Kredit an Familienmitglieder geben

Weiß nix meinte:

aber bei solchen Beträgen

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Und von welchen Beträgen reden wir? Steht das denn irgendwo? Da steht doch nur ein "höherer Betrag"... und das ist ja wohl sehr subjektiv.

Danke für eure Antworten.

Wenn du Zinsen dafür verlangst, dann unterliegen sie der Abgeltungssteuer. Diese Zinseinnahmen musst du versteuern, sofern du über dem Freibetrag liegst.

Wenn du einen Kredit zinsfrei vergibst, kann es sein, dass die fiktiven Zinseinnahmen als Schenkung betrachtet werden können.

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Ja, das ist klar. Das ist ja auch der Plan, dass ich dadurch dass ich die Zinsen versteuere einen noch haltbareren Nachweis habe, dass es wirklich keine Schenkung war. Seht ihr das auch so? Wenn ich einen Vertrag habe (evtl. sogar beim Notar erstellt) + den Nachweis, dass Zahlungen eingegangen sind (also z.B. Kontoauszug)+ den Nachweis, dass diese Zahlungen auch korrekt versteuert wurden kann das Finanzamt doch unmöglich eine Schenkung unterstellen.
Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass das Finanzamt entweder Schenkungssteuer verlangt oder das geliehene Geld dem Vermögen meiner Eltern zurechnet und ich es im Falle, dass sie es zu Lebzeiten nicht vollständig zurückzahlen konnten, am Ende auch noch Erbschaftssteuer auf mein eigenes Geld zahlen muss.

Wieso spielt das hier im Thread die ganze Zeit eine Rolle? Die TE will nicht wissen, ob es klug oder naiv ist, in ihrer Situation den Eltern einen Kredit zu gewähren - sie will doch nur wissen, was sie tun muss, damit das alles seine Richtigkeit hat.

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Ganz genau so ist es.

Bist Du das einzige Kind Deiner Eltern? Gibt es im Falle des Falles dann nur Dich als Erben?

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Nein, nicht das einzige Kind

Wenn das Geld egal ist, Sicherheiten ebenfalls, wofür dann noch Vertrag?

Kauf Du doch das Haus und stell es kostenlos zur Verfügung.

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Nein, das könnte ich mir dann doch nicht leisten. Dazu müsste ich ja die komplette Summe für den Bau alleine stemmen und müsste selber einen Kredit aufnehmen und das möchte ich nicht.
Außerdem könnte man ja da wieder eine Schenkung unterstellen, wenn ich das Haus kostenlos zur Verfügung stellen würde (die entgangenen Mieteinnahmen). Also das wäre eine schlechte Lösung.

So einen Vertrag aus dem Internet lade ich mir auf jeden Fall runter. Die Frage ist,ob man doch besser zum Notar geht oder zu einem Anwalt, oder ob es ausreicht, so einen Vertrag privat zu erstellen und ihn z.B. in einer Behörde beglaubigen zu lassen. Das müsste doch eigentlich auch ausreichen. Oder ich könnte den Vertrag auch selber erstellen und vom Notar beglaubigen lassen. So habe ich das bei meiner Patientenverfügung gemacht. Vielleicht wäre das eine gute Idee.

Wenn Eigenkapital & Bankkredit nicht ausreichend für den Hausbau sind, spricht es doch eher dafür, dass deine Eltern sich deutlich außerhalb ihren Budgets bewegen? Zumal bei Hausbau es klug ist ein "Extrapuffer" zu planen, falls es teurer als geplant werden sollte. Dieser Extrapuffer könnte z.B. dein Geld sein. D.h. Kredit & Eigenkapital müssten ausreichend für den Hausbau sein. Dein Geld ist dann quasi Plan B, wenn Plan A nicht so hinhaut. Falls dieser Aspekt noch nicht gesprochen worden, dann spreche mit deinen Eltern darüber.

