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Lebenskrise - was nun?

Robicon

Neues Mitglied
ich stecke irgendwie fest - planlos und mittlerweile ohne Hoffnung, ohne richtiges Lebensziel....
doch ich berichte erst mal von Anfang an - mein bisheriger Lebensweg :

...meine erster bewusster Gedanke: ich will nicht weg!
...muss aber....zu meiner Oma - weil mein Vater irgendwo in der Kneipe mit saufen beschäftigt
ist während meine Mutter im Krankenhaus liegt.
Sie ist Medikamentenabhängig, hat häufig durch Überdosierung eine Vergiftung und verbringt
viele Tage im Monat im Krankenhaus - ich bin alleine....
...nicht ganz - ich hab Geschwister, zwei - kann aber nicht sagen wo die gerade sind....
vielleicht versteckt sich der eine Bruder wieder im Müllcontainer?
Zum Glück bin ich dann doch bei meiner Oma - sie ist fast blind und ich versuche mit meinen
4 Jahren bereits ihr aus der Zeitung vorzulesen - klappt immer besser....
Jahre vergehen während ich von meiner Oma versorgt werde - ich merke dass irgendwas immer
schlimmer wird - bin gelegentlich zu Hause wenn meine Mutter mal nicht im Krankenhaus liegt.
Meine Eltern verstehen sich nicht gut obwohl jetzt noch ein drittes Geschwisterchen erwartet wird.....
doch mein Vater säuft, schlägt meine Mutter, haut dann ab in die nächste Kneipe....
Sie nimmt Tabletten...ich sehe wie Schaum aus ihrem Mund tritt und sie Minuten später zuckend
auf dem Boden liegt...ich bin bin mittlerweile sieben Jahre alt geworden.
Ich versuche meinen Vater aus der Kneipe zu Hilfe zu holen - er interessiert sich nicht....
...ich laufe vor die Kneipe...sehe Autos vorbeifahren und möchte die Aufmerksamkeit meines Vaters.
Wie wichtig bin ich für meinen Vater? Wie wichtig ist ihm seine Frau, meine Mutter?
So schnell die Autos vorbeifahren, so schnell renne ich los - vor das nächste Auto.
Der weiße Mercedes erfasst mich, meine Schulter reisst den Stern von der Motorhaube, der sich
anschliessend mit der spitzen Seite in meine Stirn bohrt - dann Stille....auch in meinen Gedanken.
" Kind vom Auto erfasst " steht in der Lokalzeitung - niemand der Leser kennt die wahre Ursache.

Die Polizei stellte dysfunktionale Familienverhältnisse fest und schaltete das Jugendamt ein.

Mein weiteres Leben verläuft in einem Kinderheim - Schule und danach Ausbildung im Baugewerbe.
Hab viel gelernt - ich kann mich selbstständig versorgen und verdiene mein eigenes Geld - egal wenn
mein Arbeitgeber und meine Kollegen mich schikanieren - ich halte einfach mal durch.
Nach zwei Jahren im Beruf merke ich jedoch die ersten körperlichen und seelischen Verletzungen.
Eine sechzig- Stunden Arbeitswoche auf dem Bau geht an die Substanz, Arbeitsunfälle häuften sich
auf Grund mangelnder Arbeitssicherheit und Schutzeinrichtungen; wenn man zudem noch
gelegentlich von Arbeitgeber und Kollegen verdroschen wird dann geht es richtig heftig abwärts.
Mir fehlte familiärer Rückhalt, ich wusste mich nicht angemessen zu wehren und erduldete einiges.
Schliesslich beendet eine Hirnhautentzündung meine Arbeitsfähigkeit. Ich lerne wieder laufen, sprechen
und die sonst alltäglichen Dinge - ich hoffe dass dieser Neustart für die Zukunft endlich mal was
Gutes in mein Leben bringt.
Während meiner Reha lerne ich meine Lebensgefährtin kennen und ich fühle mich glücklich - endlich
nicht mehr alleine und es gibt jemanden der mich liebt. Mittlerweile bin ich 20 Jahre alt geworden.

