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Kontaktabbruch-Jetzt Weihnachtsfriede!

G

Gast

Gast
Hallo an Euch,

ich weiss gar nicht wie ich das nun auf den Punkt bringen soll. Also ich habe mich aufgrund einer akuten familiären Situation im Sommer zu einem Kontaktabbruch meiner Familie entschieden.
( Auslöser war: Ein lebensgefährlichen Unfall meines 17jährigen Sohnes mit seinem Bike (downhill), er mußte mit dem Heli in die Klinik gebracht werden und am Unfallort kämpfte ich lange ca. 50 Min. das er überlebt, da erst ein Sanka bestellt wurde und dann der Heli und und und , das hat alles wahnsinnig lang gedauert, deshalb hätte es ihn beinahe das Leben gekostet, denn er hatte innere Blutungen.
An diesem Tag waren auch seine Grosseltern im Downhillpark anwesend, da er sie dort hin eingeladen hatte!
- ich schwieg schon dazu als er sie einlud, doch ich hätte da schon darauf verzichten können, denn für mich bedeutet die Anwesenheit meiner Eltern immer ziemlichen Stress! Nach dem der Heli abflog kam noch ein Rettungshelfer zu mir, um mich über die Einschätzung des Zustandes meines Sohnes zu unterrichten. Dabei waren die schönsten Worte, die ich vernahm, das er glaube er sei nun ausser Lebensgefahr.

Die gesamte Situation an sich schlimm genug, hatte ich jetzt aber eben auch noch meine Eltern da! Da sie sich an sich, auch fast nie einig sind, ist es für mich wirklich immer sehr stressig.
Wer wäre nicht in einem völligen normalen Automatismus in sein Auto eingestiegen und zur Klinik gefahren um nach seinem eigenen Kind zu sehen und zu wissen was mit ihm passiert?
Doch mein Vater sagte zu mir, das sei jetzt nicht nötig, da ich dort ohnehin für ihn nichts tun könne und nur herumsäße und warten müsse! Man könnte doch einstweilen essen gehen und die Stadt besichtigen. Sorry, aber bei sowas tu ich mich schon schwer noch gelassen zu bleiben, da ich solche schweren Verhaltensstörungen meiner Eltern, wie ich das nenne, ein Leben lang ertragen musste! Trotzdem riss ich mich unendlich zusammen und verabschiedete mich höflich, aber bestimmt. Diesen Vorfall in Gedanken weggedrängt, fuhr ich schnellstmöglich zu meinem Sohn, der bereits schon erstversorgt war und in dessen Augen ich sehr wohl sehen konnte, wie froh er war als er mich sah. Ich durfte sofort zu ihm. Und klar kam dann auch die Frage wo sind Oma und Opa?

Die Klinik von meiner Wohnort 200 km entfernt und in einem ziemlich konfusen Zustand fuhr ich nach Hause um Sachen führ ihn zu holen. In Zimmer meines Sohnes das ich generell nicht kontrolliere, da es quasi eine Einliegerwohnung ist, die zu meinem Büro gehört (und er in der Pupertät ist etc.und ich ihm immer erzieherisch Betrauen anstatt Kontrolle anbot) bot sich mir dann aber ein grauenhafter Anblick. Ich fand da so einiges was mir dann erklärte, weshalb es zu diesem Unfall kam. Mein Sohn versuchte auch trotz der Schwere seiner Verletzungen,mich davon abzuhalten in sein Zimmer zu gehen. Ich bat meine erwachsen (schon lang aus dem Haus) Tochter darum, mir bitte mit dem Zimmer zu helfen, beim Aufräumend sowie, das Bett zurück in meine Wohnung zu schaffen. Sie sagte mir die Hilfe per sms zu. Vereinbart war, sie würde mit meine Eltern mitfahren wenn sie meinen Sohn in der Klinik besuchen und dann (völlig verschieden Richtungen) mit mir mitfahren um mir dabei zu helfen.

