Hallo zusammen,
vorab möchte ich sagen, dass ich bislang noch nie mit einer Psychotherapie in Berührung gekommen bin und mir somit auch noch niemand meine "Befürchtungen" an einer Depression zu leiden bestätigen konnte.
Ich bin 17/w und gehe derzeit in die 12. Klasse eines G8 Gymnasiums in Bayern. Im Oktober 2017 wurde mir, nachdem ich einige körperliche und psychische Beschwerden aufwieß, Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert.
Hashimoto ist eine Autoimunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Bei dieser Erkrankung wird Schilddrüsengewebe infolge eines fehlgeleiteten Immunprozesses durch die sogenannten T-Lymphozyten zerstört. Darüber hinaus ist eine Antikörperbildung gegen schilddrüsenspezifische Antigene nachweisbar.
Typische Beschwerden dieser Krankheit, die leider auch bei mir TROTZ korrekter Medikamenteneinstellung zutreffen, sind folgende:
Nervosität, Reizbarkeit, Rastlosigkeit, Schlafstörungen ,Herzklopfen und Herzrasen, Störungen im Menztruationszyklus(i.d.R. bekomme ich meine Blutungen alle zwei bis drei Monate), depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen, Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche, (nahezu ständige) Übelkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Wortfindungsprobleme und Müdigkeit.
Eine breite Palette an Problemen, die dazu führen, dass ich sehr häufig fehle (mittlerweile sogar attestpflichtig bin) in der Schule komplett absacke und seit Anfang der 11. Klasse nur noch schlechte Noten mit nach Hause bringe (7-1 Punkte = 4er und 5en). Die beste Schulnote, die ich in den letzen 1 1/2 Jahren geschrieben habe, war eine 2-(10 Punkte).
Ich kann die Klasse nicht wiederholen, da ich Kunst als Abiturfach gewählt habe und die Stufe unter mir diesen Kurs nicht voll bekommen hat, sodass dieser nicht zustande gekommen ist. Ich wäre somit dazu gezwungen die Schule( für ein einziges Jahr ) zu wechseln.
Zu Hause wird mir größtenteils vorgeworfen nur faul und nicht lernwillig zu sein. In der Schule hingegen wissen zwar einige Lehrer von meiner Krankheit, zeigen jedoch nicht wirklich viel Verständnis dafür auf.
Versteht mich nicht falsch, natürlich erwarte ich nicht von ihnen sich jedes Mal nach meinem Gemütszustand zu erkundigen und mich zu trösten,wenn ich mich nicht gut fühle, aber auf ein wenig Verständnis für meine Situation hätte ich schon erhofft.
"Freunde" wenden sich langsam aber sicher von mir ab. Die Konversationen werden immer oberflächlicher und niemanden scheint es zu interessieren, wie es mir geht.
Mir fehlt eine Bezugsperson die mich nicht ver- und beurteilt und mich irgendwie aufbaut, da ich das selbst leider nicht mehr kann.
Ich dachte ich würde mit der Krankheit schon irgendwie selbst zurecht kommen, da ja auch mein mich behandelnder Hausarzt letztens meinte, dass ich doch mittlerweile gut eingestellt wäre, ich schon wieder gesund werden würde und meine Probleme nicht mit meiner Schilddrüse zusammenhängen könnten.
Das andere Problem ist, das mich seit etwa Dezember 2017 auch nahezu täglich Suizidgedanken plagen, die ich mir schon oft konkreter und detaiierter ausgemalt habe. Das alles macht mir wirklich Sorgen.
Ich habe das Gefühl mein Glück nicht mehr finden zu können.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich weiß, dass es viele gibt, die weit aus wenier Symptome haben und mit ihrerm Hashimoto sehr gut leben können.
Sollte ich vielleicht doch einen Psychotherapeuten aufsuchen?
Den Arzt habe ich bereits gewechselt, auch wenn mein Zustand sich dadurch auch nicht wirklich verbessert hat.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und hoffe auf hilfreiche Ratschläge.