Doch das Leben verläuft dann nicht immer gut, meine Lebensgefährtin erleidet eine lebensbedrohliche
Gehirnblutung - ich habe Angst doch ich bin ihr so stark verbunden dass ich ihr aus der Krankheit
heraushelfen möchte und meine ganze verbliebene Energie dafür aufbringe.
Damit ich für sie da sein kann muss ich unter anderem finanzielle Einsparungen bei Lebensmittel
vornehmen denn sonst könnte ich von meiner geringen Rente das Fahrgeld für den Zug nicht bezahlen.
In den letzten zehn Jahren hat meine Lebensgefährtin die Erkrankung weitestgehend überstanden doch
körperliche Einschränkungen werden bleiben.
Ich habe nun bemerkt dass es mir unmöglich sein wird weder ein gesundes Leben zu führen, noch eine
Zukunft mit meiner Lebensgefährtin in einer gemeinsamen Wohnung zu führen.
Meine Situation stellt sich so dar als würde man für Geld arbeiten mit dem man nicht bezahlen kann, weil
es keinen Zahlungswert mehr besitzt - lohnt es sich denn dann noch zu arbeiten?
Ich hab da echt keine Lust mich hängen zu lassen und bitte um Eure Zuschriften und Kommentare.
 
Lieber Robicon,
ich kann dich durchaus verstehen, wer so viel Negatives erlebt hat wie du, dem fehlt manchmal die Perspektive noch an irgendetwas im Leben zu glauben. Ich möchte dir sagen, das ich dir die Kraft wünsche, dein Leben zu ordnen. Viele Menschen stecken früher oder später genau wie du in einer Krise. Ich weiß jetzt nicht, wie du so eingestellt bist und ob du mit meinen Gedankengängen etwas anfangen kannst. Aber ich hoffe es für dich. Sicher kann ich dir mit meinen Worten nicht wirklich Trost spenden, dennoch möchte ich es versuchen. Oftmals scheinen die Situationen die man erlebt als ausweglos. Doch das sind sie nicht. Manchmal ist es notwenig das man seine Sichtweise ändert. Versuche daran zu glauben, das alles für dich gut wird. Hast du schon einmal davon gehört, das wir uns mit unseren Gedanken unsere Realtiät schaffen? Klar, denkst du jetzt sicher das ich bekloppt bin, aber lass dir gesagt sein, das ich in meinem Leben auch schon so manches Mal an einem Punkt ankam, an dem ich dachte, das schaffe ich nicht. Aber immerwieder habe ich es geschafft. Ich bin ein positiv denkender Mensch und ich WEIß das es immer weiter geht. Ich möchte dir nahe legen, es doch mal damit zu versuchen, das du zu dir sagst, das du weißt, das alles gut wird. Siehe deine Lebenssituation als Herausforderung, nehme sie an und versuche das Beste daraus zu machen. Google mal nach "The Secret" oder anderen Dingen die sich damit beschäftigen das man positiv denken soll. Es gibt unzählige Seiten im Netz davon. Mir persönlich helfen diese Informationen dahingehend, das ich dann wieder ein wenig mehr Zuversicht habe. Allein das finde ich schon hilfreich wenn ich meine am Boden zu sein.
Ein Vorschlag von mir wäre sich mit Meditation oder Yoga oder so was in der Richtung zu beschäftigen. Ich bin der Überzeugung, das man ALLES schaffen kann. Auch DU!!
Ich finde es gut, das du sagst, du hast keine Lust mehr dich hängen zu lassen. Das ist ein guter Anfang. Aber warum sollte es dir nicht möglich sein, ein gesundes Leben mit deiner Lebensgefährtin zu führen? Hast du es versucht? Du darfst auf keinen Fall denken, das du es nie tun wirst, denn diese Gedanken sind keine gute Basis für dein weiteres Leben. Versuche!! stattdessen zu denken, das du weißt, das es eines Tages so sein wird wie du es dir wünscht. Vertraue darauf das du geleitet wirst. Räume die Möglichkeit ein, das meine Vorschläge funktionieren könnten. Schließlich kannst du mir ja nicht das Gegenteil beweisen, oder?
Ich drück dich an dieser Stelle mal gaaanz fest... wünsche dir die Kraft deinen momentanen Zustand zu ertragen...
viel Glück und Erfolg und dann wünsche ich dir noch, das die Sonne in deinem Herzen auch wieder scheinen mag...
du weißt doch, jeder Tunnel führt ans Licht...nach Regen kommt immer wieder Sonnenschein...
so ist es auch im Leben
lg Maya
 
