Aquila
Mitglied
"Ich kenne alles, auf Punkt und Strich, ich kenn nur einen nicht, und der bin ich!"
(In Extremo - Ich kenne alles)
Hallo zusammen!
Vorweg, ich habe kein jetzt kein akutes Problem, sondern stehe eher vor einem philosophischen Grundsatzdilemma. Also, lest euch das hier nur durch, wenn ihr Muse habt und allen anderen, die in diesem Augenblick wirklich nicht mehr weiterwissen, geholfen habt.
Über mich: Ich (m) bin 22 Jahre alt. Ich habe mit 19 maturiert, studiere seit 2004 Geschichte und seit letztem Jahr noch Politikwissenschaften. Ich arbeite nebenbei ca. 20 Stunden die Woche einen typischen "Studentenjob" und bekomme dabei ca. 500 €. Außerdem bin ich kürzlich zum Obmann eines Vereins gewählt worden. Ich wohne noch daheim, werde aber nach diesem Semester im Sommer in eine Studenten-WG ziehen. Ich habe eine sehr liebe Familie, hatte eine gute und schöne Kindheit und bin im Großen und Ganzen ein zufriedener Mensch.
Tja, wo liegt aber mein Problem? Nun, ich habe mehrere Probleme, die sich in konkrete und in „abstrakte“ Probleme aufteilen lassen. Und natürlich sind die miteinander verknüpft. Ich knall euch einfach mal ein paar Stichworte hin:
Computersucht, Grübelzwang, Absoluter Beginner, Melancholie, Sinn- und Identitätskrise, unklare Ziele, fehlendes Selbstvertrauen, eigenartige Interessen …
Nun, so geballt klingt das extrem übel, aber ich muss das ganze schon ein wenig kommentieren.
Computersucht: Gottseidank nicht mehr so krass wie früher. Eine Zeit lang gab es für mich wirklich nur: Schule – Essen – Computer – Schlafen. Heute ist er Gott sei Dank mehr zu einem Arbeits- und Kommunikationsgerät geworden, zu dem ich ein distanziertes und „professionelles“ Verhältnis aufzubauen beginne. Leider ist es nach wie vor so, dass mich hin und wieder doch ein Computerspiel derart in seinen Bann zieht, dass meine Gedanken (auch abseits des PC) um dieses Spiel kreisen.
Grübelzwang: Hierzu kann ich sagen, dass es irgendwie Fluch und Segen zugleich ist. Obwohl ich mir durch das Grübeln oft unnötig Sorgen mache. Andererseits ist es glaub ich ein Teil meiner Persönlichkeit, die mich auch ein wenig auszeichnet. Ich hab sozusagen die Fähigkeit (oder den Fluch) über alles nachdenken zu können, auch wenn es mir fremd und unverständlich erscheint. Leider kommen nur selten „verwertbare“ Ergebnisse heraus. Naja, jedenfalls verschwimmen oft die Grenzen zwischen konstruktivem Nachdenken und dem kreishaften Grübeln. (Anm.: Ein Computerspiel setzt diesen Grübelmechanismus außer kraft, man kann sich alleinig auf die Anforderungen eines Spiels konzentrieren.)
Absoluter Beginner: Frei heraus: Sex hatte ich noch nie. Geküsst hab ich auch noch keine. Ich war einmal in meinem Leben richtig schwer verliebt, leider war ich unglücklich verliebt und ging daran fast zugrunde. Ich musste es erst lernen, aber ich kann inzwischen recht locker mit anderen Leuten reden, auch mit fremden Leuten. Habe ausreichend Kontakte mit Mitmenschen, sei es in der Arbeit oder auf der Uni oder mit meiner Familie. Nur den entscheidenden Schritt hin zu einer richtigen Beziehung kann ich nicht setzen. Zu unerfahren, unsicher, feige, ängstlich.
Melancholie: Ich weiß nicht, woher das kommt und ob es überhaupt etwas Schlechtes ist. Ich kann mich selber in Melancholie versetzen und liebe es darin zu schwelgen. Wenn ich zB. an vergangene schöne Zeiten denke und es mir gleichzeitig bewusst wird, dass gewisse Dinge einfach nie mehr wieder kommen werden, dann kommen mir Tränen der Freude und der Trauer zugleich. Ich genieße diese Augenblicke, ich hier doch spüre, was es bedeutet ein Mensch zu sein und Emotionen zu haben. Bin überhaupt sehr empfänglich für „Stimmungen“: Bei einem traurigen klassischen Werk können mir schon die Tränen kommen und bei einem guten Fußballspiel hüpf ich begeistert und euphorisch auf – also, ich habe sozusagen die ganze Bandbreite von Emotionen auf Lager.
