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Kognitive Störung/Unfähigkeit?

N

Nonamebrain

Gast
Hallo und frohes Neues,

ich hab schon öfter wegen ganz unterschiedlicher Sachen als Unregistrierter hier Rat gesucht und werde das sicher auch in Zukunft öfter tun. Ich bin mir diesmal nicht sicher, ob ich im richtigen Bereich gelandet bin, hoffentlich kann jemand mein Problem nachvollziehen und mir helfen.

Ich habe das Gefühl, dass ich während des "Erwachsenwerdens" regelrecht verblödet bin. Klar, hatte ich schon immer gewisse Schwächen, konnte z.B. noch nie gut oder schnell rechnen etc., jedoch fühlte ich mich damals geistig auf mancher Ebene noch ganz fit.
Mit zunehmenden Alter merkte ich dann irgendwann aber, dass ich immer denkunfähiger wurde in vielerlei Hinsicht, als hätte sich meine Gehirnstruktur mit der Zeit eigenartig verändert oder so etwas in der Art. Ich bin jetzt über 20 und seit einigen Jahren fühle ich mich mental nicht leistungsfähig, verdummt und "vergreist"einfach.

Ein paar Beispiele: Ich muss manchmal jeden Satz fünf mal lesen, damit ich ihn kapiere.
Ich kann häufig der Handlung bei Filmen nicht gut folgen, obwohl die Inhalte nicht kompliziert sind.
Es fällt mir extrem schwer mit dem Auge "geistig" selbst unbewegte Objekte abzuzählen oder etwas "nachzuverfolgen" wie bei diesen Kinderrätseln, wo man den Weg zum Ausgang des Labyrinths finden muss.
Ich kann mir nichts merken, wenn z.B. Menschen was über sich erzählen und ein paar Tage später ist die Erinnerung weg. Oder beispielsweise möchte ich drei Gegenstände aus einem Raum mitnehmen, nehme aber nur einen mit und gehe dann zurück um die zwei anderen zu holen, vergesse dabei aber wieder den einen Gegenstand mitzubringen und muss wieder zurück... Manchmal verliere ich mittendrin einfach so den Faden und weiß nicht mehr was ich gerade tun wollte.
Wenn ich dann mal was dazulerne und glaube es gefestigt zu haben, verlerne ich es nach einiger Zeit wieder schneller als normal.
Viele meiner "Fehlfunktionen" fallen mir auch auf Anhieb gar nicht ein, obwohl ich täglich mit ihnen zu tun habe.
Was ebenfalls überhaupt nicht mehr funktioniert, ist irgendwas zu schreiben. Egal ob das lange kompliziertere Texte sind oder einfach nur private E-Mails, SMS mit simplen Inhalt. Das fällt mir dann im gleichen Maße schwer. Ich bekomme da einfach nichts zustande, die Sätze wollen sich in meinem Kopf nicht zusammenbauen, selbst nicht mit höchster Anstrengung. Und bin allgemein im unnatürlichen Maße fantasielos geworden. Außerdem finde ich nie die Worte, um das zu beschreiben, was ich ausdrücken möchte. Ich hab für diesen Beitrag hier einige Stunden gebraucht. Falls der Kopf mal nicht komplett leer ist, dann hab ich da so konfuse Gedankenblitze und kann die Gedanken gar nicht strukturieren, das meiste verfliegt dann einfach und ist weg.

Zuerst dachte ich, man müsste das in einzelnen Disziplinen "wegtrainieren". Gedächtnistraining, Konzentrationsübungen...sowas in der Art. Aber diese zaghaften Versuche waren dann nicht erfolgreich und irgendwie ist es doch merkwürdig, dass das alles in so umfassender Form auftritt oder nicht? Schließlich muss man ja dennoch täglich lesen, schreiben usw. trotzdem werden die Fähigkeiten dadurch nicht besser.
Ist vielleicht hilfreich dazu zu sagen, dass in dem Zeitraum von dem ich hier spreche, ich seelisch nicht so gefestigt war/bin und mich körperlich auch schwach fühl(t)e, was ja möglicherweise in Wechselwirkung zu der Sache steht (Klar, ist natürlich fürs Ego nicht so toll, wenn man dauernd diesen Verfall mitkriegt).
Aber die Anderen wissen von den meisten dieser Probleme natürlich nichts oder halten andere Gründe für den Ursprung... dass ich "aus der Übung" bin z.B. oder so... obwohl der Alltag mit Schule/Arbeit etc. zunehmend schwierig geworden und mit Mehraufwand verbunden ist. Hab es bisher irgendwie geschafft, als solide oder überdurchschnittlich wahrgenommen zu werden.

