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Kommunikation unmöglich

Smilla74

Aktives Mitglied
Lieber TE,

oh man, da fragt man sich schon, mit wem Du eigentlich eine Beziehung führst, mit Deiner Freundin oder mit ihren Eltern? Oder mit allen Dreien?

Normalerweise würde ich Dir raten, dass Du einfach nur mit Deiner Freundin in Ruhe unter 4 Augen sprichst und ihr all Deine Sorgen, Bedenken, aber auch Wünsche und Ziele mitteilst, so, wie es sein sollte. Denn wenn ihr zwei jetzt schon nicht über wichtige Dinge miteinander reden könnt, wie soll es dann in Zukunft sein? Und hier geht es ja nicht um Kleinkram. Es kann doch nicht sein, dass erst eine Konferenz mit ihren Eltern stattfinden muss, wobei diese womöglich (nein, sogar aller Wahrscheinlichkeit nach) am Ende auch noch über Eure gemeinsame Zukunft bestimmen/ entscheiden?!

Grundsätzlich ist ein gutes Verhältnis zu den Eltern sicher positiv zu sehen, aber Deinen Schilderungen nach, ist deren Verhalten ihrer Tochter oder Dir gegenüber nicht mehr normal. Auch stellt sich die Frage, wer sich eigentlich von wem abnabeln muss? Die Tochter von den Eltern oder die Eltern von der Tochter?

Das wird sicher nicht einfach für Dich. Aber wenn Du schon mit allen Dreien gemeinsam sprechen willst, dann wäre es ganz gut, wenn auch Du Dir Beistand holst. Auch damit noch ein anderer Deiner Freundin und ihren Eltern die Augen öffnet und klarmacht, dass ihr euer eigenes Leben führt und es bei den Zukunftsplänen nicht nur um die Bedürfnisse Deiner Freundin und die ihrer Eltern geht, sondern auch um Deine, schließlich lebst Du jetzt mit ihr zusammen.

Und solltest Du beim Gespräch keinen Beistand haben, dann achte auf Dein Bauchgefühl und lasse Dich nicht zu einer Entscheidung überreden/drängen, die Du nicht willst. Dann nimm Dir lieber noch Zeit und schlafe darüber.

LG
Smilla74
 

Testpilot

Mitglied
Nächster Hammer heute:
Gestern waren ihre Eltern in Schleswig-Holstein um den Mietvertrag für die neue Wohnung zu unterschreiben. Da sie noch ne Stelle sucht, haben sie sich ne Lokalzeitung gekauft. Daraus haben sie mir heute zum Kaffeetrinken eine Stelle als Webentwickler in dem Kaff wo ihr Vater arbeitet mitgebracht. Nur hingelegt haben sie es. Die "frohe" Botschaft hat hinterher ihre Tochter mir mitgeteilt.

Ich weiß mir nicht anders zu helfen. Aber entweder haben sie mir vorgestern nicht zugehört, als ich meinte ich will nicht in der Pampa leben und arbeiten. Oder sie sind einfach nur hinterhältig und erwarten ernsthaft dass ich gehorche und mich da bewerbe. Ich finde es sowieso absurd von anderen, die keine Ahnung haben was man arbeitet und ob das einem überhaupt Spaß machen würde, Jobvorschläge bekommt. Wie ein Kind behandeln die einen.


Und achja, eigentlich sollte ja heute ein Gespräch unter uns 4 statt finden. Ihr Vater meinte gleich zu Beginn zu mir, heute nicht, besser nächste Woche. Ihre Tochter (meine Partnerin!!!) wäre zu gestresst. Dabei kann ich als Partner sagen, die letzten zwei Tage waren die besten seit langem.
Wahrscheinlich hat ihre Mutter das durch gesetzt gegen den Vater. Der wollte gleich reden, sie meinte wir sollen sie schonen.
Das hat sie beide nicht abgehalten im allabendlichen Telefonat ihrer Tochter von Sorgen zu erzählen, ob das alles klappt mit dem Umzug. Denn meine Partnerin weiß inner noch nichts von meinem Gespräch mit den Eltern.

