E
Eskapfaschismus
Gast
Kurze Vorgeschichte:
Habe ca. 26 Jahre meines Lebens als übergewichtiger Eremit vor dem PC gesessen. Habe selbstverständlich nur schlechte Erfahrungen mit Frauen und der Welt da draußen allgemein gemacht. Habe mich dann bei 170kg dazu entschieden abzunehmen und in ~2 1/2 Jahren über 90 kg abgenommen ohne Unterstützung oder Hilfe von Außen. Meine "Diät" habe ich mir selbst erdacht.
Vor ungefähr 4 Jahren war ich gezwungen, eine Arbeit zu finden und habe ziemlich weit unten in einer größeren Firma angefangen, da war ich noch ziemlich dick. Schon da habe ich an vielen Tagen aus dem Fenster geschaut und eine echt hübsche Frau gesehen, die mir manchmal im Kopf rumschwirrte, aber mehr auch nicht. Jedenfalls fing ich an abzunehmen und mich besser anzustellen, was zu einer Beförderung führte. Lustigerweise wurde ich genau dorthin versetzt, wo die Frau arbeitete, die mir gefiel.
Jedenfalls fingen wir uns an über das nächste Jahr besser kennenzulernen (nur innerhalb der Arbeitszeit natürlich) und ich verliebte mich in sie, obwohl ich das nicht für möglich erachtete (Sie trag auch als Motivation indirekt dazu bei, dass ich weiter abnahm). Wie schon in meiner Vorgeschichte erörtert hatte ich nur schlechte Erfahrungen mit allem und hatte eigentlich mit dem Leben draußen abgeschlossen.
Nach ca. 1 Jahr traf ich dann den Entschluss, dass ich sie ausfragen wollte. Wir verstanden uns wirklich gut und redeten zwischen 1 und 2 Stunden täglich. Sie war einige der wenigen Menschen, mit denen ich nüchtern freiwillig Zeit verbringen wollte und sie fand tatsächlich meinen komischen Humor lustig (ich kann es immer noch nicht glauben ...) Ich war zwar noch etwas übergewichtig, aber schon in einer viel besseren Verfassung und in vielen Gesprächen mit ihr hatte sie mir mitgeteilt, wie egal ihr doch Aussehen und andere Dinge wären. Auch andere Kollegen und Kolleginnen sprachen mir Mut zu und so versuchte ich es.
Natürlich war es ein Fehlschlag so wie jede andere Sache in meinem Leben. Ich war traurig und wütend. Dass ich als fauler Fettsack Leid ertragen muss war klar, aber selbst wenn ich alles gab, was in meiner Macht stand, gab es nur Schmerz und Enttäuschung für mich. Am nächsten Werktag redete sie in meiner Anwesenheit mit einer Kollegin über ihren neuen Freund, der sehr muskulös, groß, stark und gutverdienend war. Ich verfluchte die Welt. Oberflächliches ist ihr egal, aber wenn sie ihren Freund beschreibt, geht es nur um den 1,90m großen, stählernden Körper, ist klar...
Die letzten Kilos verlor ich auf, sagen wir es so, sehr ungesunde Weise.
Jedenfalls ging es so einige Zeit weiter und ich fing an, teilweise mit dem Schmerz umzugehen, aber so wirklich weg war er nie. Ich arbeitete hart für eine Beförderung, und siehe da, ich wurde versetzt. Mittlerweile arbeite ich in einer anderen Abteilung, aber ich denke immer noch ständig an sie. Ich arbeite immer noch an einer Schnittstelle zu ihr und sie sucht auch ständig den Kontakt in Form von E-Mails oder spontanen Besuchen, die eigentlich einer ihrer Kollegen besser hätte tun können. Wenn ich sie dann sehe, werde ich glücklich und all die schrecklichen Gedanken verschwinden. Ich laber meinen üblichen Unsinn und sie als einer der wenigen Menschen lacht tatsächlich über meinen schlechten Humor. Es ist wie in einem Traum. Dann erzählt sie wie sie und ihr Freund XY gemacht hat und ich bin wieder der unglücklichste Mensch auf der Welt. Ein einziger behinderter Satz von ihr, der mit "Wir" anfängt, kann meinen ganzen Tag versauen....
