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kind 17 monate kann sich plötzlich nicht mehr von mir trennen

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G

Gelöscht 51299

Gast
hallo ich habe eine frage wegen meinem sohn Tom. er ist jetzt 17 monate alt und hat nie große probleme gemacht. seit er 7 monate alt ist geht er zur tagesmutter während ich in die schule gehe. er geht dort gern hin. er ist es gewöhnt und beim abschied ist er meistens gut drauf.
seit ca. 2 wochen ist es aber so das er jedes mal weint wenn wir uns verabschieden. letztes mal hat er richtig mein bein umklammert als ich gehen wollte. die tagesmutter sagt sie lenkt ihn dann ab und dann ist es nach ein paar minuten wieder gut. trotzdem ist das untypisch für Tom.
das gleiche ist wenn er mit meiner mutter zusammen ist. sie spielt oft mit ihm wenn ich hausaufgaben mache oder für eine arbeit lerne. aber im moment klappt das auch nicht. nach 2 minuten lässt er sein spielzeug fallen, sagt "mama" und kommt in mein zimmer gelaufen. dort will er dann bleiben.

es ist wirklich nicht so das ich meinen sohn nicht gern bei mir habe. es wundert mich nur und frage mich was er hat. sonst ist er wie immer. ein sehr fröhliches und liebes kind. er hatte auch kein schlimmes erlebnis oder so. es tut mir weh wenn ich ihn in der früh zur tagesmutter gebe und er weint.

ich frage mich gerade auch ob es vielleicht zu früh war ihn mit 7 monaten betreuen zu lassen. meint ihr es hat ihm nicht gut getan? oder kann das vielleicht eine phase sein?

danke

lg melody
 

bertil

Aktives Mitglied
Kleine Männer sind wie große. Gib ihm irgendein Souvenir, das nach Dir
riecht (Schal, T-Shirt) da kann er dran mümmeln.
 
V

Vogelfrei

Gast
Hallo,

Dein Sohn fängt an zu fremdeln, das ist aber normal und kein schlimmes zeichen.
Was sagt den die Tagesmutter wie er sich so verhält. Oft sehen die eltern nur das weiende Kind und haben angst.
Diese unsicherheit merkt auch das Kind und daher weint es dann wieder beim abschied. Was du dann nicht siehst das deine Sohn sich wahrscheinlich schnell beruhigen lässt und er schon schnell spielt und auch spaß hat.
Klar ist es früh im den alter eine Tagsmutter zu besuchen, aber wenn du deinen Sohn mal was bieten möchtest ist es wichtig das du weiter zur Schule gehst.

Die Zeit die du mit deinem Sohn verbringst ist dann sicher intensiv und sehr schön und das ist wichtig , das du schöne Zeit mit ihn verbrigst und ihn zeigst das du als Mama da bist für ihn auch wenn du mal nicht da sein kannst.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
ich frage mich gerade auch ob es vielleicht zu früh war ihn mit 7 monaten betreuen zu lassen. meint ihr es hat ihm nicht gut getan? oder kann das vielleicht eine phase sein?

danke

lg melody

So ist es. Zu früh. Viel zu früh. Babies und Kleinkinder (bis zum 3. Lebensjahr) brauchen nicht irgendeine liebe Bezugsperson, sondern die eine, also i.d.R. die Mutter. Noch vor wenigen Monaten las ich den Bericht eines Kinderarztes, der bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) mit wechselnden Bezugspersonen einen stark erhöhten Anstieg von Stresshormonen feststellte. Der Stress bei Kleinstkindern entsteht gem. dem Kinderarzt dadurch, dass diese Kinder den Wechsel nicht verkraften. Da sie das nicht äussern können, macht sich dieses Nicht-Verkraften durch einen Anstieg der Stresshormone bemerkbar. Im übrigen sinkt dieser hohe Pegel abends nicht ab. Er geht jetzt nicht einfach zurück, weil jetzt die Mutter da ist. Es dauert sehr viel länger, bis der Stresspegel auf ein Normallevel abgebaut ist. Diese Kleinstkinder stehen sozusagen unter Dauerstress.... und Menschen, die unter Dauerstress leiden, werden dadurch nicht gesünder.

Ein anderer negativer Faktor ist der Aufbau von Urvertrauen, welches sich durch ein starkes Geborgenheitsgefühl aufbaut. Wird dieses Urvertrauen nicht in ausreichendem Maße aufgebaut, wirkt sich das auch im Leben des späteren Erwachsenen aus. Fachleute gehen davon aus, dass erwachsene Menschen mit geringem Urvertrauen Probleme haben, sich selbst Lösungen zuzutrauen, wenn sie im Leben in schwierige Situationen geraten. Sie haben also eine geringe Widerstandskraft.

Ich weiß, dass Du zur Schule gehen willst und mußt. Einen Ausweg sehe ich leider nicht. Kleinkind und Schule vertragen sich nicht miteinander. Entweder oder. Eines der Ziele wird leiden.