Sinn-, Identitätskrise: Schwierig zu erklären. Naja, die Sinnfrage stellt sich mir sporadisch immer wieder. Im Zuge meines Grübelns komm ich aber selten zu einer befriedigenden Antwort. Ich bewege mich bei meinen Gedanken viel mehr im Spannungsfeld zwischen Religion, Wissenschaft, Sinn der gesamten Menschheit, Sinn meiner individuellen Existenz, … Ich komm eigentlich immer wieder zum Schluss, dass, wenn es hier eine eindeutige Antwort geben würde, dass sie schon längst gefunden worden wäre. Es macht aber immer wieder Spaß, mit anderen Menschen philosophische und weltanschauliche Gedanken auszutauschen – leider kenn ich viel zu wenig Menschen, die sich in DIESE Richtung Gedanken machen würden.
Unklare Ziele: Eng verknüpft mit der oben angeführten Identitätskrise ist auch die Frage meiner Ziele. Das Dilemma ist hier einfach, dass ich nicht weiß, wann ich glücklich und zufrieden bin. Ich versuche so gut wie möglich herauszufinden, was meine „ureigenen“ Ziele sind und welche Ziele mir sozusagen von der Umwelt vorgeschrieben werden. Kleinere Ziele habe ich schon: Ich möchte meine Studien beenden und im Sommer werde ich in eine WG ziehen. Aber der große Plan, was ich aus meinem Leben machen will, der fehlt einfach.
Fehlendes Selbstvertrauen: Hier komm ich direkt zur Sache. Ich sehe nicht gut aus. Ich weiß schon, es gibt keine universellen Regeln, was Schönheit ausmacht. Aber es „eckt“ bei mir einfach an zu vielen Stellen: Bin eine schmächtige Figur, bin 1,75 m groß und wiege 55 kg. Habe abstehende Ohren, leicht geschlitzte Augen, ziemlich ausgeprägte Schneidezähne und, so glaub ich, eine etwas krumme Haltung. Auch habe ich am Rücken stark ausgeprägte Akne. Hier bin ich einfach selber Schuld, ich war seit Jahren nicht mehr beim Arzt. Werde das nachholen, denn das schränkt einfach die Lebensqualität ziemlich ein, wenn ich z.B. nicht schwimmen gehen kann. Wenn ich allein bin und mich so im Spiegel betrachte, dann gefalle ich mir eigentlich ganz gut, ich habe mich wenn man so will so akzeptiert, wie ich bin. Allerdings strahle ich in der Öffentlichkeit wohl ein großes Maß an Unsicherheit aus, was mein Aussehen betrifft. Dass ich noch nie eine Freundin hatte, gibt mir dann noch den Rest im Bezug auf fehlendes Selbstvertrauen.
Eigenartige Interessen: Ich bin irgendwie „profillos“, da ich mich für alles ein bisschen, aber für nichts extrem stark interessiere. Zum Beispiel mein Musikgeschmack: Ich bin nicht so einer, der sich einfach einer Sparte zurechnen lässt, ich höre mir nämlich mit Genuss so ziemlich alles an, was nach ernst gemeinter Musik klingt: Rock, Pop, Volksmusik, Techno, Klassische Musik, Marschmusik, Schlager, Mittelalter, Trance, … Es gibt für mich eigentlich keine schlechte Musik, nur eben schlechte Texte (so gehört eigentlich vor allem bei Hip-Hop). Ok, also, ich mag extrem viel, aber ich gehör zu keiner „Szene“. Ich male gern, ich schreibe gern, ich singe gern, ich tanze gern, ich komponiere gern, ich sportle ein bisschen, … das tue ich alles gern, aber ich kann nichts so gut, als dass es mich gänzlich ausfüllen würde.
So, ich habe jetzt einen Haufen quer durchs Gemüsebeet geschrieben. An dieser Stelle mal ein ganz großes Dankeschön an alle, die sich das hier durchgelesen haben. Ich würde gerne mein Leben irgendwie verbessern. Wenn ich eines der oben genannten Probleme in irgendeiner Weise bewältigen könnte, dann hätte das sicher positive Auswirkungen auf die anderen Problemfelder. Zu einer konkreten Fragestellung bin ich (leider) nicht gekommen. Aber am ehesten würden mich Tipps interessieren, wie ich in eine Beziehung finden kann. Denn ich denke, ich habe viele positive Charaktereigenschaften, die eine Partnerin schätzen würde. Nur eben das Aussehen macht mir zu schaffen...