Selbst nach mittlerweile 2 Jahren seit der Abfuhr kann ich es nicht vergessen. Oft am Anfang des Wochenendes muss ich an sie denken und stelle mir vor, wie sie Spaß mit ihrem Freund hat und es macht mich absolut krank. Fast täglich während des Sports passiert das selbe und es macht mich immer noch genauso wütend, traurig und destruktiv wie damals, als sie zum ersten Mal von ihrem Freund redete, nachdem sie mir die Abfuhr gab. Ich würde am liebsten die ganze Welt kaputt machen.
Ich fühle mich wirklich, als ob das Abnehmen ein Fehler war. Meine Abnehmstory ist leider kein verschissenes TV-Happy-End, im Gegenteil. Als ich fett war, hatte ich keine Hoffnung auf Liebe oder ähnliches mehr und das hat mir wenigstens die Freiheit gegeben, mich dem Essen und ab und zu dem Alkohol ohne Gewissensbisse hinzugeben. Jetzt, nachdem ich so viel Kraft in diese ganze Sache investiert habe, ist dieser Fehlschlag umso schrecklicher. Ich saufe 2-3 die Woche und wenn nicht das, dann konsumiere ich anderes Zeug. Nicht nur, damit es mir besser geht, sondern um meine Gesundheit bewusst zu sabotieren. Es nützt ja anscheinend sowieso nichts. Auch jetzt bin ich natürlich an einem Freitag Abend alleine betrunken vor dem PC (Ansonsten würde ich sowas ja gar nicht schreiben....). Es fühlt sich wirklich so an, als gäbe es kein Glück in dieser Welt für mich, zumindest nicht nüchtern.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie komme ich daraus? Gibt es überhaupt einen Ausweg? Meinen Job wechseln und Distanz schaffen kann ich leider nicht so einfach, sonst müsste ich meine gesamte Zukunft aufs Spiel setzen. Die Situation fühlt sich ziemlich hoffnungslos an. Sie war in fast 30 Jahren die einzige Frau, die mir so richtig gefallen hat und es scheint mir unmöglich, nochmal jemanden zu finden, mit dem ich auf einer Wellenlänge bin. Ich habe es ja die letzten 2 Jahre versucht, v.a. mit Online Dating, aber das war natürlich alles ein Fehlschlag. Ich bin ratlos.
Habe ca. 26 Jahre meines Lebens als übergewichtiger Eremit vor dem PC gesessen. Habe selbstverständlich nur schlechte Erfahrungen mit Frauen und der Welt da draußen allgemein gemacht. Habe mich dann bei 170kg dazu entschieden abzunehmen und in ~2 1/2 Jahren über 90 kg abgenommen ohne Unterstützung oder Hilfe von Außen. Meine "Diät" habe ich mir selbst erdacht.
Vor ungefähr 4 Jahren war ich gezwungen, eine Arbeit zu finden und habe ziemlich weit unten in einer größeren Firma angefangen, da war ich noch ziemlich dick. Schon da habe ich an vielen Tagen aus dem Fenster geschaut und eine echt hübsche Frau gesehen, die mir manchmal im Kopf rumschwirrte, aber mehr auch nicht. Jedenfalls fing ich an abzunehmen und mich besser anzustellen, was zu einer Beförderung führte. Lustigerweise wurde ich genau dorthin versetzt, wo die Frau arbeitete, die mir gefiel.
Jedenfalls fingen wir uns an über das nächste Jahr besser kennenzulernen (nur innerhalb der Arbeitszeit natürlich) und ich verliebte mich in sie, obwohl ich das nicht für möglich erachtete (Sie trag auch als Motivation indirekt dazu bei, dass ich weiter abnahm). Wie schon in meiner Vorgeschichte erörtert hatte ich nur schlechte Erfahrungen mit allem und hatte eigentlich mit dem Leben draußen abgeschlossen.
Nach ca. 1 Jahr traf ich dann den Entschluss, dass ich sie ausfragen wollte. Wir verstanden uns wirklich gut und redeten zwischen 1 und 2 Stunden täglich. Sie war einige der wenigen Menschen, mit denen ich nüchtern freiwillig Zeit verbringen wollte und sie fand tatsächlich meinen komischen Humor lustig (ich kann es immer noch nicht glauben ...) Ich war zwar noch etwas übergewichtig, aber schon in einer viel besseren Verfassung und in vielen Gesprächen mit ihr hatte sie mir mitgeteilt, wie egal ihr doch Aussehen und andere Dinge wären. Auch andere Kollegen und Kolleginnen sprachen mir Mut zu und so versuchte ich es.