Bei diesem Zusammentreffen in der Klinik, wurde aber diese Vereinbarung gebrochen. Die Familie schien sich gut zu amüsieren bei dem Besuch in der Klinik und wenn wo gute Stimmung ist, dann hat meine Tochter da keine Lust nun mit Mutter mitzufahren und deshalb wurde plötzlich vor meinem Sohn immer wieder das Thema angeschnitten und man suchte nach Ausreden um dies zu umgehen. Ich schwieg, da es mir nicht möglich war, in einem 4 Bett Zimmer in dem mein Sohn lag voll mit fremden Leuten und Besuchern, und obendrauf vor meinem Sohn bzgl. seines Gesundheitszustandes (es ging ihm zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wirklich gut) die Umstände offen auszusprechen.
Nachdem die Hilfe revidiert wurde und ich am nächsten morgen vormittags an die Arbeit machte, schrieb ich aus Wut eine sms an meine Tochter und bedankte mich dafür, das sie nicht da ist, wenn ich sie wirklich einmal brauche. Daraufhin bekam ich eine sms von ihr mit Ausflüchten etc. Dann noch eine von ihrem Freund der mir sogar erklärte, das ich ja nicht nur ein Kind hätte sondern noch eines und das dieses mir Hilfe angeboten hätte und ich die allerletzte Mutter sei die man sich vorstellen kann, wenn ich seine wäre würde er so wörtlich auf mich sch***en.

So beschloss ich dann, das es das war. Nun ist das ziemlich genau ein halbes Jahr her, daß ich den Kontakt endgültig brach. Dies habe ich aufgrund der Wahrheitsverdrehungen die ich von meiner Tochter leider auch schon lange kenne und den Klatsch mit meiner Mutter diesbezüglich entschieden. Nachdem meine Eltern immer auf der Seite meiner Tochter stehen und mir damals dieses Kind weggenommen haben. (Vor allem auch in emotionaler Hinsicht) habe ich meine Eltern diese sms von Ihrem Freund weitergeleitet und Ihnen mitgeteilt, das ich ja sowieso weiss, das meine Tochter machen kann was sie will, sie stehen immer auf Ihrer Seite, deshalb wünsche ich auch keine Kontakt mehr mit Ihnen.


Zuerst brauchte ich bis sich meine Wut legte, es gab noch einen Brief, von meinem Vater, den sendete ich aber mit verweigert prompt zurück. Ich vermute sehr stark, das er mir damit nur wieder ein schlechtes Gewissen der Mutter/Eltern gegenüber machen wollte. Ich kenne die Briefe meines Vaters!
Es dauerte gar nicht lange, da wechselten sich bei mir Wut und die geistige erlösende Freiheit ab. Mir ging es mit diesem Abbruch einiges besser als zuvor. Vor allen auch wegen den belastenden Kontakten mit Ihnen, da sie immer irgendwie Druck auf mich ausüben. Ich hatte den Kontakte mit Ihnen z.T. auch unbewusst schon sehr stark reduziert und mein Wohnort vor 15 Jahren schon 100 km von Ihnen weg gelegt. (Das mit Absicht)

Und das ist jetzt mein Problem: Kaum steht dieses blöde Weihnachten vor der Tür, werde ich von Ihnen neu bedrängt.

Erst kam eine Karte mit Frohes Fest von meiner Mutter. Dann rief mich gestern sogar meine Tochter an. Sie entschuldigte sich und meinte sie hätte das damals nicht verstanden. Ich sagte stell Du erst mal klar was Du deinem Freund erzählt hast. Sie sagte sie hätte das bereits getan. Ich sagte, ich nehme die Entschuldigung an, ich sprach ihr auch für den Mut diesbezüglich Anerkennung aus, doch trotzdem würde es nie mehr wie es mal war.
Ich sagte ihr, ich wolle nicht mehr dazugehören, da es noch nie irgendjemand interessiert hat wie es mir geht. Ich bin raus, einfach raus aus dieser Familie. Ich ertrage das alles nicht mehr.
Sie bat um ein persönliches Gespräch.Ich sagte ich überlege es mir. Doch gäbe es sicher kein Friede Freude Eierkuchen. Ich erinnerte Sie an diese unverschämte sms Ihres Freundes und auch an diesen Umgangston, er soll sich auf jeden Fall weiter von mir fern halten.

Und heute morgen stellte ich fest, das ich von meinem Vater eine mail erhalten hatte die bereits über eineinhalb Monate alt war. Sie ist untergegangen in der Vielzahl anderer. Er wies mich schon im November auf Advent hin. Sie halten nun seit einem halben Jahr auf meinen Wunsch hin Abstand, doch sei es Ihnen ein Anliegen diesen Zustand nun zu beenden. Und ich solle helfen das bei Ihnen zu Weihnachten der Stern erstrahle.

