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kleinere Lebenskrise nach Umzug (ins Ausland)

StefanieJessica

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe dieses Forum entdeckt und dachte vielleicht kann ich mir hier etwas Inputs holen und mir auch mal "Luft verschaffen".
Ich muss erst mal etwas zu mir erzählen und ich hoffe euch nicht zu sehr mit Einzelheiten zu langweilen.. Auch hoffe ich das ich hier jetzt im richtigem Teil-Forum meine Probleme erkläre...

Ich bin Schweizerin und wohne seit kurzem fest hier in Deutschland, zusammen mit meinem Mann. Wir hatten erst 2 Jahre eine Fernbeziehung, bis wir hier eine Wohnung zusammen bezogen haben. Vor einem Jahr haben wir auch geheiratet. Ich bin dann aber weiterhin noch in die Schweiz gependelt für die Arbeit - bis es mir zu viel wurde mit dem Pendeln.. Man will ja wenn man verheiratet ist auch ein richtiges Eheleben haben, zudem möchten wir auch irgendwann eine Familie gründen.
Ende des letzten Jahres habe ich mich dann deshalb dazu entschieden meinen Job in der Schweiz zu kündigen, ohne eine neue Stelle zu haben. Ich habe mich ausgebrannt gefühlt und war nicht in der Lage, mir von der Schweiz aus eine Stelle zu suchen, weil dieses Hin und Her einfach zu viel war.
Nun bin ich also seit Januar ohne Stelle und auf Jobsuche. Den Januar und Februar habe ich genutzt um mich auszuruhen, um Energie aufzutanken, was ich wirklich nötig hatte. Wenn man aber viel Zeit hat dann hat man aber auch viel Zeit, zu viel Zeit über Dinge, über sein Leben, nachzudenken.

Ich bin manchmal so unsicher ob es das Richtige war mein Leben in der Schweiz "aufzugeben". Es war von Anfang unserer Beziehung an klar das es in diese Richtung gehen wird, da mein Mann in einem Familienunternehmen selbstständig ist was er auch weiterführen möchte. Ich habe ihn immer unterstützt und war auch deshalb bereit zu ihm zu ziehen, weil diese Arbeit für ihn so wichtig ist. Und er ist auch sehr hier (wir sind in der Pfalz) emotional verwurzelt, ich glaube er hätte gar nicht in die Schweiz ziehen können, es wäre für ihn sehr schwierig gewesen sich da zurechtzufinden. Nun gut ich habe mich hier eigentlich von Anfang an wohlgefühlt, also hier in der Pfalz allgemein, es ist ein schöner Ort zum Leben.
Was ich hier leider nicht so habe, und das ist auch das Grundproblem denke ich, ist ein guter Familienzusammenhalt.
Ich bin zwar nicht so emotional an meine Heimat gebunden, aber ich bin ein sehr grosser Familienmensch und meine engste Familie ist das Wichtigste für mich. Meine Eltern sind sehr warmherzig und liebevoll, grosszügig und haben immer alles für uns gemacht. Wir haben die Welt bereist, sie haben uns Werte vermittelt die für mich wichtig sind und wir verbringen viel Zeit zusammen, auch jetzt noch wann immer möglich.

Die engste Familie von meinem Mann beschränkt sich auf seine Mutter und seinen Bruder. Mit seiner Mutter ist das Verhältnis sehr kompliziert für mich. Die Mutter von meinem Mann hat sehr viel Einfluss auf ihn, ich denke das ist weil sein Vater früh verstorben ist. Nun führen sie das Familienunternehmen zusammen. Wir wohnen im gleichen Ort und das Büro von ihnen ist im grossen Haus der Mutter. Mein Mann ist also sehr oft da, was auch okay ist für mich. Aber wie gesagt, seine Mutter ist in meinen Augen eine sehr schwierige Person. Sie ist Eigenbrötlerin, lebt nur für ihre 2 Söhne, Katzen und ihre Firma. Sie trifft sich mit niemandem ausser uns, ist noch nie in ihrem Leben verreist, hat auch kein Interesse daran. Sie ist eher geizig, eher "kalt" und emotionslos und hat einen speziellen Humor. Sie ist in meinen Augen zwar sehr klug, weiss über viele Dinge Bescheid, hat aber ein sehr kritisches Denken. Für sie ist alles was in der Gesellschaft passiert negativ und wir sind eigentlich nie einer Meinung (z.B. Impf-Skeptikerin beim Thema Corona, Klimawandel existiert gar nicht). Es ist nicht alles schlecht an ihr, irgendwo durch mag ich sie auch, sie hat auch ihre guten Seiten. Aber sie ist halt so ein bisschen das Gegenteil von mir, in meinen Augen empfindet sie nicht viel Empathie für andere Menschen. Sie ist auch nicht wirklich an mir interessiert, ich meine als Mensch.

