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Komme vom Vater des Kindes nicht weg

Kätzchen26

Neues Mitglied
Hallo,

Ich befinde mich in einer schwierigen Situation und erhoffe mir hier Rat.

Ich wohne derzeit bei meinen Eltern, mit meinem Ex und meinem Sohn (1,5) zusammen.

Mein Problem ist mein Ex, welcher ein extremer Narzisst ist (diese Diagnose habe ich gestellt da diese Beschreibung perfekt auf ihn passt). Er ist kontrollsüchtig, hat mich von meiner Familie entfremdet, er macht mich klein, er lässt an mir aus das er sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, er schreit mich ständig an und seit einigen Monaten wird er auch körperlich aggressiv.
Direkt nach der Geburt war ich noch froh, dass er da war und mir geholfen hat. Aber desto größer unser Sohn wurd desto mehr sind wir aneinander geraten. Er bestimmt alles, z.b. wann unser Kind isst, was unser Kind isst. Ich darf das so etwas nicht entscheiden...
Egal um was es geht er weiß es besser, er weiß was richtig ist. Ich liege immer falsch, habe ja keine Ahnung soll seinen Anweisungen folgen. Er kontrolliert mich wenn ich mit unserem Kind spiele, wenn z.b. länger im Zimmer nicht gesprochen wird kommt er und sagt ich rede schon wieder nicht mit ihm und wegen mir wird er nie sprechen lernen.
Unsere Streits liegen immer darin das ich mich gegen die Kontrolle und die Regeln widersetze, was täglich ist, weil ich nach all der Zeit immer noch rational sehen kann das die Dinge falsch laufen...
Ich bin aber auch ein sehr ängstlicher und empfindlicher Mensch und hatte es wohl deshalb zugelassen das er mich damals immer wieder einwickelte nach dem ich Schluss gemacht habe. Er war schon vor der Schwangerschaft schlimm und ich hatte oft Schluss gemacht und weiß noch wie gut sich das angefühlt hat, und dann bin ich "rückfällig" geworden. Die Schwangerschaft war ein Unfall..

Meine Familie kann ihn nicht leiden, mittlerweile hassen sie ihn regelrecht. Meine Eltern dulden ihn hier nur meinetwegen. Wir sind nicht offiziell getrennt, aber schon während der Schwangerschaft war von meiner Seite Schluss, ich denke aber meine Eltern wissen es schon, da man das ja merkt...
Es tut mir extrem weh diesen Menschen in unser aller Leben gebracht zu haben. Aber er war damals anders, ich wusste leider nicht was hinter der Fassade ist.
Er gerät auch ständig mit meiner Familie aneinander, man kann ihn mit Kleinigkeiten kränken und zum ausrasten bringen. Immer ist er das Opfer. Ich soll dann zu ihm stehen und ihn bestätigen das er ja im Recht war (was ich nicht tue, wodurch wir wieder streiten).

Meine Eltern sind beide Rentner und nicht mehr so fit. Wir leben hier sehr beengt, jetzt wo unser Sohn mobil ist, ist es sehr schwierig mit 2 Zimmern die wir zur Verfügung haben. Er hatte mich davon überzeugt das wir uns eine gemeinsame Wohnung suchen und dort platonisch als Familie zusammen wohnen, solange er noch so klein ist. Wir hatten uns auch schon Wohnungen angesehen, aber wenn ich dann daran denke mit diesem Menschen zusammen zu leben wirds mir anders...
Ich habe Angst daran zu Grunde zu gehen, dass er mich dann vollkommen unter Kontrolle hat.

Das Problem ist das er hier so nicht auszieht, da er mich nicht hier mit dem Kind alleine lassen möchte, da hier einige Dinge sind die ihn stören. Es gibt Raucher im Haushalt, meine Eltern haben ein Alkoholproblem es ist nicht so sauber.
Er droht mir das Kind wegzunehmen und schlimmeres, sollte ich ihn hier "rauswerfen" lassen. Ich habe also um mich, meinen Sohn und meine Familie Angst.

Was soll ich jetzt tun?

Eine Wohnung für mich und meinen Sohn wäre toll, ich muss aber erst wieder Arbeit finden neben dem Studium, der Wohnungsmarkt ist zudem sehr hart zu alleinerziehenden wie ich gehört habe.
Meine Hauptangst dabei ist aber, dass er ausrastet und durchdreht, weil ich ihm seinen Sohn nehme und er bei meinen Eltern rausgeworfen würde von heute auf morgen (er hat zwar eine Wohnung aber diese ist nur ein Zimmer in einer schlechten Gegend und fast alle seine Sachen sind hier). Er hat auch beruflich Schwierigkeiten, ich denke wirklich er würde das nicht einfach hinnehmen.

Wie kann ich nur aus dieser Situation rauskommen ohne, dass es eskaliert? :-(
 

juka

Aktives Mitglied
Du bist derzeit im Vorteil, da du bei deinen Eltern wohnst und sie ihn rausschmeißen können. Das Kind hat dort ein reguläres Zuhause, darum darf er es nicht einfach mitnehmen. Ich würde eine Situation konstruieren, die ihn vor vollendete Tatsachen stellt. Er kommt nach Hause, seine wichtigsten Sachen sind schon in Kisten verpackt und zum mitnehmen bereit. Du engagierst dir ein paar Nachbarn, Verwandte, Freunde, was auch immer, die in der Situation für Schutz sorgen. Sollte er dir später irgendwo auflauern hilft halt nur Polizei und notfalls eine richterliche Anordnung. Du solltest dich auch frühzeitig um das Aufenthaltsbestimmungsrecht etc. kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bergkristall000

Aktives Mitglied
Du solltest dir eine eigene Wohnung suchen. Du sagst: "meine Eltern haben ein Alkoholproblem es ist nicht so sauber." Das könnte er dem Jugendamt melden und wenn sie das Kindswohl gefährdet sehen, dir das Kind wegnehmen.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo K.,

deine Lage hört sich wirklich schlimm und zum verzweifeln an. Ich denke auch, dass das größte Problem das ist, dass es nicht vorbei sein wird, wenn du einen Schlussstrich ziehst. Nicht von seiner Seite und auch nicht von deiner Seite. Weil du ein zu liebenswerter Mensch bist glaube ich.
Ich denke auch, dass du dir Hilfe suchen solltest von Menschen, die sich damit auskennen. Vielleicht musst du bzw. kannst du die Wohnung wechseln ohne deinem Ex dem Vater deinen Kindes die Adresse mitteilen zu müssen. Ich denke, dass das ohne staatliche Genehmigung nicht geht. Vielleicht ist aber dafür die Lage auch nicht schlimm genug. Ich weiß es nicht genau.
Aber es tut mir sehr leid zu lesen, wie schrecklich deine Lage ist und wie auswegslos die Situation mit einem Menschen ist der keinerlei Einsicht zeigt und überhaupt null Verständnis für Menschlichkeit, Mitgefühl oder Psyche hat.
Du wehrst dich und setzt dich im entgegen. Das ist schon mal sehr gut. Aber auch hart und passt bestimmt kein bisschen zu deinem Charakter.
Ich wünschte ich könnte dir einen Rat geben, aber es ist wirklich unheimlich schwierig für mich da einen Weg zu finden. Natürlich musst du versuchen dich von ihm richtig zu trennen und ihn vielleicht wenigstens aus dem Haus deiner Eltern rauszuschmeißen. Auch wenn der Psychoterror dann weiter geht. Ich denke für das Kind ist es kein bisschen gut, wenn sich die Eltern die ganze Zeit streiten müssen und der Vater die ganze Zeit nur am Rummotzen, kritisieren und zurecht weisen ist. Das tut der Charakterbildung deines Kindes bestimmt nicht gut. Aber dein Kind ist auch noch sehr jung und fängt wohl erst damit an diese Dinge in sich zu festigen. Also setze dich auch nicht zu sehr unter Druck. Aber ich denke, dass deine Mutterinstinkte schon gut ausgeprägt sind, dass du weißt, was gut und was schlecht für dein Kind ist. Vielleicht solltest du einfach einen stillen Trotz entwickeln, dass du dich nicht verteidigen musst, sondern mehr schweigend trotzdem das tust, was du für richtig hälst und deinen Ex sein lässt, was er auch immer tut und ihm die Wirkung nimmst von seinem Getue. Weil auch die Widerworte und die Abwehr reizen ihn nur zu noch größeren Taten.
Ich denke für eine Mutter ist es immer gut in die Zukunft zu schauen und für spätere Zeiten zu sorgen. Und du bist voll und ganz mit dem Thema beschäftigt und suchst für eure Zukunft eine Lösung.
Du machst das Richtige und suchst einen Weg.
Ich hoffe, dass du dabei nicht zu sehr leiden musst und es schaffst dich vor schwereren Erfahrungen zu schützen. Ich wünsch dir das und hoffe, dass du einen Weg findest!
lg
 

Uri

Aktives Mitglied
Wie kann ich nur aus dieser Situation rauskommen ohne, dass es eskaliert? :-(
Ihr müsst Euch in eine Mediation begeben und somit die Angelegenheit wie anständige Menschen vernünftig regeln.

In einer Mediation regelt ihr Eure Trennung und wie ihr die Betreuung Eures Kindes organisiert.
Des Weiteren regelt ihr dort Eure Wohnsituation.

Druck machen, Kind entziehen, Faustrecht, im Beisein des Kindes schlecht über den Anderen reden... alles Verhaltensweisen unanständiger Menschen. Zumindest eurer Kind solltet ihr vor solchem Verhalten bewahren und Verantwortung zeigen.

Das Problem ist das er hier so nicht auszieht, da er mich nicht hier mit dem Kind alleine lassen möchte, da hier einige Dinge sind die ihn stören. Es gibt Raucher im Haushalt, meine Eltern haben ein Alkoholproblem es ist nicht so sauber.
Ich würde als verantwortungsvoller Vater mein Kind dort auch nicht zurücklassen.

Auch wenn er sich Dir gegenüber auf der Beziehungsebene sehr schlimm verhält - hier zeigt er väterliche Verantwortung.
Das ist ein Zeichen, dass Du Dich im getrennten Zustand in Kindesangelegenheiten auf ihn verlassen kannst.

Mediationen gibts teilweise auch kostenlos bei gemeinnützigen Vereinen.
Versucht es erstmal möglichst ohne Jugendamt.
 

Kätzchen26

Neues Mitglied
Danke für die vielen tollen Antworten.

Ich denke ich versuche es vorerst ruhig und sachlich anzugehen und nichts zu überstürzen.

Mein Ex ist tatsächlich ein sehr guter Vater und ich wünsche mir das unser Sohn zu gleichen Teilen bei ihm aufwächst. Ich denke mein Ex hat schon sehr Probleme damit die Trennung zu akzeptieren, aber ist auch nicht bereit sich zu ändern bzw. sieht er kein Fehlverhalten bei sich.

Ich werde zusehen, dass ich einen Job und eine Wohnung zu bekomme, aber diese wird dann nur für mich und meinen Sohn sein. Es geht so einfach nicht mehr, meine psyche leidet und für unseren Sohn ist es auch besser.
Das mit der Mediation werde ich mir merken.

Danke nochmal für alle Antworten.
 

Uri

Aktives Mitglied
Mein Ex ist tatsächlich ein sehr guter Vater und ich wünsche mir das unser Sohn zu gleichen Teilen bei ihm aufwächst.
Das ist eine sehr gute Idee, denn...
ich muss aber erst wieder Arbeit finden neben dem Studium,
....Du hast mit einem paritätischen Betreuungsmodell die besten Möglichkeiten auf berufliche Eigenständigkeit, d.h. im Studium und Beruf gut voranzukommen.
Des Weiteren bleibt Dir bei einer gleichberechtigten Kinderbetreuung auch noch genügend Zeit und Energie für eine zukünftige Beziehung mit einem (dann hoffentlich) lieben Mann.

Gut wäre, wenn ihr nur bis 5 km auseinander wohnt bzw. wenn Kindergarten und Schule sowohl von Mama's Zuhause wie von Papa's Zuhause vernünftig erreichbar sind.
Ich kenne auch Wechselmodelle, da leben die Eltern 50 km auseinander. Aber je näher desto besser.
 

Wolkenstaub

Aktives Mitglied
Du schreibst selber, dass Du ängstlich und empfindlich bist. Du hast öfters Schluss gemacht schon... bist Du selber psychisch labil? Immerhin kommst du aus einem alkoholkranken Elternhaus...

rede mit Deinen Eltern, erzähl ihnen alles, schmeist ihn raus... lass Dich nicht einschüchtern, er kann Dir das Kind nicht einfach wegnehmen und wenn Deine Eltern ihn rauswerfen, kann er nichts wollen... das Haus gehört ihnen.
 

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