Ich habe den Eindruck, das Wissen um meine andere Meinung wird nun als Mittel gegen mich eingesetzt.

Und so wie ich ihre Eltern kenne, können diese auch nicht lang ein Geheimnis für sich behalten. Folglich weihe ich meine Partnerin lieber früher ein in das Wissen um das Gespräch.

Mir wird richtig, richtig schlecht mittlerweile bei der ganzen Sache. Morgen mache ich aus der Einzelberatung einen Termin zur Paartherapie und sage ich nehme den nächstmöglichen Termin. Uhrzeit egal.
 

Smilla74

Aktives Mitglied
Lieber TE,

sag mal, kann Deine Freundin auch einmal etwas "OHNE" ihre Eltern entscheiden? Also ganz ernsthaft gefragt, gibt es solche Momente bei Euch? Hat sie eigene Meinungen oder sind die immer deckungsgleich mit den ihrer Eltern?
Diese erdrückende und manipulierende Art der Eltern ihrer Tochter gegenüber, ist definitiv nicht normal.
Haben sie eigentlich täglich Kontakt?

Und dass ihre Eltern einfach so über Deine Wünsche/Ziele hinweggehen, ist einfach nur rücksichtslos und dreist.
Aber vielleicht erweckst Du einen zu gutmütigen, anpassungsfähigen Eindruck, so dass sie Dich gar nicht ernst nehmen. (Hau mal ordentlich auf den Tisch und setze Grenzen ;))

Wie schaffst Du es dabei nur so ruhig zu bleiben oder täuscht das? ;)

Eines muss/sollte Dir aber schon jetzt klar sein. Wenn Deine Freundin es nicht schafft, sich endlich von ihren Eltern abzunabeln (denn die Eltern werden wohl nicht diejenigen sein), dann wirst Du zukünftige Entscheidungen immer mit drei Menschen und nicht nur mit einem Menschen treffen müssen. Ganz nach dem Motto: Ich heirate eine Familie ;) bzw. :(

LG
Smilla74
 

Testpilot

Mitglied
kann Deine Freundin auch einmal etwas "OHNE" ihre Eltern entscheiden? Also ganz ernsthaft gefragt, gibt es solche Momente bei Euch? Hat sie eigene Meinungen oder sind die immer deckungsgleich mit den ihrer Eltern?
Ich habe den Eindruck, seit dem wir aus München weggezogen sind und im selben brandenburgischen Ort wohnen wie ihre Eltern (das sind gerade mal 3 Monate), entscheidet sie immer weniger selbst. Es wird ein riesen Aufriss drum gemacht, ob sie ihren ehemaligen Kollegen eine Mail zur Geburt unseres Kindes schicken soll, mit oder ohne Babybild, Augen zu oder offen ("zu intim!"). Dann gehts weiter wie sie das Kind Halten, Wickeln, Baden, Stillen soll. Ob es so richtig ist, wie sie es macht. Dabei kommt regelmäßig eine Hebamme, die ihr alles zeigt. Aber alles wird nochmal bei der Mutter ein zweites Mal nachgefragt.

Und ja, ihre Meinung ist fast immer deckungsgleich mit ihren Eltern. Wie z.B. politisch, sie interessiert sich wenig dafür. Es wird einfach die Meinung des Vaters übernommen. Und dessen Hauptinformationsquellen sind Revolverblätter wie Bild, TZ, BZ, AZ oder wie sie heißen. Und die Tagesschau, aber das ist seiner Meinung nach gelenktes Staatsfernsehn. Warum er es dann anschaut, keine Ahung.

Auch schönes Beispiel für übernommene Meinung:
Meine Partnerin hatte sich zweimal die selbe Sonnenbrillen bestellt, mit großen Gläsern, wie sie es gerne trägt und noch zusätzlich breitem Bügel (das hatte sie noch nicht). Eine für sich eine für ihre Mutter. Ihr Vater meinte, sowas könne man nicht tragen, ganz schrecklich. Tja jetzt sind die Brillen Abfall. :mad:
Ich schnalls einfach nicht. Sowas lässt ein 10-Jähriger vielleicht mit sich machen, aber spätestens ein Teenager setzt die Brille dann sowieso auf. Oder dann erst recht. Und sie lässt sich da so rein reden. Und keiner merkt wie böse und manipulativ das von ihren Eltern ist bzw. wie sie sich bereitwillig manipulieren lässt.

