Hallo ihr lieben,
Seit einem Jahrzehnt nun leide ich (27, m) schon an einer Depression und soz. Phobie. Schon vor der offiziellen Diagnose war mein Leben nicht toll und vermutlich hatte ich die soz. Phobie schon seit meiner späten Kindheit. Ich war schon immer sehr schüchtern. Ich habe seit vielen Jahren keine Freunde mehr, mit meiner Familie habe ich den Kontakt vor 2-3 Jahren endgültig abgebrochen. Soz. Kontakte habe ich noch in der Arbeit. Eine Beziehung hatte ich noch nie. Ich bin auf einer Datingseite angemeldet, habe mich aber bisher nicht getraut einen Typen zu treffen. Ich habe mein Profil mittlerweile gelöscht weil ich glaube dass ich in meiner jetzigen Verfassung nicht bereit für sowas bin.
Seit Jahren nun kämpfe ich mich alleine durchs Leben. Mein Leben besteht aus Arbeit, Computer und Einkaufen gehen. Seit 1 Jahr geht es mir zunehmend schlechter und ich habe sogar irgendwo mit meinem Leben abgeschlossen oder bin auf dem Weg dazu. Je älter ich werde desto mehr gebe ich auf. Es gibt noch ein schwaches Licht am Ende des Tunnels, aber es ist schwach. Meine Arbeit raubt mir viel Zeit, Energie und stresst mich, mein Privatleben ist langweilig, einsam und besteht aus den immer gleichen Abläufen. Auch die Welt in der ich lebe macht mich krank. Ich bin ja Homosexuell und habe ständig Angst das ich homophob attackiert werde. Ich glaube ich denke zu viel nach bzw. male mir die Realität schwärzer als sie ist. Ich denke eher negativ. Homophobie ist ein zusätzlicher Grund warum ich eig nicht mehr leben möchte. Ich kann in dieser Welt einfach nicht mehr leben. Ich habe Angst vor der Welt. Generell nehme ich mir zu viel zu Herzen, habe das Gefühl dass ich das Gewicht der ganzen Welt auf mir trage. Ich kann die Nachrichten schon gar nicht mehr ansehen weil sie mich so depressiv machen.
Ich betreibe extremes Frustessen. Manchmal habe ich Phasen wo ich mich gesund ernähre und Sport treibe. Passiert aber etwas in der Arbeit oder kickt meine Depression und Einsamkeit, war es das und ich esse wieder extrem ungesund (literweise Cola, Pizza, Schokolade). Ich weiß, dass ich meine Gesundheit gefährde. Ungesundes Essen ist aber das Einzige, was mich noch irgendwie glücklich macht.
Das Problem ist, dass es mir extrem schwer fällt mir Hilfe zu holen. Ich komme einfach nicht in Gang. In der Vergangenheit war ich schon einmal in einer Therapie, das ist aber schon mehr als 5 Jahre her und seither nichts. Ich schaffe es einerseits nicht, weil ich eine Art Konzentrationsschwäche habe und mich nicht auf die Aufgabe fokusieren kann (ich merke das richtig physisch. Es ist wie eine unsichtbare Mauer. Alles in mir kämpft dagegen sobald ich mich hinsetze und einen Therapeuten suchen möchte. Ich verliere sofort das Interesse. Wie ein Abwehrmechanismus) und andererseits muss ich sagen, dass obwohl mein derzeitiges Leben mich so unglücklich macht, es auch positive Seiten hat. Ich bin seit Jahren fest in meiner Komfortzone, in meinem Nest verankert und ich habe in diesem Nest Sicherheit. Mein Leben ist einfach, ich muss nur die selben Abläufe abspulen. Ich schaffe es nicht bzw. nur mit sehr großer Anstrengung aus ihr rauszukommen. Für mich ist übrigens schon das Fahren mit einem Bus eine große Veränderung. Ich bin gefangen in einem Käfig den ich aber zum großen Teil auch selbst erschaffen habe und geschlossen halte.
Ich habe zwei Jahrzehnte meines Lebens nicht wirklich gelebt. Jetzt gehe ich auf meine 30ger zu und es macht mir Angst. Ich habe Angst, dass das für immer mein Leben bleiben wird. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich fühle mich zu kraftlos um etwas wirklich zu verändern. Ich wollte hier mal schreiben und es mir einfach von der Seele reden. Übrigens habe ich für diesen Text ca. 3 Tage gebraucht. Auch hier wieder diese Trägheit.
