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Kontakt zum Vater suchen

L

Luci6616

Gast
Hallo zusammen,

ich überlege seit einiger Zeit...
Ich bin 30 Jahre, habe einen Partner und einen gemeinsamen 4 jährigen Sohn.

Meine Eltern trennten sich, als ich sieben Jahre alt war. Mein Vater hat damals alles mit mir unternommen, mir vieles gezeigt und auch beigebracht. Doch leider terrorisierte er meine Mutter. Er hat in meinem Beisein, die Wohnungstüre eingetreten, meiner Mutter den Arm gebrochen und uns nachgestellt. Wir sind unendlich oft umgezogen, um endlich Ruhe zu finden. Ich hatte den Kontakt vorher abgebrochen und als ich ca. 13 Jahre alt war, hat er es akzeptiert. Meine Mutter hatte mir immer freigestellt, ob ich den Kontakt halte oder abbreche. Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen.
Als ich schwanger war, starb meine Oma. Ich hatte keinen Kontakt zu ihr und war nicht auf der Beerdigung. Allerdings wurde mir gesagt, dass bei der Trauerrede von einem neuen Leben gesprochen wurde, das bald innerhalb der Familie zur Welt kommen sollte. Damit war mein Sohn gemeint und mein Vater wusste, dass ich Mutter werde.

Seit ca. einem Jahr beschäftigt mich die Frage, ob ich den Kontakt suchen soll. Ich weiß, dass er immer ein Alkoholproblem hatte und auch psychisch relativ labil war.

Ich habe Angst, dass er irgendwann tot ist. Ich habe aber auch Angst, dass er mir nachstellen und das Leben zur Hölle machen würde. Andererseits würde ich ihm so gerne seinen Enkel vorstellen. Aber natürlich habe ich auch tierische Angst, ihm ihn vorzustellen.

Ich habe Hoffnung, ihm irgendwie helfen zu können. Ich weiß auch ganz sicher, dass er sich total freuen würde.
Natürlich habe ich auch ein schlechtes Gewissen meiner Mutter gegenüber.

Ich hoffe so sehr auf Meinungen.

Danke
 

shadesofbeige

Aktives Mitglied
Ich würde es nicht tun. Ich habe meinen Opa erst mit ca 12 kennengelernt. Er hat sich ein paar mal mit mir und meiner schwester getroffen bevor er uns dann geghostet hat (gerade für meine schwester sehr schlimm, mir war es egal).
Auch er war ein schläger der meine Oma verprügelt hat. Kein kontakt den ich in meinem leben brauche oder wünsche.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Luci6616,
das ist verständlich, dass du Kontakt zu deinem
Vater willst und ihm auch helfen, falls er noch
Hilfe braucht.
Hast du denn aktuelle Informationen darüber,
wie es ihm geht? Denn bei der Vorgeschichte
ist es sicher auch sinnvoll, vorsichtig zu sein, um
nicht am Ende wieder im Schlamassel zu landen
und deine Familie zu gefährden.
Wenn, würde ich den Kontakt erstmal auf virtu-
eller Basis aufnehmen und schauen, wie er rea-
giert und wie er sich so entwickelt hat.

Alles Gute!
Werner
 

Uri

Aktives Mitglied
Ich würde den Kontakt suchen.

Seit der Trennung Deiner Eltern sind 25 Jahre vergangen. Du hast ihn fast 20 Jahre nicht mehr gesehen.

Wegen Deiner Befürchtung eines eventuellen Nachstellens bei Streit....Mit 32 ist man wehrhaft!
Das ist ganz anders als mit 7 oder 13. Aber Du hast noch das Bild einer 13 jährigen im Kopf bezüglich der damaligen Ereignisse...

Ein schlechtes Gewissen wegen Deiner Mutter musst Du nicht haben.
Wegen einem Kontakt zu Deinem Vater ist die Beziehung zu Deiner Mutter weder schlechter noch besser. Es wäre falsch, wenn es anders wäre.
Außerdem hast Du ein Kind, dass vielleicht auch mal sehen will wie der Opa aussieht.

Familie kann man sich nicht aussuchen.
Schau Dir erstmal an, was die Kontaktaufnahme bringt.
Distanzieren/Entfernen kann man sich jederzeit.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Luci.
Ich steh als Vater auf der anderen Seite in der gleichen Situation, die aber eine andere Vorgeschichte hat.
Ich würde mal sagen: es ist schwierig.
Auf der einen Seite hat deine Mutter Dir damals nicht vom kontakt abgeraten. Mag sein, dass sie verstanden hat, dass sie nicht mit dem Mann auskommen konnte aber dadurch nicht ausgeschlossen ist, dass ihr Kind derselben Meinung zu sein hat.
Eltern-Kind Entfremdung hat sie damit gerade abgelehnt, du merkst das ja selber nun.
Dass ihr etliche Male umgezogen seid kann daran liegen, dass sie umziehen musste, und Du musstest als Kind mit. Übrigens hat er, wie Du schreibst, den Kontakt Abbruch Deinerseits akzeptiert. Daraus folgere ich, dass er Dich nicht verfolgt hat.
Übrigens ticken Männer im Laufe des Alters anders und werden irgendwann auch ruhiger und gelassener. Es kann sein, dass er diese Entwicklung auch hinter sich hat, vielleicht gar unter Beibehaltung seiner Gewohnheiten. hier müsste man heraus finden, ob er gelernt hat, sie zu steuern.