Ich finde es immer wieder krass zu sehen, wie anders mein Mann ist. Er hat das grösste Herz was ich je getroffen habe und behandelt mich sehr gut. Aber ja irgendwie merke ich das mir das nicht reicht. Mir fehlt hier so das Familienleben, mir fehlen auch eigene Freunde, die ich bisher nicht habe. Ich habe nur die Freunde von meinem Mann und das sind (bisher) nur oberflächliche Kontakte. Natürlich macht es einen grossen Unterschied, wenn man dann mal arbeitet. Aber ich habe die Angst das ich auch bei der Arbeit nicht so die wirklichen Freunde finden werde und merke einfach das ich irgendwie sehr einsam geworden bin. Eigentlich bin ich ein Mensch der immer von vielen anderen Menschen umgeben war, der Kontakte liebt und ich vermisse das total. Ich merke auch das ich meinem Mann immer mehr anfange vorzuwerfen, das ich mein Leben für ihn aufgegeben habe und ich mir nicht sicher bin ob es das Richtige war. Eigentlich habe ich mir geschworen diesen Satz nie auszusprechen oder zu denken weil es ist nicht fair. Ich habe mich freiwillig für diesen Schritt entschieden und wusste worauf es rauslaufen wird wenn ich in ein anderes Land umziehe. Und doch habe ich diese Gedanken, das ich diejenige bin die mehr gegeben hat. Wenn ich nicht bereit gewesen wäre umzuziehen, hätten wir uns dann getrennt? Ich weiss es nicht.. jedenfalls habe ich die letzten Wochen festgestellt das ich wirklich depressiv werde, was ich noch nie in meinem Leben hatte. Es wirkt sich auch auf meine körperliche Gesundheit aus, was sehr schlecht ist.
Ich habe so viele Ängste, was mein Leben hier in Deutschland angeht und wie ich mich zurechtfinden soll. Wie kann ich als Erwachsene wirkliche Freundschaften finden, wie kann ich besser mit der Mutter meines Mannes auskommen, etc..

Vielleicht hat jemand schon mal eine ähnliche Situation erlebt und wenn nicht, hat es mir schon mal geholfen dies alles niederzuschreiben. :)

Ich wünsche Euch einen schönen Samstag.

Viele Grüsse, Stefanie
 

Mandrayke

Aktives Mitglied
Aktuell ist ein echtes Sozialleben natürlich schwierig, hauptsächlich aufgrund von Covid. Das wird auch noch länger so bleiben bzw. ahne ich, dass sich gerade bei uns Angst-Deutschen viele Konzepte von Freizeit und sozialem Beisammensein gründlich ändern werden (z.b. Online-Angebote). Das Problem ist für dich nun, dass du aktuell dich sehr nach so einem sozialen Kreis sehnst, aber eben doppelt in der Klemme steckst, weil du hier noch, sozial zumindest, sehr fremd bist. Überlege dir, welche Hobbys du hast bzw. was dich interessieren würde. Und von da pack es an, such dir was!

Dass du auf der Arbeit keine guten Freundschaften schließt, solltest du so nicht denken. Eins ist klar: Die meisten Deutschen sind, zumindest auf der Arbeit, totale Eigenbrötler, machen ihr Ding, und hauen dann wieder ab. Wirkliche Freundschaften würde ich da nicht erwarten oder gar fordern, denn das schafft nur Reibung. Mit der Zeit könntest du vielleicht mal Kollegen zum Grillen einladen oder so, aber das wäre es vermutlich auch.

Und abgesehen davon hast du eh noch keinen Job, also ist es aktuell eh müßig und schädlich, so zu denken. Du behinderst dich ja selbst, wenn du dich vor etwas fürchtest, von dem du gar nicht weißt, wann oder ob es überhaupt eintritt. Sei nett zu den Leuten, die du triffst, und Bekanntschaften und schließlich Freunde entstehen dann oft von ganz allein, dauert eben etwas. Besonders in Deutschland. In der Zwischenzeit konzentriere dich auf deinen Mann und dich selbst, und darauf, dass ihr euch aufeinander verlassen könnt.