Haben sie eigentlich täglich Kontakt?
Ja, sie telefonieren täglich am Abend 15-30 Minuten und reden belanglose Dinge über den Tag. Jedem Elternteil wird dabei mitunter das gleiche nochmal erzählt. In München habe ich das zähneknirschend toleriert, ich dachte es lässt irgendwann nach. Irgendwann habe ich es wohl akzeptiert und mich nicht mehr damit beschäftigt. Rückblickend ist das schon ein starkes Zeichen gewesen, das mich hätte aufhorchen lassen sollen.

Aber vielleicht erweckst Du einen zu gutmütigen, anpassungsfähigen Eindruck, so dass sie Dich gar nicht ernst nehmen. [...] Wie schaffst Du es dabei nur so ruhig zu bleiben oder täuscht das? ;)
Ja, ich bin sehr gutmütig. Das ist meine Schwäche, sonst wäre es nie so weit gekommen wie es jetzt gekommen ist. Aber mittlerweile könnte ich platzen, ich halte es nicht mehr aus.

[...], dann wirst Du zukünftige Entscheidungen immer mit drei Menschen und nicht nur mit einem Menschen treffen müssen.
Sowas in der Art werde ich der versammelten Gemeinschaft am kommenden Wochenende auch sagen. Dann sind auch meine Eltern da.
Es ist schon schwer genug mit einem Menschen einen gemeinsamen Standpunkt zu finden. Mit drei halte ich das für fast unmöglich bei einer derart unterschiedlichen Interessenlage (Land vs. Stadt, Misstrauen vs. Offenheit). Zumal meine Partnerin sich immer der Meinung ihrer Eltern anschließt. Daher steht es quasi immer 3:1.


Ich habe heute Nacht lange überlegt.
Möglichkeit 1:
Wenn es schlecht für mich läuft, zieht sie ihren Eltern nach Schleswig-Holstein mit dem Kind hinterher. Um es zu sehen, müsste ich trotzdem in der Nähe wohnen. Dann wohne ich dennoch ungewollt dort. Aber mein Kind ist mir das wert. Es soll nicht so werden wie meine Partnerin jetzt ist und ihre Eltern sind.
Auf der Positiv-Seite steht, dass ich emotional aus dem Käfig ausgebrochen wäre, was garantiert sehr befreiend ist.

Möglichkeit 2:
Wenn ich mit gehe werde ich früher oder später zerbrechen.
Auf der Positiv-Seite steht, dass ich bis dahin meinem Kind eine heile Welt vorspielen kann :(

Möglichkeit 3:
Ein langer Prozess der Abnabelung zwischen Tochter und Eltern beginnt. Es wird harte Worte geben und vielleicht aus häßliche Momente. Aber am Ende wären wir eine freie Familie.
 
Zuletzt bearbeitet:

Testpilot

Mitglied
Gerade war die Mutter wieder zum Baden da um das Kind mit ihrer Tochter zu baden.
Und ganz ungehemmt wird alles weiter in Richtung Schleswig-Holstein-Pampa gestoßen. Hat gleich noch ein paar Stellenanzeigen für ihre Tochter rausgesucht. DABEI WEISS DIESE FRAU SEIT FREITAG, dass ich dort nicht hin möchte und einen echten Kompromiss möchte und keinen faulen.

Mir bleibt nichts anderes übrig als meine Partnerin deutlich darauf anzusprechen, dass ich diesen Umzug für nicht sinnvoll halte. Sie weiß natürlich von meinem Unmut darüber. Aber ich krieg das Mund nicht richtig auf, hab Angst sie und das Kind zu verlieren. Gefühlt arbeitet alles im Moment gegen mich.
 