Kann mich hier vielleicht irgend jemand verstehen, das ich das nicht mehr ertragen kann? Das es nur wieder alles Alte schon aufreisst und ich am Ende immer auf der Strecke bleibe? Nur um wieder allen Ballast auf mir abzuladen!
Sie werden sich nie ändern! Nur ich kann mich ändern und ich habe das fortwährend getan.
(Ich bin jedes Jahr zu Weihnachten zu Ihnen gefahren, nur wegen Ihnen) Jedes Jahr wünschte ich mir, einfach mal nur allein zu sein, einfach mal anders mit meinem Sohn zu feiern. Da mir das schon lange alles viel zu viel ist. Wie oft ich mich, und oft mit Engelszungen erklärt habe. (Kann man nicht verstehen oder will man nicht? )Wie oft ich mich rechtfertigen musste,
nur um wieder meiner Arbeit, meinem Leben mit meinem Sohn nachzugehen. Ich habe eine eigene kleine Firma aufgebaut, von der konnte ich in den letzen 4 Jahren gut mit meinem Sohn leben. Jetzt durch die ganzen Vorfälle stehe ich kurz vor der Insolvenz. Ich war nie verheiratet, habe mir alles allein geschaffen und gehöre nicht zu den Müttern, die nur bei Ihren Kindern Zuhause sind und dann bei andern die Hände aufhalten.

Wenn ich dem Druck nachgebe, der emotional von Ihnen jetzt wieder ausgeübt wird, (..jetzt doch wieder Kontakt herzustellen, weil Sie es unbedingt wünschen) dann fühle ich mich als Versagerin. Ich habe gestern auch schon viel darüber nachgedacht und mich gefragt, was ich will, bin dabei dahinter gekommen, das ich immer noch keinen Kontakt will und auch nicht weiss ob ich's jemals wieder will. Und das es gerade der enorme Druck ihrerseits ist, der mich dazu bringt noch sturer zu werden. Es gab einfach massive harte Verletzungen, von denen habe ich hier nichts geschrieben, weit zurück ist das und ich will einfach nur Ruhe und das OHNE WORTE. Denn meine Eltern haben die Gabe einem alles falsch auszudeuten. Ich frage mich auch immer ist mein Wille nichts wert? Ist er weniger wert als Ihrer? Was täte mein Vater wenn ich tot wär? Wem würde er dann eine email schreiben und sagen, es sei ihm ein Anliegen diesen Zustand nun zu beenden! Wem? gen Himmel oder was? Wo ist den hier die Akzeptanz gegenüber mir? Hab ich gerne so reagiert? Nein sicher nicht! Hat auch lang gedauert, doch ich brauche um leben zu können diese Distanz. Was würdet ihr an meiner Stelle den tun?

DANKE ALLEN DIE DAS BIS HIER GELESEN HABEN BIN EIGENTLICH IMMER BEMÜHT MICH KURZ FASSEN; DOCH HIER IST MIR NCIHT GELUNGEN! ICH WEISS DAS LANGE TEXTE ERMÜDEND SIND UND MAN SIE NICHT GERNE LIEST! DESHALB NOCHMAL DANKE!
 
Dein Sohn ist halb am Kripieren und Deine Eltern wollen die Stadt besichtigen... das kann man sehr wohl als Verhaltensstörung bezeichnen !
 
Also lieber Gast, Dein Beitrag ist zwar lang, aber gut lesbar struktuiert. Prima!

Dein Verhalten ist für mich nachvollziehbar: Bleib vorerst dabei. Sie müssen es akzeptieren, daß Du den ersten Schritt machst, wenn Dir danach ist, denn Du hattest den Kontakt abgebrochen und es auch schon desöfteren zum Ausdruck gebracht, was Du an Eurer Beziehung nicht ertragen kannst.

Genieße die Zeit der Ruhe bis Du denkst, daß Du evtl. wieder einen Versuch startest. Wobei Du dann doch noch mal zu ihnen eindeutig sagst, was Du erwartest, was sie unterlassen sollen.

Ich wünsche Dir, daß Du mit Deiner Firma nun wieder besser klarkommst und die Insolvenz abwenden konntest.

-.-.-
Ich empfehle Dir, als Gast einen erkennbaren Namen zu geben, damit, wenn andere Gäste Dir antworten, man Dich als Themeneröffner erkennen kann.

Frohes Fest!
Gelinda
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gast,
klingt ja ganz schön nervig.... und unsensibel...Deine Familie.
Insolvenzgefahr? Dann sind hier eilig wichtige Maßnahmen zu treffen.