Natürlich war es ein Fehlschlag so wie jede andere Sache in meinem Leben. Ich war traurig und wütend. Dass ich als fauler Fettsack Leid ertragen muss war klar, aber selbst wenn ich alles gab, was in meiner Macht stand, gab es nur Schmerz und Enttäuschung für mich. Am nächsten Werktag redete sie in meiner Anwesenheit mit einer Kollegin über ihren neuen Freund, der sehr muskulös, groß, stark und gutverdienend war. Ich verfluchte die Welt. Oberflächliches ist ihr egal, aber wenn sie ihren Freund beschreibt, geht es nur um den 1,90m großen, stählernden Körper, ist klar...
Die letzten Kilos verlor ich auf, sagen wir es so, sehr ungesunde Weise.
Jedenfalls ging es so einige Zeit weiter und ich fing an, teilweise mit dem Schmerz umzugehen, aber so wirklich weg war er nie. Ich arbeitete hart für eine Beförderung, und siehe da, ich wurde versetzt. Mittlerweile arbeite ich in einer anderen Abteilung, aber ich denke immer noch ständig an sie. Ich arbeite immer noch an einer Schnittstelle zu ihr und sie sucht auch ständig den Kontakt in Form von E-Mails oder spontanen Besuchen, die eigentlich einer ihrer Kollegen besser hätte tun können. Wenn ich sie dann sehe, werde ich glücklich und all die schrecklichen Gedanken verschwinden. Ich laber meinen üblichen Unsinn und sie als einer der wenigen Menschen lacht tatsächlich über meinen schlechten Humor. Es ist wie in einem Traum. Dann erzählt sie wie sie und ihr Freund XY gemacht hat und ich bin wieder der unglücklichste Mensch auf der Welt. Ein einziger behinderter Satz von ihr, der mit "Wir" anfängt, kann meinen ganzen Tag versauen....
Selbst nach mittlerweile 2 Jahren seit der Abfuhr kann ich es nicht vergessen. Oft am Anfang des Wochenendes muss ich an sie denken und stelle mir vor, wie sie Spaß mit ihrem Freund hat und es macht mich absolut krank. Fast täglich während des Sports passiert das selbe und es macht mich immer noch genauso wütend, traurig und destruktiv wie damals, als sie zum ersten Mal von ihrem Freund redete, nachdem sie mir die Abfuhr gab. Ich würde am liebsten die ganze Welt kaputt machen.
Ich fühle mich wirklich, als ob das Abnehmen ein Fehler war. Meine Abnehmstory ist leider kein verschissenes TV-Happy-End, im Gegenteil. Als ich fett war, hatte ich keine Hoffnung auf Liebe oder ähnliches mehr und das hat mir wenigstens die Freiheit gegeben, mich dem Essen und ab und zu dem Alkohol ohne Gewissensbisse hinzugeben. Jetzt, nachdem ich so viel Kraft in diese ganze Sache investiert habe, ist dieser Fehlschlag umso schrecklicher. Ich saufe 2-3 die Woche und wenn nicht das, dann konsumiere ich anderes Zeug. Nicht nur, damit es mir besser geht, sondern um meine Gesundheit bewusst zu sabotieren. Es nützt ja anscheinend sowieso nichts. Auch jetzt bin ich natürlich an einem Freitag Abend alleine betrunken vor dem PC (Ansonsten würde ich sowas ja gar nicht schreiben....). Es fühlt sich wirklich so an, als gäbe es kein Glück in dieser Welt für mich, zumindest nicht nüchtern.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie komme ich daraus? Gibt es überhaupt einen Ausweg? Meinen Job wechseln und Distanz schaffen kann ich leider nicht so einfach, sonst müsste ich meine gesamte Zukunft aufs Spiel setzen. Die Situation fühlt sich ziemlich hoffnungslos an. Sie war in fast 30 Jahren die einzige Frau, die mir so richtig gefallen hat und es scheint mir unmöglich, nochmal jemanden zu finden, mit dem ich auf einer Wellenlänge bin. Ich habe es ja die letzten 2 Jahre versucht, v.a. mit Online Dating, aber das war natürlich alles ein Fehlschlag. Ich bin ratlos.