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Langzeitstudent...jetzt abbrechen?

K

keber

Gast
Hallo,

ich werde dieses Jahr 30 und gehöre...entgegen meines Willens...zu den Langzeitstudenten.
Mein Abitur habe ich 1998 mit 2,1 gemacht.
Schulische Probleme...kannte ich bis dahin nicht.
Hätte ein besseres Abitur gehabt, aber Physik hatte mir die Rechnung versaut.
Deutsch: 13 Punkte
Englisch: 12 Punkte
Physik: 6 Punkte....


Meine damaligen Hobbies:
Kirchenmusik, Orgelbau, Haustechnik

Daher hing ich auf die FH Bingen, Ziel: Dipl-Ing FH E-Technik
Abbruch 1999, stand kurz vor der Zwangsexmatrikulation wegen nicht bestandener Prüfung.
Wechselte nach Kaiserslautern, Uni.
Erneut E-Technik.
Lief alles gut bis 2002, Vordiplomsprüfung Theoretische E-Technik.
Mit gutem Willen der Prüfungskommission konnten ich und andere eine mündliche Nachprüfung ergattern. Bestanden. Vordiplom damit auch.
Es ging weiter.
Theoretische E-Technik III stand im Raum. Alles andere lief relativ. Fast alle anderen Klausuren beim ersten Mal bestanden. Außer eben Thet. Auch hier mußte ich ins Mündliche.
Bestanden.
Jetzt hänge ich nach 16 Fachsemestern(!) an Regelungstechnik I und II.
II ist die Hammerklausur. I habe ich schon zweimal geschrieben, jetzt letzter Versuch.
Habe keine Kraft mehr.
Soll ich abbrechen und evtl. neu anfangen?
Diplom muß ich noch schreiben.
Rete sind die letzten Klausuren.
Mein Problem ist die Mathematik.
Handwerkliche Arbeiten sind mein Steckenpferd. Besonders Haustechnik, oder eben Orgelbau, wo ja alles gefragt ist.
Eine Praktikumsanfrage bei einem Orgelbauer habe ich schon gemacht.
Mit 30 kommt man sich blöd vor.
Hatte auch schon mehrfach Selbstmord-Gedanken und tiefe Depressionen.

Was soll ich tun?

Gruß
keber
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Keber,
ernähr dich so, dass du täglich mindestens 25-50mg Zink zu dir nimmst, Augen zu und durch.
Das verbessert deine Denkfähigkeit, die Konzentration und die Prüfungsnoten (durch Studien bewiesen). Und es soll öfters auch gegen Depressionen und Suizidgedanken helfen. Ein kostenloser Test zum Thema Zink steht unter www.zinktest.de im Netz - den habe ich mal mit einer Hautärztin entwickelt.
Alles andere, was dir hilft, an deinem Ziel festzuhalten weißt du vermutlich schon selbst ;-)

Gruß und viel Erfolg,
Werner

P.S. Und schick mir eine Kopie deiner Diplomurkunde bitte ...
 
G

Günter

Gast
Hallo keber

Wenn ich Deinen Beitrag so lese, dann fehlt mir etwas. Ich kann nicht so recht erkennen, was Du Dir für Deine Zukunft vorstellst. Du sprichst von Kirchenmusik, Orgelbau und Haustechnik. Hast aber dann Elektrotechnik studiert. Wäre da nicht zuerst einmal eine entsprechende Ausbildung angebrachter gewesen? Und danach vielleicht noch ein Studium, wenn Du bemerkst, dass Dir das nicht ausreicht? Was hat Dich auf E-Technik gebracht?

Oder ist es jetzt vielleicht nur Deine Panik, die Dich nach Deinen Vorlieben in der Vergangenheit schauen läßt?

Dein Alter und Deine Studiendauer sind aus meiner Sicht zweitrangig. Das mag bei der Suche nach dem ersten Arbeitsplatz eine Rolle spielen, aber wenn Du erst einmal drin bist, schaut kaum noch jemand danach. Dann zählt Deine Berufserfahrung.