Wenn Du Hilfe benötigst, dann melde Dich hier an und schreib ggf. eine PN.
Alles Gute, frohe Festtage trotz des ganzen Stresses.
Nordrheiner
 
Hallo Gast
Kontaktabbruch zum Weihnachtsfest wieder mit Leben füllen wollen, evtl. verbunden mit der Hoffnung einer
Änderung, kann meiner Ansicht nach über das Weihnachtsfest hinausgehen.
Manches im Innenleben einer Seele braucht nicht nur einige Monate Zeit, es kann durchaus sein, daß es länger
braucht.
Wie wäre es, einen Brief zu schreiben und mitzuteilen, daß die gewünschte Ruhepause zu den Eltern länger
dauern wird.
Ich wünsch Dir, daß eine Kontaktaufnahme nur dann stattfindet, wenn Du merkst, daß es für Dich in Ordnung ist.
Gehe nicht davon aus, daß sich in einem Erstkontakt die Familienfronten gleich klären lassen.
Vielleicht sind es hilfreiche eigene Gedanken: ihnen hin und wieder Zeit schenken, sie so zu nehmen wie sie sind.

Mir halfen die Gedanken, als ich zu meiner Mutter fuhr, ihr Zeit zu schenken und sie so zu nehmen wie sie war.
Mir half es zu wissen, daß was in dieser geschenkten Zeit passierte, blieb dort, wo es stattfand und bei der Rückfahrt
nach meinem Zuhause es mir wieder und wieder bewußt zu machen und zu wissen, nun schenk ich mir Zeit für
die Rückfahrt etc. Ich wußte, daß sich nicht das erfüllen würde, was ich mir in meiner Mutter-Tochter Beziehung so
gerne gewünscht hätte; für mich gelernt, daß diese Wünsche ein Teil meines Lebens sind und es viele andere
Lebensteile gibt und ich evtl. hin und wieder ein weniglich Zuneigung von ihr bekam.
Mir half, zu wissen, daß sie eine andere eigene Vergangenheit, die sie sehr prägte, hatte, die auch in ihrem Herzen
verletzende Emotionen hinterließen. Sie kam einfach aus einer anderen Zeitvergangenheit. Liebe verband sie eher
mit versorgen als mit Wärme und Zuneigung. Sie selber verlor ihre Mutter recht früh.
Ich hab gelernt, sie auf meine eigene Art und Weise zu lieben und mich ihr anzunähern - das war ein Prozeß, der sich
nicht von heute auf morgen realisieren ließ.
Ich weiß heute, daß sie mich auf ihre eigene Art und Weise lieben gelernt hat und auch, sich mir anzunähern.
Keine absolute Selbstverständlichkeit zwischen ihr und mir. Sie starb vor einigen Jahren.
Heute weiß ich, wie wertvoll es für mich war, mich diesem Lebensprozeß zu stellen und wie wertvoll es für sie war, sich
diesem Lebensprozeß zu stellen und wir beide irgendwie unseren gemeinsamen Weg fanden.
Nach Jahren kehrte es sich ins Gegenteil und ich weiß manche Situation mit ihr heute liebevoller einzuschätzen und
ich vermisse sie.

Ich wünsch Dir, daß Du Deinen Weg findest, der Dich zu Deinen Eltern führt und bei dem Dir bewußt ist, was das
Leben Deiner Eltern ausgemacht hat, was sie selber geprägt hat, wie sie aufgewachsen sind, ob sie selber so geliebt
wurden von ihren eigenen Eltern, wie sie es sich gewünscht haben, wie sie haben lernen müssen, mit ihren eigenen
Verletzungen umzugehen.
Es gibt zwei Betrachtungsweisen in der Elternbeziehung - finde ich und das kann nicht nur immer die eigene sein.

Es ist wertvoll, daß Du Dir die Zeit nimmst, die Du selber brauchst, um ihnen wieder begegnen zu können.
Manchmal muß es innen drin im Herzen ein weniglich friedlicher werden und all das braucht seine Zeit.

Vielleicht gelingt es Dir, ihnen hin und wieder eine Postkarte zu schicken. Das wirst Du jedoch am Besten selber entscheiden.

Danke für Dein Vertrauen.

alles Liebe
gaestin
 
Hey,
krasse Geschichte!

Wenn es dir damit besser geht, ohne den Kontakt, behalte das bei. Auch wenn manchmal ein schlechtes Gewissen aufkommt, solltest du dann konsequent sein. Warum du in der SMS, von den Freund deiner Tochter, als schlechte Mutter dargestellt wirst, weiß ich nicht, geht mich nichts an und tut auch nichts zur Sache. Ich finde es gut von dir, dass du den Punkt erkennst, wenn es heißt sich voneinander zu trennen, weil man sich zusammen nicht mehr gut tut. Ich wünschte meine Mutter würde diesen Punkt erkennen und mich endlich in frieden lassen. *Siehe Beitrag "Mutter ist Stalkerähnlich".