Smilla74

Aktives Mitglied
Tja, entweder, Du erträgst es noch geduldig bis zum WE und hast dann auch endlich Beistand durch Deine Eltern oder aber Du sprichst vorher mit Deiner Freundin in RUHE und UNTER 4 AUGEN.

Sicher ist das keine schöne Aufgabe, aber Du wirst ohnehin nicht drum herum kommen, mit ihr zu sprechen.
Und wenn ihr als Paar in Zukunft bestehen wollt, dann wird es immer wieder mal zu Situationen kommen, in denen ihr eben auch über unangenehme Dinge "miteinander" sprechen müsst.

Manchmal hilft es auch, einen Brief zu schreiben, aber in Deinem Fall halte ich es für sinnvoller tatsächlich direkt mit ihr zu reden, denn Deine Freundin würde sicher mit dem Brief sofort zu ihren Eltern rennen.

Ja, vielleicht wird es knallen, aber ehrlich gesagt ist das auch längst fällig! Den Dreien müssen echt mal die Augen geöffnet werden und Du solltest ganz klar und deutlich Deine Grenzen aufzeigen. Das braucht gar nicht in lauter Form zu sein; die kann man auch ganz ruhig und souverän mitteilen - nur konsequent sollte man dann bleiben.
Dass Du kompromissbereit und flexibel bist, hast Du bereit bewiesen, aber lass Dich nicht zur Marionette machen.

Und Deine Freundin soll sich doch einfach die ganze Situation einmal umgekehrt vorstellen. Wie es wäre, wenn sie ständig von Dir und Deinen Eltern fremdbestimmt wird und ihre Ansichten einfach übergangen werden. Aber das ist dann vermutlich etwas ganz anderes... ;)

LG
Smilla74
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Deine Partnerin ist eine junge unverheiratete Mutter mit ihrem ersten Kind.
Die Geburt liegt noch keine 4 Wochen zurück.

Es ist alles neu und unsicher. Sie ist in einer absoluten Ausnahmesituation in der ungewohnten Verantwortung für ihr Kind. Sie ist bisher wenig Selbständigkeit gewohnt, ist sehr behütet worden und will mit dem Kind bestimmt alles richtig machen, aber weiß eigentlich noch nicht richtig Bescheid.

In dieser Sitution sprichst Du nicht mit ihr über Deine Gefühle, sondern ziehst Dich immer mehr zurück. Bis Du quasi nur noch Beobachter bist. Du sagst, Du versuchst Dich möglichst unauffällig zu benehmen. Du sprichst nicht mit ihr über das, was Dich bewegt. Sie spürt nur, daß da irgendwas ist, aber sie hat im Moment eindeutig andere Sorgen, nämlich sich in ihre Mutterrolle einzufinden.

Sie spiegelt Dir genau das, indem sie sagt, sie würde sich gerne mal fallen lassen bei Dir und empfindet Dich nicht als Stütze.

Du schreibst, Du machst Vorschläge in Bezug auf einen Kinderwagen. Warum entscheidest Du nicht mit ihr zusammen?
Die Mutter Deiner Partnerin kommt, um mit ihr das Baby zu waschen. Eine Hebamme kommt, um Deiner Partnerin was zu erklären.
Was ist mit Dir? Wo bist Du als Vater präsent? Wie das Kind zu halten, zu waschen etc ist, ist doch nicht nur Sache Deiner Partnerin. Das ist Deine Sache genauso! Aber so wie Du es schilderst, hälst Du Dich ziemlich raus.
Stattdessen beschäftigst Du Dich dauernd mit dem möglichen Umzug und der Frage, ob es Dir in der Pampa gefallen würde.
Bist Du schon angekommen in Deiner Rolle als Familienvater?