Zu seiner Mutter sage ich mal nichts, die lebt halt ihre eigene Existenz, und dass ihr zumindest noch miteinander auskommt, ist schon viel wert. Ansonsten gilt: Ein alter Hund lernt keine neuen Tricks mehr. Wenn es dir mit ihr zu viel wird, hilft meistens vor allem eins: der taktische höfliche Rückzug.

Mit anderen Worten, du hast genug eigene Sorgen, ihren Bullshit brauchst du da nicht noch extra, aber sag ihr das nicht ins Gesicht, sondern mach einfach dein Ding und sie ihres.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Ich kann Dich gut verstehen, ich bin als Kind oft umgezogen, weil meine Eltern beide an verschiedenen ausländischen Universitäten Lehrstühle hatten und musste oft meine Freunde zurücklassen. Darum war es mir als Erwachsene auch wichtig, in einer Stadt fest zu bleiben, wobei für mich nur Städte mit mindestens 1 Mio Einwohner in Frage kommen.

Es gibt heute für Leute mit höherem Bildungsgrad jede Menge Jobs, die man aus der Ferne per Zoom erledigen kann. Das ist ein großer Vorteil an Corona. Ich habe z.B. Kollegen, die in hochbezahlten Jobs komplett aus dem Ausland arbeiten und gar kein festes Büro mehr haben und das klappt wirklich gut.

Dazu solltest Du Dir dringend eigene Freunde suchen und auch Dinge ohne Deinen Mann machen.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Hallo zusammen,

ich habe dieses Forum entdeckt und dachte vielleicht kann ich mir hier etwas Inputs holen und mir auch mal "Luft verschaffen".
Ich muss erst mal etwas zu mir erzählen und ich hoffe euch nicht zu sehr mit Einzelheiten zu langweilen.. Auch hoffe ich das ich hier jetzt im richtigem Teil-Forum meine Probleme erkläre...

Ich bin Schweizerin und wohne seit kurzem fest hier in Deutschland, zusammen mit meinem Mann. Wir hatten erst 2 Jahre eine Fernbeziehung, bis wir hier eine Wohnung zusammen bezogen haben. Vor einem Jahr haben wir auch geheiratet. Ich bin dann aber weiterhin noch in die Schweiz gependelt für die Arbeit - bis es mir zu viel wurde mit dem Pendeln.. Man will ja wenn man verheiratet ist auch ein richtiges Eheleben haben, zudem möchten wir auch irgendwann eine Familie gründen.
Ende des letzten Jahres habe ich mich dann deshalb dazu entschieden meinen Job in der Schweiz zu kündigen, ohne eine neue Stelle zu haben. Ich habe mich ausgebrannt gefühlt und war nicht in der Lage, mir von der Schweiz aus eine Stelle zu suchen, weil dieses Hin und Her einfach zu viel war.
Nun bin ich also seit Januar ohne Stelle und auf Jobsuche. Den Januar und Februar habe ich genutzt um mich auszuruhen, um Energie aufzutanken, was ich wirklich nötig hatte. Wenn man aber viel Zeit hat dann hat man aber auch viel Zeit, zu viel Zeit über Dinge, über sein Leben, nachzudenken.

Ich bin manchmal so unsicher ob es das Richtige war mein Leben in der Schweiz "aufzugeben". Es war von Anfang unserer Beziehung an klar das es in diese Richtung gehen wird, da mein Mann in einem Familienunternehmen selbstständig ist was er auch weiterführen möchte. Ich habe ihn immer unterstützt und war auch deshalb bereit zu ihm zu ziehen, weil diese Arbeit für ihn so wichtig ist. Und er ist auch sehr hier (wir sind in der Pfalz) emotional verwurzelt, ich glaube er hätte gar nicht in die Schweiz ziehen können, es wäre für ihn sehr schwierig gewesen sich da zurechtzufinden. Nun gut ich habe mich hier eigentlich von Anfang an wohlgefühlt, also hier in der Pfalz allgemein, es ist ein schöner Ort zum Leben.
Was ich hier leider nicht so habe, und das ist auch das Grundproblem denke ich, ist ein guter Familienzusammenhalt.
Ich bin zwar nicht so emotional an meine Heimat gebunden, aber ich bin ein sehr grosser Familienmensch und meine engste Familie ist das Wichtigste für mich. Meine Eltern sind sehr warmherzig und liebevoll, grosszügig und haben immer alles für uns gemacht. Wir haben die Welt bereist, sie haben uns Werte vermittelt die für mich wichtig sind und wir verbringen viel Zeit zusammen, auch jetzt noch wann immer möglich.