Schätze ich das richtig ein, dass Du in etwa 2/3 des Studiums hinter Dir hast? Und Dich jetzt unter dem Streß des letzten Versuches und der danach noch bevorstehenden Prüfung in Regelungstechnik II fragst, ob das alles überhaupt die richtige Entscheidung war?

Ich finde, Du solltest Dir im Augenblick zuerst einmal den Streß nehmen. Nimm Dir mal etwas Zeit, und lasse das ganze Studium hinter Dir. Vielleicht für 2 Monate, evtl auch länger. Urlaub vom Studium halt. Abschalten und gar nichts damit zu tun haben. Verwende die Zeit so, als ob Du Dein Studium abgebrochen hättest. Komme zuerst einmal wieder etwas zur Ruhe. Und wenn Du wieder etwas ruhiger bist, könntest Du Dich in aller Ruhe nach Alternativen umschauen. Dich vielleicht nicht nur um ein Praktikum bewerben, sondern einfach mal in so einer Werkstätte vorbeifahren. Vielleicht lassen sie Dich ja auch mal hineinschnuppern.

Mit etwas Abstand von dem Streß und einem Einblick in Alternativen kann ich mir vorstellen, dass Dir die Entscheidung, Dein Studium fortzusetzen, oder abzubrechen, leichter fallen wird.

Was Deine Depressionen und Selbstmordgedanken angeht, solltest Du Dir therapeutische Hilfe suchen. Bist, oder warst Du in therapeutischer Behandlung? Vielleicht steckt hinter all dem ja nicht nur Dein langes Studium.

Du weißt, dass es eine psychologische Beratung an der Hochschule gibt? Die kennen sich mit derartigen Problemen bestens aus. Für Kaiserslautern wäre das hier:

Psychologische Beratung

Neben Beratungsstunden wird dort teilweise auch die Möglichkeit zu einer längeren Begleitung und zu Kurzzeittherapien angeboten. Ganz unabhängig von irgendwelchen Krankenkassen. Man ruft halt einfach mal an, oder geht vorbei, und macht einen Gesprächstermin ab.

Günter
 
G

Gast

Gast
Hi,

wozu hast Du Dich all die Jahre gequält?
Soll all die Mühe und Dein Studium umsonst gewesen sein??

-Schreib' auf jeden Fall diese Klausur!!! Es ist eine Chance und Du kannst nur gewinnen! Wenn Du abbrichst, ohne die Klausur geschrieben zu haben, hast Du die Chance vertan, die Dir die Klausur bietet. Im übrigen wirst Du Dich dann in Deinem ganzen Leben nicht unbedingt besser fühlen, wenn Du die Klausur hast verstreichen lassen und gekniffen hast!

Studium hat Priorität, finde ich. Immerhin ist es der höchst denkbare Abschluss. Nur wenn das mit E-Technik nicht klappt(in Klausur durchgefallen), kannst Du weiterüberlegen. Ein erneutes Studium (Langzeitstudigebühren, Du bist dann 36 oder 38 wenn Du abschließt, musst Du selbst wissen; ein Bekannter von mir hat jedenfalls vor kurzem mit 35 Geschichte mit 1,0 abgeschlossen und grad' einen Verlagsjob bekommen, geht also auch dann noch!!) würde ich mir jedenfalls genau überlegen. Wenn Du's jedenfalls machst, muss es dann auch klappen!

Im übrigen ist 30 doch noch garnicht so übel (bis 30 bzw, 33 Jahre) kannst Du immer noch Ausbildungen im öff-Dienst, bei der Polizei, Arebeitsamt usw. anfangen. Allerdings müsstest Du Dich dann auch bald darum bemühen, sollte die Klausur nicht klappen. Bei Kirchenmusik gibt's ja immer Kurse, ist also auch kein Problem, mit dem Job wohl schon eher, es sei denn, Du bist gut. Zu Orgelbauer kann ich Dir nix sagen, frag' doch beim Arbeitsamt! Aber schäm Dich bloß nicht wegen des Alters, Du wärst unter Garantie nicht der einzige, der mit 30 (und eventuell keinem Studium) nach einer beruflichen Perspektive sucht, lies doch die Foren!!!!!!