hallo,
zuerst danke ich für die Antwort auf meinen Beitrag.

Wie es so halt läuft, geht meist erst alles schief. Danach folgt die Erkenntnis und Einsicht, dass man handeln muss um eine Veränderung herbeizuführen. Was aber tun wenn die Veränderung die allgemeine Situation nicht verbessert?
Soll man sich dann für das Handeln entscheiden? Soll man lieber alles so belassen wie es ist?

ich fühle wie meine Kraft seit gestern bis heute einfach verschwindet
hoff darauf dass sich bald neuer Mut in nächster Zeit dann wieder findet.
hab zwar Freundin und Familie - doch es fehlt die Liebe in meinem Leben.
Ich bin nun wieder ganz allein obwohl ich alles hab für andere gegeben

je mehr ich Liebe weitergebe umso mehr werd' ich dafür nur ausgenutzt und auch gehasst,
nur weil andere nicht geben wollen - scheiss aufs Ego - legt doch ab die schwere Last!
wenn ich so zu denen spreche woll'n die nicht versteh'n dass ich Recht hab, denn wenn jeder kämpft allein für sich
wird das Leben doch nur schwer sein - eine Last zu zweit zu tragen fällt doch leichter - alleine schafft man das oft nicht.

Seit dem Frühjahr diesen Jahres hatte ich eine Betreuung zugeweisen bekommen
nur mit dieser Hilfe hab ich viel geschafft und meine Dinge in Angriff genommen.
jetzt ist alles anders und mein Körper krampft und schmerzt mich
zeigt mir - er will nicht - schmerzt, streikt und wehrt sich...

ich weis nicht was ich tun soll, denn gestern wurde meine Betreuerin entlassen,
bin allein, innerlich zerrissen - kann nur noch wein - und fühle mich verlassen.
mein bester Rückhalt - einfach weg - es geht nun wirklich nicht mehr schlimmer,
fühl mich richtig krank und versteck mich seit gestern nur noch in meinem Zimmer.

Sie hatte mir Kraft gegeben, an vielen Tagen -
ich werd' Sie vermissen jeden zukünftigen Tag.
Ich konnte Sie noch nicht mal kurz noch sprechen oder sagen,
dass ich Sie liebe
und am liebsten jeden Tag in meinem Leben bei mir haben mag

Zu neunundneunzig Prozent schöpfte ich meine Zuversicht
allein nur durch den Blick in Ihre Augen
dass es nun dann nicht mehr ist, dass gibt es nicht
und ich möcht' es wirklich gar nicht glauben.

Spüre tief in mir verdreht es mir den Magen
wie werde ich denn in Zukunft diese Welt ertragen
wiollte Sie so gerne für immer stets an meiner Seite haben.
Es ist echt hart für mich, denn ich spüre auch soeben
ich hab verloren - einen bedeutsamen Menschen in meinem Leben.

