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Kommunale Streupflicht: Glatteis-Unfälle (Schüler)

G

Gast

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Die Bilder aus Berlin neulich haben sich (nicht nur) heute hier im Süden im Kleinen wiederholt, musste einen Notarzt rufen, nachdem sich heute Morgen ein Schüler auf dem Fahrrad direkt aufs Gesicht gelegt hat und regungslos liegen blieb, wegen stellenweiser enormer Glätte. Der hinzu geeilte Lehrer hat sich gleich mit hingelegt, von daher meine Fragen:

Muss das sein, dass nicht mehr gestreut wird bzw. viel zu spät und zu wenig? Woran liegt es: Umweltschutz? Knappe Kassen?

Es ist doch lebensgefährlich, gerade auch für Schüler, die auf`s Rad angewiesen sind, morgens um halb Acht, kann niemand verantworten, m. E.
 
Streupflicht bis 7 Uhr morgens auf Straßen besteht lediglich auf verkehrswichtigen Straßen und dort auch nur an besonders gefährlichen Stellen (Einmündungen, Brücken, Gefälle, Kreuzungen etc.). Ansonsten ist jeder Verkehrsteilnehmer gehalten sich auf die Witterungsbedingungen einzustellen. Viele Kommunen streuen jedoch auch darüber hinausgehend auf weiteren Straßen. Bei der Frage, bis wann diese Straßen gestreut sein müssen ist die Leistungsfähigkeit der Kommune zu berücksichtigen. Diese kann ja nicht überall gleichzeitig sein.

Etwas anderes ist die Streupflicht auf Gehwegen. Zum Schutz der Fußgänger sind Gehwege und Fußgängerüberwege zu den Hauptverkehrszeiten (i.d.R. 7 - 20 Uhr) eis- und schneefrei zu halten. Die Verpflichtung zum Winterdienst trifft die Kommune. Diese kann sie aber per Satzung für Gehwege und untergeordnete Straßen auf die Anlieger übertragen.


Schulwege werden in der Regel vorrangig gestreut. Streupflicht für sog. Abkürzungsstrecken besteht allerdings nicth, d.h. wenn eine Schule über andere gestreute Strecken erreichbar ist, sind diese zu nutzen.

Auf dem Schulgelände selbst und auf dem Gehweg davor ist der Schulträger streupflichtig. Allerdings nicht auf dem kompletten Schulgelände, sondern nur auf den Hauptzuwegungen zu den Eingängen.

Bei Glatteis Fahrrad zu fahren ist unverantwortlich. Bei Glatteis steigt man je nach Entfernung entweder auf den öffentlichen Personennahverkehr um (die Schulbusstrecken sind meist als erstes gestreut) oder läuft (absteigen und Fahrrad schieben).

Was nicht heißt, daß mir der verletzte Junge nicht leid tut.
Aber ich sehe auch die vielen Mitarbeiter, die nachts um 3 Uhr jede Nacht rausmüssen, und Winterdienst leisten müssen. Dann kann man aber auch erwarten, daß Verständnis herrscht für plötzlich einsetzendes Blitzeis oder unerwartete Minustemperaturen, auf die nicht rechtzeitig reagiert werden kann, oder dafür, daß vorrangig oder ausschließlich die verkehrsbedeutenden und gefährlichen Stellen gestreut werden. Und von den Bürgern umsichtiges, witterungsangepaßtes, sich nicht selbst gefährdendes Verhalten erwarten. Es wäre Sache der Eltern gewesen, die Fahrradnutzung bei Glatteis zu untersagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schulwege werden in der Regel vorrangig gestreut. Streupflicht für sog. Abkürzungsstrecken besteht allerdings nicth, d.h. wenn eine Schule über andere gestreute Strecken erreichbar ist, sind diese zu nutzen.
Danke für die weitreichende Erklärung.

Es war direkt an der Schule bzw. die Zufahrtsstraße, und genau darauf wollte ich auch hinaus, und war kein Blitzeis in dem Sinne, sondern zum Großteil eher schon weg getaut, aber stellenweise noch so glatt, dass kaum zu Fuß zu gehen war, um 7.40 Uhr ca., d.h. die städtischen Versorger hätten genügend Zeit gehabt - dafür sieht man dann um etwa 8.30 Uhr Streufahrzeuge...

Ist übrigens ein Argument, dass öffentliche Verkehrsmittel zu bevorzugen wären, bei den Verhältnissen, aber wenn man Berlin gesehen hat, kann auch nach dem Aussteigen aus dem Bus passieren, zu Fuß...
 
Muss das sein, dass nicht mehr gestreut wird bzw. viel zu spät und zu wenig? Woran liegt es: Umweltschutz? Knappe Kassen?

Es ist doch lebensgefährlich, gerade auch für Schüler, die auf`s Rad angewiesen sind, morgens um halb Acht, kann niemand verantworten, m. E.

Ein Tipp

Die derzeitige Jahreszeit nennt man WINTER. Da ist mit Schnee, Frost und Glatteis zu rechnen.

Und wer meint, wie im Sommer mit dem Rad zu fahren oder seine Schuhe mit glatter Ledersohle zu tragen, kann halt auf den Ar....fallen.

Das nennt man Selbstverantwortung und nicht Schuld des Winterdienstes.
 
Die Bilder aus Berlin neulich haben sich (nicht nur) heute hier im Süden im Kleinen wiederholt, musste einen Notarzt rufen, nachdem sich heute Morgen ein Schüler auf dem Fahrrad direkt aufs Gesicht gelegt hat und regungslos liegen blieb, wegen stellenweiser enormer Glätte. Der hinzu geeilte Lehrer hat sich gleich mit hingelegt, von daher meine Fragen:

Muss das sein, dass nicht mehr gestreut wird bzw. viel zu spät und zu wenig? Woran liegt es: Umweltschutz? Knappe Kassen?

Es ist doch lebensgefährlich, gerade auch für Schüler, die auf`s Rad angewiesen sind, morgens um halb Acht, kann niemand verantworten, m. E.

Naja.. .
Nur so zu Anregung: Winter ist Wetter.

Und Erwachsene nehmen je nach dem Winterreifen.
Soll auch Spikes für Schuhe geben, den ÖPNV oder oder..... . - Für Erwachsene UND Kinder!

Und Streuen? Salz, Splitt?
Kassensturz.

Salz würde ich vermeiden wollen, wegen der Umwelt, in der wir alle leben!

Mein kleiner Gedanke: Kindś winterfest kleiden, ausrüsten UND Winterdienst so früh, dass die Kids früh genug los können.

mfg
 

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