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Konditionierung des Körpers bei bestimmten Sachen zu brechen?

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
hallo,

ich wollte mal wissen, kann der körper schon nach relativ kurzer zeit lernen bei bestimmten stoffen/lebensmittel die man nicht verträgt eine abwehrreaktion zu zeigen z.b., dass man schon fast brechen muss, wenn man dies und jenes nur sieht/riecht was einem nicht bekommt?

ich hatte nämlich über die letzten wochen vll 4-5x etwas eingenommen, wonach ich hinterher jedes mal brechen musste. mir ist aufgefallen, dass nach den letzten 1-2x wo ich das genommen hatte die verpackung mit dem inhalt in den nächsten tagen nur sehen musste und mir hat es schon die haare aufgestellt. und heute, wo ich den stoff gerochen habe is mir richtig übel geworden.

ist das so ein eigener lernprozess des körpers?
das gleiche hatte ich nämlich auch mal mit alkohol, habe mich ein paar mal richtig übergeben.
seitdem stellt es mir schon die haare auf, wenn ich z.b. ne flasche vodka nur sehe bzw. den geruch wahrnehme.

ist das auch das gleiche wie bei manchen leuten die wenn sie z.b. eine spinne oder eine maus sehen schon in panik geraten? oder es so eklig finden, dass ihnen übel wird?
lernt das gehirn das ganz von alleine?
 

Selah

Aktives Mitglied
Erstmal finde ich deine Reaktion ganz normal. Wenn man auf die Einnahme eines Medikaments immer mit Erbrechen reagiert, ist doch klar, dass schon der Geruch der Substanz im Ansatz das gleiche Gefühl auslöst. Gerade Gerüche lösen unglaublich schnell Erinnerungen aus. Manchmal kann man die gar nicht richtig zuordnen. Man weiß nur: der Geruch ist gut oder eben - der Geruch hat mit etwas Schlechtem zu tun. Vielleicht etwas, das man als Kleinkind erlebt und lange vergessen hat. Der Geruch ist aber "gespeichert" geblieben. Das "Geruchsgedächtnis" reicht sehr weit zurück.
Wahrscheinlich wäre es gut gewesen, wenn Du das Medikament (ich nehm mal an, es war eins) nach Absprache mit dem Arzt abgesetzt oder durch ein besser verträgliches ersetzt hättest.

Grundsätzlich kann man die Konditionierung sicher wieder brechen - wie gut das geht, hängt davon ab, wie schlimm die Erfahrung war, die man damit gemacht hat. Im Zweifel müsste man eine positive Erfahrung dagegensetzen. Ich frage mich aber, ob das immer Sinn macht. Wenn man z.B. ein bestimmtes Gericht extrem ekelerregend findet, ist das im Grunde okay. Man muss nichts essen, was einem nicht schmeckt. Klar, vielleicht kann man durch eine andere Zubereitung bzw. die Kombination mit Nahrungsmitteln, die man gerne mag, die negative Assoziation lockern oder auflösen. Ist eben die Frage: Ist es nicht einfacher, besagtes Ekel-Nahrungsmittel einfach wegzulassen?

Bei Medikamenten gibt es vielfach auch Alternativen, mit denen man besser zurechtkommt. Ich kann beispielsweise keine Kapseln schlucken. Ein rein psychologisches Problem, theoretisch weiß ich natürlich, dass die Gefahr, an so einer Kapsel zu ersticken, nicht besonders groß ist. Ich kriegs trotzdem nicht gebacken. Ich zwing mich aber auch nicht. Wozu? Nehm ich das Grippemittel eben in Tropfenform.

Bei Ängsten wird ja oft auch zu einer langsamen Konfrontation geraten, um die negative Assoziation etwa mit vollen Räumen, Spinnen oder Höhe langsam aufzulösen. Wer Panik in Menschenansammlungen hat, lernt dann eben, es erstmal nur 5 Minuten in einem vollen Raum auszuhalten, dann 10...dann vielleicht eine halbe Stunde.

Wie gesagt, hängt m.E. davon ab, wie stark das Thema das Leben einschränkt. Eine Sozialphobie sollte man natürlich versuchen, abzubauen. Den Ekel vor bestimmten Nahrungsmitteln oder Getränken kann man auch einfach hinnehmen, solange er nicht die halbe Produktpalette eines Supermarkts umfasst.
 
M

Monarose

Gast
Eine interessante Frage.

Ich denke mal, der Körper will sich damit vor der Wiederholung einer schmerzhaften Erfahrung schützen.
 

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