Jetzt wo ich weis, ich hab mich eben doch so sehr in diese Frau verknallt
jetzt, wo Sie weg ist, fühlt sich mein Herz so schrecklich bitter eiseskalt.
Diese Frau ist wie am Ende des Tunnels - ein wärmend wunderbares Licht
ich denke stets an Sie und ich hoffe darauf - Sie vergisst mich hoffentlich dann nicht.

Irgendwie doof bin ich denn ich liebe doch auch meine Freundin oder täusche ich mich?
Ist es vielleicht nur die Hoffnung auf ein glückliches Leben voll Liebe und Zuversicht?
Traurigkeit und Angst tief in mir wiegt so schwer
diese Last auf meinem Herz die drückt so sehr...

hab mir in letzter Zeit dann noch mehr Gedanken gemacht,
hab für meine Liebe alles gegeben - zum Schluss auch meine letzte Kraft;
egal - einfach weiter und bin weit über meine Grenzen hinaus gegangen
und fühle mich plötzlich in grenzenloser Verantwortung gefangen.
Verantwortung über ein Leben dass ich nicht übernehmen sollte
Kontrolle übernehmen - eine Sache, die ich niemals wollte.

Gut, dann sprech ich dieses Thema einfach bei meiner Freundin mal an und hoffe dann
dass Sie versteht wenn ich mich selbst wieder auf ein Normalmaß begrenzen muß
nicht darum weil ich nicht helfen will sondern weil ich nicht immer helfen kann
letztendlich führt jede Beziehung in Abhängigkeit leider stets zu Angst und Überdruss.

Schon traurig wenn Sie denkt, Sie kann nicht und schafft nicht - im Grunde gar nicht wahr
denn es gab soviele Momente, die Sie sicher bewältigt hat und fühlte sich dabei wunderbar.
War stolz auf sich selbst und fühlte sich damit auch kurze Zeit befreit und voll Glück
doch nur wenig Zeit später schon wieder ein Ereignis dass Sie erdrückt.
Und ich setz mich zu Ihr um in Ruhe mit Ihr zu reden:
"hab dran geglaubt es wäre ganz leicht, zu lernen mit Deinen Launen zu Leben
weil ich für Dich Liebe empfinde darum hab ich wirklich alles für unsere Liebe gegeben
denn ich wollte alles Recht machen - doch am Ende tat ich nur noch alles für Dich
es blieb keine Zeit mehr für Uns und mein Handeln lohnte sich irgendwie nicht.
Ich nehm Dir dadurch die Chance auf Eigenständigkeit und Selbstwertgefühl
doch verweiger ich meine Hilfe für Dich dann hältst Du mich für hartherzig und kühl.
So bin ich doch nicht - Du kennst mich schon seit vielen Jahren
seitdem versuch ich stets Dich vor schlimmer Erfahrung zu bewahren.
Nun hab ich es endlich erkannt und konnte die Dinge konkret auch beim Namen nennen,
Du siehst mich an und redest irgendwas von "ich glaub, jetzt sollten wir uns trennen!" ?
ich sag Dir, meiner Meinung nach ist das nicht richtig
bin ich denn so wie ich bin für Dich nicht mehr wichtig?
Was redest Du da - traust Dich nach so langen gemeinsamen Jahren
mich platt zu treten - knallhart mit der Karre zu überfahren.
Erzählst mir, ich wäre zu Dir nicht mehr liebevoll und ehrlich
wenn Du wirklich so denkst dann lebst Du wirklich gefährlich.
denn ich weis - mit so einer Einstellung lebt man seltenst in Gemeinschaft
und zerbricht irgendwann weil man viele Dinge nicht immer allein schafft.
Hat man mal alle Freunde vergrault nur weil man nicht immer bekommt was man will,
dann wird es erst aussen und letztendlich auch innerlich still.
Bitte versuch zu vertehen - es geht nicht darum ob ich recht hab mit dem was ich gesagt hab
sondern darum, dass Du verstehst und Dich gut kümmerst in Deinem Alltag."

