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Kolleginnen halten mich für... naja....

Raphaela

Mitglied
Wir sind vier gleichrangige Kolleginnen, die jeweils zwei "grössere" Aufgaben haben. Eine davon bearbeiten wir alle gemeinsam mit der Gleichen Vorgesetzten. Mit dieser habe ich auch die zweite Aufgabe zusammen, so dass wir halt enger zusammenarbeiten. Wir vertrauen uns auch, reden auch mal über Dinge, die nicht jeden was angehen etc. Ich sehe mich ein Stück als ihre Assistentin, sie kommt auch oft erst zu mir, wenn was ist, aber die benachteiligt dadurch die anderen nicht. Wenn ich etwas falsch mache zb, kriege ich das genauso zurückgemeldet wie alle anderen auch.
Nun sass eine etwas spezielle Kollegin heute mit Tränen in den Augen am Schreibtisch. Ich fragte; was los war. Sie sagte erst ganz offen, sie will es mir nicht sagen, weil ich zu "nah" mit der Chefin wäre, sagte aber dann, diese hätte aus dem Homeoffice angerufen und ihr etwas gesagt, was die Kollegin sehr wütend gemacht hat (für mich wäre es allerdings an ihrer Stelle ok gewesen). Sie meckerte total rum, sie fühlte sich unter Druck gesetzt, sie könne nicht mehr, so ginge es nicht weiter, und sie fände auch, ich solle jetzt bitte nicht sauer sein, ich würde der Chefin etwas zu sehr, naja, in den Hintern kriechen. Das sei auch schon anderen aufgefallen (habe nicht nach Namen gefragt, kann es mir aber denken). Auch solle ich bitte nichts weitersagen über den Anruf.

Später fragte sie mich, ob ich seitdem mit der Chefin Kontakt gehabt hätte, und ich sagte ehrlich, dass sie eine Mail geschickt und ich ihr geantwortet hatte (es ging da nicht um die Kollegin). Nachmittags rief mich die Chefin dann noch mal aus dem Homeoffice an, fragte was, ich antwortete ihr, dauerte etwas länger, und wieder sprachen wir nicht von der Kollegin. Gibt ja auch noch anderes zu besprechen. Die Kollegin sitzt nebenan, fragte kurz danach, ob ich mit ihr telefoniert hätte, ich sagte ja und sie sagte, das habe ich gehört. War also vermutlich eine Art Test, ob ich es "zugebe", was aber kein Problem war, das war doch nur normales Business.

Ich verstehe aber nicht, was die Kollegin meint mit "in den Hintern kriechen". Wenn ich finde, die Ansage der Chefin ist kein guter Plan, sage ich ihr das, und sie hört mir auch zu und berücksichtigt meine Meinung mitunter. Aber das endgültige Sagen hat natürlich sie, sie trägt ja auch die Verantwortung. Aber ich bin weder ein "Zuträger" noch putze ich ihren Schreibtisch oder ähnliches. Ich giesse ihre Pflanze, wenn meine auch dran sind, aber das mache ich für zwei andere Kolleginnen auch.

Der einzige Unterschied ist, wenn die Kollegin findet, sie lässt ihre Launen an uns aus, sehe ich, dass sie so kurz angebunden ist, weil sie Stress hat. Und wenn sie halt kollektiv einen "anschiss" verteilt, weil irgendwas ganz krass schief gelaufen ist (sie ist dabei aber professionell und nie gemein), fühlt sich die Kollegin, Mitte 50, unter Druck gesetzt, während ich sage, wir haben gepennt, die Ansage ist berechtigt,war sicher wegen Stress passiert, sollte aber nicht sein. Wobei ich da auch nicht immer ja und amen sage, wenn sie mir zb mit einer Sache kommt, die sie selbst verpeilt hat, sag ich ihr auch ganz klar: Moment, da kann ich aber nichts für.

Ich habe aber irgendwie schon ein Problem damit, dass mindestens zwei glauben, ich krieche ihr in... naja. Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?
 

Raphaela

Mitglied
Ich finde aber nicht, dass ich krieche. Sie ist nett zu mir und ich bin nett zu ihr. Aber ich bin zu ihr trotzdem nicht netter als zu anderen. Rumschleimen ist nicht meins, über andere reden um selbst besser dazustehen auch nicht. Und wenn ich mal für sie Partei ergreife, weil die Kollegin wieder lästert, dann doch auch nur, weil ich sehe, dass die Chefin selbst fix und alle ist, während andere es als Bosheit interpretieren, wenn sie bestimmte Sachen eben nicht bei Gelegenheit haben möchte sondern vor der Besprechung um halb drei.
 

