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Kreisrunder Ausweg ?

G

Gast

Gast
Hallo liebe Leute ich schreibe hier eigentlich nicht weil ich Hilfe erwarte,
sondern nur um mal etwas Luft abzulassen. Es geht um folgendes, ich bin
26 Jahre jung und lebe mit meiner Partnerin seit fast 7 Jahren zusammen.
Während dieser Zeit haben wir beide viel durchgemacht sie hatte starke
psychische Probleme als wir uns kennenlernten hat eine Zeit lang in einem
Kinderheim gewohnt etc. pp. und ich hatte damals mittelschwere Drogen-
probleme. Naja trotz allem haben wir irgendwie mehr schlecht als recht
beide unser Abitur geschafft und dann etwa 1 1/2 Jahre so ein bisschen vor
uns her gefeiert. Dann wurde meine Freundin schwanger und wir bekamen
unsere erste Tochter im April 2012. Von diesem Tag an entschied ich mich dazu
entgegen meiner persönlichen Einstellung studieren zu gehen, ich wollte
nämlich immer mal Softwareentwickler werden. Um keine Zeit zu verlieren
entschloßen wir uns das ich für das erste Semester, es war nämlich
ein Sommersemester in die nächste Stadt zog die Erstsemester aufnahm.

Da unsere beiden Elternteile uns nicht finanzieren konnten schlug ich mich
also durch BaföG Angelegenheiten und sie sich durch ArGe Geschichten.
Das war ziemlich erdrückend wie sich bestimmt diejenigen vorstellen können,
die schonmal Leistungen in einem U25 Amt beantragen wollten. Wir mussten
uns Beschimpfen lassen und sind zuletzt bei der Humanitären Union, sowie
der SOS Sozialhilfe Einrichtung gelandet um, obwohl wir 8 Monate vor der Geburt
unserer Kleinen Tochter begonnen haben eine gemeinsame Wohnung zu beantragen,
genau 2 Tage vor Ihrer Geburt umziehen zu können, da vorher keine Bewilligung
ankam. Nach dem ersten Semester in einer fremden Stadt zog ich also endlich
zusammen mit meiner kleinen Familie.

Monat für Monat waren wir also viel damit beschäftigt irgendwelche Bürokratie
zu handlen. Wir entschieden uns dann für ein zweites Kind und es klappte auch
sofort im Oktober 2013, wir mussten erneut umziehen (Klasse endlich mehr
Anträge zum ausfüllen). Ich habe zwischendrin immer viel gearbeitet, allerlei
Gelegenheitsjobs am Hafen oder Schwarzarbeit auf dem Bau etc. damit wir über
die Runden kommen.
Im letzten Jahr erreichte uns dann die Hiobsbotschaft das wir mal wieder zu
blöd für die Verhütung waren und das dritte Kind war unterwegs. Wir entschieden
uns natürlich dafür, kurz danach bekam ich einen wirklich gut bezahlten
Werkstudentenjob als Softwareentwickler und konnte endlich mit der BaföG
Eierei abschließen (das Geld kam übrigens in der gesamten Zeit genau 1 x pünktlich
obwohl Anträge rechtzeitig gestellt wurden, sonst mit meist 2 - 3 Monaten Verspätung
in diesen Monaten musste ich teilweise 2400 € aus anderen Arbeiten beziehen).
Allerdings musste ich jetzt natürlich wieder in eine andere Stadt pendeln und 20 Stunden
die Woche arbeiten um das nötige Geld zu verdienen. Außerdem zogen wir wieder
einmal um. Ich habe in den letzten zwei Semestern etwa 90 Leistungpunkte nachholen müssen
um das Studium in Regelstudienzeit abschließen zu können da noch nicht klar war
inwieweit ich danach die Finanzierung weiter realisieren kann. Ich denke ihr könnt euch
etwa vorstellen das ich in den letzten 1 1/2 Jahren durchschnittlich 4 Stunden geschlafen habe
und alle sozialen Dinge um mich herum einfach verschwunden sind.
Meine Freundin und ich bekommen eigentlich alles geregelt, sie ist eine super Mama und
schafft es mit den 3 Mädels gut zurechtzukommen und den Haushalt nicht verwahrlosen zu
lassen. Wir mussten natürlich wieder einmal umziehen und wohnen im Moment in
einer sehr schicken Altbauwohnung mit 110 m² und 5 Zimmern sodass jeder seinen Rückzugsort
hat. Ich bin eigentlich sehr stolz auf alles was meine Partnerin und ich bis jetzt erreicht
haben jeden Tag sind wir einen Schritt näher an die Unabhängigkeit gekommen und wir
können gut für unsere Kinder Sorgen. Die beiden ältesten sind schon im Kindergarten wir
sind regelmäßig beim Sport mit den Kleinen uns pflegen auch sonst Kontakte zu anderen
Eltern. Meine Freundin hat Ihre Psyche im Griff und ich habe seit meine erste Tochter
das Licht der Welt erblickte keinen Kontakt mehr zu irgendeiner Droge gehabt.
Wir haben leider in den letzten Jahren wie ihr euch denken könnt recht wenig Zeit für uns
gehabt, da wir auch niemanden haben der mal von alleine auf die Idee kommt mit unseren
Kindern mal was zu Unternehmen (Oma, Opa ...) und immer Nachfragen möchte ich auch nicht.
So habe ich in den letzten 3 1/2 Jahren genau 3 Mal mit meiner Freundin etwas alleine Unternommen,
das heißt Essen gehen oder mal ins Kino etc.

