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Leben am Abgrund...Trennung, Beruf, Psyche

G

Gelöscht 121189

Gast
So langsam gerate ich in eine Situation, wo ich langsam nicht mehr weiß wie ich weiterleben soll.

Ich hatte schon eine schwierige Kindheit durch die Schule und jahreslanges Mobbing.

Dann kam die Ausbildung, verbunden mit erheblichen Einschränkungen im Privatleben, war geradezu sozial isoliert durch spät und Nachtschicht.

Dann meine aktuelle Arbeit,
immer wieder niedergemacht, da ich Jungfrau war.

Dann meine erste Freundin, ging schnell vorbei, hier und da Dates, meine Freundin kennengelernt, mit der ich auch einen Sohn habe.
Seit über einem Jahr ging's steil bergab mit der Beziehung.
Am Ende habe ich am 1.01.22 Schluss gemacht und habe seit Mitte Januar eine neue Wohnung, ca 30km entfernt.

Jetzt sehe ich meinen Sohn nur ab und zu,
zahle zudem, da er unter 3 Jahren ist, über 500€ für Kindes-/ Betreuungsunterhalt.
Somit sieht's finanziell eng aus.

Und hätte ich nicht sowieso schon Sorgen,
was meine Zukunft betrifft,
habe ich seit vorgestern noch einen Prozess am Hals, weil ich mich auf Facebook ungünstig ausgedrückt habe.
Tatvorwurf: öffentlicher Aufruf zur Straftat.
Und das obwohl die Redewendung die ich getätigt habe, weit auslegbar ist,
eigentlich nur ausdrücken sollte, dass ein gewisser Politiker endlich ruhig sein soll.

Jetzt bin ich deshalb gestern zum Anwalt und habe durch diesen bereits wahnsinnige Kosten,
wobei es jetzt Wochen dauern wird,
bevor ein Ergebnis vorliegt.
Im besten Fall wird die Anklage fallengelassen,
im nächstbesten Fall Strafzahlung bis zu einem Monatsgehalt,
im schlimmsten Fall, erfährt mein Arbeitgeber davon (öffentlicher Dienst) und ich werde da ebenfalls noch einen Prozess haben, wo ich meinen Job verliere, und alle Vorteile verliere, die nach Beendigung des Dienstverhältnisses anstehen.
Das würde mir das Genick brechen.
Auch ein weiterer Werdegang in einem anderen öffentlichen Dienst wäre damit unmöglich.

Ich bin völlig verzweifelt, weiß nicht wie ich noch weiterleben soll...ich sehe mich schon auf der Straße!
Wenn ich den Prozess verliere, verliere ich meine Wohnung und einfach alles was ich habe...meine Zukunft sieht schwarz aus...
 
V

von: Bodenschatz

Gast
Da ich damals mit meiner Ex auch zu schnell zusammen gekommen bin, sind bei uns etwa dieselben Familienfehler passiert.
Heute würde ich mit der Sache anders umgehen.


Zunächst würde ich zusehen, dass ich das Sorgerecht für das Kind erhalte.
Ohne Sorgerecht fehlt das Mitbestimmungsrecht bezüglich des Wohnsitzes, der Einsicht in Krankenakten und sowieso alles, was Du beeinflussen kannst.


Bezüglich der Unterhaltszahlungen würde ich im Einvernehmen mit dem Jugendamt einen kostenlosen Unterhaltstitel einrichten. Dieser muss vom Betreuungsunterhalt der Frau unabhängig sein.


Bezüglich des Umgangsrechts würde ich ebenfalls eine verbindliche Entscheidung herbei rufen. Wenn Du - wie aktuell – den Sohn nur selten siehst, kannst Du Dir zum einen ausmalen, dass keine Beziehung aufgebaut werden kann und zum anderen an drei Fingern abzählen, dass der Sohn eine Identitätskrise bekommt.

Entweder wächst er ohne Vater, also männlichen Part auf, oder der Vater wird durch einen anderen Mann und dessen Werte ersetzt. Damit hast Du in Zukunft einen „fremden“ Nachkommen, kannst aber nichts steuern.

Bei allen Entscheidungen, die künftig anfallen, brauchst Du eine „vertiefte Impulssteuerungskontrolle“.
Damit meine ich, je weniger Spielraum Dir bleibt, desto länger und genauer musst Du überlegen, was Du tust, ob Du es tust und wie Du es tust.
Ausserdem gilt es zu berücksichtigen, was eintreten würde, wenn Du genau das Gegenteil tust!
In Bezug auf die fb Sache wäre zB nichts eingetreten, wenn Du den Beitrag nicht verfasst hättest. Da Du ihn verfasst hast, wurde von irgend jemand wohl Anzeige erstellt. Im Verlauf wirst Du erst mal einen Anhörungsbogen bekommen.
Auch da gilt zu überlegen, was man ausfüllt/ ausfüllen muss bzw wozu man sich äußert oder: was passiert, wenn man sich nicht äußert. Eine teilweise Äußerung ist ebenso teilweise ungünstig; es bleibt das Gefühl, dass man sich „herausreden will“, so dass halt alles auch ins Gegenteil verdreht werden kann.
Bevor die Staatsanwaltschaft ein Verfahren vor Gericht bringt, kann sie es einstellen. Dein Anwalt wird wohl auf eine Einstellung hinwirken. Allerdings hättest Du in der Äußerung auch selbst anregen können, das Verfahren –wenn möglich – gegen Zahlung einer Geldauflage einzustellen. Das ganze ohne jeden weiteren Kommentar.
Als günstig kann es ( nach Rücksprache mit dem RA) angesehen werden, wenn Du genau so öffentlich, wie Du die Äußerung getan hast, Dich öffentlich dafür für den entschuldigst. Denn dann wäre bereits eine Art Widergutmachung zu verzeichnen.

