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Kommentarthread meines Tagebuchs...

Nohope

Aktives Mitglied
Nachdem ich das bei einem anderen so gesehen habe, möchte ich nun auch einen Thread einrichten, in dem Ihr - liebe Leser meines Tagebuchs - eventuelle Kommentare zu dem, was ich hier so schreibe, abgeben könnt.

Nach reiflicher Überlegung halte ich dies für die beste Idee.

Ich freue mich nämlich durchaus über Meinungen von anderen, die von außen auf mein Leben draufschauen. Das kann einem schließlich helfen und weiterbringen. KANN! Muss nicht...;)

Aber ich möchte meine Tagebuchaufzeichnungen davon wohl doch lieber unberührt lassen. In zu viel Chaos blicke ich sonst am Ende nicht mehr durch...:rolleyes:

Und ich hatte mich doch bewusst gegen einen normalen Diskussionsthread im übrigen Teil des Forums entschieden.
Das hieß aber nicht, dass ich überhaupt keine Kommentare hören möchte... ich freue mich durchaus, wenn man Anteil an meinem Leben und meinen Sorgen nimmt.

DANKESCHÖN!:)

LG.
Nohope.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nohope

Aktives Mitglied
Hallo liebe Fories,

ich möchte nochmals dazu einladen, dass diejenigen, die in meinem Tagebuch lesen, doch die Gedanken, die ihnen vielleicht kommen, hier niederlegen könnten...

Es würde mich wirklich freuen!!!

Vielleicht starte ich irgendwann einmal einen "normalen" Thread im Forum, aber im Moment möchte ich das nicht. Hier im Tagebuchbereich kann zumindest nur derjenige lesen und schreiben, der registriert ist. Und überhaupt.;)

Ja, ich schreibe Tagebuch und sage "Liebes Tagebuch". Aber ich sage es HIER und nicht in einem "echten" Tagebuch, da ich mir doch wünsche, dass auch andere es lesen und mir - theoretisch - ihre Meinung dazu sagen können.
Ich habe früher - so lange ist es gar nicht her - manche Menschen mit seitenlangen Emails belästigt... mein alter Pfarrer hat schon mal gemeint, das wäre wohl sowas wie ein Tagebuch für mich. Aber mir tat es einfach gut zu wissen, dass er es gelesen hat, auch wenn er natürlich nicht die Zeit hatte, Dinge groß zu kommentieren.

Ich muss gestehen, dass in den wenigen Fällen, wo mir Menschen lang geantwortet haben, ich dann selbst erst einmal merkte, was ich meiner Umgebung eigentlich zugemutet hatte. Denn mir selbst fällt es wiederum ausgesprochen schwer, auf eine lange Email zu antworten. Da muss man so strukturiert vorgehen...

Aber lange Rede, kurzer Sinn:
Hey, wenn Ihr hier schon lest, dann lasst doch auch wenigstens ein kurzes "Hallo" hier... bzw. einen Kommentar... einen Ratschlag... eine eigene Erfahrung... wie auch immer... was Euch halt so in den Sinn kommt...

Ich freu mich doch, diese Plattform hier - und damit Euch - gefunden zu haben!
Ob ich das dann hinterher - nach den Kommentaren - auch noch sage, wird sich zeigen...:D

LG.
Nohope.
 
J

Jun

Gast
Hallo Nohope,

ich war schon drauf und dran in einer deiner Threads zu schreiben. Du kannst diesen hier oben fixieren und mit Wichtig versehen, dann sieht man ihn besser. Guckst du einfach in den Einstellungen mal nach :) .


Bijoucat sagt in ihrem Tagebuch am 11.05.07 um 18:07 Uhr:
"Dass ich ein "ganz tolles Mädchen" sei - das hör ich natürlich gerne."
Bei diesen Worten fühle ich mich auch unwohl. Wie du schon schreibst. Was ist man, ein liebes nettes braves Mädchen (Junge) oder eine Frau, ein Mann mit eigenem (Sturr)kopf :D ?!

von Darkside:
"Wieso auch nicht? Mache ich auch so, und ich kriege immer noch irgendwelche "Hab dich lieb"-SMS.
Meistens melden sich die anderen bei mir. Manchmal ich.

Warmhalten, man weiß nie, wofür mans braucht."

Na super...
Entweder es ist etwas Richtiges, oder es ist eine Freundschaft. Aber irgendwas dazwischen ist einfach nicht selbst im Singeldasein. Womit bewiesen wäre, dass nicht alle Menschen so sind.

Ich muss auch mein eigenes Herz irgendwie retten.
Und aus dieser Situation heraus blicke ich mit ganz anderen Gefühlen auf andere Erzählungen.
Da sagst du einfach nur was wahres. Das waren die Worte, die ich jetzt mitgenommen habe.

Geh deinen Weg weiter und lass J. einfach laufen, so gut du kannst. Auch wenn du schreibst, er wäre das wichtigste in deinem Leben oder du könntest nie wieder einen anderen so sehr Lieben. Ich hoffe ernsthaft, dass du dich im letzten Punkt irrst. Wenn nicht, dann stecke ich im selben Schlamassel wie du. Sollten wir am Ende einfach eine WG der gescheiterten Liebenden eröffnen um nicht total alleine vor uns hin zu vegetieren :cool: ?

bis denne
Jun
 

Nohope

Aktives Mitglied
ich war schon drauf und dran in einer deiner Threads zu schreiben. Du kannst diesen hier oben fixieren und mit Wichtig versehen, dann sieht man ihn besser. Guckst du einfach in den Einstellungen mal nach :) .
Hi Jun,
danke für Deinen Eintrag und vielen lieben Dank für den Tip!!!
Hab ihn direkt ausgeführt!!!;)

Entweder es ist etwas Richtiges, oder es ist eine Freundschaft. Aber irgendwas dazwischen ist einfach nicht selbst im Singeldasein. Womit bewiesen wäre, dass nicht alle Menschen so sind.
Erst hab ich Deinen letzten Satz nicht verstanden, aber stimmt, ich hatte an der Stelle noch gefragt, ob Männer alle so sind...
Bei Frauen gehe ich davon eh nicht aus, dass die sich Männer nur warmhalten würden... aber wahrscheinlich mag es auch das geben.