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Aus Sicht der Bank ist der Betrag offenbar zu hoch. Jedoch aus meiner Sicht nicht, denn wenn ich den Kredit zuschieße, können sie sich das ganze leisten und ich hätte ja nichts verloren: Schließlich investiere ich ja sozusagen in mein eigenes Erbe. Also selbst wenn sie es nicht zurückzahlen können, so erbe ich ja doch eines Tages zusammen mit meinen Geschwistern das Haus. Bei der Bank sind solche Fakten egal: Dort zählt nur das Alter meiner Eltern und die Tatsache, dass sie selbständig sind.
Aber aus meiner Sicht ist die Lage ja eine komplett andere. Warum sollen meine Eltern nicht so bauen, wie sie es möchten? Ich möchte einfach, dass sie schön wohnen und ich würde ihnen das Geld dazu auch schenken, aber das würde eben Probleme verursachen. Also leihe ich es ihnen und wenn sie es zurückzahlen können ist es gut und wenn nicht gehe ich dabei auch nicht unter.
Wenn alles wie geplant läuft, zahlen sie mir das Geld zu Lebzeiten mit Zinsen zurück und wenn das (was hoffentlich nicht eintritt) doch nicht möglich sein sollte, so wäre das von mir gezahlte Geld lediglich eine Wertminderung des Erbes. Also ich erbe lieber Schulden bei mir selbst, als Schulden bei der Bank.
Das sehe ich doch richtig, oder?
Meine Angst ist eben nur, etwas zu übersehen, aus dem mir oder meinen Eltern das Finanzamt einen Strick drehen könnten, oder meine Geschwister, die vielleicht hinterher behaupten könnten, das Geld wäre Teil des Vermögens meiner Eltern gewesen.

Martha101 meinte:

Danke für eure Antworten.

Ja, das ist klar. Das ist ja auch der Plan, dass ich dadurch dass ich die Zinsen versteuere einen noch haltbareren Nachweis habe, dass es wirklich keine Schenkung war. Seht ihr das auch so? Wenn ich einen Vertrag habe (evtl. sogar beim Notar erstellt) + den Nachweis, dass Zahlungen eingegangen sind (also z.B. Kontoauszug)+ den Nachweis, dass diese Zahlungen auch korrekt versteuert wurden kann das Finanzamt doch unmöglich eine Schenkung unterstellen.
Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass das Finanzamt entweder Schenkungssteuer verlangt oder das geliehene Geld dem Vermögen meiner Eltern zurechnet und ich es im Falle, dass sie es zu Lebzeiten nicht vollständig zurückzahlen konnten, am Ende auch noch Erbschaftssteuer auf mein eigenes Geld zahlen muss.



Ganz genau so ist es.


Nein, nicht das einzige Kind


Nein, das könnte ich mir dann doch nicht leisten. Dazu müsste ich ja die komplette Summe für den Bau alleine stemmen und müsste selber einen Kredit aufnehmen und das möchte ich nicht.
Außerdem könnte man ja da wieder eine Schenkung unterstellen, wenn ich das Haus kostenlos zur Verfügung stellen würde (die entgangenen Mieteinnahmen). Also das wäre eine schlechte Lösung.

So einen Vertrag aus dem Internet lade ich mir auf jeden Fall runter. Die Frage ist,ob man doch besser zum Notar geht oder zu einem Anwalt, oder ob es ausreicht, so einen Vertrag privat zu erstellen und ihn z.B. in einer Behörde beglaubigen zu lassen. Das müsste doch eigentlich auch ausreichen. Oder ich könnte den Vertrag auch selber erstellen und vom Notar beglaubigen lassen. So habe ich das bei meiner Patientenverfügung gemacht. Vielleicht wäre das eine gute Idee.



