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Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung + Depersonalisierung

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Gast

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Hallo,
Ich wurde in meiner Kindheit durch meine Eltern schwer emotional, psychisch und physisch traumatisiert (über Jahre lang).
Ich bin nun 18 und seit 6 Monaten in Therapie, in der eine Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde. Ich bin, nach einer extrem depressiven/suizidalen Phase (inkl. Suizidversuch) vor wenigen Jahren, emotional taub (Depersonalisierung). Am Anfang der Therapie bekam ich Flashbacks (ich konnte mich vorher kaum an meine Kindheit/Jugend erinnern), die immer weniger werden. Das Problem ist die emotionale Taubheit. Seit meinem Suizidversuch fühle ich nichts mehr (wahrscheinlich will irgendetwas in mir doch weiterleben), was mich sehr belastet. Ich möchte eine zwischenmenschliche Beziehung aufbauen (habe weder Freunde noch Familie außer meinen Eltern). Das geht nicht, ohne wenigstens dazu FÄHIG zu sein, zu lieben und glücklich zu sein. Ich habe so oft versucht, einem Menschen nahe zu sein (oder wenigstens mir selbst) - ohne Erfolg. Ich versuche, positiv oder wenigstens nicht negativ zu denken aka "Ich werde nie wieder lieben/lachen oder glücklich sein aber je mehr Zeit verstreicht verliere ich immer mehr die Hoffnung. Wie bekomme ich meine Emotionen zurück? Brauche ich dazu einen anderen Menschen oder kann ich das alleine? Besteht überhaupt die Möglichkeit, sie zurück zu bekommen oder bin ich für immer "defekt"?
 
Hallo,
Ich wurde in meiner Kindheit durch meine Eltern schwer emotional, psychisch und physisch traumatisiert (über Jahre lang).
Ich bin nun 18 und seit 6 Monaten in Therapie, in der eine Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde. Ich bin, nach einer extrem depressiven/suizidalen Phase (inkl. Suizidversuch) vor wenigen Jahren, emotional taub (Depersonalisierung). Am Anfang der Therapie bekam ich Flashbacks (ich konnte mich vorher kaum an meine Kindheit/Jugend erinnern), die immer weniger werden. Das Problem ist die emotionale Taubheit. Seit meinem Suizidversuch fühle ich nichts mehr (wahrscheinlich will irgendetwas in mir doch weiterleben), was mich sehr belastet. Ich möchte eine zwischenmenschliche Beziehung aufbauen (habe weder Freunde noch Familie außer meinen Eltern). Das geht nicht, ohne wenigstens dazu FÄHIG zu sein, zu lieben und glücklich zu sein. Ich habe so oft versucht, einem Menschen nahe zu sein (oder wenigstens mir selbst) - ohne Erfolg. Ich versuche, positiv oder wenigstens nicht negativ zu denken aka "Ich werde nie wieder lieben/lachen oder glücklich sein aber je mehr Zeit verstreicht verliere ich immer mehr die Hoffnung. Wie bekomme ich meine Emotionen zurück? Brauche ich dazu einen anderen Menschen oder kann ich das alleine? Besteht überhaupt die Möglichkeit, sie zurück zu bekommen oder bin ich für immer "defekt"?

Hallo Gast,
vieles hätte ich geschrieben haben können. Nur das ich einige Jahre länger brauchte, dies zu erkennen.
Möchte dir Mur machen. Ja es ist möglich seine Emotionen wieder zu bekommen. Andere Menschen sind schon ganz gut, doch nachdem ich vor 2;5 Jahren von einem Menschen wieder sehr enttäuscht wurde bin ich wieder sehr vorsichtig. Doch kann ich inzwischen erkennen, wann mein misstrauen eher von innen kommt, als das es außen berechtigt ist. Habe auch ein paar Freunde, wenige diese dafür aber schon einig Jahre.
Du bist seit 6 Monaten in Therapie, hast du vertrauen aufbauen können? Selbst wenn es nicht immer gleich stark und sich gleich sicher anfühlt, ist es schon wichtig.
Auch wenn es schwer war und auch oft noch ist, bin ich froh den Weg gegangen zu sein, es aufarbeiten zu wollen. Die Erfahrungen, das was ich heute empfinden kann, darüber bin ich froh. Nicht immer, weil es ist an manchen Tagen gut und es fühlt sich gut an, an anderen aber ist das da, was Jahre nicht da sein durfte.
Je mehr du die Vergangenheit von der Gegenwart trennen kannst, je mehr du erkennen kannst, das du heute andere Möglichkeiten hast, desto mehr wird dir eröffnet. Es werden Gefühle wahrnehmbar, sie machen unter Umständen erst einmal Angst, dabei ist es egal um was für welche es sich handelt, so erlebte ich es. Auch andere Menschen bekommen eine Chance mit am Leben teilzuhaben oder eben umgekehrt. Unterstützung durch Therapie ist sehr sinnvoll, sollte aber passen.
Wichtig, egal wie reagiert wird, nicht fühlen, abspalten, weg gehen, all dass sind Überlebensmechanismen, sie hatten und haben die Aufgabe zu schützen. Mir hilft es immer wieder mir bewusst zu machen, wie wichtig es eben manchmal ist Geduld zu haben.
Auch wenn ich jetzt gerade wieder mehr aufarbeite, gab es schon Phasen, die deutlich besser waren und ich weiß dadurch, dass es sich echt lohnt.
LG
Mittendurch
 

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