Lieber Phönix,
ich kenne solche Ängste auch, sie rühren von den Erfahrungen und von der ständigen Alarmbereitschaft. Das ist bei einer PTBS nicht unnormal. Ich zB. saß mal mit jemanden im Auto, ein Freund, den ich gut kenne. Er fuhr plötzlich eine ganz andere Strecke, als jene, die ich kannte und gewohnt war. Ich hatte fast Todesangst, in meinem Kopf tausend Gedanken. Das ging wie ein Pingpong hin und her von: nein, der tut dir nichts, er ist ein Freund, er hat mir noch nie was getan... Bis hin zu, aber was wenn doch? Bis ich dann den Mut hatte zu fragen, warum er diese Strecke fährt. Seine Antwort ganz simpel: auf der anderen ist gerade eine Baustelle und er will die lange Ampel umgehen... Da ist mir aber ein Stein vom Herzen gefallen.
Aber diese Ängste lassen sich therapieren. Übe in solchen Situationen einen inneren Realitätscheck zu machen. Prüfe im Kopf, wie realistisch ist es, dass dir eine Bombe auf den Kopf fällt, hat dein Cousin kriminelle Feinde, ist bisher etwas passiert, wenn du mit ihm unterwegs warst? Und wenn es sehr unangenehm für dich ist, sage deinem Cousin, dass du dich unwohl fühlst.