Du schreibst, daß Du ihr vor 3 Monaten in München einen Antrag gemacht hast, von dem aber keiner weiß. Du erwähnst nicht, ob sie ihn angenommen hat. Und auch nicht, warum niemand davon wissen darf. Gleichzeitig schreibst Du, daß seit dem Umzug also auch 3 Monate Eure Beziehung kriselt und es eine ständige Gereiztheit gibt.


so wie Du das alles schilderst, kann ich ein Stück weit verstehen, daß Deine Partnerin, die so gewöhnt ist an die Unterstützung ihrer Eltern, in der aktuellen Situation lieber auf Nr. sicher gehen möchte und in der Nähe ihrer Eltern bleiben möchte, falls sie doch mal in naher Zukunft alleinerziehend wird. Aktuell kann sie nicht das Gefühl haben, daß Eure Beziehung, die seit 3 Monaten kriselt, und in der ein Heiratsantrag geheim gehalten wird, anstatt eure Verlobung bekanntzugeben, ein sicherers Fundament ist, auf dem man ein Kind gemeinsam großzieht. Zumindest solange sie Dich als Mann an ihrer Seite und Familienvater nicht spürt.


Insoweit finde ich es auch überhaupt nicht rollenangemessen, daß du mit ihren Eltern sprichst und mit Deinen Eltern, aber nicht mit ihr. Ihr seid ein Paar und jetzt eine Familie - Eltern eines Neugeborenen. Zwischen Euch sind die Dinge zu besprechen.
Und daß Du Dir jetzt erhoffst, daß Deine Eltern anreisen und Dir helfen, erweckt bei mir auch nicht gerade den Eindruck eines souveränen Familienvaters.

Wenn es Dir nicht gelingt, diese Rolle anzunehmen und auszuüben, sondern Du Dich wegduckst und ausweichst und Gespräche mit anderen führst und Dir Unterstützung von Elternseite erhoffst, so lange wird sie sich wohl auch nicht als Frau an Deiner Seite gut aufgehoben fühlen, wo sie Kraft und Sicherheit tanken kann. Sondern gerade in der Ausnahmesituation mit einem Neugeborenen wird sie so lange weiterhin die Sicherheit bei ihren Eltern und speziell bei ihrer Mutter suchen.

Es tut mir leid, Dir meinen Eindruck so deutlich schildern zu müssen. Aber wenn ich mich in die junge Frau hineinversetze, dann möchte ich mit einem Neugeborenen nicht einen Partner an meiner Seite haben, der versucht möglichst unauffällig zu sein und mit allen redet, aber nicht mit mir. Und der für mich als Mann und Familienvater nicht richtig greifbar ist.


Ich finde es jetzt ganz wichtig, daß Ihr zwei ins Gespräch kommt. Und zwar nicht nur im Hinblick auf Euren Wohnort und das Verhältnis zu ihren Eltern, sondern im Hinblick auf die Ausgestaltung Eurer Paar- und Elternrolle. Und dazu gehört auch das Mitteilen Deiner Angst, sie könnte Dich mit dem Kind verlassen. Und auch Hochzeit ja oder nein und wenn ja, wann und wo.

Ich finde es daher gut, daß Du Dich an eine Beratungsstelle gewandt hast. Vielleicht können die das Gespräch zwischen Euch moderieren und Euch eine Übersetzung liefern für Eure unterschiedlichen Bedürfnisse und Ängste.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Obwohl Ihr ein Paar seid und zusammen lebt, hat Dir Deine Freundin das gemeinsame Sorgerecht für Euer Kind verwehrt. Das finde ich unglaublich rücksichtslos Dir gegenüber. das zeigt doch, dass sie Dich überhaupt nicht ernst nimmt.

Ich glaube auch, das mit dem Kind baden und so, wird Dir verwehrt und es ist nicht so, dass Du es nicht tust und Deine Partnerin darunter leidet. Nein, ich glaube, sie verwehrt Dir viele Dinge, die Du gerne tun würdest und hättest. Sie schliesst Dich eigentlich aus ihrem Leben aus. Sie führt ihr Leben mit ihren Eltern und Du bist nur nebenbei ihr Ernährer oder so was.