Ja, dieses bekloppte "Fest der Liebe", Weihnachten. Eine aufgezwungene kulturelle Sache wo viele meinen einen auf liebevoll machen zu müssen und gemeinsam "Heile Welt" spielen. Ohh du fröhliche!!! Breche aus, aus diesen Teufelskreis der kulturellen "Verpflichtungen"! Die üblichen Jährlichen Geburtstags- und Weihnachtskarten. Ohh, was freue ich mich immer die zu erhalten. Frohes Fest, guten Rutsch, alles gute zum Geburtstag... bla bla bla. Am besten den Briefkasten abmontieren um sowas nicht mehr zu erhalten. Geheuchelte scheiße ist das! Selbst wenn ich 500 Killometer weit weg ziehe, finden diese "Verwandten" immernoch raus wo ich wohne und schicken ihre tollen Briefe und Kärtchen. Das blöde Einwohnermeldeamt erteilt leider erst eine Auskunftssperre wenn man wirklich in Lebensgefahr ist. Für 7 Euro findet jeder ungebetene Gast raus wo ich Wohne. Tolle Sache was? Soviel zu "Privatsphäre! Ich glaube mittlerweile, so traurig es ist, dass man erst seinen wirklichen Seelenfrieden finden kann, wenn diese Menschen tot sind. Denn wenn man selber zwar schon längst losgelassen hat und es die andere Partei nicht tut, kann oder will, kommt man nie zur Ruhe, wie ich mittlerweile feststelle.

Am besten in ein anderes Land ziehen und "neu anfangen". Die ganze alte Scheiße hinter sich lassen, das könnte ich mir vorstellen. Gehört Startkapital, Mut, Wille, Länderkenntnisse und Fremdsprache dazu. Man könnte auch alles schon vorher über Telefon und Internet regeln (Arbeitsplatz, Unterkunft usw.). Ich habe ehrlich gesagt auch so langsam die schnauze voll von den ganzen Fliegen um mich rum, welche mir immer und immef wiedef das Essen madig machen. Sei Stark! Fass allen nötigen Mut zusammen und treffe DEINE Entscheidung. Du wirst nicht verstanden werden, man wird dich nicht akzeptieren mit deiner Meinung und man wird böse mit den Finger auf dich zeigen "Du böses, böses Mädchen, hast deine Familie verlassen, Böööseeee!!!". Es geht in diesen verfluchten Leben um Dich! Du hast noch eine "Story" vor dir. Lass dir nicht von anderen die Last aufdrücken, befreie dich und fliiiieeeege kleiner Vogel! 🙂

Es kommt aber auch der Tag, wo du deinen Sohn loslassen musst, ihn fliegen lassen solltest. Durch Gesetze sind wir jedoch, wie ich finde, viel zu lange von unseren Eltern abhängig gemacht. Erst nach 18 Jahren darf man das Haus verlassen. In der Tierwelt, um mal bei den Vögeln zu bleiben, geschiet die Abgrenzung jedoch viel früher, sobald der kleine fliegen kann. Angenommen man hält und kümmert sich lange Zeit um den kleinen Piepmatz, ist echte Liebe damit Verbunden, ihn auch eines Tages, wenn er bereit ist, fliegen zu lassen. Man lässt ihn einfach los, sieht ihn vielleicht noch ein paar Tage auf den Baum vor den Fenster sitzen, doch irgendwann verschwindet er am Horizont und man weiß nicht was mit ihn ist. Doch man hat losgelassen, ihn ermöglicht das Leben in vollen Zügen auszukosten wie es ihm seine Natürlichen Fähigkeiten ermöglichen. Die Gedanken und Sorgen, ob es ihm gut geht sind völlig normal, doch dadurch, dass wir losgelassen haben, wissen wir das richtige getan zu haben, denn ihn einzusperren im Käfig aus eigener Sorge, ist eher ein egoistisches Vehalten als dass es Liebe ist.

Was du liebst, lasse los!
Wäre alles um einiges leichter, wenn Menschen das mal verstehen würden, doch meist klammert man sich an andere Personen, wie an irgendwelche Gegenstände. Genau das sind wir nicht! Wir sind keine Besitztümer, Gegenstände oder dergleichen. Lebewesen die ein eigenes Leben zu führen haben, ihren Weg zu gehen haben und da gehört loslassen dazu. Fliege du nun und lasse andere auch fliegen. Durchbreche diesen schon viel zu lange vorhandenen Kreislauf der schädlichen Anhaftung mit den guten wissen, dass dies der einzig richtige Weg ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich stimme ich meinen Vorschreibern zu. Du musst dem folgen, was Dir gut tut und was Du für Dich brauchst. Und solltest Dich nicht weich kochen lassen, nur weil Weihnachten ist.