Als Antwort bekomme ich: 'mir wärs egal wenn Du an Deinen Worten erstickst!
Du tust immer so als wenn Du im Leben alles durchblickst.
Du hast keine Ahnung was ich mit meiner Krankheit durchmachen muß,
lass mich in Ruhe ich mache jetzt mit Dir Schluss.'

Harte Erfahrung wenn man für die Liebe alles gibt,
die Freundin dich dann wirklich hart verletzt
sie dann gesteht, dass sie dich doch wirklich liebt
trotzdem Schluss macht und dich auf die Strasse setzt;

dann fleht sie: komm zurück und lass uns reden -
denn ich will Dich wieder - kann ohne Dich nicht leben.
gut, ich geh zu ihr - sie bittet dass ich über Nacht auch bei ihr bleiben soll....
mach ich halt - im Grunde doch find ich dass gar nicht so toll.

Hab mich dann in ihrem Wohnzimmer zum Schlafen aufs Sofa gelegt,
bin nachts im Schlaf aufgeschreckt weil sich über mir plötzlich jemand bewegt.
Da hat sie mich einfach beschlafen - einfach im Schlaf übermannt,
obwohl zwischen uns Schluss war! - hat sie die Situation einfach verkannt?
Sie hatte viele Jahre körperliche Nähe verwehrt und jetzt da fühle ich mich einfach nur beschmutzt,
irgendwie verarscht, emotional erpresst und seelisch ausgenutzt.
denn am nächsten morgen war dann alles doch so schlimm wie in den letzten Wochen und Tagen
fragte sie nach Liebe und Einigkeit - sie ließ mich einfach steh'n mit meinen Fragen.
war ihr egal was ich sage, ganz egal was ich sie frage -
mann, ich wunder mich dass ich mich nicht schon längst selber erschlage.
Es war ihr dann wichtiger dass ich ihre Wäsche wasche, Boden putz' und ihre Arbeit mache,
konnt' nicht mehr lachen, nur noch weinen - verletzte Seele - irgendwie schon eine dumme Sache.

hat sie nun das Recht dass sie mich jetzt ewig an sich binden kann?
ich wollte Frieden und Liebe - doch ihr Weg geht da leider doch woanders lang...
denkt sie wirklich dass ich echt so doof und recht bescheuert bin
dass ich glauben würde, der Sex in der Beziehung ist der Liebe alleiniger Sinn?
traurig, was man erlebt, was so entstehen kann und überhaupt in dem Leben passiert
was Du Dir wünscht dass es zu Dir gehört nicht für dich ist - plötzlich einbricht oder stirbt.

Kennt Ihr das? man hat sein Bestes gegeben doch man hört seine innere Stimme sagen:
'du Versager' - in solchen Momenten möcht ich am liebsten keinen Schritt mehr wagen.

Dann fühle ich Hoffnung, in meiner Seele spüre ich wärmendes Licht,
will ich mich wehren, gegen meine Gefühle? - nein, doch lieber nicht.
ich erwisch mich - dass ich echt ständig an das Wesen meiner Betreuerin dann denk'
diese Aufrichtigkeit, dieses Verständnis dieses Leben - ist für mich ein wahres Geschenk.
auf der Wiese voll Unkraut ist sie die einzige Blume die strahlend blüht
wenn ich sie nie mehr sehen dürfte wüsste ich nicht was mit mir geschieht.
was wäre wenn ich sie nie wieder seh' und aus den Augen verlier' ?
ich habe Angst und fühle schrecklich grenzenlose Traurigkeit in mir.

