Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Krankschreibung ab 1 Tag

G

Gast

Gast
Hallo Leute,
ich muss sagen, ich bin gerade ziemlich schockiert. In meinem Betrieb gibt es normalerweise die Möglichkeit, erst ab dem 3 Krankheitstag zum Arzt gehen zu müssen. D. H bei kleinen Sachen kann man auch mal 2 Tage ohne Krankenschein zu Hause bleiben und sich kurieren. Nun ist es so, dass ich im letzten Jahr etwas öfter krank war - aber mit Schein! Nun habe ich heute, ohne das mein Chef mit mir gesprochen hat, einen Brief bekommen. In diesem Brief wird mir mitgeteilt, da ich in der letzten Zeit öfter krank war, möchte der Arbeitgeber nach Gesetz sowieso, dass ich gleich ab dem ersten Tag eine Krankmeldung vorlege. Ich bin aus allen Wolken gefallen... Zum einen hat weder mein Chef, noch die Personalabteilung mit mir vorher darüber gesprochen. Zum anderen liest sich der Brief so, als würde ich die oben genannte Regelung ausnutzen. Das stimmt aber nicht! Ich war oft krank, das stimmt. Aber immer mit Schein!
Ich weiß nicht, wie soll ich mich nun verhalten? Ich verstehe das ganze nicht...
 
Es liegt im Ermessen des AG, wann eine Krankschreibung vorzuliegen hat. In der Regel 3 Tage nach Krankmeldung. Der AG kann aber auch eine Krankschreibung am ersten Tag verlangen und zwar ohne Begründung.
 
Bist du krank hast du Anspruch auf Lohnfortzahlung für 6 Wochen.
Bist länger als 6 Wochen weiter krank, gibt es Krankengeld von der KK.
Aber nur wenn es sich um eine Ununterbrochene gleiche Erkrankung handelt.
Bei andern verschiedenen Erkrankungen zahlt der Arbeitgeber jedes Mal wieder 6 Wochen den Lohn.
Bist du also 5 mal im Jahr verschiedenen erkrankt auch nur für jeweils 3 Wochen zahlte er schon für 15 Wochen Lohnfortzahlung.
Ist jetzt nur ein Beispiel, zum Verständnis, was würdest du tun als Arbeitgeber wenn dir der Arbeitnehmer so ausfällt, was wird in Zukunft da noch sein, wenn der älter wird?
Hohe Ausfallzeiten: Beeinträchtigung der betrieblichen oder wirtschaftlichen Interessen.
Häufige Fehlzeiten: Die Summe macht es, hohe Ausfallzeiten führen zu einer negativen Prognose.
Das ist der Fall, wenn auf Grund des Erkrankungsbilds die konkrete Gefahr einer erneuten Erkrankung besteht.
In der Praxis darf man bei Fehlzeiten von 20 bis 25 % im Jahr von erheblichen Fehlzeiten ausgehen.
Liegen diese in einem Zeitraum oft hintereinander vor, ist dies ein Indiz dafür, dass auch in Zukunft mit weiteren erheblichen Fehlzeiten zu rechnen ist.
Dabei sind Kuren mit einzubeziehen.
Und Vorsicht:
Eine krankheitsbedingte Kündigung kommt dann in Betracht, wenn der Mitarbeiter im Jahr mehr als 6 Wochen gefehlt hat (BAG, Urteil vom 16.02.1989, Aktenzeichen: 2 AZR 299/88; in: AP Nr. 20 zu § 1 KSchG 1969 Krankheit).
 
Wenn man öfter krank ist, werden manche Arbeitgeber bissl sensibilisiert ... gibt tatsächlich Leute, die einfach blau machen. Der Arbeitgeber will sich einfach nur absichern.

Ich empfehle zur Entschärfung der Situation mal ein persönliches Gespräch mit Deiner Führungskraft. Es sei denn, Du machst wirklich blau. Wenn Du ne ehrliche Haut bist und Du das mit deiner Führungskraft offen besprichst, auch deine Sorgen diesbezgl, dann müsste das normalerweise passen ... dafür sind die Vorgesetzten u.A. da ... nomalerweise jedenfalls ... ich weiß ja nicht, in welcher Bude Du arbeitest. Wenn das ne Ausbeutungsfirma ist, würd ich lieber die Füße erstmal stillhalten und mir parallel nen anderen Job suchen.
 
