Hallo,
danke für Eure Antworten.
@Nachtblume
Ich war Donnerstag bei meiner Hausärztin, und da hatte ich das Doxepin ja 8 Tage genommen und hatte das Gefühl, dass ich seitdem noch müder war als sonst. Es war eigentlich ein ganz seltsames Gefühl, so als würde man mich auch noch festhalten, das ich manchmal hatte.
Ich hab mir dann auch gedacht, dass es wohl doch nicht das richtige sein kann.
Da meine Ärztin ja eigtl. eh gegen dieses Präparat war, hab ich nun ihr Wunschpräparat verschrieben bekommen, ein SSRI. Eigentlich wollte sie mir das normale Citalopram aufschreiben, aber da ich ja vor Jahren schon mal Cipramil genommen hatte und nie hätte sagen können, dass es wirkt, haben wir nun Cipralex genommen, das wohl anders/besser wirken soll. Mal schaun. Ich soll ein paar Tage frei lassen, bevor ich damit beginne.
Sie fragte mich auch, was denn passieren müsste, damit es mir besser ginge, und natürlich liegt mir dann spontan auf der Zunge, dass mir eigentlich ein Partner fehlt.
Aber eigentlich ist das Blödsinn, denn solange man nicht ohne Partner glücklich und zufrieden ist, wird das mit einer Partnerschaft nie was. Der Partner müsste ja dann stets kompensieren, dass einem sonst etwas fehlt. Das halte ich für nicht gut.
Ich fühle mich nach dem Tod meiner Mutter halt noch einsamer, als ich das sowieso schon tat. Meiner Mutter hab ich ja auch andere Dinge erzählt, als ich meinem Vater erzählen würde.
Ich bin heute morgen weinend aufgewacht, weil ich halt im Traum geweint hatte und von ihr/ihrem Tod geträumt hatte.
Als ich gerade vom Einkaufen nach Hause kam und mein Blick auf ihr Foto im Flur fiel, musste ich auch erstmal weinen.
Herrje, als sie noch lebte, war natürlich der Kontakt nicht so eng, weil es ja generell mit meinen Eltern nicht so einfach war und weil sie ja halt auch gar nicht wollte, dass ich so oft vorbeikomme, und insofern kann ich es sicherlich noch oft genug verdrängen, weil sich mein Alltag ja nicht geändert hat.
Aber die zunehmende Gewissheit, dass dieser Tod endgültig ist und ich sie nicht mehr wiedersehen und -sprechen werde (von einem eventuellen Leben nach dem Tode jetzt mal abgesehen, wer weiß), das schafft mich halt dann doch. Jetzt eben mehr, als direkt nach ihrem Tod. Weil je mehr Zeit vergeht, desto klarer rückt mir diese grausame Wirklichkeit halt ins Bewusstsein.
Du sprichst die freundschaftlichen Kontakte an. Naja. Soooo viel war das ja letztlich nicht. Und ich halte mich zum einen schon von meiner Seite raus, aber wie das eigentlich in meinem Leben halt meistens war, von der Gegenseite kommt halt eigentlich auch nichts. Okay, diese eine ältere Bekannte aus der Gemeinde, die gerade selbst eine stationäre Kur macht, die fragt auch von selbst nach mir. Aber ohne sie lass ich mich in diesem Umfeld momentan auch nicht blicken, da ich erstens für gar nichts Kraft hab und zweitens es für mich momentan halt doch zusätzlich dadurch schwer ist, dass das nun mal auch das Umfeld von J. im weiteren Sinne ist.
Ich zerbreche mir auch heute bereits den Kopf darüber, was ich dieses Jahr mit meinem Geburtstag machen soll, denn ohne Freundin kann ich ihn nicht einladen, mit will ich ihn aber nicht einladen. Nun ja. Abwarten und Tee trinken. Meine Bekannte meinte auch, wer weiß, was bis dahin überhaupt ist.
Und sonstige Bekannte, ja, da ist noch die eine aus meinem Verein, aber so regelmäßig sah ich die ja auch nie, da sie als Lehrerin viel zu tun hat und außerdem auch eher ein Einzelgänger ist, also viele Dinge einfach gerne alleine tut, auch ohne ihren Partner.
Naja. Und besonders tolle Gesellschaft bin ich derzeit auch einfach nicht, da denke ich manchmal auch, da beißt sich die Katze in den Schwanz...
