Komme mit niemand zurecht

Hallo
In letzter Zeit ist mir aufgefallen dass ich mit Menschen überhaupt nicht mehr klar komme.
Ich fühl mich rumgeschubst, ausgenutzt, verarscht und vorgeführt.

Ich bin ein sehr ruhiger Mensch der eigentlich alles ruhig klären möchte und sehr introvertiert ist. Ich bin auch nicht Selbstverliebt odersowas, ich lache auch eben nie.
Freunde hab ich schon lange nicht mehr, ich wurde stark von meinem Ex gemobbt und ausgegrenzt.
Damals hat er ohne Grund (?) seine Leute auf mich gehetzt, über mich wurden Lügen verbreitet, ich wurde beleidigt.
Er also mein Ex hat damals auch gemeint dass ich nichts Wert bin.
Meine letzte Arbeit hab ich verloren da ich beim Chef für etwas angeschwätzt dass ich zu ruhig bin, eine Kollegin hat mich öffentlich bloß gestellt mich angeschrien und hat jeden auf mich gehetzt bis ich natürlich gekündigt hab.
Das wichtigste Thema ist eben auch Respekt, die Leute gehen mit mir um wie sie möchten.
Wenn ich was sage glaubt mir niemand und mir hört niemand zu, ich sehe wie sich andere benehmen und da sagt seltsamerweise niemand was.

Die meisten sind mir egal, aber langsam komm ich an meine Grenzen und weiss nicht mehr damit umzugehen da ich mich von der ganzen Welt ausgegrenzt fühle. Wie als wär ich kein Teil der Gesellschaft.

Mir geht es auch so wie Dir: Freunde, die da sein wollten als mein Mann gestorben ist: Nie wieder gesehen oder gehört. Familie: für die bin ich der letzte Dreck, die kommen nur wenn sie etwas von mir wollen. Arbeit: Ich bin auch sehr ruhig, sage selten etwas aber wenn ich etwas sage dann knallt es zwischen mir und meinem Chef so wie jetzt gerade. Arbeitszeit von 80 Stunden im Monat (durch MS und Herzinfarkt). Ich wollte die Arbeitszeit um 2-3 Schichten aufstocken: Der Chef macht daraus eine monatliche Arbeitszeit von ca 140 Stunden, die ich nicht schaffe. zur Zeit bin ich aufgrund von Corona krankgeschrieben, da ich zur Risikogruppe gehöre und ich mich nicht bei der arbeit anstecken möchte. Das sieht der Chef nicht ein. Im Endefekt werde ich mir neue Arbeit (Sicherheitsdienst) suchen für ein Jahr bis ich dieses verdammte land für immer verlassen werde.

Kann ich gut verstehen was du schreibst. Sensible Menschen und solche mit wenig Rückhalt (in Familie, Partnerschaft, Freundeskreis...) die haben es einfach meist schwerer.

Mir geht es auch oft so dass ich denke ich komm mit Menschen garnicht mehr klar. Allerdings gibt es auch ein paar Menschen, wo es sofort super geklappt hat, die mit mir auf einer Wellenlänge sind und wo man auch gegenseitig Grenzen respektiert.

Aber warum lachst du denn nie? Das ist schade, versuch doch mal irgendwas lustiges zu finden was dich zum lachen bringt. Lachen ist total wichtig und heilsam - und macht auch sympatisch.
Ich versteh absolut dass einem manchmal nicht zum lachen ist, weil man einfach nichts mehr zum lachen hat - das kann man aber wieder ändern. Und das Leben ist MIT Lachen definitiv schöner als ohne!

Vielleicht könnte eine Therapie dir helfen dein Selbstwertgefühlt (wieder) zu finden? Ne Freundin von mir hat auch mal nach ner miesen Trennung eine gemacht.
Hauptsache du kennst deinen eigenen Wert, bleibst dir treu und kennst deine Grenzen, denn nur so kannst du die auch durchsetzen und dir Respekt verschaffen.

Wie gesagt, du bist definitiv nicht die einzige Person, die sich so fühlt!
Mir hat im letzten Jahr mal jemand gesagt, ich würde einfach nicht die richtigen Leute kennen, hm ja, das stimmt wohl - sensible, ruhige Menschen findet man nicht so schnell, die stehen meist (freiwillig) in der zweiten Reihe (weil sie hoffen dort ihre Ruhe zu haben).

Versuch doch mal aktiv jemanden zu finden der eher ist wie du, es gibt Foren für Hochsensible oder Introvertierte wo man sich austauschen kann oder nen Brieffreund oder was in der Art.

Mir geht's ähnlich wie dir, ich kann mit mehr als 90% der Menschen nichts anfangen bzw. finde die "grauenhaft". Ich hab z.B. überhaupt nicht verstanden weshalb man so viel Klopapier kaufen muss (das Ausland auch nicht und die lachen sich kaputt). Witzigerweise wird gerade jetzt das Forum hier auf "modern" (oder was es sein soll) getrimmt. Ich fühle mich verloren...

Lieber TE, ich glaube nicht das du wegen Corona krank geschrieben bist. Sorry. Du bist sauer weil dein Chef mehr Stunden von dir möchte als du. Logisch...ist blöd. Aber darüber kann man gerade auch wegen deiner Vorerkrankungen reden. Man muss es nur wollen. Ich habe den Eindruck, das dich deine gesamte Situation momentan ankotzt und du es auf den Job fokussierst. Ein neuer Job wird aber auch nicht den Frust beseitigen, den du mit dir rum trägst. Schlüssel mal für dich selber auf, was dich eigentlich so frustriert und suche dir Möglichkeiten damit umzugehen. Tagebuch schreibe, Therapeuten suchen, neues Hobby finden oder Bäume verprügeln .... alles kann helfen auch so einer Situation zu lernen und zu reifen. Farnmausi

@Farnmausi: Die TE ist nicht wegen Corona krankgeschrieben, jedenfalls hat sie das nicht geschrieben. Der Post auf den Du Dich beziehst: Woher möchtest Du wissen, ob der oder diejenige nicht versucht hat mit dem Chef über die Situation zu reden?

Hallo liebe TE!

Ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich lehne Mobbing, Ausgrenzung und andere toxische Verhaltensweisen komplett ab.
Leider bleiben dadurch kaum Menschen übrig, zu denen ich überhaupt Kontakt haben möchte.

Ich habe sehr stark den Eindruck das Freundlichkeit und der Wunsch nach einem positiven Miteinander von seeeehr vielen Menschen als Schwäche angesehen wird. Vielmehr exponiert man sich dadurch und wird letzten Endes selbst attackiert.

Ich bin extrem enttäuscht, wie sich die Gesellschaft aktuell entwickelt hat.
Großteil nur noch Ego-Monstren und mobbende Selbstdarsteller.