Hmm.
Tja.
Eigentlich finde ich ja auch, dass es zwischen Freundschaft und Beziehung eigentlich nichts gibt bzw. zumindest nicht geben sollte...
Ich hab schon voriges Jahr, als aber die ganze Sachlage noch etwas anders ausschaute und er ja wirklich "hab dich lieb" sagte und eigentlich alles wie eine Beziehung war, außer dass er keine wollte, oft gefragt, was wir denn nun eigentlich hätten? Was es denn sei? Eine Affäre?!
Und kurze Zeit sprachen wir dann von Beziehung, womit er mir wohl einen Gefallen tun wollte, aber zwei Tage vor Silvester merkte er eben, dass er damit nicht klarkommt.
Seitdem hat er sich allerdings sehr verändert.

Tja.
Es ist ja kein ONS, sowas würde ich eh nie tun.
Eigentlich ist es auch keine Affäre, denn von kurzfristig kann man mittlerweile auch nicht mehr reden, und zumindest mir ist das ganze ausgesprochen ernst.
Aber ein richtiges Wort dafür gibt es nicht.
Klar. Irgendwo ist es falsch. Sex gehört nicht in eine Freundschaft.
Aber wenn das immer so einfach wäre...
Und so wie es voriges Jahr angefangen hatte, lief es ja an für sich schon auf eine Beziehung hinaus... ich hab halt alles falschgemacht...:(

Geh deinen Weg weiter und lass J. einfach laufen, so gut du kannst. Auch wenn du schreibst, er wäre das wichtigste in deinem Leben oder du könntest nie wieder einen anderen so sehr Lieben. Ich hoffe ernsthaft, dass du dich im letzten Punkt irrst. Wenn nicht, dann stecke ich im selben Schlamassel wie du. Sollten wir am Ende einfach eine WG der gescheiterten Liebenden eröffnen um nicht total alleine vor uns hin zu vegetieren :cool: ?
Das wäre wohl eine Superidee!!!:)

Tatsächlich wäre alles doch viel einfacher, wenn man nicht ständig alleine wäre...

LG.
Nohope.
 
G

Günter

Gast
Hallo Nohope

Dann möchte ich Dir auch einmal schreiben. ;)

Erst hab ich Deinen letzten Satz nicht verstanden, aber stimmt, ich hatte an der Stelle noch gefragt, ob Männer alle so sind...
Bei Frauen gehe ich davon eh nicht aus, dass die sich Männer nur warmhalten würden... aber wahrscheinlich mag es auch das geben.
Ich glaube, das "Warmhalten" geschieht meist unbewußt aus einer Situation heraus. Weil jemand Single ist, weil es in seiner Beziehung eine Krise gibt, weil jemand sich nicht richtig für seine Beziehung entscheiden möchte.

Aber was ich für viel wichtiger halte: Warum hast Du diese Passage von Darkside zitiert? Hast Du das Gefühl, dass Du warmgehalten wirst? Oder weißt Du es insgeheim vielleicht sogar?

Eigentlich finde ich ja auch, dass es zwischen Freundschaft und Beziehung eigentlich nichts gibt bzw. zumindest nicht geben sollte...
Es gibt Freundschaften mit Sex. Aber nach meiner Erfahrung sind das meist geklärte Beziehungen. Beziehungen mit viel Nähe, aber ohne den Wunsch, dass daraus mehr werden soll. Langjährige enge Freundschaften, oder Freundschaften zu Expartnern, wenn die Trennung verarbeitet ist. Dann ist körperliche Nähe möglich, aber sie muss nicht stattfinden. Sie hat keine tiefere Bedeutung mehr, ist nicht mehr mit anderen Gefühle verbunden.

Aber mal davon ab: Eigentlich, eigentlich, sollte? Also hat Deine Beziehung irgendetwas mit einer "Freundschaft mit Sex" zu tun?

und er ja wirklich "hab dich lieb" sagte und eigentlich alles wie eine Beziehung war
"Ich habe Dich lieb" kann man zu mehren Menschen sagen. Das ist keine Entscheidung für einen Menschen.

außer dass er keine wollte
Na eben.

Und kurze Zeit sprachen wir dann von Beziehung, womit er mir wohl einen Gefallen tun wollte, aber zwei Tage vor Silvester merkte er eben, dass er damit nicht klarkommt.
Seitdem hat er sich allerdings sehr verändert.
Inwiefern hat er sich denn verändert?

Es ist ja kein ONS, sowas würde ich eh nie tun.
Eigentlich ist es auch keine Affäre, denn von kurzfristig kann man mittlerweile auch nicht mehr reden, und zumindest mir ist das ganze ausgesprochen ernst.
Die Frage solltest Du vielleicht einmal klären. Was ist es eigentlich? Und dabei solltest Du die Beziehung von außen betrachten, also nur die Realität sehen, nicht, was sie Dir oder ihm bedeutet.

Und so wie es voriges Jahr angefangen hatte, lief es ja an für sich schon auf eine Beziehung hinaus... ich hab halt alles falschgemacht...:(
Ich glaube nicht, dass Du etwas falsch gemacht hast. Da Du diesen Mann liebst, so, wie es jetzt ist, kann es doch gar nicht so falsch sein, was abgelaufen ist.