Kann mir jemand sagen an wen oder was ich mich wenden kann? Ich weiß nicht, ob es Ärzte gibt, die da irgendwie helfen können oder wer einen überhaupt mit diesen Beschwerden ernst nimmt. Oder wisst ihr möglicherweise selbst etwas darüber, was es mit der "Verdummung" auf sich hat, kennt ihr ähnliche Fälle und gibt es eine Möglichkeit daran was zu ändern?

Dank an jeden, der sich die Zeit nimmt das zu lesen.

Viele Grüße
 
G

Gast Dev

Gast
Hallo,

kann es sein das du unglücklich bist ? dein job nicht grad dein traum oder ärger mit arbeitskollegen ? hast du schlimmes erlebt ?

für mich hört es sich nach depressionen an, denn du beschreibst genau das was ich von zeit zu zeit hab und bei mir weiß ich das es an der psyche liegt...sie richtet mehr schaden an als wir uns alle erträumen...was dann helfen kann ist eine auszeit (kur) oder ein therapeut...und nein ! man ist denn nicht bescheuert, wenn man zum therapeuten geht...
überleg dir einfach mal was in letzter zeit schief gelaufen ist und was gut. und du solltest zur vorsicht zum hausartz gehen, blut abnehmen lassen, vielleicht hast du auch einfach nur eisenmangel oder ähnliches...

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und wünsche dir gute besserung.

Dev
 
N

Nonamebrain

Gast
Noch eine Sache, die ich vergessen habe ist, dass ich auch keine Drogen nahm/nehme und auch meinen Alkoholkonsum immer in Grenzen gehalten habe!
 
M

Monarose

Gast
Ich würde zu einem Neurologen/Psychiater gehen. Und unter anderem einen IQ-Test durchführen lassen.
Deine Schreibe ist schonmal nicht dumm.
 
M

muddle

Gast
Das, was Du da beschreibst, kenne ich nur zu gut! Zwar nicht in dieser "Schwere", aber es klingt doch alles sehr ähnlich. Außerdem ist es bei mir beispielseise so, dass ich das Gefühl habe keinen Gedankengang zu Ende bringen zu können. Wenn ich über irgendwas nachdenke, dann finde ich kein Ende. Ich schweife immer ab. Ich kann mich auch beispielsweise in der Schule (Fortbildung) nicht melden, da ich mir so schnell wie andere überhaupt nichts zurechtlegen kann. Bis ich eine Antwort habe (auf leichte Fragen), haben sich schon zehn andere gemeldet. Dabei bin ich so eine gute Schülerin mit einem 2er-Schnitt. Aber ich kann das vermeintliche Wissen nie im richtigen Augenblick abrufen. Ich habe auch das Gefühl, ich habe immer nur so Wissensfetzen, aber nie zusammenhängendes! Hinzukommt beispielsweise, dass ich mir grundsätzlich Pläne machen muss, was ich so erledigen muss, denn ohne verplane ich wirklich alles. Ich vergesse die wichtigsten Dinge!

Ach ja, und auch was Du schreibst über Erzählungen von Freunden oder so...ich kann mir auch nichts merken. Ich kann mir nicht merken, was jemand gesagt hat, was ich z.B. vor einem Jahr unternommen habe, wie eine eigentliche prägende Situation abgelaufen ist, etc.

Manchmal habe ich auch das Gefühl "verdummt" zu sein! Ich kann dich also sehr gut nachvollziehen...einen Rat habe ich allerdings auch nicht.

Bei mir ist es so, dass ich vor zig Jahren eine Essstörung entwickelt habe und irgendwann Depressionen hinzukamen (zwischendurch standen auch noch Burn-Out und Borderline im Raum, frag mich also nicht, was mit mir nun los ist). Ich vermute, dass das die Ursache dieses Problems ist. Aber was man dagegen tun kann? Keine Ahnung...

Für mich klang dein Text so, als würdest du denken nicht ernstgenommen zu werden? Ist das so? So ist es nämlich bei mir, ich trete scheinbar sehr selbstbewusst auf (was mir selbst nicht klar ist) und wirke auf andere sehr reif und intelligent. Ich selbst sehe das aber nicht so. Außerdem versuche ich was aus mir zu machen was mein Aussehen und Auftreten betrifft. Leider führt das dazu, das Ärzte mich nicht so ernst nehmen wie sie sollten.
Trotzdem solltest Du einen Arzt konsultieren! Ohne Versuch, kein Erfolg! :)

Lg
 

Renax3

Mitglied
Hallo,

ich bin zwar nicht in deinem Alter - bin gerade Anfang 20, dennoch auch ich habe derartige und ähnliche Sympthome bei mir schon erlebt..

