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Kulturzeit Beitrag "Der Gotteswahn"

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B

Benjamin-29

Gast
:)...wie ich die Überschrift gelesen hab, war meine erste Reaktion: "Geht das schon wieder los"

Aber es stimmt, ist ein interessanter Beitrag - in dem Dawkins nicht gut dasteht. Heisst das eigentlich, dass du deine Ansichten zu dem Thema verändert hast? Du warst doch mal ein Fan von diesem Dawkins, oder hab ich das falsch in Erinnerung?
 
D

Dr. House

Gast
Nein, meine Ansichten habe ich nicht geändert und von Dawkins habe ich immer noch die höchste Meinung. Außerdem finde ich nicht, dass er im Beitrag schlecht dasteht. Zum Ende hin kam ein wenig Kritik auf, aber das habe ich von Kulturzeit nicht anders erwartet.

Dawkins Thesen sind nun mal radikal, zumindest für die heutige Welt.
Da musste die Kulturzeit am Ende sagen, dass man zwischen "friedlicher Religion" und Fundamentalismus unterscheiden sollte und der ersteren auch einen Platz in der Gesellschaft einräumen sollte.

Nur sowas ist ja politisch korrekt. ;)
 
B

Benjamin-29

Gast
Also, ich halte nichts von Dawkins - und auch was er in diesem Beitrag sagt, gefällt mir nicht:

Er bezeichnet religiösen Glauben als "Wahn" und sagt dann "für einen Psychologen ist ein Wahn eine Krankheit. Natürlich klingt es etwas arrogant zu behaupten 100 Millionen Menschen seien krank. Wenn einer glaubt, er sei Napoleon würde man ihn für verrückt halten. Wenn es aber 100 Millionen behaupten, tut man das nicht."

Das ist polemisch und ziemlich unsauber argumentiert. Warum redet der so einen Quark ?
 
D

Dr. House

Gast
Also, ich halte nichts von Dawkins - und auch was er in diesem Beitrag sagt, gefällt mir nicht:

Er bezeichnet religiösen Glauben als "Wahn" und sagt dann "für einen Psychologen ist ein Wahn eine Krankheit. Natürlich klingt es etwas arrogant zu behaupten 100 Millionen Menschen seien krank. Wenn einer glaubt, er sei Napoleon würde man ihn für verrückt halten. Wenn es aber 100 Millionen behaupten, tut man das nicht."

Das ist polemisch und ziemlich unsauber argumentiert. Warum redet der so einen Quark ?
Gerade der Satz war einer meiner Lieblinge. :D Außerdem hat er doch recht.
Die drei großen Weltreligionen werden doch nur mit Samthandschuhen angefasst und bekommen so viel Respekt, weil sie so viele Anhänger haben.

Wenn plötzlich 500 Millionen Menschen an das Spaghettimonster glauben, dann würden auch die wenigsten das als Quatsch bezeichnen.
 

mikenull

Urgestein
Man sollte eine Art "Umerziehungslager" eröffnen - für Leute die gerne von "Gott" wegkommen wollen, es aber nicht alleine schaffen. Denn das größte Problem des Glaubens besteht darin, nicht mehr zu wissen, warum man etwas glaubt.
 
B

Benjamin-29

Gast
Du merkst aber schon, dass er da einiges durcheinander bringt? Zuerst legt er selbst fest: Religion ist "Wahn" - und dann beruft er sich auf die Psychologie, die sagt "Wahn ist krank".
Zwischen den Zeilen will er damit rüberbringen "Religion ist krank". Das er seine Behauptung "Religion ist Wahn" nicht begründen kann, überspielt er einfach und indem er sich dabei auf die Psychologie beruft, versucht er seinen Behauptungen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.

Dass er als nächstes gläubige Menschen mit Menschen vergleicht, die Wahnvorstellungen haben ist auch ein dicker Hund. Sich für Napoleon zu halten und an Gott zu glauben sind doch zwei Dinge, die miteinander nix zu tun haben.

Die Art und Weise, wie Dawkins redet, macht ihn unglaubwürdig, House. Das ist auch der Grund für die Kritik der Journalisten am Ende des Beitrags.
 
D

Dr. House

Gast
Die Kritik am Ende des Beitrages begründet sich darin, dass der Beitrag politisch korrekt sein muss. Und der Autor auch ein Opfer der "Glaube hintefragt man nicht und respektiert man" - Erziehung unserer Zeit ist.

Genau das will ja Dawkins ändern.

Den Glauben an Gott bzw. eine bestimmte Religion als Wahn zu bezeichnen ist treffend.

Wikipedia sagt folgendes dazu:

Der Begriff Wahn repräsentiert eine Überzeugung, die

1. logisch inkonsistent ist oder wohlbestätigtem Wissen über die reale Welt widerspricht und

2. trotz gegenteiliger Belege aufrechterhalten wird, weil die persönliche Gewissheit der Betroffenen so stark ist, dass sie rational nicht mehr zugänglich sind.
Das klingt für mich ziemlich nach dem Glauben an eine bestimmte Religion.
 
