Kinderwunsch meiner Frau

Ob man Kinder möchte oder nicht, ist eine Lebensentscheidung. Und nur, wenn man sich nach freiem Willen dafür oder dagegen entscheidet, wird man dauerhaft glücklich.

Es gibt hier kein richtig oder falsch. Es ist genauso schlimm, jemanden dazu zu überreden, Kinder zu bekommen, wie sie jemanden auszureden. Oder hier einen Kompromiss zu suchen - denn den gibt es nicht, zumindest nicht dauerhaft und einer von beiden muss sich dann einschränken und seinen Vorsatz aufgeben. Entweder der Partner, der sich ein Kind wünscht, oder der keines möchte.

Warum muss man "in sich reinhorchen", und "den wahren Grund für die Ablehnung" herausfinden? Manche Menschen MÖCHTEN eben einfach keine eigenen Kinder haben, das ist doch total okay. Hier wird es so dargestellt, als sei man dann ein gestörter Freak.

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Wie bei allen großen Entscheidungen im Leben gilt es eben, die Entscheidung sehr genau abzuwägen. De Entscheidung für oder gegen ein Kind ist ab einem gewissen Punkt absolut unumkehrbar. Deswegen gilt es, sich genau zu prüfen. Eine falsche Entscheidung hat hier fatale Folgen.
Das hat nix mit rechtfertigung zu tun, sondern einfach damit, dass es eine der wichtigsten Entscheidungen überhaupt ist. Wenn Du über Ehe oder Immobilienkauf nachdenkst, machst Du das doch auch so, dass Du Dich genau prüfst. Deswegen bist Du kein Freak, sondern eben besonnen.

Gast meinte:

....Von meiner Seite fühle ich mich auch nicht in der Lage für Kinder die Verantwortung zu übernehmen, da ich mit mir selbst genug herum zu tragen habe. Ich habe nen stressige Job der mir viel abverlangt. Es gibt kaum Freizeit am Wochenende. Und ne übermässige Entlohnung kommt auch nicht dabei rum.

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Na ja, deine Frau hat nun auch nicht so viel von einem Workaholic für die gemeinsame Freizeit. Ein wenig egoistisch von dir, dich auf "Meine Frau, meine Arbeit und mein Haus" zu berufen, ohne die Wünsche deiner liebenden Frau zu berücksichtigen.

Wünscht sich deine Frau ein Kind, so wird sie selbst bald die Konsequenzen ziehen und sich womöglich von dir trennen. Oder sie bleibt mit dir zusammen, im einsamen Haus und der Mann am Arbeiten.

Ich will jetzt auch auf keinen Fall noch Öl ins Feuer gießen - aber wenn ein Kinderwunsch in einer Beziehung oder Ehe immer wieder aufkommt, würden bei mir die Alarmglocken schrillen. Denn spätestens dann, wenn nicht schon beim ersten Mal, hätte ich dringend das Gespräch gesucht. Oder mir sogar überlegt, ob eine Ehe für uns beide dann wirklich so zukunftsweisend ist und es gut zusammenpasst.

Es liest sich so für mich, als wäre dieser immer wieder aufkommende Kinderwunsch als "Phase" oder "Gedankenspielerei" abgetan worden, weil man ja offiziell alles abgesprochen und sich gegen Kinder entschieden hat. Aber anscheinend bestand dieser Wunsch trotzdem von Seiten der Frau irgendwo. Also doch kein 100%iges "Ich will nie Kinder", sonst hätte diese Äußerung nicht stattgefunden.

Ich denke, beim Thema Kinderwunsch darf und muss jeder eine egoistische Entscheidung treffen. Das ist durchaus legetim und in so einem Fall auch nötig. Aus Mitleid mit dem Partner ein Kind zu bekommen, obwohl man nicht will, bzw dem Partner zuliebe zu verzichten: Beides keine Lösungen! Das kann nur schief gehen. Hier wird immer einer oder beide oder sogar 3 Menschen in die Röhre gucken.
Wenn man merkt, dass die Wünsche auseinander gehen, dann ist das natürlich sehr tragisch. Aber leider sollte man dann die Beziehung besser beenden. Was wäre das für eine Beziehung, in der einer unglücklich ist, weil er sich dem Partner zuliebe zu einem Lebensentwurf gezwungen hat, der nicht der eigene ist?
Nein! Das geht nicht gut!

Nun möchte ich mich mal wieder gerne selbst zu Wort melden. Natürlich verstehe ich , dass sich Sichtweisen oder Ansichten ändern. Ist ja alles legitim. Nur mir wäre mehr daran gelegen gewesen, von ihrem Wunsch jetzt doch Kinder haben zu möchten bevor wir geheiratet haben. Natürlich hat sie mich schon früher mal darauf angesprochen. Aber nach einem Gespräch waren wir wieder klar. Und jetzt fühle ich mich schon etwas hilflos, weil wir jetzt so kurz verheiratet sind. Und ein workaholik bin ich keinesfalls. Ich gehe zur Arbeit wegen der Kohle. Aber ich stelle meine Arbeit nicht über alles. Nur gehört es zu meinem Job viel zu arbeiten. Ich arbeite im Schichtdienst. Und wer das mehrere Jahre gemacht hat weiß wie kräftezehrend das ist. Und Wochenende sowie Feiertage zählen da auch dazu. Und die Regenerationszeit dauert mittlerweile auch immer länger nach Nachtschichten. Und meistens habe ich dann nur 1 1/2 Tage frei bis es wieder weiter geht.
Und ne Weltklasse Bezahlung kommt auch nicht dabei rum, obwohl ich in einem sehr großen Konzern arbeite.