Ich hoffte darum - bitte, Liebe - komm und zeig mir den Weg
hab meinen Kompass verlor'n, mich nur im Kreis noch gedreht.
Mein Herz - wie gelähmt - leider geht es schleppend voran
die Hoffnung ist in Stacheldraht und in Ketten gefang'.
war so jung diese Hoffnung - so lebendig, sanft und zart
die Welt ist gnadenlos, brachial, mächtig, gewaltig - so stark
Bin mir nun sicher, ich werde nie mehr die wahre Liebe finden
weitermachen in alten Gewohnheiten, bis die letzten Kräfte schwinden.
Leichtsinn, Unsinn, Blödsinn, Stumpfsinn, Schwachsinn - meine fünf Sinne sind halt sehr verwirrt
war auf der Suche nach wahrer Liebe, hab dafür auch alles gegeben und mich gewaltig verirrt.

Doch kehr ich zurück zu meiner alten Beziehung erfahre ich niemals das wahre Glück
ich würd' zwar alles geben bis ich zerlegt bin in jedes kleine einzelne Stück;
meine Ex wird in Zukunft damit bestimmt nicht glücklich werden,
was schreib ich hier eigentlich - im Grunde stehe ich doch vor lauter Scherben.
egal wie ich diese Scherben auch klebe und wieder zusammenfüge
jede einzelne Fuge wäre im Grunde doch nur wie 'ne doofe Lüge.
fühle mich, wie eine sterbende Friedenstaube - das bedeutet sterbender Glaube...
die letzte Hoffnung stirbt und man erblickt nur noch das weinende Auge.
So wie ich jetzt schreibe geht mir täglich in Versen mein Leben durch meine Gedanken,
lieg ich so falsch in dem, wie ich denke und lebe - oder was bringt mich ins wanken.

alles was gesagt sein muss, hab ich nun geschrieben und es ist jetzt wieder raus
und die Welt - sieht nur zu - so sieht eben ein Mensch ohne Liebe und Hoffnung aus.
Danke Welt! bin echt traurig fühle mich sehr einsam und so schrecklich leer,
bitte Gott, bitte hilf - denn ich kann nun wirklich gar nicht mehr.


Ja, nun denke ich - ich möchte ja kein A**** sein und meine Ex einfach mit ihren Sorgen im Stich lassen. Ich erinnere mich so gerne an die Zeit als ich mich in sie verliebt und mit ihr zusammenkommen durfte. Diese Liebe zu ihr ist immer noch so wie damals, auch wenn ich zwischenzeitlich Liebe für meine Betreuerin empfunden hab.
Wie kann ich einen Neuanfang schaffen und Grenzen setzen wenn diese auch in der Vergangenheit nicht akzeptiert hatte? Ist ein Neuanfang irgendwie möglich?
 
Eine beschissene Kindheit hatten nicht wenige hier. Und dennoch kriegen sie ihr Leben mehr oder weniger geregelt. Lass den saufenden Vater und die schwache Mutter los. Wenn nötig, mit therapeutischer Hilfe.
Und versuche, aus diesen Rollenmustern herauszukommen. Es klingt so ungut, wenn du dich durchgängig als gutmütiges Opfer und die anderen als egoistische Zombies beschreibst.
So ist das nicht.
Zieh die Brille aus, wenn du verzerrt durch sie wahrnimmst.

Du bist noch jung. Überwinde deine Krankheit. (Welche eigentlich?) und versuche, eine sinnvolle Arbeit zu finden. Warum brauchst du eine Betreuung? Was ist deine Diagnose?

Wenn deine Freundin zuviel fordert und zu wenig für dich da ist, dann rede mit ihr.

Oder schlage eine Auszeit vor.

nenne aber nicht die Betreuerin als Grund, denn das ist Unfug.
 
Was aber tun wenn die Veränderung die allgemeine Situation nicht verbessert?

Dann heißt es vielleicht, dass keine reale Veränderung statt gefunden hat, dass diese nicht zu Ende verwirklicht und in den Alltag integriert wurde und dadurch der Rückfall in die ursprüngliche Situation sehr leicht erfolgen konnte.