L

Lena7

Gast
Irgentwie bist Du und Dr. House fast so eifrig darin sich gegen den Glauben auszusprechen, wie ich für den Glauben eifere.

Ich frage mich nur ernsthaft was ihr davon habt ?

Meinen Anreiz kennt ihr ja mittlerweile, aber welcher ist der Eure?
Außerdem wirst Du nirgentwo Menschen finden, die gerne von Gott weg kommen wollen, es aber nicht schaffen. Die Menschen, die an Gott glauben, sind auch überzeugt von Ihm. Es gibt vielleicht etliche Menschen, die gerne aus einer Sekte ausbrechen würden, oder sich von Menschen Beeinflußung lösen würden - aber nicht von Gott!



Man sollte eine Art "Umerziehungslager" eröffnen - für Leute die gerne von "Gott" wegkommen wollen, es aber nicht alleine schaffen. Denn das größte Problem des Glaubens besteht darin, nicht mehr zu wissen, warum man etwas glaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tyra

Sehr aktives Mitglied
ich stimme Dawkins zu....halte Religion und Glaube an Gott für ne unaufgeklärte und unreife archaische Haltung. Ich stimme der These Dawkins zu, dass auch die seichte Religion gefährlich ist, da sie Nährboden für den Fundamentalismus ist und es ohne Religion zumindest einige Gründe weniger für Kriege gäbe.

Die Indoktrination ab Kindesalter halte ich für inakzeptabel...man sollte die Kids wenn sie erwachsen sind selber entscheiden lassen woran sie glauben oder nicht glauben, insbesondere an diese drollige Vorstellung eines personifizierten Gottes...aber warum nicht... solange man nicht mit komischen Gottesbeweisen um die Ecke kommt und dem Glauben absoluten Vorrang gibt etc....und an sich finde ich Weihnachten und Ostern auch ohne Gott ganz gemütliche Feste. Obwohl der Osterhase ja eher nen heidnisches Symbol ist, ein allgemeines Fruchtbarkeitssymbol.....

Die im Weltall fliegende Teekanne hat mir sehr gefallen...an sich hätte ich Terry Pratchetts Schildkröte Groß-Atuin erwartet....:D;)

Mich nervt dieser bekloppte Herdendrang der Menschen und das die wenigsten fähig zu eigenem Denken sind...anstatt zu denken dann lieber glauben was andere ihnen vorgebenvorkäuen ...wie kann man nur soo leben? So ganz ohne Freiheit des eigenen Denkens?
Wichtig fand ich den Punkt mit der maßgeblich gottlosen Unmoral...ich denke auch ohne Gott bin ich ein höchstmoralischer Mensch..man kann das auch aus rationalen Gründen, aus freiem Willen sein.

Und um auf Lenas Frage zu antworten was man davon hat gegen Glauben zu sein: Aufklärung...ne Anpassung des Geistes an die Fortschritte auf anderen Gebieten (z.T technischen Fortschritt) denn ich halte wie Dawkins die Kombination einer technisch fortschrittlichen Gesellschaft mit archaischen Denkmustern für hochexplosiv, passt irgendwo nicht.
Bedenklich finde ich das im Bericht erwähnte Phänomen der Evangelisten in Amiland..die haben einen an der Waffel...sind zu dogmatisch und fundamentalistisch drauf...mal wieder hat der verdammte Nährboden ungute Triebe hervorgebracht. Bleibt zu hoffen, dass dieses Sektierertum bald eingeht.

Allerdings halte ich es für fraglich ob der Glaube an Gott durch den Glauben an die Wissenschaft ne bessere Wahl ist...
Ich denke auch, dass Dawkins Buch keine große Bedrohung für die Religion ist...paradoxerweise wird ggf. das Gegenteil passieren von dem was Dawkins erreichen wollte.
In der Geschichte war es eh immer schon so, dass mal die Religion mal die Wissenschaft mehr am Zuge war und alles ggf. in einer Synthese endet??
Also es gibt im Buch da einige logisch-argumentative Lücken (in die aber auch kein Gott reinpasst)..ich muss es erstmal zu Ende lesen und gucken...

Tyra

Sone Art Massenrausch oder Massenpsychose kann man glaube ich auch manchmal in Fernsehstadien beobachten? Ich finde es sehr skurril wie Tausende ausflippen und es so spannend finden wenn da 22 Jungs hinter som Stück runden Leder herjachtern....ich finde schon, dass die Menschen teilweise echt verrückt drauf sind ;) mich nehme ich da manchmal auch nicht aus..aber zumindest hat mit dieses Gottvirus nicht infiziert...gottseidank....ähh...ratioseidank meinte ich.
 
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