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Kopfsache: von eigenen Mitarbeitern unbewusst unter Druck gesetzt

MaxiBaum

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem und hoffe, hier Hilfe zu finden.

Ich habe in den letzten 6 Jahre mein Unternehmen aufgebaut und habe jetzt 11 Mitarbeiterinnen. Jetzt haben sich meine Aufgaben natürlich geändert und ich habe es zum Glück geschafft, mich komplett aus dem Tagesgeschäft rauszuziehen – soll heißen, theoretisch müsste ich nur 1 bis 2 Mal die Woche ins Büro gehen um meine Aufgaben (Buchführung, strategische Telefonate usw.) zu erledigen.

Jetzt das Problem: seitdem ich so viele Mitarbeiter habe, schaffe ich es überhaupt nicht mehr abzuschalten. Ich bin wie in einem Strudel, aus dem ich nicht mehr richtig rauskomme. Jedes Mal, wenn ich aus dem Büro gehe habe ich für mich das Problem, dass ich denken, dass die Mitarbeiter jetzt von mir denken, der Chef arbeitet nichts und die Mitarbeiter arbeiten, damit mir es gut geht. Ich denke immer; die Mitarbeiterinnen denken, wenn ich nicht im Büro bin mache ich nichts und sie verdienen mein Geld. Dann habe ich Angst, dass sie unzufrieden werden und vielleicht irgendwann kündigen bzw. ihre Arbeit nicht mehr gut machen. Eigentlich weiß ich, dass diese Angst eigentlich unbegründet ist, wahrscheinlich sind sie froh, wenn der Chef nicht da ist, aber wie schaffe ich das für mich auch wirklich zu verstehen.

Außerdem sagt mir mein Kopf immer (Wenn ich draußen oder spazieren bin), ich muss im Büro vor dem PC sitzen, um zu arbeiten mind. von 8:00 bis 20:00 Uhr. Dabei bin ich wesentlich kreativer und habe bessere Ideen, wenn ich einfach mal 1 bis 3 Stunden am Tag mit dem Hund draußen laufe usw. Ich arbeite nicht mehr im Tagesgeschäft und könnte mir die Zeit locker nehmen, aber irgendwie sagt mein Kopf mir, dass es falsch ist (und ich bekomme ein schlechtes Gefühl). Wie kann man ein solches Problem löschen? Ich weiß eigentlich, dass es dem Unternehmen viel mehr bringt, wenn ich draußen bin und neue Ideen entwickeln, aber mein Kopf sagt, dass ARBEITEN NUR vor dem PC ist und ich hier lieber Listen anschauen und Sachen eintragen soll.

Ich weiß theoretisch selbst, dass ich der Chef bin und machen kann, was ich will. Die Firma läuft so gut, dass ich höchsten ein paar Stunden im Büro sein müsste. Dennoch arbeite ich über 12h am Tag, zu Hause im Homeoffice, beim spazieren gehen mit dem Hund usw. aber ich selbst habe immer noch den vertaubten Gedanken, dass man nur arbeitet, wenn man am Schreibtisch sitzt. Ja und dieser Gedanke gepaart mit den Mitarbeitern macht mich echt fertig.

Wo ich noch selbstständig war und alles alleine gemacht habe, hatte ich dieses Problem nicht. Ich bin einfach mal um 14 Uhr mit dem Hund 1 Stunde spazieren gegangen oder habe sonst was gemacht. Ich habe morgens lange gefrühstückt und habe meinen Tag einfach viel freier gelebt – mir fehlt dieses Gefühl total.

Ich hoffe ich finde hier jemanden, dem es ähnlich ging und der mir ggf. ein paar Tipps geben kann?
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Ich habe meine wirklich guten Ideen auch nicht im Büro. Sondern beim Laufen im Wald oder in der Badewanne.

Hast du das Gefühl, dass die Mitarbeiter weniger tun, wenn du nicht da bist?
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Maxibaum.

Die einzige reale und durchsetzbare Idee wird darin bestehen, dass Du Dich auf die Bedingungen zurück besinnst, zu denen Du Leute eingestellt hast.
Alles andere führt -bezogen auf mir bekannten Erkenntnisse- zu nichts. Was auch immer Du bezweckst lässt sich nie durchsetzen,es sei denn, Du beziehst Dich auf die Regeln, denen Du Dich unterworfen hast, Deine Mitarbeiter jedoch ebenso!

>Also wirst Du zwangsweise (zu Deinem Nutzen und zu längerfristigem Nutzen der beschäftigten Mitarbeiter) zusehen müssen, dass das du genau das an genau dem Ort tust, was Aufträge einbringt.
>Also wirst Du zusehen müssen, dass Deine Mitarbeiter nach Deiner Weisung erledigen,was Du entwickelst.

Dazu solltest Du klar stellen, wer an welchem Ort tätig ist und wer wem für welche Tätigkeit Rechenschaft schuldet....
 
M

meila

Gast
Hallo maxiBaum,

ich habe mal in einer Firma gearbeitet, die auch komplett selbst aufgebaut wurde und wir waren ca 6 Mitarbeiter. Das Ehepaar- die Chefs- saßen in einem Büro. Sie waren weniger Stunden vor Ort als wir, kamen meist erst gegen 10 oder 12 und wir fingen um 8 an. Oft gingen sie auch früher nach Hause- oder zu Terminen.

Ja, da gab es solche eifersüchtigen Gedanken von Seiten der Mitarbeiter, wie du sie hier ansprichst:
"Die sitzt noch bis 10 zu Hause und macht sich ein schönes Leben und wir müssen hier schuften!"

Dann, wenn man aber näher hingeschaut hat, waren diese Lästereien nur kurzweilig, denn dieselbe Verantwortung wie die Chefs wollte auch niemand haben..... der gemeine Arbeiter ist nunmal von Natur aus oft sehr neidisch auf jeden der es scheinbar (!!!) besser hat als er selbst.

Mein Chef sagte dann oft: "Ich würde gerne mit euch tauschen! Ihr müsst immer nur von x - x arbeiten und kriegt jeden Monat geregelten Lohn. Ich habe viel mehr Stress, bin ständig am Arbeiten, auch wenn ich nicht hier bin und trage die ganze Unsicherheit..."

Man sah, dass er ein guter Chef sein wollte, ähnlich wie du, und dadurch fand zwar ich ihn zB super sympathisch, aber er hat sich auch angreifbar gemacht.

Schwierige Situation.

Mir fällt da nur ein, dass du ein Meeting einberufst und deinen Mitarbeitern Klarheit über deine An- und Abwesenheiten und Arbeitszeiten vor Ort verschaffst. Nicht schwammig sein, sondern sag Ihnen wann du genau vor Ort bist. Was du in der üblichen Zeit tust, geht im Grunde niemanden etwas an und das würde ich auch gar nicht erst erklären.

Wäre mein Chef etwas klarer gewesen, hätte er sich viel erspart- so schwankte er die ganze Zeit zwischen "es allen Recht machen wollen" und "wie ein cholerisches A******" sein weil er mit allem nicht klar kam.

Schaffe dir also selbst erstmal Klarheit: Wann willst du vor Ort sein, was willst du in diesen Zeiten tun und wie verbringst du den Rest der Zeit. Dann das zu deinen MA souverän kommunizieren und es sollte alles gut sein.

Wenn dann immernoch welche aufmucken sollten (!) das als Anlass nehmen, ein Einzelgespräch zu führen.

LG
 

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