Ich habe gerade meine Bachelorarbeit abgegeben und stehe also kurz vor dem Ende meines Studiums,
in der Firma wo ich als Werkstudent bin möchte man mich als Festangestellten behalten sodass
ich einen stressfreien Übergang haben könnte. Allerdings möchte ich eigentlich sehr gerne noch im
Master weiterstudieren, aber leider würden die Finanzen dafür nicht ausreichen, da meine Partnerin
verständlicherweise in diesem Jahr auch mit ihrer Ausbildung starten möchte und dadurch Leistungen
wegfallen. Mein Arbeitgeber hat mir daraufhin angeboten mich in Teilzeit einzustellen, mit dem dadurch
erlangten Gehalt könnte ich alles weiter finanzieren ohne mir groß Gedanken machen zu müssen.
Seit unserem Umzug haben wir Ärger mit unserer Vermieterin, sie bevormundet uns und Absprachen mit
Ihr werden nicht eingehalten ich die weiteren Details über das warum sind sehr komplex.
Ich habe bis heute mehrmals nach einem Gespräch gesucht in nie eine Antwort bekommen, durch meine
mangelnde Zeit kann ich mich allerdings auch nicht allzu oft darum bemühen mit ihr ins Gespräch zu kommen
und meiner Freundin möchte ich dies nicht zumuten.

Entschuldigt das ich etwas wir durcheinander schreibe aber es gibt soviel was mir im Kopf rumgeistert. Wie ihr seht
eigentlich ist nicht alles aussichtslos und schlecht ich sollte wohl eher sehr zufrieden mit allem sein was passiert, aber
irgendwie habe ich das Gefühl die letzte Zeit hat etwas stark an mir gezehrt mein Tagesablauf besteht aus Arbeiten, Kindern und wenig Schlaf. Grade habe ich wieder angefangen sportlich aktiv zu werden. Eigentlich habe ich bis vor einem Jahr regelmäßig Kampfsport ausgeübt und habe auch zwischendurch noch Kontakt mit der Truppe dort halten können.
Ich bin Abends zu fertig für alles was sonst noch anfällt, ich habe meiner Freundin gegenüber ein schlechtes Gewissen weil ich Dinge im Haushalt nicht mehr erledigen kann und viel an ihr hängenbleibt aber ich schaff es einfach nicht mehr. Ich kann niemandem mehr wirklich zuhören außer es geht um Arbeit alles andere fliegt einfach an mir vorbei selbst wenn ich mich stark auf meinen Gesprächspartner konzentriere. Ich werde grundlos schlecht gelaunt oder fange an sehr traurig zu werden.
Ich habe das Gefühl mich im Kreis zu drehen und nicht mehr weiter zu kommen.

Vielen Dank fürs Lesen...
 

Markian

Mitglied
Also zunächst einmal Respekt, was du aus deinen Problemen gemacht hast. Irgendwie verstehe ich grade dein Problem nicht. Du hast trotz familiären und finanziellen Problemen dein Studium hinbekommen und du hast sofort eine Anstellung nach dem Studium. Was Besseres kann dir doch gar nicht passieren? Es ist doch klar, dass du erschöpft bist nach allem was du durchgestanden hast. Ich denke du bist grade in einer Phase, wo es wieder Berg aufgehen kann. Versuch doch die Kinder mal bei Freunden zu parken, damit du die Beziehung zu deiner Frau verbessern kannst? Die Uni bietet auch psychologische Hilfe an, vielleicht schaust du dort mal vorbei?
 

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