Die engste Familie von meinem Mann beschränkt sich auf seine Mutter und seinen Bruder. Mit seiner Mutter ist das Verhältnis sehr kompliziert für mich. Die Mutter von meinem Mann hat sehr viel Einfluss auf ihn, ich denke das ist weil sein Vater früh verstorben ist. Nun führen sie das Familienunternehmen zusammen. Wir wohnen im gleichen Ort und das Büro von ihnen ist im grossen Haus der Mutter. Mein Mann ist also sehr oft da, was auch okay ist für mich. Aber wie gesagt, seine Mutter ist in meinen Augen eine sehr schwierige Person. Sie ist Eigenbrötlerin, lebt nur für ihre 2 Söhne, Katzen und ihre Firma. Sie trifft sich mit niemandem ausser uns, ist noch nie in ihrem Leben verreist, hat auch kein Interesse daran. Sie ist eher geizig, eher "kalt" und emotionslos und hat einen speziellen Humor. Sie ist in meinen Augen zwar sehr klug, weiss über viele Dinge Bescheid, hat aber ein sehr kritisches Denken. Für sie ist alles was in der Gesellschaft passiert negativ und wir sind eigentlich nie einer Meinung (z.B. Impf-Skeptikerin beim Thema Corona, Klimawandel existiert gar nicht). Es ist nicht alles schlecht an ihr, irgendwo durch mag ich sie auch, sie hat auch ihre guten Seiten. Aber sie ist halt so ein bisschen das Gegenteil von mir, in meinen Augen empfindet sie nicht viel Empathie für andere Menschen. Sie ist auch nicht wirklich an mir interessiert, ich meine als Mensch.

Ich finde es immer wieder krass zu sehen, wie anders mein Mann ist. Er hat das grösste Herz was ich je getroffen habe und behandelt mich sehr gut. Aber ja irgendwie merke ich das mir das nicht reicht. Mir fehlt hier so das Familienleben, mir fehlen auch eigene Freunde, die ich bisher nicht habe. Ich habe nur die Freunde von meinem Mann und das sind (bisher) nur oberflächliche Kontakte. Natürlich macht es einen grossen Unterschied, wenn man dann mal arbeitet. Aber ich habe die Angst das ich auch bei der Arbeit nicht so die wirklichen Freunde finden werde und merke einfach das ich irgendwie sehr einsam geworden bin. Eigentlich bin ich ein Mensch der immer von vielen anderen Menschen umgeben war, der Kontakte liebt und ich vermisse das total. Ich merke auch das ich meinem Mann immer mehr anfange vorzuwerfen, das ich mein Leben für ihn aufgegeben habe und ich mir nicht sicher bin ob es das Richtige war. Eigentlich habe ich mir geschworen diesen Satz nie auszusprechen oder zu denken weil es ist nicht fair. Ich habe mich freiwillig für diesen Schritt entschieden und wusste worauf es rauslaufen wird wenn ich in ein anderes Land umziehe. Und doch habe ich diese Gedanken, das ich diejenige bin die mehr gegeben hat. Wenn ich nicht bereit gewesen wäre umzuziehen, hätten wir uns dann getrennt? Ich weiss es nicht.. jedenfalls habe ich die letzten Wochen festgestellt das ich wirklich depressiv werde, was ich noch nie in meinem Leben hatte. Es wirkt sich auch auf meine körperliche Gesundheit aus, was sehr schlecht ist.
Ich habe so viele Ängste, was mein Leben hier in Deutschland angeht und wie ich mich zurechtfinden soll. Wie kann ich als Erwachsene wirkliche Freundschaften finden, wie kann ich besser mit der Mutter meines Mannes auskommen, etc..

Vielleicht hat jemand schon mal eine ähnliche Situation erlebt und wenn nicht, hat es mir schon mal geholfen dies alles niederzuschreiben. :)

Ich wünsche Euch einen schönen Samstag.

Viele Grüsse, Stefanie
Bin in meinem Leben paar mal umgezogen (innerhalb Deutschlands). Bekannte und Freunde habe ich meist über Hobbies gefunden (Sportverein, VHS...).