Erstmals war es sehr bestürzend, aber mittlerweile weis ich ihren Ursprung (ADS, Depressionen, Persönlichkeitsentwicklungsstörungen und nicht zuletzt Medikamente) und hab mich damit abgefunden. Über manche Dinge bin ich sogar froh ;-)

Wie schon erwähnt, red am besten mit deinem Hausarzt darüber - er kann dir weitere Tipps geben und Stellen nennen wo du Hilfe findest ;-)

Liebe Grüße Rena
 
N

Nonamebrain

Gast
Hallo nochmal,

vielen Dank schon mal für die Worte muddle, ich kann mich darin auch wieder finden! Und an alle anderen für ihre Beiträge.
Vor allem den Tipp mit der Wirbelsäule werd ich mir noch genauer anschauen.

Ich werde mich etwas später nochmal ausführlicher melden müssen, da ich momentan kein privates Internet hab und daher quasi im öffentlichen Bereich schreibe...
 
N

Nonamebrain

Gast
So. Endlich schaffe ich es zu antworten.
Es hat jetzt etwas länger gedauert, ich wollte schon mehrmals mich hier wieder melden, hab es auch ein paar Mal probiert, aber es ging einfach nicht. Ich erlebe es gerade wieder so schlimm, dass ich fast nicht in der Lage bin, irgendeinen zusämmenhängenden Gedanken auf die Kette zu kriegen.

Ich probier es trotzdem...
Ich habe vor mich ärztlich durchchecken zu lassen. Aber ich weiß nicht genau wie ich das angehen soll. Sollte ich einfach zum Neurologen beispielweise gehen und meine Beschwerden so mitteilen, wie ich das hier gemacht habe? Oder welche Taktik gibt es da, dass die einen auch wirklich für voll nehmen?

Und zu welchem Artz könnte man noch gehen? Einen Hausarzt habe ich im Moment nicht und ich bin mir gerade unsicher was am erfolgsversprechendsten ist, wenn ich einen aufsuchen sollte.
Und weil das vorher auch noch gefragt wurde - es ging mir auch seelisch die Jahre wirklich nicht so gut und ich fühle mich auch körperlich oft sehr schwach.

Was muddle geschrieben hat, kann man auch teils so für mich übernehmen. Also die Symptome zumindest treten ebenfalls auf. Obwohl ich andererseits aber etwas anders wahrgenommen werde.

Das ist alles eigentlich gar nicht das was ich schreiben/ zum Ausdruck bringen wollte, aber im Moment muss ich mich damit begnügen, dass es nicht besser geht. Wenigstens ist es gelungen überhaupt zu antworten.

Grüße
 
M

muddle

Gast
Hallo,

ich habe gerade zufällig entdeckt, dass du nochmal geschrieben hattest. Hatte das irgendwie nicht abgespeichert... Und ich kann das verstehen, dass du so lange nicht geschrieben hast/schreiben konntest. Ich kenne das selbst so gut von mir...aber Außenstehende können das oft nicht nachvollziehen.

Ich finde es gut, dass du es angehen willst. Das ist schonmal ein erster wichtiger Schritt. ALlerdings kann ich dir auch nicht sagen wohin. Wie ich schon sagte, habe ich persönlich das Gefühl von Ärzten nicht ernstgenommen zu werden und ich weiß selbst bei mir eigentlich nicht, was ich tun soll. Zwischendurch kommt bei mir immer der Gedanke auf, einfach aufzugeben...irgendwie so weiterzuleben und mich durchzuschlagen, weil die Ärzte ja eh nichts tun. Dann wieder bekomme ich einen Schub und will irgendwelche Lösungsansätze von Fachmenschen. Es ist ein Hin und Her. Durch diese "Denkstörung" kriege ich es auch nicht hin, einem Arzt wirklich zu schildern, wie es mir geht. Ich weiß nicht, wer ichi bin, was ich hab, warum...ich kann es nicht beschreiben und in wenige Worte fassen...und so kann mich erst Recht kein Arzt verstehen. Zwischenzeitlich hatte ich schonmal überlegt zu versuchen einen Brief an meinen Hausarzt zu schreiben, um das Wichtigste irgendwie herauszuarbeiten. Damit er versteht, was mich belastet. Ich weiß aber nicht, ob das der richtige Weg ist...?!

