Kleidung bin ich zu kritisch?

Mir ist aufgefallen das ich kaum noch Kleidung kaufe. Ich habe Oberteile und Kleider die schon über 10 Jahre alt sind und immer noch gut aussehen. Ich gehe sehr pfleglich mit meiner Kleidung um.

Wenn ich einkaufen bin achte ich immer auf die Materialien. Sprich ich kaufe nur Baumwolle. Außerdem schaue ich mir die Verarbeitung an z.B. die Nähte. Da es solche Kleidung kaum noch zu geben scheint gehe ich oft mit leeren Händen nach Hause.

Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht das ich komisch angeschaut werde wenn ich mir das Etikett und das Kleidungsstück genauer ansehe. Sei es von Kunden oder Verkäufern.

Gestern habe ich mir eine Handtasche gekauft. Die ausgestellt war hatte einen Fleck. Das konnte die Verkäuferin nachvollziehen. Also hat sie mir eine neue gegeben. Bei der anderen waren die Nähte unsauber gearbeitet. Sie hat mir schließlich noch eine geholt (Aus der Schublade hinter ihr. Also kein weiter Weg.) aber sie war sichtlich genervt davon und hat mich auch gefragt wo das Problem ist. Das wäre Natur? Aha die Natur näht also die Handtasche schief zusammen. Die nächste Tasche war in Ordnung.

Bin ich zu kritisch? Ich möchte wirklich keinen "Schrott" kaufen und lange was von meinen Sachen haben. Zudem gehe ich recht selten einkaufen. Ich kaufe auch nur Sachen die mir gefallen und keine Trends die ich nach ein paar mal tragen out sind.

Ich denke auch das dies ganz normal ist, wenn ich schon auf gute Kleidung achte, ebenso auf die Qualität, sollte sie dies auch geben.
Ich feilsche da auch noch ab und an mal, habe jetzt erst einen neuen, guten und schon etwas teuren Rucksack gekauft, einen kleinen Farbfehler entdeckt und diesen deshalb im Laden dann 20% runtergehandelt. Ich denke das alles ist eher legitim und wie andere mich dann ansehen, auch wenn ich alle Reißverschlüsse kontrolliere oder was auch immer, ist mir eigentlich egal.

Für mein Empfinden machst du es genau richtig.

Hallo,

ein großes Lob von mir das du deine Kleidung nicht jedes Jahr ersetzt sondern deine Kleidung pfleglich behandelst und sie schon ein Jahrzehnt alt ist und du sie noch immer trägst.
Das zeugt davon daß du nicht jede Mode mitmachst.

Deine Einstellung ist sehr umweltbewußt und mit deinem Verhalten werden Ressourcen geschont. Von solchen klugen Menschen brauchen wir mehr.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir

In meinem Kleiderschrank Sind Alle Teile, Die Noch Etwas Taugen Über 20 Jahre alt.
Es Ist Wie Mit den möbeln Vielleicht.
Alle wollen Neue Und Die Alten Wandern Auf den Müll, Obwohl sie Handwerklich Bestens Verarbeitet Und Ohne giftstoffe Oft Sind.

Mir geht es leider genauso. Ich ziehe los, um ein neues Teil zu kaufen und komme mit leeren Händen wieder heim.
Ich habe das Gefühl, die Läden sind übervoll mit Schrott-klamotten, die keine zwei Wäschen überstehen.
Früher habe ich öfter Mal ein interessantes Stück gefunden, meistens Klassiker, die man lange sehen kann. Die Sachen trage ich heute noch.

Ich finde, die Leute achten viel zu wenig auf die Qualität. Da wird immer von Umweltschutz gefaselt und dann Kleidung gekauft, die sich in Mikroplastik auflöst, beim zweiten Mal waschen kaputt geht oder die derart "modisch" sind, dass man damit 3 Monate nach dem Kauf schon nicht mehr auf die Straße kann.

Diese ganze Fast Fashion ist ein Ding, von dem wir dringend weg müssen, wenn es mit der Klimarettung noch was werden soll. Die ganze Zeit wird darüber geredet dass man doch nicht mehr mit dem Flugzeug reisen soll, dabei würde man dem Klima viel mehr helfen, wenn man auf unnötige Käufe verzichtet und wenn man mal was kauft darauf achtet, dass es lang hält und/oder leicht recyclebar ist. Wenn man das konsequent durchzieht, kann man auch alle paar Jahre mal eine Reise in ein fernes Land machen, ohne dass das Kima zusammenfällt.