Angenommen, Menschen würden sich nicht in einen anderen Menschen verlieben, sondern in eine Situation. Sie würden versuchen, in ihrer Beziehung eine bestimmte Situation wiederzufinden, oder sogar zu erzeugen. Eine Rolle, die sie für den Partner spielen und eine Rolle, die der Partner für sie spielt.

Wenn Du dann Deine Situation betrachtest, und genau das, was Du jetzt hast, Deine große Liebe ist, die Du nicht wieder hergeben möchtest, welche Rolle spielst Du dann in einer Beziehung und welche Rolle spielt Dein Partner für Dich?

Das wäre wohl eine Superidee!!!:)

Tatsächlich wäre alles doch viel einfacher, wenn man nicht ständig alleine wäre...
Warum ziehst Du nicht in eine WG? So etwas gibt es nicht nur bei 20jährigen Studenten. Es gibt auch viele "Erwachsenen"-WGs, wo sich mehrere Menschen z.B. ein größeres Haus mieten, und sich damit ein Stück Familie geben. Das habe ich vor etwa 10 Jahren, also in Deinem Alter, selbst einmal erwogen und mir solche WGs angeschaut. Sie haben schon etwas.

Günter
 
Zuletzt bearbeitet:

Nohope

Aktives Mitglied
Dann möchte ich Dir auch einmal schreiben. ;)
Das freut mich!:)

Aber was ich für viel wichtiger halte: Warum hast Du diese Passage von Darkside zitiert? Hast Du das Gefühl, dass Du warmgehalten wirst? Oder weißt Du es insgeheim vielleicht sogar?
Wie das Hologramm aus "I robot" jetzt sagen würde: Das war die richtige Frage...:D

Nein, wissen tu ich das natürlich nicht.
Es tauchen einfach vermehrt solche negativen Gedanken auf. Natürlich auch dadurch, dass ich mit anderen Menschen über die ganze Sache spreche oder auch hier im Forum solche und ähnliche Geschichten lese.

Es ist immer schwer, die Gefühle eines anderen Menschen ergründen zu wollen. Insbesondere wenn dieser andere Mensch ja irgendwo selbst nichts weiß.

Hmmm...
Nein.
"Eigentlich" denke ich nicht wirklich, dass er sich mich warmhält.
"Eigentlich" denke ich, dass er mich wirklich mag und meine Freundschaft nicht verlieren möchte. Aber er schafft es wohl selbst (noch) nicht, so konsequent zu sein, dass es auch wirklich nur eine reine Freundschaft ohne Sex ist. Bislang bin ich stärker...:D

Scherz beiseite.
Auf der anderen Seite...
Dann ist körperliche Nähe möglich, aber sie muss nicht stattfinden. Sie hat keine tiefere Bedeutung mehr, ist nicht mehr mit anderen Gefühle verbunden.
... ist sie bei mir halt definitiv mit anderen Gefühlen verbunden, sonst wäre ich dazu auch nicht in der Lage.
Was in ihm vorgeht, weiß ich nicht.
Ich wundere mich.
Ich wundere mich wirklich.
Denn... hmm... kann ich das erzählen... nun gut... ich muss ja nicht ins Detail gehen... also wir verhüten nicht. Wie ich an anderer Stelle im Forum schon mal erwähnte, habe ich keinen Eisprung. Und der Frauenarzt hat mir erst vor einigen Wochen noch mal gesagt, dass es "extrem unwahrscheinlich" sei, dass ich einfach so schwanger werde.
Allerdings hat er genauso gesagt, dass es kein Freifahrtsschein ist.
J. weiß das.
Letztlich steht es ihm ja auch frei, von seiner Seite aus zu verhüten.
In dieser Mail zwei Tage vor Silvester stand u. a. auch drin, dass er nicht mehr mit mir schlafen möchte, weil der Gedanke, nochmal mit einem Kind konfrontiert zu sein, in ihm absolute Panik auslösen würde. Das sei der Grund dafür, dass es von seiner Seite aus so oft nicht klappen würde.
Soweit, so gut.
Voriges Jahr gab es tatsächlich Probleme seinerseits.
Dieses Jahr aber gibt es keinerlei Probleme.
Und ich frage mich, was in ihm vorgeht.
Es hat sich nichts geändert. Wieso kann er das plötzlich ausblenden? Ich hab mich schon gefragt, ob er sich heimlich hat sterilisieren lassen. Aber das glaube ich nicht.
So bleibt er neben meinem Ex-Mann der einzige, der mit mir unverhütet geschlafen hat. Das hat durchaus eine große psychische Bedeutung für mich.
Übrigens soll mir jetzt keiner erzählen, das wäre unverantwortlich. Ich bin ja keine 20 mehr, und wenn das 8. Weltwunder eintreten würde - und das wäre es dann -, wäre ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Andere haben das geschafft, ich würde das auch schaffen.

Aber mal davon ab: Eigentlich, eigentlich, sollte? Also hat Deine Beziehung irgendetwas mit einer "Freundschaft mit Sex" zu tun?
Im Moment wohl schon (falls es so bleibt und nicht sowieso schon nur noch Theorie ist... das werde ich dann Mittwoch wissen...).
Wobei ich ja immer noch die Hoffnung habe, dass es doch noch mal eine Beziehung werden könnte... er hat es ja auch nicht 100prozentig ausgeschlossen...

"Ich habe Dich lieb" kann man zu mehren Menschen sagen. Das ist keine Entscheidung für einen Menschen.
Nein, natürlich nicht. Aber selbst das sagt er ja leider dieses Jahr nicht mehr.
Und mehr wollte er voriges Jahr nicht sagen, weil er mal meinte, sowas sage er erst wieder, wenn er sich 100prozentig sicher sei, nie mehr verletzt zu werden. Dieses Mal solle es dann wirklich "für immer" sein...

