Herzlichen Dank für eure Antworten.
Ich danke euch auch für eure Hinweise auf eventuelle Risiken und eure Bedenken, jedoch war meine Frage nicht, ob ich es machen soll, sondern wie ich es machen sollte. Ich kann verstehen, dass man vielleicht von außen, ohne die genauen Bedingungen oder die Familienverhältnisse zu kennen, andere Schlüsse zieht. Mir persönlich ist es wichtig, Rechtssicherheit zu haben, denn nur dann möchte ich es machen. Alle anderen Sicherheiten habe ich bereits. Also der Verlust des Geldes ist kein Thema für mich, da ich es, wie gesagt definitiv nicht brauche und genügend Sicherheiten bestehen. Das ist vielleicht von außen schwer nachvollziehbar, wenn man die gesamten Umstände nicht kennt.
Natürlich gibt es bei allem was man tut diverse Risiken, aber dieser Risiken bin ich mir bewusst und bin bereit, sie einzugehen. Also zwischen mir und der Familie (es handelt sich um nähste Familie- keine entfernten Verwandten) ist alles geklärt. Einzig die rechtliche Seite interessiert mich.
Bevor ich mein Vorhaben mit Notar oder Anwalt bespreche (beim Steuerberater war ich bereits, was sich aber als nur sehr begrenzt hilfreich erwiesen hat), will ich vorbereitet sein und will abstecken, was möglich und sinnvoll ist.
- Du glaubst, du könntest die Bonität und das Risiko deines Verwandten besser einschätzen als eine Bank... das ist nicht so. Hier steht deine Emotionalität gegen die Rationalität der Bank. Es gibt Gründe, statistisch belegbar, warum Selbständige schwieriger an Kredite kommen, selbst wenn das Geschäft gut läuft.
Doch das kann ich natürlich besser beurteilen, bzw. kann ich besser beurteilen, welche Sicherheiten ich als Kreditgeber möchte und welche Risiken ich tragen möchte (bzw. ob diese Risiken für mich überhaupt bestehen). Außerdem lege ich ja ganz andere Schwerpunkte als die Bank. Ich möchte das Geld verleihen, um meine Familie zu unterstützen und nicht um Gewinn zu machen und habe also ganz andere Ansprüche als eine Bank.
Wie gesagt: Das ist hier nicht das Thema. In meiner Konstellation ist die Lage einfach eine andere.
- Du schreibst mittlerweile, dass du über einen unverzinsten Kredit nachdenkst. Im Eingangbsbeitrag ging es um einen fairen Kredit unter Beteiligung des Finanzamts... das ist eine klare Benachteiligung deiner Person und ein himmelweiter Unterschied zu deinen Angaben im Eingangspost. Man könnte fast von einer 180° Wende zu deinem Nachteil sprechen.
Ich schrieb, dass ich rein theoretisch keine Zinsen haben möchte, um zu unterstreichen, dass es mir nicht auf eine Rendite ankommt und ich nicht auf der Suche nach einer Möglichkeit zur Geldanlage bin. Natürlich könnte ich das Geld irgendwo anlegen, oder selber eine Immobilie finanzieren, aber das möchte ich garnicht. Warum sollte ich selber einen Kredit aufnehmen, die Immobilie finanzieren und dann an meine Familie vermieten?
Die Summe, die ich verleihen möchte ist übrigens auch nicht so hoch, dass sie die gesamte Immobilie finanzieren würde: Die Immobilie soll aus Eigenkapital, Bankkredit und eben dem "Rest" durch einen Kredit von mir finanziert werden, weil eben der Kredit, den die Bank gewährt nicht ausreicht. Mein Kredit wäre bei der Gesamtsumme der kleinste Posten, aber eben doch so viel, dass es vertraglich geregelt werden sollte.
Meine Beweggründe, das Geld meiner Familie zu leihen sind nicht, damit Gewinn zu machen sondern meine Familie legal und rechtssicher mit meinem Geld zu unterstützen. Deswegen werde ich auch einen Vertrag mit Zinsen aufsetzen.
Wäre ich naiv und unüberlegt, würde ich das Geld einfach bar über den Tisch schieben, aber ich bin nicht so naiv, wie das hier in manchen Antworten anklingt. Mir geht es lediglich darum, Erfahrungen und Hinweise zu sammeln, um mein Vorhaben so rechtssicher und praktikabel wie irgendwie möglich zu gestalten.
Als Bürge einzuspringen hatte ich mir auch schon mal gedacht. Jedoch hat diese Möglichkeit (vermutlich) einen gravierenden Nachteil: ich würde dann für eine deutlich größere Summe bürgen müssen (um die Gesamtsumme zu erreichen) als ich letztlich verleihen würde.
Für so eine hohe Summe möchte ich eigentlich nicht bürgen, falls es jedoch möglich wäre, einfach nur für die Summe, die ich bereit wäre zu verleihen, zu bürgen und trotzdem die Gesamtsumme zu erreichen, wäre es eine Alternative.
Diese Idee steht also auch noch im Raum, aber dennoch möchte ich so viele Erfahrungen wie möglich auch zum Kredit zusammentragen (und gerne auch zum Thema Bürgschaft).
Also gibt es hier jemanden, der soetwas bereits gemacht hat? Oder irgendwelche Erfahrungen beisteuern kann? Vielleicht ist hier ja auch schon jemand, der so einen Kredit bekommen hat und seine Erfahrungen berichten kann. Mich würde auch interessieren, welche Inhalte so ein Vertrag unbedingt haben müsste.