht wer ich bin. Ich war gefühlskalt und leer ihr gegenüber. Erfand zum Teil Ausreden, damit ich sie nicht treffen muss. Sie wusste, dass ich keine Grenzen setzten (konnte) wollte und nutzte das aus. Traf sich sehr bald mit Typen mit eindeutigem Interesse.. mir war das egal, bzw habe ich darüber Kein Stück nachgedacht. Hmm, war mir wohl echt egal. Baute in den letzten Monaten der Beziehung einen neuen Freundeskreis auf (ohne mich), behielt mich so lange, bis sie sicher genug war und das wars dann. Auch kritisierte Sie mich wo sie nur konnte. Viele körperlichen Merkmale zählten dazu, aber auch anderes. Das Sexualleben bestand daran ihr einen 'Gefallen' zu tun und meinen Wünschen mit wenig Freude hin und wieder entgegen zu kommen.
Ich weiß, das hört sich nach einem sehr mitleidssuchendem Text an, aber das war die damalige Situation.
Habe bereits ein Gespräch mit einem Arzt geführt, der meinte der erste Schritt ist der Kontaktabbruch mit meiner Mutter. Das fällt mir auch zunehmend leichter. Trotzdem verstehe ich jetzt nicht, Warum ich mich lange so verhielt. Warum habe ich wirklich alles mit mir machen lassen und auch für mein eigenes Leben kein Konzept aufgestellt, mit dem ich glücklich werde. Im grunde meines Herzens liebe ich meine Familie, liebe ich meine Heimat. Jetzt kann ich meine Familie aufgeben, irgendwo ein Leben beginnen und versuchen wieder klar im Kopf zu werden. Der Schleier lüftet sich langsam, trotzdem schlägt mich mein vergangenes Verhalten als Konsequenz darnieder. Keine echten Freundschaften aufgebaut, Kein Konzept für mein Leben erstellt, bald den Bachelor in der Tasche(obwohl ich mein Studienfach langweilig und sinnlos empfinde) usw. Falls ich ein neues Mädchen mal kennen lernen sollte, was soll ich von meiner Vergangenheit erzählen. Das wirkt doch so, als hätte ich wie ein leichter Psycho gelebt... ? Ich glaube meine Ex auch nie als echte Partnerin gesehen habe, da dadurch in mir ein Loyalitätskonflikt entstanden ist. Die Frage, ob ich sie echt geliebt habe, sollte ich mir nicht stellen. nd der Grund (bei anderer meinung bitte gerne mitteilen) lag, um den Bogen zu spannen, in meinem fehlenden Selbstbewusstsein.
Lg
Ich schreibe hier, weil ich meiner Familie inzwischen zu sehr auf den Wecker gehe.
Wie der Titel beschreibt, befinde ich mich in einer echten Lebens/- Identitätskrise. Auslöser war eine Trennung, dazu aber später. Mein großes Problem ist mein mangelndes, wenig ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Nachdem mir das lange nicht klar war, habe ich es nun erkannt. Die Ursachen liegen in den Genen (angeblich) und in der Kindheit. Beides trifft vollinhaltlich auf mich zu. Mein Opa war schon so, mein Vater und Mutter ebenso. Zwar beruflich sehr erfolgreich, aber privat immer abhängig von anderen. Fuhren Freunde in den Urlaub, so machten wir damals genau den gleichen Urlaub 2 Jahre später.
In meiner Kindheit, Jugend und Adoleszens wurde ich VOB meinen Eltern emotional missbraucht. Starke Aussage, aber es war so. Sie kamen nicht miteinander aus, mein Vater erfand dauernd notlügen, um meine Mutter zu besänftigen, da diese ein extrem verhaltensauffälliger Mensch ist. Sie schrie herum, besonders gerne in der Öffentlichkeit. Sie trennten sich und von da an waren wir jüngeren Kinder ein Art "partnerersatz". Führen mit ihr, auch mit 24 noch in den Urlaub. Sie verbot uns Kontakt mit den väterlichen Großeltern zu halten. Erpresste uns, wir sollten unseren Vater anrufen (was normalerweise ja auch verboten war), um irre geldforderungen an ihn zu stellen. Sie behandelte diese Menschen, die alles für Sie taten wie Dreck. Nahm ihr Geld, ihre Autos, aber beschimpfte Sie danach trotzdem.
Unbegründeter Weise habe ich das stets mitgemacht, bzw. Ihr Verhalten erduldet.
Obwohl ich vieles nicht wollte, habe ich die Klappe gehalten und ihr seltsames Verhalten mitgemacht. Dazu kam, dass Sie sich immer betrank (über Wochen wenn wir zu Hause waren), um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie war einsam zu Hause, wollte so unsere Aufmerksamkeit. Sie ließ uns nicht los, klammerte und bestand auf tägliche Anrufe (nur rief sie von sich aus nie an). Drohte, dass wir nicht zu Ende studieren können usw.