Ich habe eigentlich gedacht, dass er einfach nur Zeit braucht.
Ich habe es ja voriges Jahr gesehen, wie sehr er sich gequält hat. Ich wollte die Möglichkeit einer Ehe von ihm. Seine Trennung ist aber etwas, das er verdrängt und über das er gar nicht nachdenken möchte. Er wurde von seiner Frau tief verletzt. Sie ist auch längst neu verheiratet. Er musste meinetwegen ständig über Dinge nachdenken, die er verdrängen wollte, anstatt sie aufzuarbeiten.
Eine so feste Bindung, die auf Ehe hinausläuft, der Gedanke machte ihm Angst. Das möchte er nicht.
Und darum ging es aber voriges Jahr, weil es für mich voriges Jahr keine andere Option gab.

Inwiefern hat er sich denn verändert?
Voriges Jahr hat er seine Freizeit auf mich ausgerichtet. Auch wenn er keine feste Beziehung wollte, so haben wir doch feste regelmäßige Tage gehabt, wo wir uns gesehen haben. Er hatte Angst vor einer festen Beziehung, weil ich ihn voriges Jahr sehr bedrängt hatte. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen. Aber voriges Jahr war ich sehr katholisch-konservativ beeinflusst und hab den Druck, unter dem ich selbst stand, an ihn weitergegeben. Schließlich ist er geschieden, und von katholischer Seite hätte es also eh keine Zukunft mit ihm geben können. Das hat mich voriges Jahr sehr belastet. Wie gesagt, ich hatte selbst die falschen Ratgeber... Ich bereue es zutiefst, was ich getan habe.

Davon habe ich mich gelöst. Ich habe erkannt, dass ich mich ja selbst nicht wirklich auf ihn eingelassen hatte. Was ich eigentlich ihm vorwarf, hatte ich selbst nicht getan.

Am 5. Januar hatte ich ihm das gesagt, und dass mir das klargeworden sei und dass mir das jetzt alles nicht mehr wichtig sei. Ich wäre glücklich, wenn ich einfach nur seine Freundin sein könnte. Nicht mehr, nicht weniger.

Ich hatte damals gedacht, jetzt wäre alles gut.
Er hatte erstmal auch gesagt, dass er darüber nochmal nachdenken müsse.

Aber jetzt entzieht er sich mehr und mehr. Und sein komplettes Verhalten nenne ich "Midlife-Crisis". Er hatte sich schon voriges Jahr total verzettelt mit vielen Hobbies und ehrenamtlichen Aktivitäten (und das, wo ja auch seine Kinder die meiste Zeit bei ihm leben...) und hatte wohl auch mal einen Hörsturz, kurz bevor ich ihn kennengelernt habe. Und er macht so weiter. Jetzt will er einfach überhaupt keine Beziehung, hat das Gefühl, etwas verpasst zu haben, möchte keinem Rechenschaft ablegen müssen, seine Freiheit haben usw.
Darum ging es voriges Jahr nicht.
Ich frage mich immer, was wäre geworden, wenn ich voriges Jahr die heutige Einstellung gehabt hätte.
Aber keiner kann mir darauf eine Antwort geben.
Doch quäle ich mich damit, dass ich mir wohl alles selbst kaputtgemacht habe.:(

Die Frage solltest Du vielleicht einmal klären. Was ist es eigentlich? Und dabei solltest Du die Beziehung von außen betrachten, also nur die Realität sehen, nicht, was sie Dir oder ihm bedeutet.
Es ist zur Zeit eine normale Freundschaft, wo aber bislang noch Sex stattfindet. Ja. Keine glückliche Situation. Ganz und gar nicht.

Ich glaube nicht, dass Du etwas falsch gemacht hast. Da Du diesen Mann liebst, so, wie es jetzt ist, kann es doch gar nicht so falsch sein, was abgelaufen ist.
Siehe oben. Doch.:(

Wenn Du dann Deine Situation betrachtest, und genau das, was Du jetzt hast, Deine große Liebe ist, die Du nicht wieder hergeben möchtest, welche Rolle spielst Du dann in einer Beziehung und welche Rolle spielt Dein Partner für Dich?
Verstehe ich jetzt nicht, sorry.:confused:

Warum ziehst Du nicht in eine WG? So etwas gibt es nicht nur bei 20jährigen Studenten. Es gibt auch viele "Erwachsenen"-WGs, wo sich mehrere Menschen z.B. ein größeres Haus mieten, und sich damit ein Stück Familie geben. Das habe ich vor etwa 10 Jahren, also in Deinem Alter, selbst einmal erwogen und mir solche WGs angeschaut. Sie haben schon etwas.
Ähm... ich hab da noch geringfügige andere Probleme...
Ich wohne alleine auf 70 qm... und hab keinen qm Platz...
Frag mich in ein paar Jahren nochmal...;)


Hmmm... ich hoffe, Du blickst durch meine Antworten durch... das ganze ist nicht so einfach zu erklären...
Ich hab wirklich gedacht, wenn er nur merkt, dass es mir ernst ist mit dem, was ich heute sage, und dass ich keine Ehe mehr anstrebe, dann könnte er eines Tages vergessen, was ich voriges Jahr alles gesagt habe und sich (neu) auf mich einlassen...
Aber es besteht halt die Gefahr, dass er zwischenzeitlich jemanden kennenlernt und sich neu verliebt...:(
 

Nohope

Aktives Mitglied
Ich glaube nicht, dass Du etwas falsch gemacht hast. Da Du diesen Mann liebst, so, wie es jetzt ist, kann es doch gar nicht so falsch sein, was abgelaufen ist.