Hallo,
das ist mir bewusst, das der Chef das darf. Aber normalerweise wird das aber nur gemacht, wenn sie denken, das mit den Krankmeldungen etwas nicht stimmt. Das ist eigentlich dann der Fall, wenn ich mich mind. 2x im Monat ohne ärztliches Attest krank melden würde. Und dann würde ich das auch voll verstehen. Das tue ich aber nicht! Ich habe mich immer ordnungsgemäß krank gemeldet und einen Krankenschein vorgelegt. Außerdem verletzt es mich, dass ich diesen Brief bekommen habe, ohne das vorher mal mit mir über evtl Zweifel an den Krankmeldungen gesprochen wurde. Ich habe diese Woche noch wegen etwas anderem mit der Personalabteilung Kontakt gehabt. Die haben nichts gesagt und mein Chef auch nicht. Ich bin schon 7 Jahre dort und habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen.... Und dann jetzt so was?
 
Vielleicht wird das auch automatisch ab einer gewissen Anzahl an Tagen gemacht- ich würde es ansprechen und nicht persönlich nehmen.
 
Hallo,
das mit dem Gespräch habe ich mir auch schon überlegt. Denn ich mache nicht einfach blau!
Außerdem finde ich das ungerecht. Bei mir ist es so, ich bin dann echt krank!
 
Lieber Gast,

deine Empörung kann ich nicht nachvollziehen.
Wie ich das verstanden habe, warst du häufiger krank und hast immer von der Drei-Tage-Regelung Gebrauch gemacht. Das sieht natürlich für den Arbeitgeber merkwürdig aus und macht den Eindruck der Arbeitnehmer macht sich zwei freie Tage und holt sich am dritten Tag dann die Krankschreibung.
Ich denke du solltest das einfach so hinnehmen. Ist ja kein Grund deswegen in irgendeiner Form "verletzt" zu sein oder eine Diskussion vom Zaun zu brechen. Würdest du darüber mit deinem Chef reden, wirst du dich erst recht verdächtig machen.
Und überhaupt:
Wo ist denn das Problem gleich am ersten Tag einer Erkrankung zum Arzt zu gehen?
 
Hallo,
das ist mir bewusst, das der Chef das darf. Aber normalerweise wird das aber nur gemacht, wenn sie denken, das mit den Krankmeldungen etwas nicht stimmt. Das ist eigentlich dann der Fall, wenn ich mich mind. 2x im Monat ohne ärztliches Attest krank melden würde. Und dann würde ich das auch voll verstehen. Das tue ich aber nicht! Ich habe mich immer ordnungsgemäß krank gemeldet und einen Krankenschein vorgelegt. Außerdem verletzt es mich, dass ich diesen Brief bekommen habe, ohne das vorher mal mit mir über evtl Zweifel an den Krankmeldungen gesprochen wurde. Ich habe diese Woche noch wegen etwas anderem mit der Personalabteilung Kontakt gehabt. Die haben nichts gesagt und mein Chef auch nicht. Ich bin schon 7 Jahre dort und habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen.... Und dann jetzt so was?

Da ist kein Zweifel an Deinen Krankmeldungen/Scheinen, sondern die Meldungen fallen nat. neg. auf. Das ist überall so.
Die 2x pro Monat Regel ist nonsens. Interessant ist wieviele Tage Du im Jahr krank bist, mit + ohne Schein, also insgesamt. Der Brief, der verschärften Regelung ist eine Maßnahme um den Arbeitern Druck zu machen und daran zu erinnern, das diese möglichst wenig oft krank sein sollten. D.h. eine vereinzelte, lange Krankheit kann besser in den Unterlagen aussehen als viele versprengte Krankheiten/Fehlzeiten, was die Zuverlässigkeit doch enorm senkt.

Lass Dich davon nicht so innerlich angreifen, der AG ist nicht Dein Freund, sondern Dein Vorgesetzter und Vertragspartner.

Grüße,
Peace
 
Ich bin immer gleich am ersten Tag zum Arzt und habe den Schein umgehend eingereicht, wenn ich mal krank war. Darin sehe ich auch kein Problem. Geht man immer erst am dritten Tag zum Arzt und holt den Krankenschein, kann das für den Arbeitgeber schon ein bisschen den Eindruck erwecken als würde man sich 2 zusätzliche freie Tage verschaffen. Arbeitgeber sehen sowas meistens generell nicht gerne, selbst wenn der Arbeitnehmer gleich am ersten Tag den Schein vorlegt, dafür aber eben einfach häufig ausfällt. Deshalb sind auch viele Krankheitstage auf dem Zeugnis da schon bei einer Bewerbung ziemlich abschreckend.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
A Darf ich trotz Krankschreibung zur Arbeit? Beruf 17
G Ehrenamt trotz Krankschreibung? Beruf 20

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben