Mandrayke
Aktives Mitglied
Vorgestern saß ich morgens nach dem Wählen am Fluss in meiner Stadt und schaute den Wildgänsen auf dem Rasen beim Aufwachen zu. Der Strom mäanderte vor sich hin auf dem Weg zum Rhein und das Sonnenlicht war kalt und unangenehm, ganz der typische deutsche Frühherbst.
Vögel aller Art sind ja ohnehin Tiere, die, sagen wir mal höflich, mit dem Vertrauen zu Menschen so ihre gewissen Probleme haben. Und das will ja was heißen in einer Welt, in der Kleinvögel in Afrika riesigen Krokodilen ins Maul hüpfen und deren Zähne von Fleischresten befreien.
Gerade hatten sich die Gänse an meine Anwesenheit gewöhnt, da stürzte von links irgendein kleiner Scheißer heran und jagte die Tiere davon. Der war mindestens 12, würde ich sagen, in jedem Fall zu alt für ein Verhalten, das normalerweise höchstens noch Kleinkinder an den Tag legen.
Fast wollte ich ihn zu mir rüberpfeifen und ihm dann ganz überraschend ins Gesicht schlagen, aber dann sah ich, wie dieser Junge - komplett schwarz gekleidet mit Kapuze, gemeinsam mit einer etwas älteren Frau, die Mülltonnen durchwühlte. Sie war selber noch jung, ich würde aber sagen dass sie hätte seine Mutter sein können. Mutter oder andernfalls große Schwester. Beide Kaukasier, falls das von Belang ist für irgendwen.
Und da musste ich ihm vergeben. Denn wer mit 12 Jahren in Zeiten von Covid Müll sammeln muss, oder zumindest finanziell und perspektivisch so erzogen worden ist, dass Müll sammeln in Deutschland eine Notwendigkeit ist, klar, für den ist das Erschrecken und Verjagen von Wildgänsen am Fluss wahrscheinlich ein großer, unschuldiger Spaß.
Das letzte Aufbäumen einer weiteren zerstörten Kindheit.
Traurig das Land, in dem solche Reichtümer erwirtschaftet werden und doch solche Szenen zu beobachten sind.
Vögel aller Art sind ja ohnehin Tiere, die, sagen wir mal höflich, mit dem Vertrauen zu Menschen so ihre gewissen Probleme haben. Und das will ja was heißen in einer Welt, in der Kleinvögel in Afrika riesigen Krokodilen ins Maul hüpfen und deren Zähne von Fleischresten befreien.
Gerade hatten sich die Gänse an meine Anwesenheit gewöhnt, da stürzte von links irgendein kleiner Scheißer heran und jagte die Tiere davon. Der war mindestens 12, würde ich sagen, in jedem Fall zu alt für ein Verhalten, das normalerweise höchstens noch Kleinkinder an den Tag legen.
Fast wollte ich ihn zu mir rüberpfeifen und ihm dann ganz überraschend ins Gesicht schlagen, aber dann sah ich, wie dieser Junge - komplett schwarz gekleidet mit Kapuze, gemeinsam mit einer etwas älteren Frau, die Mülltonnen durchwühlte. Sie war selber noch jung, ich würde aber sagen dass sie hätte seine Mutter sein können. Mutter oder andernfalls große Schwester. Beide Kaukasier, falls das von Belang ist für irgendwen.
Und da musste ich ihm vergeben. Denn wer mit 12 Jahren in Zeiten von Covid Müll sammeln muss, oder zumindest finanziell und perspektivisch so erzogen worden ist, dass Müll sammeln in Deutschland eine Notwendigkeit ist, klar, für den ist das Erschrecken und Verjagen von Wildgänsen am Fluss wahrscheinlich ein großer, unschuldiger Spaß.
Das letzte Aufbäumen einer weiteren zerstörten Kindheit.
Traurig das Land, in dem solche Reichtümer erwirtschaftet werden und doch solche Szenen zu beobachten sind.