Ich denke, Du hast da nicht viele Möglichkeiten. Wenn Du Dich von ihr trennst, brauchst Du auch gar nicht in die Nähe zu ziehen um Dein Kind zu sehen. das wird sie Dir dann sowieso verwehren und ihre Eltern werden sie beim Jugendamt diesbezüglich unterstützen. Mit ziehen und heile Familie spielen, wird auf Dauer auch nicht funktionieren.
Eigentlich bleibt Dir nur die eine Hoffnung, dass sie endlich versteht, dass Ihre Eltern nun nicht mehr ihre Familie sind, sondern Euer Kind und Du.

Das niemand vom Heiratsantrag weiss, scheint auf Eueren gemeinsamen Wunsch hin so zu sein. Nirgendwo steht, dass Du nicht möchtest, dass es jemand erfährt.

Ich wünsche Dir alles Gute und das sollte nicht in der Pampa bei Ihren Eltern sein!
 

Testpilot

Mitglied
@bird on the wire
Danke für die ausführliche Schilderung. Das gibt mir zu denken.

Die Mutter Deiner Partnerin kommt, um mit ihr das Baby zu waschen. Eine Hebamme kommt, um Deiner Partnerin was zu erklären.
Was ist mit Dir? Wo bist Du als Vater präsent?
Ich muss dazu sagen, dass ich von zu Hause arbeite und die Besuche natürlich mit bekomme. Bei wichtigen Sachen komme ich dann auch dazu, wie das erste Mal baden. Ich nehme auch durchaus meine Rolle als Vater wahr. Gerade in der Nacht versuche ich ihr du viel ich kann ab zu nehmen durch Bäuerchen machen, Herumtragen, Wickeln, sie beim Stillen unterstützen. Am Tag kann ich das Kind sonst eben nur mal eben halten oder wickeln in einer kleinen Pause.

Stattdessen beschäftigst Du Dich dauernd mit dem möglichen Umzug und der Frage, ob es Dir in der Pampa gefallen würde.
Bist Du schon angekommen in Deiner Rolle als Familienvater?
Vielleicht beschäftigt mich das wirklich zu viel. Aber es ist nun mal eine tiefgreifende Veränderung für uns. Oh ich angekommen bin in der Rolle, mag sein. Vielleicht muss ich meine Träume und Wünsche noch der Realität anpassen. Ich will aber auch nicht alles aufgeben.

Du schreibst, daß Du ihr vor 3 Monaten in München einen Antrag gemacht hast, von dem aber keiner weiß. Du erwähnst nicht, ob sie ihn angenommen hat. Und auch nicht, warum niemand davon wissen darf.
Sie hat ja gesagt. Nun will sie aber nach langem hin und her doch einen Ring haben. Und wenn ich den hab, soll ich erst ihren Vater fragen.

so wie Du das alles schilderst, kann ich ein Stück weit verstehen, daß Deine Partnerin, die so gewöhnt ist an die Unterstützung ihrer Eltern, in der aktuellen Situation lieber auf Nr. sicher gehen möchte und in der Nähe ihrer Eltern bleiben möchte, falls sie doch mal in naher Zukunft alleinerziehend wird. [...] Zumindest solange sie Dich als Mann an ihrer Seite und Familienvater nicht spürt.
Sie hat schon sehr früh in der Beziehung gesagt, sie braucht ihre Eltern in der Nähe. Daher telefoniert sie auch täglich mit ihnen. Es war mein Fehler das nie genauer hinterfragt zu haben. Ich hab es einfach hingenommen. Daher glaube ich nicht, dass sich etwas in naher Zukunft ändern wird an dem Verhältnis zu ihren Eltern. Seit wir hier in ihrer Nähe sind wird es eher intensiver und meine Partnerin macht sich immer mehr abhängig von ihren Eltern.

Wenn es Dir nicht gelingt, diese Rolle anzunehmen und auszuüben, [...]
Ein Versuch ist es sicherlich wert.