Angenommen, Menschen würden sich nicht in einen anderen Menschen verlieben, sondern in eine Situation. Sie würden versuchen, in ihrer Beziehung eine bestimmte Situation wiederzufinden, oder sogar zu erzeugen. Eine Rolle, die sie für den Partner spielen und eine Rolle, die der Partner für sie spielt.

Wenn Du dann Deine Situation betrachtest, und genau das, was Du jetzt hast, Deine große Liebe ist, die Du nicht wieder hergeben möchtest, welche Rolle spielst Du dann in einer Beziehung und welche Rolle spielt Dein Partner für Dich?
Ich hab nochmal länger über Deine Frage nachgedacht, aber so richtig verstehe ich sie wohl immer noch nicht. Mir fällt es schwer, so zu denken. Mit dieser Hypothese. Schließlich habe ich mich in einen Menschen verliebt und nicht in eine Situation. Die Situation fing voriges Jahr ja auch anders an.
Ich liebe diesen Mann.
Aber ich liebe sicherlich NICHT die Situation.

Zwischen ihm und mir hatte es im Prinzip schon beim ersten Kennenlernen gefunkt. Allerdings war das auf der Geburtstagsfeier meines Ex-Freundes. Erst im nachhinein kam heraus, dass sowohl ich als auch er beide den anderen zum Abschied gern in den Arm genommen hätten, aber keiner hatte sich getraut...
Auf jeden Fall besteht zwischen uns eine starke körperliche Anziehungskraft. Aber das ist natürlich nicht alles.

Ich denke auch oft darüber nach, was ich denn an ihm liebe. Schließlich setze ich ihn keinesfalls auf einen Sockel sondern sehe sehr wohl seine Fehler. Er hat mich schließlich auch zu Zeiten bereits verletzt, wo ich davon ausging, wir hätten eine Beziehung. Aber wer ist perfekt?! Ich jedenfalls nicht...;)

Ich denke, ich kann es nicht wirklich erklären. Auf jeden Fall war er halt voriges Jahr der erste Mann, bei dem ich das Gefühl hatte, voll und ganz angenommen und akzeptiert zu sein. Ich konnte ihm alles sagen, ihm vollkommen vertrauen.
Er hat mir immer das Gefühl vermittelt, dass es ihm um mich geht, dass er meine Gegenwart genießt. Das war einfach wunderschön...
Wir sind sicherlich sehr verschieden.
Aber das ist ja noch kein Nachteil.
Im Gegenteil fand ich voriges Jahr eigentlich immer, dass er in vielerlei Hinsicht einfach das passende Gegenstück zu mir ist.
Und es sind die Kleinigkeiten... er ist kein Mann großer Worte, aber manchmal ist das eben genau richtig.
Mein Ex-Freund hat mir immer ganze Vorträge gehalten.
Hmm... z. B. kämpfe ich ein wenig mit Platzangst, und als wir voriges Jahr mal in einem dunklen Saal waren, wo es sehr voll war, da kam so ein wenig das Gefühl hoch, was ich sagte. Mein Ex hätte mir wahrscheinlich erstmal einen Vortrag gehalten, wie unvernünftig das ist, dass es hier nichts gibt, vor dem man Angst haben müsste und, und, und. Bestenfalls.
Er hat einfach nur meine Hand genommen und gesagt, "alles ist gut".
Und das war genau das richtige.

Es sind diese kleinen Gesten, wegen derer ich mich in ihn verliebt habe. Und seine liebevollen Blicke. Und überhaupt.
Ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass er der erste Mann ist, den ich wirklich liebe. Schließlich habe ich selbst über die Jahre eine große Entwicklung hinter mir und war jahrelang in Therapie. Ich war früher gar nicht selbstbewusst genug, um jemanden wirklich lieben zu können.

Jedenfalls, nein, ich liebe wohl kaum diese Situation, so wie sie jetzt ist.
Dann würde ich in einer Beziehung ja überhaupt keine Rolle spielen. Sowas wolltest Du doch andeuten, oder?

Aber ich hatte mich nun mal in diesen Menschen verliebt, und dass alles, was er für mich mal empfunden hatte, angeblich von einer Nacht auf die andere erloschen war, da konnte ich nicht mithalten.
Sein Verhalten ist schon voriges Jahr sehr widersprüchlich gewesen. Natürlich hat er nie "Ich liebe dich" gesagt, aber seine Augen sprachen eine andere Sprache. Einmal schrieb er Ende Oktober auch versehentlich "in Liebe", und das war ausgerechnet eine Email, wo es darum ging, dass wir wohl eine andere Basis für unsere Beziehung zueinander finden müssten, weil er halt an eine Zukunft und Ehe derzeit einfach nicht denken mag. Dass wir wohl besser erstmal nur normale Freunde seien.
Tatsächlich vergingen keine zwei Wochen, und wir sprachen dann doch von Beziehung, das geschah aufgrund äußerer Umstände. Aber ich merkte die ganze Zeit, dass er sich damit nicht wohlfühlt, und rechtzeitig vor Silvester, wo ich seine Kinder hätte kennenlernen sollen, hat er das ganze dann auch ausgesprochen.
Tja, so war es.
Und doch denke ich halt immer noch, dass er eigentlich nur Zeit bräuchte, die Verletzungen zu verarbeiten, dass seine Ehefrau ihn einfach so nach 14 Jahren verlassen hatte. Er dachte halt wirklich, es sei, bis dass der Tod sie scheidet... ihm war es ernst.
Hätte ich ihn halt bloß voriges Jahr nicht so bedrängt.
Es ist klar, dass er das nun nicht einfach vergessen kann.
Zeitgleich allerdings scheint sich halt dieses Jahr ein Freiheitsdrang in ihm ausgebreitet zu haben, das Gefühl, was verpasst zu haben. Klar, kann ich verstehen. Während er sich bereits um kleine Kinder kümmern musste und Verantwortung für eine Familie tragen, hab ich mein Leben genossen. Jetzt sind seine Kinder endlich in einem Alter, wo sie anfangen, eigene Wege zu gehen.
Allerdings frage ich mich, wenn ein Mensch doch einmal sich dafür entschieden hatte, dass er in einer Ehe leben möchte, und auch dachte, es sei für immer und es von selbst nicht beendet hätte, muss ihm dann auf Dauer nicht doch irgendetwas fehlen? Könnte er dann dauerhaft glücklich sein, indem er einfach nur in den Tag hinein lebt?
Ich denke halt nein.
Ich denke halt, eigentlich müsste er diese Verlassensängste aufarbeiten (mal abgesehen davon, dass natürlich seine Ehe wirklich nur eine schlechte Erinnerung ist, denn bis heute laufen Gerichtsverfahren wegen diesem und jenem).
Aber Männer gehen ja in der Regel lieber den einfachen Weg der leichten Zerstreuungen...:(
 