Meine Klamotten sind bis auf ein paar Oberteile zwar "nur" 3 Jahre alt, in dem Fall aber eher, weil ich damals zugenommen habe und die alten Hosen nun mal nicht mehr passen. Die müssen jetzt aber wieder ein paar Jahre halten. Ohnehin - 5 Jeans reichen doch für Abwechslung, da braucht man keine 20 davon. Kaputte Jeans werden je nach Stelle repariert oder als Stoffreservoir behalten (wenn sie ungünstig am Schritt kaputt ging, mit dem Stoff kann man ne andere Jeans am Knie reparieren).

Wobei ich generell nur wenig finde, das mir zusagt. Ich mag diesen ganzen Klimmbimm nicht, ich bevorzuge klassische Kleidungsstücke, die man lange tragen kann. Ist mir auch egal, wenn ich darin langweilig aussehe, ich habe schließlich mehr als nur Klamotten zu bieten.

Warum sollte man was kaufen, was nicht in Ordnung ist? Du machst das schon richtig. Die Leute sind nur genervt, weil keiner mehr seine Arbeit richtig Ernst nimmt, wenn du mich fragst.

Verkäufer verdienen nicht viel. Viele Menschen machen diesen Beruf, weil sie nichts anderes finden. Man muss den ganzen Tag stehen, aufräumen, viele Kunden hinterlassen das Geschäft wie sau, unfreundliche Kunden usw. nicht gerade eine Arbeit die Spaß macht.

Wenn dann jemand genervt reagiert liegt das gar nicht unbedingt an dir als Person.

Ich finde Fast Fashion auch furchtbar. Da wird sich über die Kleidung gefreut die nur ein paar mal getragen werden kann, weil sie dann out oder kaputt ist.

Besonders dieses ist out kann ich nicht mehr tragen ärgert mich. Besonders wenn es dann einfach weggeworfen wird. Viele Menschen können sich gar nicht leisten ständig neue Kleidung zu kaufen und wären froh überhaupt etwas ordentliches zum anziehen zu haben.

Modisch sein geht auch ohne jeden Trend mitzumachen und ständig neue Kleidung zu kaufen.

Übrigens kommt jeder Trend wieder. Also weggeben braucht man eigentlich gar nichts. Wobei man sich streiten kann, weil der neue Trend eben doch etwas anders ist.

Finde ich immer faszinierend wenn ich plötzlich im Trend bin. Dabei habe ich die Sachen schon Jahre lang.

Ich lasse meine Kleidung übrigens auch reparieren wenn sie kaputt ist.

Was irgendwann nicht mehr zu reparieren geht oder sie nicht mehr lohnt, trage ich entweder Zuhause weiter oder es wird als Putzlappen umfunktioniert.

Falls ich doch mal Kleidung aussortiere dann wird die gespendet. Da bitte aufpassen das es seriös ist und wirklich gespendet wird und nicht in den erst besten Container werfen.

Als Verkäufer hast du sehr viele Aufgaben zu bewältigen. Je nachdem wo du arbeitest. Nur sehen das die Kunden eben nicht, da sie immer nur eine "Momentaufnahme" der Verkäufer sehen und gar nicht realisieren, wie viel Arbeit so ein Laden macht. Im Grunde hat man als Verkäufer gar keine Zeit sich um Kunden zu kümmern, da die dünne Personaldecke das kaum hergibt.

Als Einzelhändler bekommst du es mit unzähligen Kunden und Charakteren zu tun. Ein Spiegelbild der Gesellschaft. Und da gibt es einfach zu viele unfreundliche Kunden, zu viele Ladendiebe mit denen man sich herumplagen muss, Bedrohungen, Beschimpfungen, sexuelle Belästigungen, aber auch den klassischen "Nerv"- Kunden, der an allem etwas auszusetzen hat oder der Meinung ist, dass der Verkäufer ihm am besten noch den kompletten Einkauf zusammen sucht und sofort zu ihm rennt, sobald er etwas nicht finden kann......

der Idealismus des Berufs bleibt da ganz schnell auf der Strecke. Und gerade in den letzten Jahren und der heutigen Zeit machen viele den Job nur noch, weil sie nichts besseres finden.

Ob jemand pingelig ist oder nicht, kann man ohne das oder mehrere betroffene Produkte zu sehen, kaum beurteilen.