Aber den Groll ggü. Deiner Tochter verstehe ich nicht, bzw. das bedingungslose daran. Sie hat einen Fehler gemacht, ja. Aber ihr deswegen den Kontakt aufkündigen? Sie ist Dein Kind!

Letzten Endes ist Familie wichtig. Es ist nicht klug, alles so völlig aufzukündigen. Wir alle brauchen Rückhalt und wenn es nur wenig ist, was die anderen zu geben vermögen.

Offensichtlich hast Du sehr lange Deine eigenen Grenzen nicht gewahrt, dass Dir nun nichts anderes bleibt, als Dich so harsch und auch ungerecht Deinem Kind gegenüber abzugrenzen. Nur zerschlag dabei nicht mehr Porzellan, als Du später vielleicht nicht mehr kleben kannst.

Einsamkeit kann auch was ganz Gruseliges sein!

Frohe Weihnachten.
 
Hallo an Euch,

und erst mal Danke an Alle die sich Zeit genommen haben und mir geantwortet haben. Unabhängige Meinung sind mir hierbei wirklich wichtig. Es sind ganz tolle Beiträge dabei, doch ja, um so manches besser zu verstehen hätte ich noch weiter ausholten müssen und der Thread war eh schon so lang.

@Nordreihner

ja dein Beitrag spricht mir aus der Seele. Ich habe wirklich immer verdammt viel zu tun und gehe auch wirklich immer über mein Grenzen um unser Leben gut auf Kurs zu halten. Es ist sicher auch sehr belastend, diese schwere Entscheidung zu treffen, die Firma aufzulösen. Genau deshalb brauche ich auch unbedingt Ruhe und nicht immer noch mehr Stress.

@gästin

Danke auch für deine Zeilen. Du hast schon Recht, das Du das anschneidest mit dem was Dir wertvoll ist heute nach dem Deine Mutter jetzt nicht mehr lebt. Doch weisst Du ich lebte genau mit diesem dauernden Gedanken wie du ihn formulierst, mein Eltern gegenüber seit eh und je.
Der Vater meiner Tochter ist an Unfalltod in ganz jungen Jahren verstorben und ich bin schon sehr wohl auf diese Art...übrig geblieben, wenn Du weisst was ich damit meine... Genau deshalb habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich habe aus diesem Schicksalsschlag heraus dauernd allen alles schön Recht gemacht. (Mein Trauma, nur mit ja niemand auseinander gehen, mit dem man nicht einig ist, den wer weiss vielleicht sehe ich diesen nicht mehr lebend wieder!) Weiss nicht ob das nachvollziehbar ist.

Nur ich selbst geh daran zu Grunde. Warum? Weil es wirklich niemand interessiert ob ich soviel schaffen kann, ich merke das an der Haltung der anderen. Ganz unterm Strich wurde ich meist ausgenutzt und weiter oben an der Oberfläche da kann man immer ein Schauspiel hinlegen, so man alle Optionen hat zu behaupten was immer man will. Mir bleibt nur, die Taten , wie man mit mir umgeht mit den Worten zu überdenken und dabei habe ich ein Leben lang festgestellt, das das nicht zusammen passt. ja es ist geheuchelt!
Also blieb mir nur diese Entscheidung um endlich zur Ruhe zu kommen.

Und ja mein erster Gedanke war, warum muss das jetzt sein. Jetzt zu Weihnachten. Ich finde eben auch das ich selbst das wollen muss. An dem Punkt ich jedoch nicht. Ich finde mich so einfach NICHT vor. Ich spüre immer nur, das ich endlich meine Ruhe von dem allen haben will, den es ist einfach viele zu viele vorgefallen.

@weidebirke
Zwischen mir und meiner Tochter liegt da weit zurück etwas anderes zwischen uns. Damals ging es auch darum, das sie Unwahrheiten erzählt hat, bis das mein Vater sich dann auch sicherlich mit Einfluss meiner Mutter als toller Held aufgespielt hat, weil er ihr alles glaubte (sie war 14) und dann ging er sogar zum Jugendamt und das war der Bruch. Sie kam in eine Jugendwohngruppe und litt sehr, magerte auf 38 Kilo ab. Sie verkraftete den von ihr selbst erzwungenen Bruch nicht. Ca 1 Jahr später kam sie reumütig an und es fiel mir nicht ganz leicht, sie wieder Zuhause einziehen zu lassen, also sie hat mich damals weggeworfen und das hängt mit meine Eltern zusammen.
Ich habe ja die Entschuldigung angenommen und ihr gesagt ich überlege es mir. Also hat sie eine Option, mehr war mir bei diesem Telefonat wirklich nicht möglich.