Ich denke als erstes solltest du mal zum Allgemeinmediziner/Hausarzt gehen...überleg dir vorher genau, was du sagen willst.

Ich wünsche dir alles gute und wenn du nochmal die Kraft findest und die richtige Worte, dann freu ich mich natürlich sehr über eine Antwort :)

Lg muddle
 
N

Nonamebrain

Gast
Hallo,

ich habe gerade zufällig entdeckt, dass du nochmal geschrieben hattest. Hatte das irgendwie nicht abgespeichert... Und ich kann das verstehen, dass du so lange nicht geschrieben hast/schreiben konntest. Ich kenne das selbst so gut von mir...aber Außenstehende können das oft nicht nachvollziehen.

Ich finde es gut, dass du es angehen willst. Das ist schonmal ein erster wichtiger Schritt. ALlerdings kann ich dir auch nicht sagen wohin. Wie ich schon sagte, habe ich persönlich das Gefühl von Ärzten nicht ernstgenommen zu werden und ich weiß selbst bei mir eigentlich nicht, was ich tun soll. Zwischendurch kommt bei mir immer der Gedanke auf, einfach aufzugeben...irgendwie so weiterzuleben und mich durchzuschlagen, weil die Ärzte ja eh nichts tun. Dann wieder bekomme ich einen Schub und will irgendwelche Lösungsansätze von Fachmenschen. Es ist ein Hin und Her. Durch diese "Denkstörung" kriege ich es auch nicht hin, einem Arzt wirklich zu schildern, wie es mir geht. Ich weiß nicht, wer ichi bin, was ich hab, warum...ich kann es nicht beschreiben und in wenige Worte fassen...und so kann mich erst Recht kein Arzt verstehen. Zwischenzeitlich hatte ich schonmal überlegt zu versuchen einen Brief an meinen Hausarzt zu schreiben, um das Wichtigste irgendwie herauszuarbeiten. Damit er versteht, was mich belastet. Ich weiß aber nicht, ob das der richtige Weg ist...?!

Ich denke als erstes solltest du mal zum Allgemeinmediziner/Hausarzt gehen...überleg dir vorher genau, was du sagen willst.

Ich wünsche dir alles gute und wenn du nochmal die Kraft findest und die richtige Worte, dann freu ich mich natürlich sehr über eine Antwort :)

Lg muddle
Danke.
Ich kanns kaum glauben, dass schon wieder ein Monat rumgegangen ist, ehe ich antworte... aber lieber eine späte Rückmeldung als gar keine :eek:

Inzwischen habe ich letztens eine neurologische Praxis aufgesucht. Ich hab mir zur Hilfe einen Zettel mitgenommen, auf dem ich mir Stichwörter notiert habe. Das Gespräch war sehr kurz und es wurden keinerlei "Tests'' oder Untersuchungen gemacht (ich weiß nicht ob oder was da in der Neurologie so gängig ist).
Ziemlich schnell schien dann schon klar zu sein, dass am Schluss etwas Psychologisches nahe gelegt werden würde (tut mir leid für diesen komischen Satz.. ich habs echt mehr als eine halbe Stunde probiert, besser krieg ichs nicht hin). Ganz im Klaren über den Befund war ich mir letztlich nicht, aber es schien wohl, wenn ich das Gespräch richtig interpretiert habe, die Feststellung gewesen zu sein, dass ich vor allem angeblich eine verzerrte Selbstwahrnehmung habe, also mich praktisch zu kritisch sehe. Jedenfalls soll ich zum Seelenklempner zur Steigerung meines Selbswertgefühls und dann in paar Monaten wiederkommen...
Ich hab mich bei dem Gespräch mal wieder zu stark beeinflussen lassen und konnte mich nicht passend genug ausdrücken.
Ich hab natürlich die emotionalen Probleme, das negative Selbstbild. Aber es ist ja nicht so, als würde ich da bloß nur mehr darauf achten, weil ich so ein geringes Selbstbewusst habe.
Es wär doch für jeden unnatürlich, drei Stunden hier an diesen Beitrag geschrieben zu haben, um sich halbwegs verständlich auszudrücken oder einfach zu vergessen wo Bekannte wohnen usw.

Ich weiß nicht, also zum Psychologen möchte ich eigentlich nicht. Das würde mich bestimmt nicht weiter bringen und mit Sicherheit einiges kosten...
 

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P Somatoforme Störung - Geistig am Ende Gesundheit 8

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