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Kollegen dürfen ins Home Office, ich nicht

H

Helpmeee

Gast
Hallo an alle :)

Ich bin 26 Jahre alt, weiblich und arbeite seit April diesen Jahres in einem großen Unternehmen.
Grundsätzlich fühle ich mich sehr wohl, wurde von Anfang an gut aufgenommen, die Leute sind wirklich sehr nett, das Gehalt stimmt auch.
In dem Unternehmen gab es bereits vor Corona die Möglichkeit, ins Home Office zu gehen, allerdings gibt es für Vollzeitkräfte (wie mich) die Regelung, dass man nur drei Tage von zuhause aus arbeiten darf und die restlichen zwei Tage ins Büro kommen muss. Dies wurde mir bereits beim Vorstellungsgespräch kommuniziert, auch, dass für alle Arbeitskräfte gilt (also auch die "alteingesessenen"). Wann man zuhause bleibt bzw. wann man ins Büro kommt, darf man sich jedoch selbst aussuchen, muss dem Chef aber am Anfang der Woche mitgeteilt werden.
Ich wurde gefragt, ob ich die Möglichkeit habe, von zuhause aus zu arbeiten, diese Frage habe ich mit "ja" beantwortet. Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass neue Angestellte nach drei Monaten ins Home Office gehen dürfen, ist anscheinend so vorgegeben.
In der Arbeit sitze ich in einem Großraumbüro, allerdings sind hier mehrere Abteilungen vertreten.

Obwohl ich mich in der Firma wirklich sehr wohl fühle, ist von Anfang an leider alles ziemlich "schwammig" verlaufen: Ich habe schon nach der ersten Woche festgestellt, dass sich anscheinend niemand an diese drei Tage zuhause - zwei Tage im Büro Regelung hält. Kurz gesagt: Alle waren die ganze Zeit zuhause. Eine Kollegin hat mir erzählt, dass sie das mit unserem Vorgesetzten abgesprochen hat, weil sie drei Kinder hat und in Zeiten von Corona alles etwas schwierig ist, was ich natürlich auch verstehe. Die anderen Kollegen haben gesagt, dass sie wortwörtlich keine Lust haben, ins Büro zu kommen und lieber zuhause arbeiten. Unser Vorgesetzter weiß (laut ihren Aussagen) nichts davon, naja, wie auch, er ist selbst die ganze Zeit im Home Office, ich habe ihn bis jetzt einmal gesehen.

Meine Kollegen haben sich untereinander abgesprochen, wann wer vor Ort ist, um mich einzuschulen. Dies hat allerdings nicht so gut geklappt, da ich ab meiner zweiten Woche zwei Wochen alleine da saß. Die Kollegin, die diese Woche hätte kommen sollen, ist krank geworden und von den anderen Kollegen konnte keiner spontan herkommen. Besagte Kollegin war auch die darauffolgende Woche krank und auch da war dann keiner bei mir im Büro. Versteht mich bitte nicht falsch, dass jemand krank wird, kann passieren und ich möchte hier niemandem einen Vorwurf machen, aber es war erst meine zweite Woche und ich war mit den Abläufen und Programmen noch nicht ganz so vertraut.
Ich habe mich dann quasi "selbst eingeschult", habe recherchiert, die interne Datenbank durchsucht, bei den anderen Kollegen telefonisch nachgefragt, etc.
Als die Kollegin wieder genesen war, hat sich jedoch nicht wirklich was geändert: Etwa einmal (oft auch gar nicht) in der Woche kommt man eine Kollegin/ein Kollege und zeigt mir etwas, aber für den Rest der Zeit bin ich allein.
Natürlich habe ich auch weiterhin die Möglichkeit, per Telefon oder Mail nachzufragen, wenn etwas unklar ist, was ich auch tue.
Es stört mich weniger, dass niemand da ist, ich sitze ja nicht völlig allein im Büro, da auch Mitarbeiter aus anderen Abteilungen da sind. Es wäre halt nett, die Kollegen etwas besser kennenzulernen, zwei habe ich beispielsweise nur telefonisch "kennengelernt", aber das ist etwas, damit kann ich mich abfinden.