Hab' keine Angst und schieb keine Panik! Du hast Abi und bist nicht uralt, mindestens 37 Jahre Arbeit liegen noch vor Dir, also mehr, als Du alt bist. Zu alt&verloren sieht anders aus! Du kriegst das schon hin! Aber man muss immer für sein Glück kämpfen!


Was die Depressionen angeht, empfehle ich Dir dringenst, einen Neurologen Deines Vertrauens aufzusuchen und Dir Seroxat verschreiben zu lassen, Antidepressivum. Das wird Dir helfen, eine andere Sicht auf die Dinge zu erlangen! Das Leben ist viel zu geil, als dass es sich annährend lohnen würde, freiwillig dahinzuscheiden!
 
G

Gast

Gast
Habe ein ähnliches Problem... bin im 20. Hochschulsemester und studiere obendrein auch noch Geisteswissenschaften auf Magister...... Weiß nicht mehr weiter...
Hatte mein Erst-Studium auf Lehramt nach dem 4. Semester abgebrochen und bin nun in der Abschlussphase meines jetzigen Studiums... habe starke Ängste und Depressionen... Hat jemand Erfahrungen damit gemacht und nach solch einem langen Studium trotzdem noch einen guten Job bekommen. Es fühlt sich gerad alles so ausweglos an
 
G

Gast

Gast
Hallo Gast,

habe ein ähnliches Problem wie Du! Studiere im 14.Semester Medizin- aber bin immer noch in der Vorklinik! Es fühlt sich absolut grauenvoll an!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Zumindest stehst Du kurz vorm Abschluß! (o;
Sage mir immer, es kommt darauf an wie man sich danach auf dem Arbeitsmarkt verkauft!

Wünsche Dir alles Glück dieser Welt!
 
G

Gast

Gast
Mir geht es ganz ähnlich mit meinem 17. Semester und einer verfahrenen Situation. Wie sieht es aktuell bei Euch aus? Meldet Euch doch mal! Würde mich da gern mal austauschen. Irgendwas vernünftiges muß man doch daraus machen können...

Bis dahin alles Gute!
 
G

Gast

Gast
Hallo Leute, ihr steht mit diesen Problemen nicht alleine da! Auch mein Studium hat viel länger gedauert als beabsichtigt und geplant. Dies kann viele Gründe haben. Aber wenn man dann erst einmal sein Abschlusszeugnis in den Händen hält und es ins Arbeitsleben geht, merkt man schnell, dass es unerheblich ist. Letztendlich zählen hinterher auch Kontakte, Persönlichkeit, Beharrlichkeit und Glück. Gerade die interessanten Leute, die ich kenne, haben abgebrochene Ausbildungen, oder ewig studiert, etc. pp. Man sollte in jedem Fall sich selber treu bleiben und an sich glauben.
Viele Grüße!
 

Seebi

Neues Mitglied
Hallo, habe gerade ebenfalls meine Sorgen bezgl. meines langen Studiums - Geisteswissenschaften - in dieses Forum gestellt.

Ich bin ebenfalls ganz schön am Boden. Letztlich bezahle ich jetzt den Preis für das (fast) sorgenfreie und ausfüllende Leben während meiner Studienzeit.

Sich selber treu zu bleiben und seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren ist in dieser Zeit sehr schwer. Wir sind leider nicht die 68er Generation.

Mir hilft persönlich der Gedanke, dass man nicht an allem selber Schuld ist. Es gibt so viele Faktoren, die einen Einfluss auf einem selbst und den Gang des Studiums haben. Fehleinschätzungen gehören zu einem Studium und vor allem dem Leben dazu. Wichtig ist nur was man daraus macht. So schmerzlich auch Schwermut und Angst in einer solchen Lebensphase sind, so verstärken sie auch das Lebensgefühl. Es schärft den Blick auf die Welt und vor allem auf sich selbst.