J

Jun

Gast
Hallo Nohope,

hier prallen zwei Welten aufeinander. Er kommt gerade aus einer 14 jährigen Beziehung und du willst eine Beziehung.
Was verbindet euch? Nachdem was du so schreibst, verbindet euch eine ganze Menge. Ihr habt einander irgendwo gefunden. Perfekt wäre es jetzt, wenn es eine gemeinsame feste Beziehung wäre. Aber das ist es nicht.

In ihm erwachen gerade buchstäblich unbekannte Gefühle. So lernt er gerade eine neue Freiheiten und auch Fertigkeiten kennen. Testet sich selber aus und gestaltet sein Leben neu. Außerdem verarbeitet er immer noch seine Beziehungszeit. Wer wolle ihm das verübeln.

Das sein Verhalten dann durchaus widersprüchlich ist, kann ich ziemlich gut nachvollziehen. Er verarbeitet gerade einen herben Schlag. Muss das Geschehene für sich einordnen, da ist auch Trauer und Wut dabei und sich selber neu entdecken. Und plötzlich gibt es da eine andere Frau. Das ist gelinde gesagt zu viel. Nicht wenige Menschen sagen dann: "Ich kann das jetzt nicht." Meist fühlt man sich weder bereit noch sonst was und unter all dem liegen dann die jungen Gefühle einer neuen Liebe begraben. Meist bevor sie richtig ausbrechen durften.

Bist du also wirklich der Meinung, dass es "Zerstreuung" ist und ein "einfacher" Weg? Oder möchtest du, das es einfach nur Einfach ist?

Allerdings frage ich mich, wenn ein Mensch doch einmal sich dafür entschieden hatte, dass er in einer Ehe leben möchte, und auch dachte, es sei für immer und es von selbst nicht beendet hätte, muss ihm dann auf Dauer nicht doch irgendetwas fehlen?
Dinge ändern sich und Ansichten auch.

Könnte er dann dauerhaft glücklich sein, indem er einfach nur in den Tag hinein lebt?
Ich denke halt nein.
Ich denke halt, eigentlich müsste er diese Verlassensängste aufarbeiten.
Jetzt denkst du für ihn mit. Hast du ihm diese Gedanken schon mitgeteilt? Kennst du seine Ansicht dazu?

Oder traust du Männern eigentlich gar nichts zu? *Tschuldige, das ich jetzt mal deutlich werde!*

Hätte ich ihn halt bloß voriges Jahr nicht so bedrängt.
Du weißt nicht, ob dann etwas anders wäre. Also schau nicht nach Hätte und Damals :) .

Ich liebe diesen Mann. Aber ich liebe sicherlich NICHT die Situation.
Eine klasse Aussage kann ich gerade nicht anders sagen. Wie sieht es denn aus? Kannst du ihn lieben und die Situation einfach mal Situation sein lassen ohne dich in Hoffnungen zu verlieren? Oder ist es zu viel für dich? Daraus kann dir ja auch keiner einen Vorwurf machen.

Was muss denn für dich Minimum sein, damit du deine Liebe zu ihm leben kannst?
Vielleicht kommt ihr auf einen grünen Zweig? Getrennte Wohnungen, regelmäßiger Kontakt und Zeit miteinander und Freiräume für jeden, vielleicht ein gemeinsamer Urlaub.

Am Ende ist es euer Leben und ihr verleiht ihm Gestalt.

Jun
 
Zuletzt bearbeitet:

Nohope

Aktives Mitglied
Er kommt gerade aus einer 14 jährigen Beziehung und du willst eine Beziehung.
In ihm erwachen gerade buchstäblich unbekannte Gefühle. So lernt er gerade eine neue Freiheiten und auch Fertigkeiten kennen. Testet sich selber aus und gestaltet sein Leben neu. Außerdem verarbeitet er immer noch seine Beziehungszeit. Wer wolle ihm das verübeln.
Hi Jun,

danke für Deine Antwort! Lieb von Dir!:)