Kennt Ihr das? man hat sein Bestes gegeben doch man hört seine innere Stimme sagen: 'du Versager'

Ja, das kenne ich, Robicon.. Und es bedeutet meist, dass ich falsch erkannt hatte, worauf mein Bestes sich gerade in meinem Leben richten sollte, oder dass "mein Bestes" gerade garnicht gefragt und erwünscht wurde und ich dadurch (zu recht) einen Nachteil erlebe. Meine innere Stimme sagt mir das im Nachhinein, oder sogar schon während ich es tue, wenn ich dabei in der Lage war, sie zu vernehmen.

Ist ein Neuanfang irgendwie möglich?

Jch glaube erst dann, wenn die Veränderung so weit fortgeschritten ist, dass ein Abschied von dem ursprünglichen Zustand gelingen kann. Deshalb passiert für mich der Neubegin beinah gleichzeitig mit dem Abschied.

Ich wünsche dir sehr, dass es auch dir bald gelingt!
Liebe Grüße 🙂
Lenja
 
Hi! 🙂

Erkenntnis Nr. 1: Reime machen nicht alles besser. Da steckt sicher viel Mühe drin. Aber bitte lass das🙄.

Erkenntnis Nr. 2: du steckst tief tief drin in einer Opfermentalität. Ja sicher hattest du eine beschissene Kindheit, und später ist auch nicht alles so gut gelaufen, aber: so what? Die Vergangenheit liegt hinter dir, sie verdient nicht deine Augen, sondern deinen Hintern, um es mal bildlich auszudrücken 🙂.

Wer sich zeitlebens "aufopfert" und dann der erwarteten, aber nicht erhaltenen Anerkennung nachtrauert; wer sich als Azubi von Kollegen verprügeln (!) läßt; wer sich jahrelang in einer Beziehung herumquält, die aus zwei gleichermaßen die Opfermentalität verinnerlichenden Menschen besteht; wer sich emotional an eine Betreuerin (wofür war die eigentlich da?) klammert - der empfindet sich selber durchgängig als Spielball des Schicksals - statt als jemanden, der dieses Schicksal seinerseits wie einen Ball in die Hand nehmen kann. Das scheint mir dein zentrales Problem zu sein.

Ja, ein Neuanfang ist möglich. Aber der darf nicht nur außen stattfinden, sondern muß auch deine Persönlichkeit betreffen - ansonsten landest du irgendwann nur bei einer anderen Version deiner (jetzt Ex?)Freundin und deiner Kollegen.

Was du für Möglichkeiten hast, jetzt mal aufgrund der Infos, die wir haben:

- einen klaren Schnitt zu machen, was deine Beziehung angeht
- deine körperliche Gesundheit auf die Reihe zu bringen (da gibts anscheinend Probleme... aber welche?)
- deine geistige Gesundheit auf die Reihe zu bringen (ich hab nicht wikrlich verstanden, was da genau gemacht wird... wofür war die Betreuerin da, machst du Therapien, ...?)
- dein berufliches Standbein zu überdenken. Falls du immer noch auf dem Bau sein solltest und das überhaupt nicht dein Ding ist - wie wär`s mit was anderem?

Für all diese Schritte ist es aber wichtig, daß du lernst, dich selbst als Macher deines Lebens wahrzunehmen und nicht als Opfer. Das ist das Entscheidende, das kommt vor allem anderen.

lg =)
 
hallo @ supernaut,

Erkenntnis 1: Du hast leicht reden - zu meinem Glück

Erkenntnis 2: Dein leicht reden war sehr direkt und 100% verständlich so dass ich mein Kernproblem
dadurch finden konnte - nun weis ich was ich will und muss nicht mehr nur den Willen
anderer Menschen in den Vordergrund setzen.
Das Beispiel mit dem 'Ball in die Hand nehmen' hat sehr geholfen, meine Entscheidungsfreiheit
anzunehmen - diese hab ich seit klein auf immer unterdrückt, Entscheidung abgegeben und
letztendlich nie wirklich Verantwortung für mein Leben übernommen.
 

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