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Können Ausbilder nur anmeckern, aber nicht loben?

I

Ichwilleinfachnichtmehr

Mitglied
Ich bin mit der Ausbildung ja zum Glück fast fertig, aber was von Anfang an
nervt, ist, dass die Ausbilder irgendwie nie wirklich loben können. Man macht
wirklich immer gut mit, denkt mit, macht manches sogar besser als nötig, aber
es kommt nichts wieder. Aber sobald man irgendwas vergisst, nicht weiß oder
sonst was, wird da drauf herumgeritten. Und manchmal wird auch wahllos
angeranzt, scheinbar nur, weil denen grad langweilig ist.

In den Abteilungen selber geht es halbwegs, aber das sowas in einer Firma
mit 2000 Mitarbeitern vorkommt, finde ich komisch.

Und obwohl meine Probleme hinsichtlich ADHS und langsamerer Auffassungsgabe
bekannt sind, wird immer voll in die Kerbe gehauben. Erst letzte Woche als ich
gerade von Corona wieder da war zur Prüfungsvorbereitung, motzen die nur rum, warum
ich denn die letzte Probeklausur nicht fertig habe.

Hallo, geht es noch?

Daher mal so gefragt:

Ist das irgendwie so ein Ausbilder-Problem, dass die so sind?
 
I

Ichwilleinfachnichtmehr

Mitglied
Finde ja toll, wie manche Leute schon anhand von paar Worten
rausfinden können, ob man gut genug ist.

Wirklich toll!

"vor Sarkasmus triefend"

Also ich mache das, was ich mache weiß Gott nicht schlecht.

Und es betrifft ja nicht nur mich, sondern quasi auch alle anderen in
der Ausbildung, mit denen ich zu tun habe. Anfangs haben wir uns
ja nichts bei gedacht, aber inzwischen waren wir sogar schon drauf
und dran mal beim BR bzw. der JAV vorbei zu stiefeln.

Jeder, mit dem ich außerhalb der Arbeit drüber rede, findet es auch
etwas komisch, dass die dort eben so drauf sind.

Aber man kann denen nichts, weil die in Betrieb teils so ein tolles
Ansehen haben.

Wie gesagt bin ich froh, dass ich die bald nicht mehr sehen muss.

Bloß woher kommt es, dass scheinbar je größer der Betrieb ist, mehr
mit Lob gespart wird.
 
S

Sapi

Mitglied
Woher willst du wissen, dass du deine Arbeit nicht schlecht machst? Das ist ja zunächst erstmal deine Meinung. Und was heißt "nicht schlecht "? "Nicht schlecht " heißt vermutlich noch lange nicht gut oder sehr gut. Also ist da mit Sicherheit noch Luft nach oben. Und vielleicht sieht das der Ausbilder genauso.
 
B

Bulkathos

Gast
Wem nutzen diese Verallgemeinerungen, wie willst du das herausfinden und beurteilen?
Warum sollte man jemanden loben weil er seine Arbeit macht.
Dafür wirst du bezahlt, selbst als Auszubildender, obwohl du nichts einbringst.
Du bist erst mal ein Kostenfaktor, alles hat seinen Preis.
Sogar das, worauf du nicht den geringsten Wert legst.
Ganz umsonst bekommt man gar nichts – nicht mal sich selber.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Ichwilleinfachnichtmehr meinte:
Ich bin mit der Ausbildung ja zum Glück fast fertig, aber was von Anfang an
nervt, ist, dass die Ausbilder irgendwie nie wirklich loben können. Man macht
wirklich immer gut mit, denkt mit, macht manches sogar besser als nötig, aber
es kommt nichts wieder. Aber sobald man irgendwas vergisst, nicht weiß oder
sonst was, wird da drauf herumgeritten. Und manchmal wird auch wahllos
angeranzt, scheinbar nur, weil denen grad langweilig ist.

In den Abteilungen selber geht es halbwegs, aber das sowas in einer Firma
mit 2000 Mitarbeitern vorkommt, finde ich komisch.

Und obwohl meine Probleme hinsichtlich ADHS und langsamerer Auffassungsgabe
bekannt sind, wird immer voll in die Kerbe gehauben. Erst letzte Woche als ich
gerade von Corona wieder da war zur Prüfungsvorbereitung, motzen die nur rum, warum
ich denn die letzte Probeklausur nicht fertig habe.

Hallo, geht es noch?

Daher mal so gefragt:

Ist das irgendwie so ein Ausbilder-Problem, dass die so sind?
Zum Vergrößern anklicken....
Nein, das ist kein Ausbilder-Problem, das ist Ausbilder-Psychologie der alten Schule.

Das Denken ist, dass Menschen lax werden und mehr Fehler machen, wenn man lobt (weil sie sich dann angeblich entspannen und selbstzufrieden werden würden).

Siehe es als Weg zu lernen, dich selbst innerlich dafür zu loben, was du gut machst.

Die meisten Chefs loben selten / zu wenig und von denen, die gelernt haben, Lob bewusst einzusetzen, versucht eine nicht unbedingt kleine Anzahl von Chefs die An dadurch zu maximalerSelbstausbeutung zu animieren, also ist es gut, da innerlich unabhängig zu werden.

Gehört zum Erwachsenwerden dazu.
 
G

Gelöscht 123116

Gast
Das ist der Grund warum viele keine Lust mehr auf eine Ausbildung haben. Weil die Leute keine Lust mehr haben, sich wie Müll behandeln zu lassen. Ich glaub, den meisten wäre das Lob sogar relativ egal, wenn man nicht dauernd Angst haben müsste, wegen jedem Furz angeschissen zu werden.

Die Leute von der alten Schule würden dir sagen, dass du dir ein "dickes Fell" zulegen solltest, was im Grunde einfach nur heißt, dass du deine Gefühl abstellst. Am Ende wirst du dann ein genauso dämlicher Gorilla wie die da.

Fünf Affen wurden in einen Käfig gesperrt, auf eine Leiter ein Eimer voller Bananen gestellt. Jedes Mal, wenn ein Affe versuchte, an die Bananen zu gelangen, wurden die anderen Affen mit Wasser bespritzt. Schnell hinderten die Affen sich gegenseitig daran, auf die Leiter zu steigen, da sie nicht für die „Fehler“ der anderen bestraft werden wollten. Nach einiger Zeit wurden die Affen nach und nach ausgetauscht. Ein neuer Affe versuchte dann natürlich auch an die Bananen zu kommen und wurde sogleich von den anderen verprügelt. Jeder neue Affe lernte schnell, dass man nicht auf die Leiter klettern darf und man möglichst die anderen auch genau daran hindern sollte. Als schließlich alle fünf Affen ausgetauscht waren, war kein Affe mehr dabei, der jemals mit Wasser bespritzt wurde. Und trotzdem versuchte niemand, die Bananen zu bekommen. Und wenn es doch einer versuchte, wurde dieser von den anderen daran gehindert. Wieso? „Das haben wir immer schon so gemacht“ könnten die Affen auf Nachfrage antworten.
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