Ich glaub, so ganz generell hat sich bei mir auch sehr viel ins Virtuelle verlagert. Mit Facebook und Farmville haben sich meine Interessen verschoben. Facebook gefällt mir gut, weil es trotz seiner Virtuellität mehr vom realen Leben hat. Man kennt die Leute mit ihrem realen Namen und hat im Regelfall auch ein Foto. Ich habe mich wohl sehr nach Facebook zurückgezogen.
Wobei je mehr Zeit verstreicht, desto mehr befinden sich Leute aus ganz verschiedenen Episoden meines Lebens dort... und das ist irgendwie komisch... zum einen befindet sich dort der ein oder andere aus meiner strengkatholischen Phase (da war ich auch in einem bzw. mehreren Internetforen aktiv), zum anderen dann Leute von hier und dann auch noch Leute von meinem Hobby (und dem entsprechenden Forum)... es ist irgendwie wirklich komisch...
J. befindet sich allerdings bis heute nicht auf meiner Freundesliste. Ich finde das allmählich nur noch lächerlich. Aber früher oder später wird es wohl passieren, dass andere sich darüber wundern werden... je mehr Leute sich auf Facebook anmelden...
Aber mir ist es mittlerweile auch egal.
Aber ich komme mal wieder von Höckschen auf Stöckschen.
@Bijoucat
Ja, es stimmt schon, natürlich hab ich die letzten Jahre aus der Hoffnung heraus gelebt, dass es irgendwann mit J. und mir noch etwas werden könnte.
Ich würde wohl auch lügen, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich mir das zu 100 Prozent aus dem Kopf geschlagen hab, aber im Moment hab ich einfach andere Sorgen, und ich mochte ihn ja strenggenommen und objektiv betrachtet schon längere Zeit nicht mehr, er hat sich einfach in der Zeit, wo ich ihn kenne, sehr verändert. Und das in meinen Augen nicht zum Positiven. Selbst wenn seine jetzige Beziehung oder was auch immer das darstellen soll nicht klappt, wird das nicht der Tag sein, auf den ich warte. An ihm ist so vieles verkorkst, und ich hab es, meine ich, schon vor seiner Beziehung mal irgendwo hier erwähnt, dass ich der Ansicht bin, ihn entwicklungstechnisch überholt zu haben. Er befindet sich auf einer anderen Stufe und hat meines Erachtens einfach eine Therapie nötig. Da er dies aber nie einsehen wird, ist er "eigentlich" kein Mann für mich. Das sagt zumindest mein Verstand.
Das heißt aber nicht, dass ich aktiv nach anderen Männern suche. Und schon gar nicht werde ich damit im Internet beginnen. Denn eines steht mittlerweile 100prozentig fest: Dieses Hobby ist extrem zeitaufwendig. Gerade von November bis Februar ist an fast jedem Wochenende etwas. Für mich kommt nur noch ein Mann infrage, der dasselbe Hobby ausübt. Alles andere geht nicht. Dafür ist mir dieser Sport zu wichtig.
Der Sport steht jetzt absolut an Prio 1.
Er ist mein momentan einziger Sinn im Leben.
Ist halt nur blöd, wenn ich nicht den Erfolg habe, den ich gerne hätte... aber gut, jetzt mach ich das zwei Jahre, dafür halte ich mich eigentlich schon ganz gut... und meine eingeschränkte Sehfähigkeit macht es halt nicht besser.
Auf jeden Fall bin ich ja längst so gut wie J. bzw. meistens eher ein paar Punkte besser. Aber manchmal auch er, kommt auf die Tagesform an.
Seltsamerweise sind wir meistens nur paar Punkte auseinander, es war bislang nie so, dass einer einen extrem guten und der andere einen extrem schlechten Tag hatte... ja, Zufall, klar... aber dass unsere Schicksalslinien irgendwie miteinander verstrickt sind, dabei bleibe ich durchaus, egal was ich ansonsten von ihm denken mag.
@Plüsch
Du warst mehrere Male (?) in einer Klinik, nimmt verschiedene Medikamente, und es ändert sich trotz allem nichts?! Das macht ja nicht gerade Hoffnung...
Bist Du eigentlich arbeitsfähig?!
Und warst Du nicht in Partnerschaft?!
Was ist denn eigentlich bei Dir das konkrete Problem?!
Ich hoffe ja schon, dass es mir irgendwann wieder etwas besser geht...