Ja Du hast Recht, das man Rückhalt braucht. Doch zu welchen Preis?

@Marcello
ich werde deinen Thread lesen, und Danke für deinen Beitrag. Ich fühle mich wirklich sehr verstanden von Dir. Und ja das mit dem noch weiter weg gehen das ist auch mein Plan B. Wenn ich alles liquidiert habe, dann könnte ich diesen Schritt wagen. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, das alles was ich tue (und vor allem ohne jemanden ein einziges Wort darüber zu sagen) aufgeht und funktioniert. Ich habe da schon ein gutes Vertrauen in mich. Sprache ist schwierig aber erlernbar. Unbewusst arbeite ich glaube ich schon darauf hin. Es ist zwar eine Flucht, aber ich kann diesen Stress einfach nicht mehr ab. Früher sprach man oft von Leuten die Zigaretten holen... und dann kamen sie nie mehr wieder. Sowas könnte bei mir auch passieren. (nur würde ich es schon sauber abschliessen und meinen Kindern keine Ballast hinterlassen) Ich komme wie du es beschreibst seit Jahren einfach nicht zur Ruhe. Schon gar nicht mit diesem dauernden Druck. Und leider verstehen das nicht viele.
Mein Tochter ist schon gegangen und mein Sohn wird gehen. Ich weiß das und bin schon seit einiger Zeit klar darauf eingestellt. Ich bin selbst jemand dessen Freiheitsliebe gross ist, ich werde ihn nicht aufhalten (er weiss das auch) und werde auch stolz sein, auf ihn.

Ich will mich nicht melden bei Ihnen, weil ich keinen weiteren Kontakt nicht will und glaube das die Gefahr besteht, das Sie dann wieder über alles was ich mir jetzt an Distanz erschaffen habe zerstören und mich wieder völlig unterbuttern. Darum fand ich es besser lieber gar nichts zu tun als wie jetzt irgend eine blöde Nachricht nur wegen Weihnachten. Mein Herz ist an sich weich und mir fällt es gar nicht leicht so zu sein. Aber meine innere Stimme schreit mich gerade zu an, das jetzt auf keine Fall der Zeitpunkt ist. Nur die Angst sitzt mir im Nacken, wegen meiner Erfahrung mit dem Unfalltod, weil ich einfach weiß wie es ist wenn man so ...übrig bleibt. Doch ich bin mir dessen bewusst.
 
@gästin
Danke auch für deine Zeilen. Du hast schon Recht, das Du das anschneidest mit dem was Dir wertvoll ist heute nach dem Deine Mutter jetzt nicht mehr lebt. Doch weisst Du ich lebte genau mit diesem dauernden Gedanken wie du ihn formulierst, mein Eltern gegenüber seit eh und je.
Der Vater meiner Tochter ist an Unfalltod in ganz jungen Jahren verstorben und ich bin schon sehr wohl auf diese Art...übrig geblieben, wenn Du weisst was ich damit meine... Genau deshalb habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich habe aus diesem Schicksalsschlag heraus dauernd allen alles schön Recht gemacht. (Mein Trauma, nur mit ja niemand auseinander gehen, mit dem man nicht einig ist, den wer weiss vielleicht sehe ich diesen nicht mehr lebend wieder!) Weiss nicht ob das nachvollziehbar ist.

Nur ich selbst geh daran zu Grunde. Warum? Weil es wirklich niemand interessiert ob ich soviel schaffen kann, ich merke das an der Haltung der anderen. Ganz unterm Strich wurde ich meist ausgenutzt und weiter oben an der Oberfläche da kann man immer ein Schauspiel hinlegen, so man alle Optionen hat zu behaupten was immer man will. Mir bleibt nur, die Taten , wie man mit mir umgeht mit den Worten zu überdenken und dabei habe ich ein Leben lang festgestellt, das das nicht zusammen passt. ja es ist geheuchelt!
Also blieb mir nur diese Entscheidung um endlich zur Ruhe zu kommen.