Ich wünsche allerseits eine gute Nacht!
Seele
(In Extremo - Ich kenne alles)
Hallo zusammen!
Vorweg, ich habe kein jetzt kein akutes Problem, sondern stehe eher vor einem philosophischen Grundsatzdilemma. Also, lest euch das hier nur durch, wenn ihr Muse habt und allen anderen, die in diesem Augenblick wirklich nicht mehr weiterwissen, geholfen habt.
Über mich: Ich (m) bin 22 Jahre alt. Ich habe mit 19 maturiert, studiere seit 2004 Geschichte und seit letztem Jahr noch Politikwissenschaften. Ich arbeite nebenbei ca. 20 Stunden die Woche einen typischen "Studentenjob" und bekomme dabei ca. 500 €. Außerdem bin ich kürzlich zum Obmann eines Vereins gewählt worden. Ich wohne noch daheim, werde aber nach diesem Semester im Sommer in eine Studenten-WG ziehen. Ich habe eine sehr liebe Familie, hatte eine gute und schöne Kindheit und bin im Großen und Ganzen ein zufriedener Mensch.
Tja, wo liegt aber mein Problem? Nun, ich habe mehrere Probleme, die sich in konkrete und in „abstrakte“ Probleme aufteilen lassen. Und natürlich sind die miteinander verknüpft. Ich knall euch einfach mal ein paar Stichworte hin:
Computersucht, Grübelzwang, Absoluter Beginner, Melancholie, Sinn- und Identitätskrise, unklare Ziele, fehlendes Selbstvertrauen, eigenartige Interessen …
Nun, so geballt klingt das extrem übel, aber ich muss das ganze schon ein wenig kommentieren.
Computersucht: Gottseidank nicht mehr so krass wie früher. Eine Zeit lang gab es für mich wirklich nur: Schule – Essen – Computer – Schlafen. Heute ist er Gott sei Dank mehr zu einem Arbeits- und Kommunikationsgerät geworden, zu dem ich ein distanziertes und „professionelles“ Verhältnis aufzubauen beginne. Leider ist es nach wie vor so, dass mich hin und wieder doch ein Computerspiel derart in seinen Bann zieht, dass meine Gedanken (auch abseits des PC) um dieses Spiel kreisen.
Grübelzwang: Hierzu kann ich sagen, dass es irgendwie Fluch und Segen zugleich ist. Obwohl ich mir durch das Grübeln oft unnötig Sorgen mache. Andererseits ist es glaub ich ein Teil meiner Persönlichkeit, die mich auch ein wenig auszeichnet. Ich hab sozusagen die Fähigkeit (oder den Fluch) über alles nachdenken zu können, auch wenn es mir fremd und unverständlich erscheint. Leider kommen nur selten „verwertbare“ Ergebnisse heraus. Naja, jedenfalls verschwimmen oft die Grenzen zwischen konstruktivem Nachdenken und dem kreishaften Grübeln. (Anm.: Ein Computerspiel setzt diesen Grübelmechanismus außer kraft, man kann sich alleinig auf die Anforderungen eines Spiels konzentrieren.)
Absoluter Beginner: Frei heraus: Sex hatte ich noch nie. Geküsst hab ich auch noch keine. Ich war einmal in meinem Leben richtig schwer verliebt, leider war ich unglücklich verliebt und ging daran fast zugrunde. Ich musste es erst lernen, aber ich kann inzwischen recht locker mit anderen Leuten reden, auch mit fremden Leuten. Habe ausreichend Kontakte mit Mitmenschen, sei es in der Arbeit oder auf der Uni oder mit meiner Familie. Nur den entscheidenden Schritt hin zu einer richtigen Beziehung kann ich nicht setzen. Zu unerfahren, unsicher, feige, ängstlich.
Melancholie: Ich weiß nicht, woher das kommt und ob es überhaupt etwas Schlechtes ist. Ich kann mich selber in Melancholie versetzen und liebe es darin zu schwelgen. Wenn ich zB. an vergangene schöne Zeiten denke und es mir gleichzeitig bewusst wird, dass gewisse Dinge einfach nie mehr wieder kommen werden, dann kommen mir Tränen der Freude und der Trauer zugleich. Ich genieße diese Augenblicke, ich hier doch spüre, was es bedeutet ein Mensch zu sein und Emotionen zu haben. Bin überhaupt sehr empfänglich für „Stimmungen“: Bei einem traurigen klassischen Werk können mir schon die Tränen kommen und bei einem guten Fußballspiel hüpf ich begeistert und euphorisch auf – also, ich habe sozusagen die ganze Bandbreite von Emotionen auf Lager.