Zu meinem eigentlichen Problem:
Nach drei Monaten hatte ich ein telefonisches Gespräch mit meinem Vorgesetzten. Er wollte wie es mir in der Firma gefällt, wie ich mit der Arbeit zurechtkomme, etc. Die Frage nach der Einschulung war etwas unangenehm, ich wusste echt nicht, was ich da antworten sollte, da ich ja nicht wirklich eine hatte.
Ich habe mich dann einfach kurz gehalten und auch nicht erwähnt, dass niemand vor Ort war, da ich meine Kollegen nicht in ein schlechtes Licht stellen möchte.
Als ich meinen Vorgesetzten dann nach dem Home Office gefragt habe, hat er gemeint, dass ihm das daweil nicht so recht ist, da es noch einige Dinge gibt, die ich lernen muss und es da besser ist, den anderen vor Ort zuzusehen.
Ich dachte nur: Wie soll ich ihnen zusehen, sie sind ja so gut wie nie da?
Ich habe dann geantwortet, dass ich das natürlich verstehe und er recht hat.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Er hat seitdem seine Meinung nicht geändert (ich habe ihn einmal im Juli und einmal Anfang September auf das Thema Home Office angesprochen). Ich durfte allerdings schon für einen Tag ins Home Office, da ich einen sehr wichtigen Termin hatte, der knapp nach der Arbeit stattgefunden hat.
Ich möchte nochmal betonen, dass es mich nicht stört, ohne meine Kollegen in der Arbeit zu sitzen, da ich, wie oben schon geschrieben, nicht komplett alleine dasitze.
Der Anfahrtsweg ist auch nicht problematisch bzw. sonderlich lang.
Mir geht es darum, dass 1) Dinge versprochen wurden, die (zumindest bis jetzt) nicht eingehalten wurden, 2) meine Kollegen dann zuhause bleiben dürfen bzw. so lange zuhause bleiben dürfen, wie sie wollen, während ich, als ich einen Tag im Home Office war, lang und breit erklären durfte, warum ich das so möchte und 3) dass ich, wenn das so weitergeht, anscheinend nie ins Home Office gehen kann, weil so selten jemand da ist, um mir etwas zu zeigen.

Ich habe bereits mehrere Male bei den Kollegen nachgefragt, ob sie mir bestimmte Dinge zeigen bzw. erklären können, da kamen dann Antworten wie "Wenn ich das nächste Mal im Büro bin, zeige ich es dir". Auf meine Frage, wann denn das sei, kamen Rückmeldungen wie "keine Ahnung" oder "ich weiß es noch nicht".

Dazu kommt, dass ich gerade in den kommenden Wochen aufgrund eines privaten Problems wirklich gerne ins Home Office gehen würde, weil es viel erleichtern würde. Allerdings habe ich keine Lust, meinem Vorgesetzten dieses Problem zu erläutern, da es wirklich sehr privat ist.

Hat jemand vielleicht einen Rat?
Ich möchte ungern meine Kollegen an den Pranger stellen...
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Du solltest dem Chef sagen, dass die Kollegen nicht ausreichend oft da sind, um dich einzuarbeiten.
(Wäre denn die Einarbeitung nicht auch über Teams o.Ä. möglich? So habe ich den größten Teil meiner Einarbeitung bekommen - habe dieses Jahr im Januar eine neue Stelle begonnen.)
 
A

Alice Liddell

Gast
Ganz generell wirst du nicht drum herum kommen doch anzusprechen, dass die Kollegen nicht oft da sind. Es ist zwar gut niemand anschwärzen zu wollen, aber auf die Art bleibst du über und das sollte auch nicht sein. Bzgl. deines privaten Problems: solltest du kein Home-Office bekommen und es aber wirklich wichtig sein, dann versuch für die Zeit in Krankenstand zu gehen.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
dies wird wohl meistens nur Beschäftigten mit Kindern zugute kommen
Corona hin oder her interessant wäre dabei der Impfstatus der Personen die im Homeoffice sind
 
H

Helpmeee

Gast
dies wird wohl meistens nur Beschäftigten mit Kindern zugute kommen
Corona hin oder her interessant wäre dabei der Impfstatus der Personen die im Homeoffice sind
Hier die TE:

Tatsächlich hat aus unserer Abteilung nur eine Kollegin Kinder, diese hat das, wie erwähnt, auch mit dem Chef abgesprochen.

Ob meine Kollegen geimpft sind bzw. wer, weiß ich leider nicht.
 
H

Helpmeee

Gast
Du solltest dem Chef sagen, dass die Kollegen nicht ausreichend oft da sind, um dich einzuarbeiten.
(Wäre denn die Einarbeitung nicht auch über Teams o.Ä. möglich? So habe ich den größten Teil meiner Einarbeitung bekommen - habe dieses Jahr im Januar eine neue Stelle begonnen.)
Hier die TE:

Wir haben es über Teams probiert, allerdings hat das nicht wirklich funktioniert, da es dauernd Probleme mit der Internetverbindung gab (seitens den Kollegen, die im Homeoffice waren) und es teilweise sehr komplexe Themen sind.
 

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