Also, zunächst einmal kommt er nicht erst "gerade" aus seiner 14jährigen Beziehung. Wie ich erwähnte, ist seine Frau längst neu verheiratet. Es ist jetzt ca. 4 1/2 Jahre her, dass sie sich von ihm getrennt hat.
Soweit ich weiß, muss er sich die nächste Zeit dann erstmal total abgeschottet haben.
Er hatte aber bereits eine feste Beziehung. Diese muss im Prinzip zu Ende gegangen sein, als wir uns kennengelernt hatten. Angeblich muss sie ca. 2 Jahre gedauert haben.
Allerdings weiß ich nicht viel darüber, kenne die Frau auch nicht. Aus dem, was ich weiß, kann ich mir kaum ein Bild machen. Bzw. ich bekomme ein recht eigenartiges Bild.
Ich hab ihn mal gefragt, von wann bis wann sie denn zusammen waren.
Und er wusste es nicht.
Mir kam das alles ganz seltsam vor, weil er irgendwie gar nichts wusste.
Sie haben auch nie zusammen geschlafen.
Ich hatte ihn mal gefragt, ob er zu ihr denn "ich liebe dich" gesagt hätte. Er war sich nicht sicher, tendierte aber zu nein.
Letztlich war das mit ihr eine ganz andere Situation. Diese Frau war wohl noch frischer geschieden als er bzw. war gerade in Scheidung, als sie sich kennenlernten. Sie hatte sich gerade ihr Haus eingerichtet mit dem Gedanken, hier nie wieder auszuziehen. Und sie wohnt knapp 100 km entfernt, und für ihn kommt ja wegen seiner Kinder die nächsten Jahre auch kein Umzug infrage. Insofern war klar, dass das keine Beziehung mit dem Ziel "Ehe" war. Ich glaub, das Thema war für sie auch durch.

Naja. Und dann kam ich letzten Sommer und haute ihm ständig um die Ohren, dass für mich nur eine Beziehung mit dem Endziel katholische Ehe infragekommt.
Ich könnte mich ohrfeigen. :-(

Was das Austesten der neuen Freiheiten angeht, so ging mir schon durch den Kopf, dass meines Wissens die aktuelle Kinderregelung erst kurz vor unserem Kennenlernen eingeführt worden ist, womit er anfangs auch kämpfte. Ursprünglich waren sie wohl nur jedes zweite Wochenende bei seiner Frau und sonst bei ihm. Seit letztem Sommer ist die Aufteilung wirklich 50:50, und sie sind auch an bestimmten Wochentagen bei ihr. An einem dieser Tage haben wir uns dann immer gesehen.
Damals.
Als er mich noch lieb hatte.
Immer.

Nun genießt er diesen Tag (an einem fuhr er immer schon zu seinem Hobby), um seine anderen Bekannten/Freundinnen zu treffen.

Letztlich hat er die dann natürlich voriges Jahr vernachlässigt.
Allerdings kannte er es vorher gar nicht anders, denn die Regelung war ja erst neu. Ich denke irgendwo auch, dass er halt einfach angefangen hat, es zu genießen, endlich auch mal freie Zeit für sich zu haben. Tatsächlich hat er sehr wenig freie Zeit für sich, wobei er da auf der anderen Seite selbst schuld ist, da er auch sehr vielen Aktivitäten nachgeht, durch die er sich gebunden hat.

Das sein Verhalten dann durchaus widersprüchlich ist, kann ich ziemlich gut nachvollziehen. Er verarbeitet gerade einen herben Schlag. Muss das Geschehene für sich einordnen, da ist auch Trauer und Wut dabei und sich selber neu entdecken. Und plötzlich gibt es da eine andere Frau. Das ist gelinde gesagt zu viel. Nicht wenige Menschen sagen dann: "Ich kann das jetzt nicht." Meist fühlt man sich weder bereit noch sonst was und unter all dem liegen dann die jungen Gefühle einer neuen Liebe begraben. Meist bevor sie richtig ausbrechen durften.
Ich war wie gesagt nicht die erste neue Frau.
Allerdings die erste, die dann ständig auf dem Thema mögliche Zukunft und Ehe herumgeritten ist... *michschonwiederohrfeig*
Und damit habe ich verhindert, dass seine Gefühle damals überhaupt richtig ausbrechen konnten. Ich weiß schließlich, dass er viel für mich empfunden hatte. Ich hab es doch in seinen Augen gesehen...
Und ich kann nicht begreifen, dass das alles von einem Tag auf den anderen weg sein soll...
Er schrieb mir damals, es gäbe viele Dinge, die ihn im Moment nicht beziehungsfähig machten.
Das ist ja gut und schön. Das kann ich ja nachvollziehen.
Aber dann müsste ja sein letztes "hab dich lieb" am Tag davor damals bereits eine Lüge gewesen sein.

Jetzt denkst du für ihn mit. Hast du ihm diese Gedanken schon mitgeteilt? Kennst du seine Ansicht dazu?
Dass er seine Trennung aufarbeiten sollte meiner Ansicht nach, das habe ich ihm schon paarmal gesagt, ja. Aber es ist schwer, mit ihm über solche Dinge zu sprechen. Er sagt nicht viel über sich. Ich glaube, das kann er nicht (ich aber auch nicht gut). Es war von Anfang an so, dass er mir seine Gedanken eher in Emails mitteilen konnte.
Leider schreibt er mir aber keine Emails mehr.

Aber ich bin davon überzeugt, dass er Dinge aufzuarbeiten hat. Er hat voriges Jahr selbst zugegeben, dass er auch Angst hat. Und er sagte ja damals, dass er "ich liebe dich" erst wieder sagen würde, wenn er sich sicher sei, nie mehr verletzt zu werden und es wirklich "für immer" sei.
So eine Gewissheit kann es doch - leider - sowieso niemals geben.

Doch war da grundsätzlich schon eine Sehnsucht nach Nähe und Stabilität.
Und seit diesen Gesprächen zwei Tage vor Silvester, von deren Inhalt ich nichts weiß, hat er alles wieder über den Haufen geworfen und genießt seitdem einfach nur sein Leben.
Ich verstehe es einfach nicht.
Ich kann das einfach nicht begreifen.