Wichtig ist es, sich nicht den Selbstzweifeln zu lange auszusetzen, sondern sein Glück selber in die Hand zu nehmen. Aus den Fehlern zu lernen und weiter zu gehen. Dabei sollten Zukunfstgedanken - Was ist nach dem Studium? - ersteinmal keine Rolle spielen. Denkt also zuerst einmal an Euren Abschluss.

Ich denke für uns alle gilt: Durchhalten, nicht aufgeben, den Weg nun zu Ende gehen, auch wenn er von Umwegen gekennzeichnet war!

Versucht die müßigen Gedanken, die so oft mit den selben Worten beginnen: "Hätte", "Würde", "Könnte" auszublenden und Euch auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Plant Schritt für Schritt den Weg bis zum Abschluss.

Und Denkt daran, ihr - und hoffentlich auch ich - gehört dann mit dem Akademischen Abschluss-Zeugnis in den Händen - gemäß OECD - zu nur 10% der deutschen Bevölkerung. Wenn das nichts wert ist?

Ich wünsche Euch alles Gute - Yes, we can!

Seebi
 
G

Gast

Gast
NICHT ABBRECHEN!!!

Ich, 30 Jahre, 16. Fachsemester, 20. Hochschulsemester, beende nächste Woche mein Magisterstudium mit einem voraussichtlichen Notendurchschnitt von 1,3!!

Ja, ich habe auch oft darüber nachgedacht abzubrechen, aber ganz ehrlich: heute bin ich sooooo froh, dass ich das niiiiie gemacht habe!

Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Aber hallo. Klar, habe ich viel gearbeitet neben meinem Studium, denn ohne Grund kommen die etlichen Semester natürlich nicht zustande. Aber: es hat sich ausgezahlt. Ich habe bisher 10 Bewerbungen rausgeschickt und habe 8 Zusagen für ein Bewerbungsgespräch - trotz meines Alters und trotz der etlichen Semester! Einstiegsgehalt liegt zwischen 2.600 bis 3.000 Euro Brutto! Wollt ihr euch das entgehen lassen und irgendwo rumdümpeln?

Also Leute, kommt nicht mit solchen Ausreden, dass ihr danach sowieso keine Zukunft habt. Die habt ihr. Es zweifeln immer diejenigen an sich, die am meisten drauf haben. Nehmt eure ganze Motivation zusammen und reisst euch zusammen. Denkt nicht an euer Alter oder eure Semesterzahl. Das interessiert später eh keinen mehr. Zieht es nur endlich durch. Der Weg wird steinig, aber er ist machbar. Und was euch nicht kaputt macht, macht euch nur viel stärker!!

Es gibt manchmal einfach Umstände, die es einem nicht ermöglichen sein Studium in Regelstudienzeit zu beenden. Bei mir war das auch so. Tod einer guten Freundin, meine Mutter ist psychisch erkrankt. All das hat mich wahnsinnig nach hinten geworfen. Ich war eine Zeit lang regelrecht unfähig und blockiert zu studieren. Aber dafür fühle ich mich jetzt um so besser, wo ich es geschafft habe. Man muss verrückt sein, wenn man dieses Gefühl nicht erleben möchte. Nach all der harten Zeit endlich das zu ernten, was man so mühevoll gesät hat!

Ich kann euch versichern, zumindest war es bei mir so, dass es am Anfang hart ist in diesen regelmäßigen Lernryhtmus zu kommen und kontinuierlich zu lernen. Aber irgendwann ist man drin und es fällt einem nach und nach immer leichter und man spürt wie man immer weiter über sich hinaus wächst. Das ist ein sooo positives Gefühl, dass ich nie mehr missen möchte...

Ich hoffe, dass ich euch jetzt genug Gründe nennen konnte, euer Studium zu beenden :)
 

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