LG
Seit einem Jahrzehnt nun leide ich (27, m) schon an einer Depression und soz. Phobie. Schon vor der offiziellen Diagnose war mein Leben nicht toll und vermutlich hatte ich die soz. Phobie schon seit meiner späten Kindheit. Ich war schon immer sehr schüchtern. Ich habe seit vielen Jahren keine Freunde mehr, mit meiner Familie habe ich den Kontakt vor 2-3 Jahren endgültig abgebrochen. Soz. Kontakte habe ich noch in der Arbeit. Eine Beziehung hatte ich noch nie. Ich bin auf einer Datingseite angemeldet, habe mich aber bisher nicht getraut einen Typen zu treffen. Ich habe mein Profil mittlerweile gelöscht weil ich glaube dass ich in meiner jetzigen Verfassung nicht bereit für sowas bin.
Seit Jahren nun kämpfe ich mich alleine durchs Leben. Mein Leben besteht aus Arbeit, Computer und Einkaufen gehen. Seit 1 Jahr geht es mir zunehmend schlechter und ich habe sogar irgendwo mit meinem Leben abgeschlossen oder bin auf dem Weg dazu. Je älter ich werde desto mehr gebe ich auf. Es gibt noch ein schwaches Licht am Ende des Tunnels, aber es ist schwach. Meine Arbeit raubt mir viel Zeit, Energie und stresst mich, mein Privatleben ist langweilig, einsam und besteht aus den immer gleichen Abläufen. Auch die Welt in der ich lebe macht mich krank. Ich bin ja Homosexuell und habe ständig Angst das ich homophob attackiert werde. Ich glaube ich denke zu viel nach bzw. male mir die Realität schwärzer als sie ist. Ich denke eher negativ. Homophobie ist ein zusätzlicher Grund warum ich eig nicht mehr leben möchte. Ich kann in dieser Welt einfach nicht mehr leben. Ich habe Angst vor der Welt. Generell nehme ich mir zu viel zu Herzen, habe das Gefühl dass ich das Gewicht der ganzen Welt auf mir trage. Ich kann die Nachrichten schon gar nicht mehr ansehen weil sie mich so depressiv machen.
Ich betreibe extremes Frustessen. Manchmal habe ich Phasen wo ich mich gesund ernähre und Sport treibe. Passiert aber etwas in der Arbeit oder kickt meine Depression und Einsamkeit, war es das und ich esse wieder extrem ungesund (literweise Cola, Pizza, Schokolade). Ich weiß, dass ich meine Gesundheit gefährde. Ungesundes Essen ist aber das Einzige, was mich noch irgendwie glücklich macht.
Das Problem ist, dass es mir extrem schwer fällt mir Hilfe zu holen. Ich komme einfach nicht in Gang. In der Vergangenheit war ich schon einmal in einer Therapie, das ist aber schon mehr als 5 Jahre her und seither nichts. Ich schaffe es einerseits nicht, weil ich eine Art Konzentrationsschwäche habe und mich nicht auf die Aufgabe fokusieren kann (ich merke das richtig physisch. Es ist wie eine unsichtbare Mauer. Alles in mir kämpft dagegen sobald ich mich hinsetze und einen Therapeuten suchen möchte. Ich verliere sofort das Interesse. Wie ein Abwehrmechanismus) und andererseits muss ich sagen, dass obwohl mein derzeitiges Leben mich so unglücklich macht, es auch positive Seiten hat. Ich bin seit Jahren fest in meiner Komfortzone, in meinem Nest verankert und ich habe in diesem Nest Sicherheit. Mein Leben ist einfach, ich muss nur die selben Abläufe abspulen. Ich schaffe es nicht bzw. nur mit sehr großer Anstrengung aus ihr rauszukommen. Für mich ist übrigens schon das Fahren mit einem Bus eine große Veränderung. Ich bin gefangen in einem Käfig den ich aber zum großen Teil auch selbst erschaffen habe und geschlossen halte.
Ich habe zwei Jahrzehnte meines Lebens nicht wirklich gelebt. Jetzt gehe ich auf meine 30ger zu und es macht mir Angst. Ich habe Angst, dass das für immer mein Leben bleiben wird. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich fühle mich zu kraftlos um etwas wirklich zu verändern. Ich wollte hier mal schreiben und es mir einfach von der Seele reden. Übrigens habe ich für diesen Text ca. 3 Tage gebraucht. Auch hier wieder diese Trägheit.
LG