Aus Sicht der Bank ist der Betrag offenbar zu hoch. Jedoch aus meiner Sicht nicht, denn wenn ich den Kredit zuschieße, können sie sich das ganze leisten und ich hätte ja nichts verloren: Schließlich investiere ich ja sozusagen in mein eigenes Erbe. Also selbst wenn sie es nicht zurückzahlen können, so erbe ich ja doch eines Tages zusammen mit meinen Geschwistern das Haus. Bei der Bank sind solche Fakten egal: Dort zählt nur das Alter meiner Eltern und die Tatsache, dass sie selbständig sind.
Aber aus meiner Sicht ist die Lage ja eine komplett andere. Warum sollen meine Eltern nicht so bauen, wie sie es möchten? Ich möchte einfach, dass sie schön wohnen und ich würde ihnen das Geld dazu auch schenken, aber das würde eben Probleme verursachen. Also leihe ich es ihnen und wenn sie es zurückzahlen können ist es gut und wenn nicht gehe ich dabei auch nicht unter.
Wenn alles wie geplant läuft, zahlen sie mir das Geld zu Lebzeiten mit Zinsen zurück und wenn das (was hoffentlich nicht eintritt) doch nicht möglich sein sollte, so wäre das von mir gezahlte Geld lediglich eine Wertminderung des Erbes. Also ich erbe lieber Schulden bei mir selbst, als Schulden bei der Bank.
Das sehe ich doch richtig, oder?
Meine Angst ist eben nur, etwas zu übersehen, aus dem mir oder meinen Eltern das Finanzamt einen Strick drehen könnten, oder meine Geschwister, die vielleicht hinterher behaupten könnten, das Geld wäre Teil des Vermögens meiner Eltern gewesen.

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Deine Frage geht eigentlich über die Kompetenz dieses Forums hinaus. Folgende Vorgehensweise würde ich empfehlen: Wende dich an einen Anwalt (Die Seite "Frag einen Anwalt" wäre hier ggf. die erste Anlaufstelle für dich. Dort agieren Anwälte, die dir besser helfen können als wir hier.). Gemeinsam findet ihr heraus, welche Lösung für deine Situation passend ist. Aus deinen Beiträgen lese ich heraus, dass du ebenfalls ein Laie auf diesem Gebiet bist. Gerade weil du betonst alles richtig machen zu wollen, empfehle ich eher auf Leute zu hören, die mehr Ahnung von der Materie haben als wir hier.

Martha101 meinte:

Warum sollen meine Eltern nicht so bauen, wie sie es möchten? Ich möchte einfach, dass sie schön wohnen und ich würde ihnen das Geld dazu auch schenken, aber das würde eben Probleme verursachen.

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Verstehe ich nicht.
Du darfst doch schenken, wie du lustig bist.

Martha101 meinte:

Meine Angst ist eben nur, etwas zu übersehen, aus dem mir oder meinen Eltern das Finanzamt einen Strick drehen könnten, oder meine Geschwister, die vielleicht hinterher behaupten könnten, das Geld wäre Teil des Vermögens meiner Eltern gewesen.

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Für deine Geschwister ist es doch super - du setzt ihnen ein Haus hin, sie erben später anteilig, wenn es verkauft werden muss.

Liebe TE,
wie alt sind deine Eltern eigentlich?

Corona ist nicht nur ein Bier meinte:

Deine Frage geht eigentlich über die Kompetenz dieses Forums hinaus. Folgende Vorgehensweise würde ich empfehlen: Wende dich an einen Anwalt (Die Seite "Frag einen Anwalt" wäre hier ggf. die erste Anlaufstelle für dich. Dort agieren Anwälte, die dir besser helfen können als wir hier.). Gemeinsam findet ihr heraus, welche Lösung für deine Situation passend ist. Aus deinen Beiträgen lese ich heraus, dass du ebenfalls ein Laie auf diesem Gebiet bist. Gerade weil du betonst alles richtig machen zu wollen, empfehle ich eher auf Leute zu hören, die mehr Ahnung von der Materie haben als wir hier.