LG, Nordrheiner
 

marut

Aktives Mitglied
[.....]
das beste für kinder sind behütete kindergruppen, weil sie auf diese weise soziale kompetenzen mit der muttermilch aufsaugen. denn das sind wir - soziale wesen und keine muttersöhnchen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 51299

Gast
ich habe noch vergessen zu schreiben ich hatte eigentlich nie den eindruck das es Tom schlecht geht mit der tagesmutter. es fällt mir nur auf das es eben die letzten 2 wochen probleme beim verabschieden gibt. aber ich wollte es halt noch als möglichkeit aufschreiben warum er gerade so ist.
 

Fragende

Aktives Mitglied
Hallo Melody,

hallo ich habe eine frage wegen meinem sohn Tom. er ist jetzt 17 monate alt und hat nie große probleme gemacht. seit er 7 monate alt ist geht er zur tagesmutter während ich in die schule gehe. er geht dort gern hin. er ist es gewöhnt und beim abschied ist er meistens gut drauf.
seit ca. 2 wochen ist es aber so das er jedes mal weint wenn wir uns verabschieden. letztes mal hat er richtig mein bein umklammert als ich gehen wollte.
Wie vogelfrei schreibt, er fängt an zu fremdeln. Auch wenn es anstrengend ist, ist das eine sehr wichtige Lebensphase. So lernt er, dass es Menschen gibt, die er kennt und welche, die fremd sind.

Wenn er das neu entdeckt, hält er sich sicherheitshalber an seine Mutter. Die kennt er eindeutig :)

Dass er diese Phase durchmacht ist wichtig. So geht er nicht irgendwann mit Fremden einfach so mit. Es gibt Kinder, die können das nicht unterscheiden. Und gehen mit jedem mit.

Melody, vielleicht gelingt es dir, dein Kind auf eine Art ernst zu nehmen und Tom aber auch zu vermitteln, dass du ihn nur bei Menschen lässt, die gut für ihn sind. Natürlich kannst du ihm das nicht so sagen. Aber vermitteln. Indem du ihm zeigst (wenn du z.B. auf die Tagesmutter sehr freundlich zugehst), dass alles in Ordnung ist.

Tom ist 17 Monate alt. Der kann und braucht auch die Welt nicht zu verstehen. Jetzt fremdelt er.

Also ist im Grunde genommen alles in Ordnung.

Und weinen kann auch mal helfen ;) wieder runter zu kommen.

Ich denke, du machst das sehr gut :)

Lass dein Kind fremdeln. Je gelassener du bleibst, umso mehr spürt dein Kind, dass alles in Ordnung ist :)

Und ja, geh weiter in die Schule.

Wenn Tom mal älter ist und du sagst ihm, dass du die Schule abgebrochen hast, weil er gefremdelt hat, wird er darüber nicht glücklich sein. Weil er dann auch weiß, dass jedes Kind diese Fremdelphase durchläuft.

Lieben Gruß
Fragende
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Fremdeln ist eine ganz normale Entwicklungstufe und nichts's anderes.

Ich war 3 Jahre Jahre eine Ganztagsmutter. Mein Kind find pötzlich sogar bei vertrauten Person - wie Oma und Opa - an, laut zu protetestieren.

Fremdeln ist sogar ein wichtiger Entwicklungsschritt. So lernt dein Sohn zwischen bekannt und weniger bekannt, zu unterscheiden.

Er hat jetzt erkannt, dass du die wichtigste Bezugsperson für ihn bist, nämlich seine Mutter.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Fremdeln ist eine ganz normale Entwicklungstufe und nichts's anderes.

Ich war 3 Jahre Jahre eine Ganztagsmutter. Mein Kind find pötzlich sogar bei vertrauten Person - wie Oma und Opa - an, laut zu protetestieren.

Fremdeln ist sogar ein wichtiger Entwicklungsschritt. So lernt dein Sohn zwischen bekannt und weniger bekannt, zu unterscheiden.

Er hat jetzt erkannt, dass du die wichtigste Bezugsperson für ihn bist, nämlich seine Mutter.
Ich denke, dass hat das Kind schon länger erkannt. Nur jetzt macht es seine Erkenntnis sicht- und hörbar.

Liebe Melody,


Natürlich ist fremdeln weit verbreitet und erscheint den meisten (Tages-) Müttern) als völlig normal.
Auch ist richtig, dass das Fremdeln einen Entwicklungsschritt darstellt.

Aber was ist das für eine Entwicklung? Das Kind hat sich dahingehend entwickelt, dass es nicht nur still Stresshormone entwickelt, sondern sich und seinen Mangel (das Gefühl des Verlassen werdens) hörbar bzw. sichtbar macht.

Als Vater oder als Mutter sollten wir das Kind nicht nur kurzfristig beruhigen, sondern auch langfristig dafür sorgen, dass es nicht mehr fremdeln muß. Ich denke: Fremdelnde Kinder, die nur kurzfristig beruhigt werden und die das Fremdeln langsam aufgeben, erkennen, dass ihnen der Protest langfristig doch nichts nützt. Sie werden ja doch wieder getrennt. Sie geben auf. Ihr Problem wurde nicht wirklich gelöst.

LG, Nordrheiner
 
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