Die angesprochene Impulskontrolle kannst Du auch für Dein Wohlbefinden nutzen, indem Du Dich nicht mit einer Zukunft beschäftigst, die Du nicht beeinflussen kannst ( Wohnung weg, Job weg, Kind weg, Geld weg) sondern auf Deine Schuhe guckst und feststellst, dass Du aktuell senkrecht stehst.


Alles andere kommt wie es kommt, und auch dann guckst Du auf die Schuhe, stehst immer noch, aber vielleicht woanders, und gehst auch danach Schritt für Schritt weiter.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Am besten löschst Du Deinen Facebook Account und alle Beiträge. Mit der Meinungsfreiheit ist so eine Sache. Da muß man aufpassen, wie man was sagt. Immer schön drumherum reden.

Wieso die Probleme beim Arbeitgeber, was ist da passiert?
 
G

Gelöscht 121189

Gast
Ich fange Mal von unten an:

- Arbeitgeber: ich bin in einem Dienstverhältnis, bzw bei einem Arbeitgeber, wo solche Anklagen/Straftaten zu einem dienstlichen Verfahren führen.
Das beinhaltet dann Kürzung der Bezüge, Streichung sämtlicher Bezüge nach Ende der Dienstzeit, welche als Übergang in die zivile Arbeit gesehen werden.

Mein Wunscharbeitgeber für die Zukunft will nur Mitarbeiter ohne jegliche Vorstrafen.

- Facebook: ich habe alle Kommentare, die als kritisch zu werten sind, die in dem Zusammenhang stehen der letzten 2 Jahre gelöscht.
Ob's jetzt noch Auswirkungen hat, bzw zu spät ist, wird die Ermittlungsakte zeigen.

- nicht mit der Zukunft beschäftigen...
Naja, glaub mir, da ich eine feste Zeit habe, bis wann ich was neues gefunden habe, wäre das wirklich eine ganz schlechte Entscheidung.
Gerade in meiner Situation einfach in den Tag leben, kann vllt die Probleme aufschieben, aber ohne Plan ins Verderben laufen, kommt für mich nicht infrage.

Gerade in den letzten Tagen war ich so weit unten wie lange nicht mehr...es kamen wieder Gedanken hoch, die ich an meinen schlimmsten Zeiten hatte...ich glaube mehr muss ich dazu nicht sagen :(

Öffentliche Entschuldigung:
Ja, so ähnlich hatte ein Anwalt den ich über meine Versicherung somindest einmalig dazu befragen konnte, das auch gemeint.
Ein entschuldigungsschreiben.
Mein jetziger kostenpflichtiger Anwalt hingegen, macht das alles für mich klar.
Er holt sich die Akte und schaut wie man anhand dessen weiter vorgeht.
Er sagte selber bereits, er geht für seine Mandanten bis zum jeweiligen Richter, um persönlich für einen milderen Verlauf zu sorgen.
Gegen Geldauflage war auch sein Plan.
Also er versucht, dass das ganze abgewendet wird,
sagte aber, sollte der jeweilige Verantwortliche eine Strafzahlung vorsehen, wird auf diese eingewilligt...Hauptsache, alles bleibt ohne Verurteilung und Eintrag ins Führungszeugnis.

Ex + Kind:
Naja, ganz so extrem sieht's auch nicht aus.
Dieses Wochenende bin ich bei den beiden, da er noch etwas jung ist, um das ganze Wochenende nur bei mir zu sein, zumal meine Wohnung alles andere als derzeit geeignet ist.
Ich bin immernoch nicht komplett eingerichtet und benötige einiges damit die Wohnung für ihn bereit ist (Absperrung für die Treppe zb)
Jetzt gerade ist nur so selten, weil wir voneinander Abstand nehmen, damit die Gefühle das ganze nicht noch schlimmer machen.
Ich habe theoretisch (laut ihr) auch zwischendurch innerhalb der Woche auch die Möglichkeit ab und zu vorbeizuschauen.
Nur ist's für mich gerade auch jetzt finanziell nicht so leicht.
Der Unterhalt nimmt wirklich wahnsinnig viel weg.

Gut möglich dass ich meine für April anstehende OP (Vasektomie) absagen muss.
Solange ich kein Ergebnis im Verfahren habe, sind Ausgaben in mehreren 100€ ein hohes Risiko.

Meine Altersvorsorge wäre das allerletzte Mittel...und das ist auch nicht hoch genug um lange davon zahlen zu können.
 
G

Gelöscht 121189

Gast
OK, nehme zurück, was ich zur Ex und meinem Sohn gesagt habe...als ob es momentan nicht schon schlimm genug wäre 🙄
Und zwar möchte sie wegen unserer vergangenen Beziehung dass ich dieses Wochenende erst Samstag komme, somit einen halben Tag weniger Zeit mit ihm habe...da bin ich direkt hochgefahren...
Ich lasse mir nicht mein Kind enthalten!
Entweder sie lässt sich darauf ein, dass ich bereits freitags komme, bzw ihn sehe, oder das läuft in Zukunft übers Jugendamt bzw meine dann baldige Familienrechtschutz 😡
 

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