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Danke. Mir ist schon klar, dass ich hier keinen Experten treffen werde. Ich will nur, bevor ich zum Anwalt oder zum Notar gehe, möglichst breit informiert sein. Ich dachte mir, hier gibt es vielleicht jemanden, der schon einen Kredit an Familienmitglieder vergeben hat und mir seine Erfahrungen berichten kann. Ich informiere mich gerade so gut es geht aus verschiedenen Quellen. Ich will vorbereitet sein.

Verstehe ich nicht.
Du darfst doch schenken, wie du lustig bist.

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Nein, darf ich nicht, denn es gibt soetwas wie Schenkungssteuer. Außerdem müsste ich, wenn ich das Geld eines Tages "zurückerbe" auf mein eigenes Geld Erbschaftssteuer bezahlen. Das wäre ja schön blöd.

Für deine Geschwister ist es doch super - du setzt ihnen ein Haus hin, sie erben später anteilig, wenn es verkauft werden muss.

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Nein, auch das ist nicht korrekt, denn ich zahle das Haus nicht, ich gebe lediglich einen Kredit, den ich zurückgezahlt bekomme. Für den Fall, dass meine Eltern ihn zu Lebzeiten nicht zurückzahlen können, würden meine Geschwister und ich das Haus zu gleichen Teilen erben und die übrigen Schulden auch, was bedeutet, dass auch hier der noch nicht zurückgezahlte Teil meines Kredits ausgeglichen würde.
Meine Eltern sind übrigens knapp 60 und es ist also durchaus zu erwarten, dass sie noch einige Jahre von ihrem neuen Haus etwas haben und es auch voll abbezahlen können.

Hallo,
zu empfehlen ist die Einschaltung eines Notars.
In dem notariellen Vertrag kann u.a. vereinbart werden, dass es sich um keine
Schenkung handelt. Ob das jedoch ausreicht dem Finanzamt gegenüber glaubhaft
zu machen, dass es sich um keine Schenkung handelt, vermag ich nicht zu
beurteilen.

Es gibt die Möglichkeit, eine halbstündige Beratung bei der Verbraucherzentrale in
Anspruch zu nehmen. Hierbei handelt es sich um eine juristische Beratung.
So kannst Du für Dich erst einmal abwägen, inwieweit es überhaupt juristisch
möglich ist, eine Schenkung notariell auszuschließen. Ob das in dieser Corona-Zeit
auch angeboten wird, weiß ich nicht.

Es gibt die Möglichkeit, den Bürgerservice des Finanzamtes in Anspruch zu
nehmen; evtl. für eine Abklärung, dass es keine Schenkung ist.

Bedenke bitte bei alledem, dass es ein gewisses Risiko ist.

Es macht Sinn, dass Dein Familienangehöriger sich nicht nur bei einer Bank
nach einem höheren Kredit erkundigt.

alles Liebe
flower55

Das ist ja wirklich schrecklich wie man hier zum Teil angegangen wird und sich rechtfertigen muss, wenn man so nett ist, seinen Eltern Geld zu leihen.
Vor allem weil es der TE überhaupt kein bisschen darum geht ob - oder ob nicht - sondern lediglich um das WIE.
Ich kann dir leider auch nicht helfen, Martha.
Wir haben vom Bruder meines Mannes schon mal ein nettes Sümmchen geliehen bekommen...allerdings ohne Vertrag. Es wurde dafür ein Bausparer eingerichtet auf den Namen des Bruders, in den jeden Monat eingezahlt wurde. So ist die komplette Summe bereits wieder zurück bezahlt worden.
Der nette Schwager der uns das Geld geliehen hat hat übrigens BWL studiert und arbeitet als Unternemensberater.
Er wusste also denk ich schon, was er tut.

Gegenüber Deinen Eltern hast Du lt. www.Finanzcheck.de eine sehr hohe Freigrenze bzgl. Schenkungssteuer. Voraussetzung ist ein Vertrag. Da scheint der Notar wohl der sinnvollste Weg zu sein.