Was ich jetzt erkannt habe, meine Reaktion darauf war einerseits ein Uberangepasstes Verhalten, wollte es inmer allen und jedem recht machen. Andererseits Flucht. Ich bin zum studieren weggegangen. Aber auch nicht richtig, da ich jedes Wochenende zu Hause war (wegen der Freundin, die gleich ihren Auftritt haben wird) Plan war auszuwandern, irgendwohin, obwohl das viele Nachteile mit sich brächte.
Weitere Reaktionen war soziale Isolation. Mein studienverlauf ist eine einzige Katastrophe. Die Klausuren habe ich alle sehr gut gemeistert, aber ich war nie daran interessiert echte Freunde zu finden. Waren alle zu Beginn daran interessiert sich kennen zu lernen, WGs zu gründen usw. Habe ich mich am liebsten alleine irgendwo hin verkrümelt. So kommt es, dass ich nach 3 Jahren in meiner neuen Stadt kaum Freunde habe. Eigentlich gar keine. Ich bin auch nun schon 4 mal umgezogen hier und bin jetzt in einer kleinen Einzimmerwohnung am Rande der Stadt.
Die Freundin die ich hatte, hat diesem fragilen Kartenhaus hält gegeben. Ich wusste wen ich anrufen kann am Abend, wusste mit wem ich am Wochenende was machen konnte. Sie selber litt, so glaube ich nun, unter einer Angststörung. Traf sie auf unbekanntes, so hatte Sie Angst. Zu mir in meine Studienstadt ist Sie in drei Jahren nicht gekommen, ich konnte den Weg jedes Wochenende machen. Der Witz ist, Sie isolierte mich von Anfang an, weil ich für Sie da sein sollte... Wir hatten auch nach 4 Jahren keinen gemeinsamen Freundeskreis. Meine damaligen Freunde redete sie schlecht, ihre Freunde lernte ich nicht kennen, da sie mich beim weggehen nicht dabei haben wollte. Genau 3 mal war ich dabei. Merkte Sie aber, dass ich Spaß hatte, so kam irgendein dummer Spruch. Ich hielt sie jedoch auch von Anfang an auf Abstand. Ließ Sie kaum an mich heran. Ich glaube sie weiß eigentlich nicht wer ich bin. Ich war gefühlskalt und leer ihr gegenüber. Erfand zum Teil Ausreden, damit ich sie nicht treffen muss. Sie wusste, dass ich keine Grenzen setzten (konnte) wollte und nutzte das aus. Traf sich sehr bald mit Typen mit eindeutigem Interesse.. mir war das egal, bzw habe ich darüber Kein Stück nachgedacht. Hmm, war mir wohl echt egal. Baute in den letzten Monaten der Beziehung einen neuen Freundeskreis auf (ohne mich), behielt mich so lange, bis sie sicher genug war und das wars dann. Auch kritisierte Sie mich wo sie nur konnte. Viele körperlichen Merkmale zählten dazu, aber auch anderes. Das Sexualleben bestand daran ihr einen 'Gefallen' zu tun und meinen Wünschen mit wenig Freude hin und wieder entgegen zu kommen.
Ich weiß, das hört sich nach einem sehr mitleidssuchendem Text an, aber das war die damalige Situation.
Habe bereits ein Gespräch mit einem Arzt geführt, der meinte der erste Schritt ist der Kontaktabbruch mit meiner Mutter. Das fällt mir auch zunehmend leichter. Trotzdem verstehe ich jetzt nicht, Warum ich mich lange so verhielt. Warum habe ich wirklich alles mit mir machen lassen und auch für mein eigenes Leben kein Konzept aufgestellt, mit dem ich glücklich werde. Im grunde meines Herzens liebe ich meine Familie, liebe ich meine Heimat. Jetzt kann ich meine Familie aufgeben, irgendwo ein Leben beginnen und versuchen wieder klar im Kopf zu werden. Der Schleier lüftet sich langsam, trotzdem schlägt mich mein vergangenes Verhalten als Konsequenz darnieder. Keine echten Freundschaften aufgebaut, Kein Konzept für mein Leben erstellt, bald den Bachelor in der Tasche(obwohl ich mein Studienfach langweilig und sinnlos empfinde) usw. Falls ich ein neues Mädchen mal kennen lernen sollte, was soll ich von meiner Vergangenheit erzählen. Das wirkt doch so, als hätte ich wie ein leichter Psycho gelebt... ? Ich glaube meine Ex auch nie als echte Partnerin gesehen habe, da dadurch in mir ein Loyalitätskonflikt entstanden ist. Die Frage, ob ich sie echt geliebt habe, sollte ich mir nicht stellen. nd der Grund (bei anderer meinung bitte gerne mitteilen) lag, um den Bogen zu spannen, in meinem fehlenden Selbstbewusstsein.
Lg