Oder traust du Männern eigentlich gar nichts zu? *Tschuldige, das ich jetzt mal deutlich werde!*
Ich würde das nicht verallgemeinern. Es gibt auch andere Männer. Ich kenne auch einen, der zeitgleich mit dem Entschluss, sich trennen zu wollen, eine Therapie angefangen hat. Das finde ich genial. Aber ich halte das bei einem Mann eher für die Ausnahme.
Meiner Erfahrung nach verdrängen Männer lieber. Männer mögen sich keine Gedanken über sich selbst machen. Über Probleme. Lieber "fliehen".

Wobei, okay. Ich hab es selbst nicht anders gemacht. Ich bin zwei Jahre lang ins Internet und zur Kirche geflüchtet. Aber ich denke, bei mir war es trotzdem noch etwas anders, da ich ja auch in Therapie bin.

Du weißt nicht, ob dann etwas anders wäre. Also schau nicht nach Hätte und Damals :) .
Da bist Du nicht der erste, der mir sowas sagt...
Ich lebe sehr in der Vergangenheit. Und manche Fehler quälen mich mein ganzes Leben...
Aber natürlich hast Du recht. Es kann genausogut sein, dass trotzdem nichts aus uns geworden wäre. Man weiß es halt nicht.

Eine klasse Aussage kann ich gerade nicht anders sagen. Wie sieht es denn aus? Kannst du ihn lieben und die Situation einfach mal Situation sein lassen ohne dich in Hoffnungen zu verlieren? Oder ist es zu viel für dich? Daraus kann dir ja auch keiner einen Vorwurf machen.

Was muss denn für dich Minimum sein, damit du deine Liebe zu ihm leben kannst?
Vielleicht kommt ihr auf einen grünen Zweig? Getrennte Wohnungen, regelmäßiger Kontakt und Zeit miteinander und Freiräume für jeden, vielleicht ein gemeinsamer Urlaub.
Ähm.
Hast Du mir nicht in Deinem vorigen Beitrag noch gesagt, entweder wäre es etwas "richtiges" oder eine Freundschaft, dazwischen gäbe es nichts?!?!?!

Sicher habe ich ja versucht, die Situation Situation sein zu lassen. Ich bin froh, wenn ich ihn überhaupt sehe und versuche die gemeinsame Zeit zu genießen. Aber natürlich mache ich mir immer noch Hoffnungen.

Und meine "laissez-faire"-Haltung ist halt kürzlich in Panik übergegangen, als ich mitbekommen habe, wie eng mittlerweile wohl eine andere Freundschaft zu einer Frau sein muss...

Wie ich woanders schon mal sagte, sagte mir eine Kollegin mal, alle Männer - es müssen wohl 3 gewesen sein, hab sie nochmal gefragt -, die zu ihr gesagt hätten, sie seien nicht beziehungsfähig, hätten kurz darauf eine Beziehung gehabt, nur eben nicht mit ihr...

Und so wie wir uns voriges Jahr kennengelernt hatten, könnte es ja jederzeit eine andere Frau geben, in die er sich verliebt und die dann halt zur rechten Zeit das richtige tut und sagt...

Und das wäre es dann gewesen.
Davor hab ich einfach große Angst.
Und das macht es mir zur Zeit sehr, sehr schwer.

Über einen zumindest kurzen Urlaub hatte ich übrigens auch schon mal nachgedacht... ich hoffe immer noch, wir könnten dieses Jahr paar Tage wegfahren. Aber er will sich eh nicht gerne festlegen und im Moment schon mal gar nicht.
Würde aber auch nur eine innerdeutsche Städtereise, wenn überhaupt.

Wir hätten im Moment beide kein Geld für einen richtigen Urlaub, ganz unabhängig davon, dass ich bezweifle, dass er zur Zeit einen mit mir machen würde.

Übrigens könnte ich mir mittlerweile auch für eine feste Beziehung ganz prima vorstellen, nicht zusammenzuwohnen... man gewöhnt sich wohl ans Alleineleben...
Mittlerweile lebe ich seit 2 1/2 Jahren allein. Das ist die längste Zeit, seitdem ich von meinen Eltern ausgezogen bin. Sonst war ich immer in Partnerschaften.
Ich denke auch durchaus oft darüber nach, dass ich mir gar nicht vorstellen könnte, an seiner Stelle zu sein, der ja fast nie alleine ist, weil da immer zwei Kinder sind, um die er sich kümmern muss.

Ich kann dann schon verstehen, dass er auch mal Zeit für sich und andere Dinge haben will und jetzt erstmal einiges nachholen.

Das Problem wäre halt nur, wenn er sich verliebt...

Auf der anderen Seite sollte mich das ja freuen, denn wenn ich ihn liebe, sollte ich mir ja wünschen, dass er glücklich ist... seufz...:(

Aber ich hoffe halt immer noch, dass wir irgendwann nochmal eine Chance haben könnten... irgendwann... vielleicht in einem Jahr... vielleicht in zwei Jahren... und solange möchte ich dafür sorgen, dass wir eine stabile Freundschaft zueinander aufbauen.

LG.
Nohope.
 
Zuletzt bearbeitet:
J

Jun

Gast
Hallo Nohope,

was immer du auch machst, höre auf dich (mit Worten) zu schlagen. Weißt du, warum manche Menschen eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen? Weil sie sich gegenüber dieselbe Ruhe und Gelassenheit walten lassen.
Nie wird ein verkrampfter Mensch gelassen wirken. Er kann es nur spielen.

Jeder Mensch hat die Fähigkeit inneren Frieden zu finden.

Lass es dir auch mal gut gehen im Leben mit dem was ist :).

Jun
 

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