Sinn-, Identitätskrise: Schwierig zu erklären. Naja, die Sinnfrage stellt sich mir sporadisch immer wieder. Im Zuge meines Grübelns komm ich aber selten zu einer befriedigenden Antwort. Ich bewege mich bei meinen Gedanken viel mehr im Spannungsfeld zwischen Religion, Wissenschaft, Sinn der gesamten Menschheit, Sinn meiner individuellen Existenz, … Ich komm eigentlich immer wieder zum Schluss, dass, wenn es hier eine eindeutige Antwort geben würde, dass sie schon längst gefunden worden wäre. Es macht aber immer wieder Spaß, mit anderen Menschen philosophische und weltanschauliche Gedanken auszutauschen – leider kenn ich viel zu wenig Menschen, die sich in DIESE Richtung Gedanken machen würden.
Unklare Ziele: Eng verknüpft mit der oben angeführten Identitätskrise ist auch die Frage meiner Ziele. Das Dilemma ist hier einfach, dass ich nicht weiß, wann ich glücklich und zufrieden bin. Ich versuche so gut wie möglich herauszufinden, was meine „ureigenen“ Ziele sind und welche Ziele mir sozusagen von der Umwelt vorgeschrieben werden. Kleinere Ziele habe ich schon: Ich möchte meine Studien beenden und im Sommer werde ich in eine WG ziehen. Aber der große Plan, was ich aus meinem Leben machen will, der fehlt einfach.
Fehlendes Selbstvertrauen: Hier komm ich direkt zur Sache. Ich sehe nicht gut aus. Ich weiß schon, es gibt keine universellen Regeln, was Schönheit ausmacht. Aber es „eckt“ bei mir einfach an zu vielen Stellen: Bin eine schmächtige Figur, bin 1,75 m groß und wiege 55 kg. Habe abstehende Ohren, leicht geschlitzte Augen, ziemlich ausgeprägte Schneidezähne und, so glaub ich, eine etwas krumme Haltung. Auch habe ich am Rücken stark ausgeprägte Akne. Hier bin ich einfach selber Schuld, ich war seit Jahren nicht mehr beim Arzt. Werde das nachholen, denn das schränkt einfach die Lebensqualität ziemlich ein, wenn ich z.B. nicht schwimmen gehen kann. Wenn ich allein bin und mich so im Spiegel betrachte, dann gefalle ich mir eigentlich ganz gut, ich habe mich wenn man so will so akzeptiert, wie ich bin. Allerdings strahle ich in der Öffentlichkeit wohl ein großes Maß an Unsicherheit aus, was mein Aussehen betrifft. Dass ich noch nie eine Freundin hatte, gibt mir dann noch den Rest im Bezug auf fehlendes Selbstvertrauen.
Eigenartige Interessen: Ich bin irgendwie „profillos“, da ich mich für alles ein bisschen, aber für nichts extrem stark interessiere. Zum Beispiel mein Musikgeschmack: Ich bin nicht so einer, der sich einfach einer Sparte zurechnen lässt, ich höre mir nämlich mit Genuss so ziemlich alles an, was nach ernst gemeinter Musik klingt: Rock, Pop, Volksmusik, Techno, Klassische Musik, Marschmusik, Schlager, Mittelalter, Trance, … Es gibt für mich eigentlich keine schlechte Musik, nur eben schlechte Texte (so gehört eigentlich vor allem bei Hip-Hop). Ok, also, ich mag extrem viel, aber ich gehör zu keiner „Szene“. Ich male gern, ich schreibe gern, ich singe gern, ich tanze gern, ich komponiere gern, ich sportle ein bisschen, … das tue ich alles gern, aber ich kann nichts so gut, als dass es mich gänzlich ausfüllen würde.
So, ich habe jetzt einen Haufen quer durchs Gemüsebeet geschrieben. An dieser Stelle mal ein ganz großes Dankeschön an alle, die sich das hier durchgelesen haben. Ich würde gerne mein Leben irgendwie verbessern. Wenn ich eines der oben genannten Probleme in irgendeiner Weise bewältigen könnte, dann hätte das sicher positive Auswirkungen auf die anderen Problemfelder. Zu einer konkreten Fragestellung bin ich (leider) nicht gekommen. Aber am ehesten würden mich Tipps interessieren, wie ich in eine Beziehung finden kann. Denn ich denke, ich habe viele positive Charaktereigenschaften, die eine Partnerin schätzen würde. Nur eben das Aussehen macht mir zu schaffen...
Ich wünsche allerseits eine gute Nacht!
Seele