M
Mialla
Gast
hallo. ich bin gerade mal 28 und befürchte, schon jetzt in der midlife-crisis zu sein.
tendenziell sollte ich ziemlich glücklich sein. in meinem leben läuft eigentlich alles rund. ich habe einen wunderbaren kleinen sohn, bin zwar alleinerziehend, habe aber mit dem vater immer noch guten kontakt. er nimmt mir meinen sohn auch manchmal ab und hilft mir überhaupt mit vielen dingen. ich war die letzten vier jahre arbeitslos, habe nun einen job, der auch noch so gut bezahlt wird, dass ich mit vier stunden arbeit am tag kein hartz-4 mehr kriege. wie gesagt: alles läuft toll.
und trotzdem bin ich unfassbar unglücklich und mit jedem tag mehr. ich habe das gefühl, als mutter total zu versagen. das schockiert mich, weil ich immer kinder wollte und deswegen anscheinend der meinung war, ich würde das gut hinkriegen. aber ich habe permanente angst, dass mein kind psychisch irgendwie leiden muss - wenn ich ihn z.b. anschreie, weil ich überfordert bin. ich habe angst, dass er später mal nicht mehr mit mir reden wird und mir mal erzählt, was für eine schreckliche mutter ich war (er ist jetzt 2, bis zu der offenbarung hab ich also noch ein bisschen zeit).
das andere ist mein job. ich hab eigentlich literatur studiert (was meine arbeitslosigkeit erklärt) und bin jetzt in einem büro angestellt, bei dem ich was mit maschinenbau mache. im grunde genommen interessiert mich meine arbeit nicht. meine kollegen sind nett, aber es ist nicht wirklich was zu tun. ich verbringen meine vier stunden häufig damit, mich krampfhaft zu beschäftigen. dieses jahr haben wir 10jähriges klassentreffen und heute habe ich meine ehemaligen mitschüler gegoogled - sie machen alle irgendwas tolles, haben quasi ihr potential genutzt, sind professoren oder haben eine eigene firma gegründet. und ich? habe nur einen job, um zu überleben. mehr nicht.
sozial gesehen ist es auch eher mau. ich habe keine beziehung (woher auch?) und besitze gerade mal zwei freundinnen. die meisten meiner freunde haben sich abgewandt, als mein sohn da war (er war ein schreibaby, deswegen hab ich mich lange nicht rausgetraut mit ihm).
jetzt ist mein kind im bett und ich versinke wieder in selbstmitleid. in mir drin ist ein gefühl, als müsste ich eigentlich schreiend im kreis rennen. ich frage mich immer: ist das jetzt schon mein leben? und was kann ich ändern, damit ich endlich wieder zufriedener werde? denn eigentlich könnte ich doch mit meinem leben zufrieden sein, oder?
kennt ihr ähnliche gefühle? was habt ihr dagegen gemacht?
so. ich danke mal fürs lesen meines "romans" und mach mir jetzt eine flasche wein auf...
tendenziell sollte ich ziemlich glücklich sein. in meinem leben läuft eigentlich alles rund. ich habe einen wunderbaren kleinen sohn, bin zwar alleinerziehend, habe aber mit dem vater immer noch guten kontakt. er nimmt mir meinen sohn auch manchmal ab und hilft mir überhaupt mit vielen dingen. ich war die letzten vier jahre arbeitslos, habe nun einen job, der auch noch so gut bezahlt wird, dass ich mit vier stunden arbeit am tag kein hartz-4 mehr kriege. wie gesagt: alles läuft toll.
und trotzdem bin ich unfassbar unglücklich und mit jedem tag mehr. ich habe das gefühl, als mutter total zu versagen. das schockiert mich, weil ich immer kinder wollte und deswegen anscheinend der meinung war, ich würde das gut hinkriegen. aber ich habe permanente angst, dass mein kind psychisch irgendwie leiden muss - wenn ich ihn z.b. anschreie, weil ich überfordert bin. ich habe angst, dass er später mal nicht mehr mit mir reden wird und mir mal erzählt, was für eine schreckliche mutter ich war (er ist jetzt 2, bis zu der offenbarung hab ich also noch ein bisschen zeit).
das andere ist mein job. ich hab eigentlich literatur studiert (was meine arbeitslosigkeit erklärt) und bin jetzt in einem büro angestellt, bei dem ich was mit maschinenbau mache. im grunde genommen interessiert mich meine arbeit nicht. meine kollegen sind nett, aber es ist nicht wirklich was zu tun. ich verbringen meine vier stunden häufig damit, mich krampfhaft zu beschäftigen. dieses jahr haben wir 10jähriges klassentreffen und heute habe ich meine ehemaligen mitschüler gegoogled - sie machen alle irgendwas tolles, haben quasi ihr potential genutzt, sind professoren oder haben eine eigene firma gegründet. und ich? habe nur einen job, um zu überleben. mehr nicht.
sozial gesehen ist es auch eher mau. ich habe keine beziehung (woher auch?) und besitze gerade mal zwei freundinnen. die meisten meiner freunde haben sich abgewandt, als mein sohn da war (er war ein schreibaby, deswegen hab ich mich lange nicht rausgetraut mit ihm).
jetzt ist mein kind im bett und ich versinke wieder in selbstmitleid. in mir drin ist ein gefühl, als müsste ich eigentlich schreiend im kreis rennen. ich frage mich immer: ist das jetzt schon mein leben? und was kann ich ändern, damit ich endlich wieder zufriedener werde? denn eigentlich könnte ich doch mit meinem leben zufrieden sein, oder?
kennt ihr ähnliche gefühle? was habt ihr dagegen gemacht?
so. ich danke mal fürs lesen meines "romans" und mach mir jetzt eine flasche wein auf...