Raphaela

Mitglied
Leider stimmt es, dass die Kollegin ständig überreagiert. Sie erträgt keinen Stress, und wenn ihr jemand Dampf macht... mit der letzten Chefin (die dann ein Baby bekam und nach der elternzeit in einer anderen Abteilung anfing) hatte ich auch ein sehr gutes Verhältnis, aber die war so sanftmütig, dass es da nie Ärger gab. Trotzdem meckerte die Kollegin, wenn sie eine Aufgabe bekam, und behauptete, ich würde bevorzugt. Wobei der Unterschied schon damals lediglich der war, dass ich eine Aufgabe halt "ganz normal" erledigte, während meine Kollegin dies nicht immer tat, so dass es manchmal eben hiess, es würde nun aber echt Zeit. Während das bei mir nie nötig war, ich habe eben wichtige Sachen auch mal vorgezogen (und sitze halt auch nicht stundenlang am Handy).
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich lese von durch intensivere Zusammenarbeit entstandenen größeren Vertrautheit, einer guten Vertrauensbasis, gegenseitiger Wertschätzung.

Man kann es nie allen recht machen.
Und Du kannst nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen.

Deine Entscheidung ist gefallen und nicht zu revidieren, die Distanz zu den Kolleginnen wird bleiben. Manche entscheiden nach taktischen Gesichtspunkten, andere nach Sympathie, manche bemerken nicht, dass sie eine Entscheidung getroffen haben und sind vom Ergebnis überrascht.

Diesmal, glaube ich, gehörtest Du zur letztgenannten Gruppe. Nächstes Mal bist Du klüger und Dir bewusst, dass Du eine Entscheidung mit Folgen triffst.


Beispiele von ihr, was sie denn als kriechen empfindet, wären interessant.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Leider stimmt es, dass die Kollegin ständig überreagiert. Sie erträgt keinen Stress, und wenn ihr jemand Dampf macht... mit der letzten Chefin (die dann ein Baby bekam und nach der elternzeit in einer anderen Abteilung anfing) hatte ich auch ein sehr gutes Verhältnis, aber die war so sanftmütig, dass es da nie Ärger gab. Trotzdem meckerte die Kollegin, wenn sie eine Aufgabe bekam, und behauptete, ich würde bevorzugt. Wobei der Unterschied schon damals lediglich der war, dass ich eine Aufgabe halt "ganz normal" erledigte, während meine Kollegin dies nicht immer tat, so dass es manchmal eben hiess, es würde nun aber echt Zeit. Während das bei mir nie nötig war, ich habe eben wichtige Sachen auch mal vorgezogen (und sitze halt auch nicht stundenlang am Handy).
Es scheinen ziemliche Spannungen bei Euch in der Luft zu liegen; Du kannst die Kollegin nicht leiden.
 

Raphaela

Mitglied
Du wirst lachen, weltkind: ich mag sie menschlich echt gern. Die Kollegin, meine ich. Aber sie hat halt das Arbeiten nicht erfunden und ist auch nicht sonderlich intelligent. Was halt im täglichen Arbeitsprozess oft hinderlich ist.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
richte Dein berufliches Sein nicht nach der Wahrnehmung anderer aus.
Du weißt für Dich, was in Ordnung ist und was nicht und hast die Möglichkeit,
es von Dir aus selbstreflektierend abzuwägen.

Die Realität im Arbeitsleben: es gibt unterschiedliche Kolleginnen. Und es ist ein
beruflicher Lernprozess, sich mit ihnen innerlich auseinanderzusetzen oder zu
begegnen.
Manchmal ist es wertvoll, gewissen Äußerungen nicht allzuviel Bedeutung beizu-
messen und die Konzentration auf der täglich zu bewältigenden Arbeit zu belassen.

Hast Du Feierabend, bleibt das Berufliche das Berufliche und es ist dann
Feierabend für Dich.

Gewisse Anschauungen von Kolleginnen kannst Du nicht ändern bzw. wandeln;
sie sind einfach da, wandeln manchmal wie "Schreckgespenster" umher. So, wie
erwähnte Kollegin Dir gegenüber nun damit beschäftigt sein wird, herauszufinden,
ob Du ihre Äußerungen an Deine Chefin weitergeleitet hast; gucken. Das kann
nervig werden bzw. sein. Du kannst Dich dazu hinreißen lassen, Dich ihr gegenüber
zu erklären. Genauso gut kannst Du mit Deiner Aufmerksamkeit in solchen
Situationen innerlich bei Dir bleiben und Dir darüber klar und klarer werden, daß
Du fair im Arbeitsleben bist und Dein Bestes gibst.

Manche Kolleginnen können einfach das "Pieksen" nicht lassen; austeilen, ergibt
sich die passende Gelegenheit.

alles Liebe
flower55
 
E

Emi H

Gast
Du wirst lachen, weltkind: ich mag sie menschlich echt gern. Die Kollegin, meine ich. Aber sie hat halt das Arbeiten nicht erfunden und ist auch nicht sonderlich intelligent. Was halt im täglichen Arbeitsprozess oft hinderlich ist.
Bewerbe dich während du noch angestellt bist für eine andere Dienststelle. Deine Kollegin ist emotional nicht intelligent, ständiges aufregen/jammern wirkt sich negativ auf Arbeitskollegen aus und ist somit toxisch.

Sie will vermutlich nur Aufmerksamkeit, betätschelt und versorgt werden, und das muss man ignorieren damit sie dadurch nicht in ihrem Verhalten indirekt bestätigt wird.
 

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