Wenn es ein kleinerer Ort ist, wo du jetzt wohnst, dann kann es schwieriger sein.

Da werden Freizeitangebote häufig von Kirche und Vereinen mit organisiert.

Gibt es am Ort sowas wie eine Karnevalsgesellschaft und wäre es für dich denkbar, dich so zu engagieren?

Ansonsten pflege auch die Kontakte und Freundschaften, die du schon hast - mit Internet geht das heute recht einfach.

Vielleicht können sie dich mal besuchen oder umgekehrt?
 
B

Birke88

Gast
Ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Partner und ich sind zwar nicht verheiratet, ich bin allerdings von Norddeutschland zu ihm in die Schweiz gezogen und kann daher deine Ängste und z.T. Depressiven Verstimmungen nachvollziehen. Man spricht ja, wenn man mit einer Veränderung nicht so gut zurecht kommt von einer Anpassungsstörung.
auch ich habe echt eine tolle, weltoffene Familie, die Familie meines Freundes ist zwar sehr lieb, aber auch sehr dörflich und konservativ geprägt und ich bin für die Familie als Ü30 Frau ohne Kinder eine Art Exotin.
was mir etwas geholfen hat: gegen Heimweh hilft nur Heimfahren bzw., wenn man feste Termine hat , an denen man wieder Zuhause ist, fällt es meistens leichter an dem neuen Ort zu sein. Vllt ginge es bei deiner dann neuen Stelle ja auch, dass du ne reduzierte stelle anfängst oder einen Teil Homeoffice machen kannst, so dass du vllt alle 6 Wochen mal für 4-5 Tage in der Schweiz bist? Dann hast du dort genug Zeit deine alten Freunde und deine Familie zu sejen
- Such dir ein Hobby, bzw einen fixen Termin, wo du was für dich machst- das schafft dir auch mehr das Gefühl, dass du an dem neuen Ort zu Hause bist und nen Alltag hast
-Nutze Apps zum Freunde finden. Es gibt ne Dating App (weiß jetzt nicht, ob man hier Namen nennen kann- es ist nicht Tinder) die hat auch ne Funktion; mit der man Frauenfreundschaften gezielt sucht. Darüber habe ich hier schon 2 nette Bekannte kennen gelernt. Der Vorteil ist; dass man genau weiß, dass die anderen auch Freunde suchen, man kann schon direkt schauen/ vorher schreiben, ob man ähnliche Ansichten hat.
-öffne dich deinem Mann. Natürlich will man den Satz ,,ich bin wegen dir hier‘‘ nicht fallen lassen, aber offen kommunizieren, wenn das Heimweh einen überfällt kann man schon. Dann weiß der Partner auch, wieso man gerade eher in sich gekehrt und traurig ist.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Was wäre denn die Alternative?

Du hast eine tolle Familie und einen tollen Mann.
Du bist jetzt von der tollen Familie weggezogen (was für Erwachsene normal ist) zu deinem tollen Mann.
Wenn es dir dort nun nicht gefällt, willst du dann wieder zu deiner tollen Familie zurückziehen?

Die Mutter deines Mannes solltest du außen vor lassen, solange er sich durch sie nicht zu stark beeinflussen lässt. Nachdem du ja in dem Familienbetrieb nicht mitarbeiten willst, musst du auch nicht groß Kontakt mit ihr haben. Mit deiner Familie kannst du doch weiterhin Kontakt halten. Früher bist ja in die umgekehrte Richtung gependelt. Auch kann man per Telefon, Videochat usw Kontakt halten.

Was deinen Job angeht: Ob du dort nette Kollegen hast, weißt du erst, wenn du einen Job gefunden hast.
Wenn du also nicht vorhast, wieder in die Schweiz zurück zu ziehen (weil dir zB die Mentalität der Leute in der Pfalz überhaupt nicht zusagt (?)), dann solltest du dir an deinem jetzigen Standort einen Job suchen.

Ich habe so viele Ängste, was mein Leben hier in Deutschland angeht und wie ich mich zurechtfinden soll.
Das finde ich total übertrieben. Man kann sich in einem mehrwöchigen Urlaub ja sogar an einem Ort mit einer Sprache, die man nicht kennt, "zurechtfinden". Ich glaube, du solltest mal genauer aufdröseln, was wirklich dein Problem ist. Das ist wohl was Tieferliegendes.
 

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