Und ja mein erster Gedanke war, warum muss das jetzt sein. Jetzt zu Weihnachten. Ich finde eben auch das ich selbst das wollen muss. An dem Punkt ich jedoch nicht. Ich finde mich so einfach NICHT vor. Ich spüre immer nur, das ich endlich meine Ruhe von dem allen haben will, den es ist einfach viele zu viele vorgefallen.

Hallo Gast,
es ist so, daß Du nach dem Unfalltod des Vaters Deiner Tochter übrig geblieben bist und auch weiterhin übrig bleiben wirst
und niemand auf der ganzen Welt kann Dir die damit verbundenen Gefühle des Übriggebliebenseins nehmen. Du hast alles
getan, was Du tun konntest. Dieses Übriggebliebensein kann nicht in dauernd allen alles schön Recht machen, umgesetzt
werden. Da geht irgendwann im Leben "der Schuß" (eine Redewendung aus der Gegend in der ich lebe) nach hinten los.
Und das, was im Leben aus jetziger Sicht betrachtet nach hinten losging, kann irgendwann nicht mehr den Weg nach vorne
finden. Darin kann sich kein Mensch irgendwie selbst wiederfinden.
Es ist so, so wertvoll, daß Du auf Deine Seele hörst und auf daß, was Du brauchst, was Dir guttut, um weiterhin gefüllt
mit Lebensenergie nach vorne blicken und auch losgelöst vom Übriggebliebensein zu können.
Anders formuliert: Du bist die Kapitänin Deines Schiffes und es scheint in Deinem Leben angesagt zu sein, Dein Lebensruder zu wenden, um nicht im gleichen Fahrwasser des Lebens weiterzufahren. Nun ist Innehalten angesagt, sich sammeln, sich neu
orientieren und es durchaus in Anspruch zu nehmen, nicht mehr so zu funktionieren, wie andere es erwarten.
Sich von Eingefahrenem zu lösen und innerlich Frieden zu finden, ist ein sehr wertvoller Lebensweg. Es lohnt sich, ihn zu
gehen. Es ist nicht gut, wenn Du mit Deinem Lebensschiff zugrunde gehst.

Es interessiert niemanden, ob Du soviel hast schaffen können oder nicht. Da stimme ich Dir zu, das kenne ich aus meinem
Leben. Es wird einfach erwartet, das zu tun und damit ist es für die anderen fertig. Sie müssen sich so keine Gedanken machen, es läuft für sie ihn gewohntem Fahrwasser... ich könnt nun hier recht lang ausufernd schreiben und bin der ganz festen Überzeugung, Du wirst aus Deinem Leben wissen, was ich damit meine.

Warum das jetzt sein muß, jetzt vor Weihnachten fragst Du Dich. Weihnachten macht vieles deutlich. Bei solch einem Familienfest spürt jeder Mensch in seinem Herzen, wonach er sich sehnt und was Familie und Mitmenschen ihm bedeuten.
Weihnachten, wo manch ein Mensch eng eingepaßt in seinem Lebensmuster sich gesellschaftlich gesetzten Regeln nicht
widersetzt und das macht, was doch im allgemeinen so gemacht wird.
Zu erkennen noch nicht so weit zu sein, finde ich durchaus gerechtfertigt. Und es wirklich nur mit innerlichem Frieden, wenn
DU es wirklich willst. Alles andere wäre geheuchelt, da es nicht dem entspricht, was in Deiner Seele nun endlich leben möchte
und das ist: Ruhe haben wollen.
Verlasse Dich weiterhin auf Deine Intuition und folge ihr, ohne an ihr zu zweifeln. Vertrau Dich ihr an und nehm sie als Deine
liebevolle Wegbegleiterin liebevoll in Deine Arme und folge ihr. Sie wird Dich leiten durch evtl. Zeiten der inneren Unruhe, die
sich in Zeiten des Zur-Ruhe-kommens einstellen können. Die Ruhe macht deutlich, was unter der Oberfläche des eigenen
Lebens hätte gelebt werden wollen und es wird Zeit, Ort und Raum zu schaffen, damit dieses, was dort unter der Oberfläche
sich anbahnt, nicht mehr untertauchen muß im Gewühle des Alltag.

Du schaffst das schon, ganz, ganz bestimmt. Bleib weiterhin innerlich in Liebe mit Dir verbunden, unabhängig von dem, was im Außen sich auftut.

Wende Dich wegen evtl. Schulden an eine kostenlose Schuldnerberatung. Diese gibt es z.B. bei der Caritas oder beim SkF
(Sozialdienst katholischer Frauen).

Ich wünsch Dir Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht, Güte und Dankbarkeit.

alles Liebe
gaestin
 

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