Ich finde es jetzt ganz wichtig, daß Ihr zwei ins Gespräch kommt. Und zwar nicht nur im Hinblick auf Euren Wohnort und das Verhältnis zu ihren Eltern, sondern im Hinblick auf die Ausgestaltung Eurer Paar- und Elternrolle. Und dazu gehört auch das Mitteilen Deiner Angst, sie könnte Dich mit dem Kind verlassen.
Wir sind gestern Abend wirklich mal zum sprechen gekommen. Eher zufällig, aber es war ruhig und wir konnten und auch über unsere Ängste austauschen. Ich habe ihr gesagt, dass ich Angst habe, ob wir das schaffen mit diesem Umzug, weil ich eben keinerlei Vorteile sehe. Und ich habe Angst sie zu verlieren.

Wir haben dort Nichts, außer ihren Eltern, die auch erst jetzt dort wieder hin (zurück) ziehen. Sie meint immer nur, wir werden schon neue Freunde finden, allein durch das Kind. Wir können in einen Verein gehen usw. Wir können uns da was aufbauen. Und sie sagt auch immer wieder, es geht ihr um ihre Eltern, sie braucht sie, am besten zu Fuß zu erreichen. Daher lehnt sie jeden Kompromiss, der näher an Hamburg wäre ab. Das wäre für mich jedoch deutlich besser für die Jobaussichten.

Und wenn sie nicht damit argumentiert, dass sie ihre Eltern braucht, appelliert sie an meine väterliche Verantwortung. Sie meint immer nur es gibt entweder Land oder Großstadt. Und in der Großstadt sind zu viele Gefahren.

Sie zeigt bereits jetzt Anzeichen einer Helikoptermutter, was sie natürlich von ihren Helikoptereltern hat.

Aber ja, vielleicht versteigert ich mich wieder zu sehr auf den Umzug. Denn wie du recht hast, ist aktuell viel Veränderung, auch das kann der Auslöser für Probleme sein. Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass es Ursache für die fehlende Abnabelung von ihren Eltern ist. Aber vielleicht könnte so ein Prozess einsetzten, wenn ich ihr genug Sicherheit geben kann. Das ist natürlich Spekulation.
Das hieße erstmal Zeit ins Land gehen lassen, mehr für sie da sein. Vielleicht bewegt sich was. Wenn nicht dann war's hält um sonst.
 

Testpilot

Mitglied
Obwohl Ihr ein Paar seid und zusammen lebt, hat Dir Deine Freundin das gemeinsame Sorgerecht für Euer Kind verwehrt. Das finde ich unglaublich rücksichtslos Dir gegenüber. das zeigt doch, dass sie Dich überhaupt nicht ernst nimmt.
Das ist erst rund 6 Wochen her, hat mich auch ganz schön fertig gemacht.
Ihre Worte damals: "Wir heiraten doch eh bald, da können wir uns das sparen" und "Das ist in meinem Kulturkreis so üblich"
Sie ist ursprünglich Sächsin.

Es würde mich nicht wundern, wenn auch hier ihre Eltern die Finger im Spiel hatten.

Ich glaube auch, das mit dem Kind baden und so, wird Dir verwehrt und es ist nicht so, dass Du es nicht tust und Deine Partnerin darunter leidet.
Nein, das war missverständlich. Sie verwehrt mir das nicht. Im gestirgen Fall war ihre Mutter nur sehr früh am Nachmittag hier und ich musste noch arbeiten. (Ich arbeite von zu Hause.)

Was sie mir verwehrt oder als mangel an väterlicher Verantwortung auslegt, ist ein z.B. sich nicht auf eine Stelle zu bewerden, die zwar (ihrer Meinung nach) günstig in Schleswig-Holstein liegt, jedoch mich kaum interessiert und dazu bei einer noch kleineren Firma ist. Das ich da auch deutlich schlechter verdiene als bei meinem sicheren Münchner Arbeitgeber brauche ich nicht erwähnen. "Wir brauchen doch gar nicht so viel Geld" und "Geld ist nicht alles im Leben" sagt sie mir dann. Hauptsache ihre Eltern sind in der Nähe.

Das ist wie bei ihren damals Eltern. Diese haben mir erzählt, sie haben beide ihre langjährigen, sicheren Jobs aufgegeben um 150 km zu ihrer Tochter an den Studienort zu ziehen, weil sie befürchteten sie stürzt ab und/oder packt es nicht.
 

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