Vielen lieben Dank für's Lesen!
vorab möchte ich sagen, dass ich bislang noch nie mit einer Psychotherapie in Berührung gekommen bin und mir somit auch noch niemand meine "Befürchtungen" an einer Depression zu leiden bestätigen konnte.
Ich bin 17/w und gehe derzeit in die 12. Klasse eines G8 Gymnasiums in Bayern. Im Oktober 2017 wurde mir, nachdem ich einige körperliche und psychische Beschwerden aufwieß, Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert.
Hashimoto ist eine Autoimunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Bei dieser Erkrankung wird Schilddrüsengewebe infolge eines fehlgeleiteten Immunprozesses durch die sogenannten T-Lymphozyten zerstört. Darüber hinaus ist eine Antikörperbildung gegen schilddrüsenspezifische Antigene nachweisbar.
Typische Beschwerden dieser Krankheit, die leider auch bei mir TROTZ korrekter Medikamenteneinstellung zutreffen, sind folgende:
Nervosität, Reizbarkeit, Rastlosigkeit, Schlafstörungen ,Herzklopfen und Herzrasen, Störungen im Menztruationszyklus(i.d.R. bekomme ich meine Blutungen alle zwei bis drei Monate), depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen, Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche, (nahezu ständige) Übelkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Wortfindungsprobleme und Müdigkeit.
Eine breite Palette an Problemen, die dazu führen, dass ich sehr häufig fehle (mittlerweile sogar attestpflichtig bin) in der Schule komplett absacke und seit Anfang der 11. Klasse nur noch schlechte Noten mit nach Hause bringe (7-1 Punkte = 4er und 5en). Die beste Schulnote, die ich in den letzen 1 1/2 Jahren geschrieben habe, war eine 2-(10 Punkte).
Ich kann die Klasse nicht wiederholen, da ich Kunst als Abiturfach gewählt habe und die Stufe unter mir diesen Kurs nicht voll bekommen hat, sodass dieser nicht zustande gekommen ist. Ich wäre somit dazu gezwungen die Schule( für ein einziges Jahr ) zu wechseln.
Zu Hause wird mir größtenteils vorgeworfen nur faul und nicht lernwillig zu sein. In der Schule hingegen wissen zwar einige Lehrer von meiner Krankheit, zeigen jedoch nicht wirklich viel Verständnis dafür auf.
Versteht mich nicht falsch, natürlich erwarte ich nicht von ihnen sich jedes Mal nach meinem Gemütszustand zu erkundigen und mich zu trösten,wenn ich mich nicht gut fühle, aber auf ein wenig Verständnis für meine Situation hätte ich schon erhofft.
"Freunde" wenden sich langsam aber sicher von mir ab. Die Konversationen werden immer oberflächlicher und niemanden scheint es zu interessieren, wie es mir geht.
Mir fehlt eine Bezugsperson die mich nicht ver- und beurteilt und mich irgendwie aufbaut, da ich das selbst leider nicht mehr kann.
Ich dachte ich würde mit der Krankheit schon irgendwie selbst zurecht kommen, da ja auch mein mich behandelnder Hausarzt letztens meinte, dass ich doch mittlerweile gut eingestellt wäre, ich schon wieder gesund werden würde und meine Probleme nicht mit meiner Schilddrüse zusammenhängen könnten.
Das andere Problem ist, das mich seit etwa Dezember 2017 auch nahezu täglich Suizidgedanken plagen, die ich mir schon oft konkreter und detaiierter ausgemalt habe. Das alles macht mir wirklich Sorgen.
Ich habe das Gefühl mein Glück nicht mehr finden zu können.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich weiß, dass es viele gibt, die weit aus wenier Symptome haben und mit ihrerm Hashimoto sehr gut leben können.
Sollte ich vielleicht doch einen Psychotherapeuten aufsuchen?
Den Arzt habe ich bereits gewechselt, auch wenn mein Zustand sich dadurch auch nicht wirklich verbessert hat.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und hoffe auf hilfreiche Ratschläge.
Vielen lieben Dank für's Lesen!
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