Da Du (ich meine sogar zu Recht) befürchtest, etwas verpassen zu können , wird Dir nie Gewissheit geschehen, wenn Du es nicht wagst. Die Zweifel bleiben dann aber.

Du könntest - vielleicht - von weiter aussen aus mit gutem Willen(!) ähnlich wie ein "stalker" versuchen heraus zu bekommen, wer er heute ist, wer die Freunde sind, was er mag etc.
Wenn Dich Merkmale anziehen, könntest Du versuchen, einen anonymen Kontakt herzustellen.
Ich bin gerade erfinderisch und stelle mir das so vor, dass Du zuerst feststellst, ob er Dich aktuell auftreiben kann. Danach richtest Du beim Einwohnermeldeamt eine Auskunftsperre ein und stellst gleichzeitig fest wo er denn wohnt. Anschließend schreibst Du ihm einen Brief, in dem Du tatsächlich Deine Bedenken und die Umstände schilderst und um Verständnis wirbst. So etwas halte ich momentan für nicht falsch, weil die erste Frage eh sein dürfte: warum damals nicht, jetzt aber wohl.
In dem Brief kannst Du eine zuvor im Internet anonym hergestellte Kontaktmöglichkeit benennen, an die er sich wenden kann wenn er mag. ( zB eine mailadresse).
Entwickelt sich dann - vielleicht - eine Vertrautheit, so kannst du diese zu einem Besuch ausweiten.

Oder meine Ideen sind Unsinn....aber ich dachte: versuch es mal :)
 

Farnmausi

Aktives Mitglied
Hallo, wie alt waren deine Eltern damals ... jung und da benimmt man sich so oft unreif, unüberlegt und einfach dumm. Ich kann mich noch gut daran erinnern und vielleicht wäre ein wenig Nachsicht besser.
Ich würde den Papa ausfindig machen und erstmal soviel Infos wie möglich sammeln. Du weißt ja nicht was er die letzten 17 Jahre gemacht hat. Lasse dir Zeit und denke dann gründlich nach ob du den Kontakt möchtest. Du kannst gute Infos bekommen oder aber auch ganz schlimme, deshalb agiere vorsichtig, im Interesse eures Kindes. Farnmausi
 

Jugejolou

Mitglied
Hallo,
ich bin selbst Vater und habe meine Kinder heute 25 und 28 jetzt fast 17 Jahre nicht gesehen und auch kein Kontakt. Ich und meine Ex-Frau haben uns häufig gestritten. Daher zog ich als Vater die Reisleine und trennte mich zu gunsten der Harmonie für die Kinder von meiner Ex. Erst lebten die Kinder ein Jahr lang bei mir. Sie wollte Karriere machen. Ich unterstützte sie sogar vorher. Als die Kinder bei mir lebten wollte ich auch das die Kinder unbedingt den Kontakt zu ihrer Mutter halten. Ich förderte den Kontakt.
Während der gesamten Trennung legte sie mir immer einen Gütertrennungsvertrag vor. Dort stand auch drin, daß die Kinder bei mir bleiben und ich sollte einen Betrag von zuletzt 10.000 DM für unser gebautes Haus zahlen. Plötzlich warf sie mir "sexuellen Missbrauch " vor, damit ich den Gütertrennungsvertrag unterschreibe. Ich hatte das nicht verstanden, da die Kinder doch bei mir sein sollten. Ich rief die Polizei, weil ich nicht mehr diskutieren wollte und sie wollte nicht das Haus verlassen.
3 Monate später - ich hatte sie gebeten während eines Lehrganges auf die Kinder für eine Woche aufzupassen - enthielt sie mir nach dem Lehrgang die Kinder. Ab da wuchsen sie bei meiner Ex mit ihrem neuen Lebensgefährten und heutigen Mann auf. Durch die ständige subtile Boykottierung und Streitsuche vor den Kindern hielt ich es nicht mehr aus. Ab da hatte ich keinen Kontakt mehr zu meinen Kindern. Ich hatte und musste den Kontakt abbrechen. Ich habe meine Kinder zu jeder Sekunde vermisst. Heute sind sie mir entfremdet und wollen wohl nie wieder normalen Kontakt zu mir. Seit der Zeit bin ich nur noch traurig und lebe total sozial zurückgezogen. Ich habe mein Leben nicht mehr im Griff. Doch Süchte kenne ich nicht.
Zum Streit in einer Partnerschaft gehören immer 2. Da kann keine Schuldfrage gelten.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich würde aus der Ferne ein Auge drauf haben, damit du erbst, wenn er mal stirbt.
Ansonsten würde ich drei Kreuze schlagen, ihn loszusein.
Arm brechen und Nachstellungen legen sich nicht.
Das steckt drin.
Aber finanziell springt vielleicht etwas dabei raus, wenn du zumindest weißt, wo er wohnt und wie es gesundheitlich so um ihn steht.
 

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