Soviel von meiner Seite.

Gast meinte:

Natürlich hat sie mich schon früher mal darauf angesprochen. Aber nach einem Gespräch waren wir wieder klar.

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Die Frage ist halt, ob es wirklich "wieder klar" war. Sonst wäre ihr Kinderwunsch oder die Überlegung, doch welche zu bekommen, nicht aufgekommen.

Ich persönlich glaube, dass man beim Thema Kinderwunsch nie "wieder klar" werden kann, wenn der Wunsch aufkommt. Denn das wäre ja dann quasi Ausreden oder Umstimmen - und das geht nie auf Dauer gut, weil man einen wirklichen Kinderwunsch eben nicht dauerhaft ausreden oder umstimmen kann. Da gibt es auch keinen Kompromiss.

Denn was war "wieder klar"? Dass es auch besser ist, dass sie keine Kinder will? Oder dass sie eigentlich trotz dieser Gedanken eigentlich keine möchte? Dass es nicht in euer Leben passt? Dass du keine Kinder willst und eine Beziehung langfristig nur klappt, wenn sie auch keine will?

Versteh mich nicht falsch, ich möchte dich hier NICHT als Buhmann hinstellen. Sondern ich würde gerne verstehen, was da damals für Gespräche abgelaufen sind, die dir gezeigt haben, dass deine Frau dauerhaft keine Kinder möchte. Und du sie dann letzten Endes auch geheiratet hast.

Denn für mich wäre ganz klar: allein die konkretere Überlegung oder der Wunsch, der dann vielleicht sogar mehr als nur einmal aufkommt, wäre für mich ein Grund, da ganz klar zu sehen, dass deine Frau es doch nicht kategorisch abgelehnt hat, vielleicht Kinder zu bekommen. Und das kein eindeutiges Nein zum Mutterwerden ist.

Gast meinte:

Nun möchte ich mich mal wieder gerne selbst zu Wort melden. Natürlich verstehe ich , dass sich Sichtweisen oder Ansichten ändern. Ist ja alles legitim. Nur mir wäre mehr daran gelegen gewesen, von ihrem Wunsch jetzt doch Kinder haben zu möchten bevor wir geheiratet haben. Natürlich hat sie mich schon früher mal darauf angesprochen. Aber nach einem Gespräch waren wir wieder klar. Und jetzt fühle ich mich schon etwas hilflos, weil wir jetzt so kurz verheiratet sind. Und ein workaholik bin ich keinesfalls. Ich gehe zur Arbeit wegen der Kohle. Aber ich stelle meine Arbeit nicht über alles. Nur gehört es zu meinem Job viel zu arbeiten. Ich arbeite im Schichtdienst. Und wer das mehrere Jahre gemacht hat weiß wie kräftezehrend das ist. Und Wochenende sowie Feiertage zählen da auch dazu. Und die Regenerationszeit dauert mittlerweile auch immer länger nach Nachtschichten. Und meistens habe ich dann nur 1 1/2 Tage frei bis es wieder weiter geht.
Und ne Weltklasse Bezahlung kommt auch nicht dabei rum, obwohl ich in einem sehr großen Konzern arbeite.

Soviel von meiner Seite.

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Ist mit der Heirat dein letzter Schritt für dein Leben einzementiert worden? Die Arbeitsstelle kann man auch wechseln und mehr Geld verdienen. Oder brauchst du das Geld deiner Frau für den Lebensunterhalt und Haus und Garten?

Sie hat nun eben den Wunsch nach einem Kind mit dir und von dir, ein Wunsch nach Familie. Was ist denn so grundlegend falsch, ein gemeinsames Kind zu bekommen, aus deiner Sicht aus gesehen?

Bitte begebt euch in eine Paarthera. Ich fürchte, nur dort werdet ihr einen Konsens finden - aber ich bin sicher, dort WERDET ihr einen finden, wenn ihr euch noch liebt.

Wie hier manche versuchen, dem TE ein Kind einzureden, ist unglaublich. Es gibt Menschen, die möchten einfach keine, das muss man akzeptieren! Der TE steht hier zu seiner Meinung, und das ist ok!
Ich wollte immer unbedingt welche und hätte mein Partner "Nein!" gesagt, wäre ich sofort gegangen.
Die Frage ist auch wie sehr ihr euch liebt und ob sie sich ein Leben, ihr einziges Leben, ohne Kinder und nur mit dir an ihrer Seite und vielleicht sogar irgendwann völlig alleine ohne dich und ohne Kinder (Scheidung etc) vorstellen kann.