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(lächerliche) Sorgen um die Zukunft....

Hallo!
Etwas beschäftigt mich, auch wenn es vielleicht etwas seltsam klingt.
Ich bin seit fast einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Immer noch als Wochenendbeziehung. Wir sehen uns jedes Wochenende, manchmal auch zwischendurch und haben engen Kontakt. Gerade erst haben wir unsren ersten einwöchigen Urlaub miteinander verbracht, und es läuft wunderbar mit ihm. Wenn ich auch sonst mit meinem Leben derzeit nicht zufrieden bin, mit ihm bin ich wirklich glücklich.
Mein Wunsch ist es natürlich, mit ihm zusammenzuwohnen, und somit suche ich schon länger eine Stelle bei ihm in der Nähe. Das ist sehr schwierig und bisher nicht von Erfolg gekrönt.
Nun ist es so, dsas ich berufstätig bin und von Montag bis Samstag arbeite, nicht jeden Samstag, aber sehr oft arbeite ich samstags. Mein Freund arbeitet von Montag bis Freitag, hat aber daheim immer viel zu tun. Gerade jetzt im Sommer vergeht kein Tag, an dem er nicht nach Feierabend daheim was zu tun hat. Er hat eine Landwirtschaft, zwar keine Tiere mehr außer ein paar Hühnern, aber er muss z. B. jede Woche die Kirschbäume spritzen, Holz machen, im Wald arbeiten, irgendwas daheim auf dem Hof reparieren oder so. Dazu hat er haufenweise Bekannte und Leute, bei denen er - er ist gelernter Elektriker - mal was reparieren, Leitungen verlegen oder sonst was machen muss. Ich muss sagen, dass ich das so, wie es momentan ist, so recht angenehm empfinde. Morgen z. B. muss ich arbeiten, er hingegen hat zwar frei, muss aber auch den ganzen Tag daheim was machen - Bäume im Hof fällen, weil da was gearbeitet werden soll, bei der Nachbarin ein Kabel für einen W-Lan-Anschluss verlegen etc. etc. Abends kommt er dann zu mir.
Und nun zu meinem "Problem": ich frage mcih oft, wie es sein wird, wenn ich mal bei ihm wohne. Gesetzt den Fall, ich finde eine Stelle, in der ich nur noch von Montag bis Freitag arbeite, wird sich ja an seinen Verpflichtungen daheim nichts ändern. Im Moment sind wir eben beide meist samstags eingespannt und sehen uns dann erst am Samstag Abend und am Sonntag. Wenn ich mal bei ihm wohne, wird das dann halt ganz anders werden. Ich kann ihm zwar helfen, soweit ich kann - das ist selbstverständlich für mich. Aber alles kann ich halt auch nicht machen bzw. hab nciht die Kenntnisse dazu. Und andererseits hab ich irgendwie "Angst", dass ich es dann nicht mehr schaffe, mir meine Freiräume zu nehmen. Ich brauche z. B. viel Zeit für mich selber, lese viel und gerne, womit mein Freund so gar ncihts anfangen kann. Und ich habe schon oft festgestellt, dass es mir, wenn ich bei ihm bin, sehr schwer fällt, einfach mal nichts zu tun. In seiner Familie sind alle sehr fleißig, als er noch ein Bub war, war die Landwirtschaft noch viel umfangreicher als jetzt, es gab Kühe, Schweine, eine eigene Metzgerei, da ist er reingewachsen. Im Juli ist dann die Kirschenernte, dann sind seine Eltern und Großeltern wochenlang von morgens bis abends auf den Beinen.
Ich hab halt irgendwie Angst, dass ich einerseits zu wenig Zeit für mich selber habe, wenn ich mich überall einspannen lasse - dass ich andererseits als arbeitsscheu oder faul gelte, wenn ich mir meine Freiräume nehme. Ich meine, ich hab jetzt ja auch meinen Haushalt und daheim immer was zu tun, aber ich hab trotzdem noch relativ viel Zeit, einfach mal zu lesen, im Garten zu sitzen, shoppen zu gehen oder so. Und ich hab irgendwie Angst, dass ich die Balance dazwischen nicht mehr hinbekomme, wenn ich mal bei ihm wohne.
Ich hoffe, Ihr versteht, wie ich das meine. Vielleicht mache ich mir einfach auch zu viele Gedanken und das spielt sich alles ein, wenn es soweit ist. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich mich innerlich mit diesen Gedanken und diesen Sorgen selber blockiere und es vielleicht auch deshalb nicht klappt mit einem Job bei ihm.
 
Deine Sorgen finde ich kein bisschen lächerlich.

Er wohnt also auf dem Hof der Eltern.
Mit seiner ganzen Familie, oder?
Kennst du die Leute gut?

Ich würde NIE zu meiner Schwiegerfamilie ziehen. Never.
Erst recht nicht aufs Land, wo jeder alles über alle weiß und du die beargwöhnte "Neue" bist.

Immer schön langsam. Ihr könnt auch sehr nett getrennt wohnen und gemeinsam schöne Zeiten haben.
Nimm dir eine hübsche Wohnung in seiner Nähe, wenn du willst.
Aber zieh`nicht auf einen Hof, wo du nach deiner regulären Arbeit vermutlich als Gratis-Magd "mit anpacken" darfst.
 
Hallo Monarose,
er wohnt mit seinen Großeltern auf dem Hof. Die Eltern wohnen allerdings im selben Ort und sind täglich auf drm Hof. Mit allen verstehe ich mich sehr gut und bin von Anfang an in die Familie aufgenommen worden. Es hat mir gegenüber nie jemand den Eindruck vermittelt, dass ich als Magd betrachtet wird oder von mir erwartet wird, dass ich der Familie Arbeit abnehme. Mittlerweile kennen seine Kumpels und alle im Ort mich eh, da ich fadt jedes We bei ihm bin und auch schon mehrfach ein oder zwei Wichen am Stück bei ihm war.
Paulemaule: ja, ich hab es schon mehrfach angesprochen. Er sagt, von mir werde gsr nichts erwartet. Warum nur glaub ich das nicht so recht?
 
Ich höre immer auf solche Alarmglöckchen in mir...

Wie war das, als du zwei Wochen Urlaub dort verbracht hast?
 

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