Kennt sich jemand mit SGB 2 und dem Aufstocken aus ?

Hallo

ich gehöre zu der Menschengruppe die für relativ wenig Geld viel und hart arbeiten.
War bei Jobcenter, wollte mich darüber informieren, ob ich aufstocken kann. Das Jobcenter war überfüllt, da ich am späten Nachmittag zur Arbeit musste,
habe mir ein Infoheftchen SGB 2 geschnappt und bin nach Hause gefahren.

Verdiene ca 1520 Brutto ca 1090 Netto.

Das Heftchen sagt, KFZ Versicherug und Benzinkosten für den Arbeitsweg gehören nicht zum Einkommen.

Bedeutet es, dass ich von 1090 Netto € die 35 € ( KFZ Vers. ) und 80 € ( Benzinkosten zur Arbeit ) abziehen kann ?
Wenn ja dann verbleiben mir 975 €.
Der h4 Satz 374 + angemessene Miete 360 € ( meine ist 10 € teurer, denke trotzdem angemessen) + Freibetrag ( für Berufstätige über 1500 € Brutto ) 300 € = 1034 €

So wie ich es verstanden habe würde ich 59 € ALG2 bekommen. Ich möchte mich zwar nicht rechtfertigen, trotzdem tu ich das :=)
Ich bin nie arbeitslos gewesen bin 30 J alt, habe mal mehr mal weniger verdient.

Die 59 € empfinde ich als knapp 80 € da ich die GEZ Gebühren zahle. Bei meinem Hungerlohn spielen die 80 € eine grosse Rolle.


Falls sich jemand wirklich auskennt, bitte um Aufklärung !

Vielen Dank im Voraus !

Gast

Ich finde das ziemlich viel, was du verdienst. Wenn ich so viel geld hätte, hätte ich keine probleme mehr....Arbeitslosengeld sollten arbeitslose bekommen und net gut verdiente arbeiter.

Sorry, aber du siehst knapp 1100 Euro netto als einen Hungerlohn an? Da wäre es doch erstmal wissenswert, wieviel bzw. wie hart genau du dafür arbeitest, denn 1100 Euro ist letzlich ohne Relation immer noch eine Menge Geld. Im Luxus kann man damit zwar nicht schwelgen, aber am Hungertuch muss man damit ganz sicher auch nicht knabbern. Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind gezwungen, mit weniger auszukommen.

Mir ist klar, dass wir in einem Land leben, das mächtig Stolz auf seinen Niedriglohnsektor ist und die Bezahlung generell nicht gerade üppig ausfällt (wenn man nicht gerade Spieler im Bankencasino ist), aber mit 1100 Euro im Monat zum Jobcenter zu rennen und aufstocken wollen, wegen die paar Euro... also ich weiß ja nicht. Mir persönlich wäre der damit verbundene Aufwand und Stress es nicht wert. Da würde ich lieber schauen, wo ich sonst sparen kann.

BisAnsMeer meinte:

Ich finde nicht, dass er/sie viel verdient. Und nein, Hartz IV bekommen nicht nur arbeitslose Menschen, sondern auch Menschen deren Gehalt nicht ausreicht (ob das in dem konkreten Fall so ist, kann ich nicht beurteilen). Ich finde es übrigens traurig, dass es wirklich viele Menschen gibt die 40h die Woche arbeiten und nicht mehr Geld zur Verfügung haben als die Arbeitslosen, die eben diese 40h in der Woche frei haben - das sollte anders geregelt sein.

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Ich finde das auch traurig, aber solange sich zwar alle darüber aufregen und dennoch weiter mitmachen wird sich daran auch nichts ändern. Wenn alle, die zu wenig haben, morgen auf der Straße stehen würden um für gerechtere Löhne zu demonstrieren, dann vielleicht.

BisAnsMeer meinte:

Ich finde nicht, dass er/sie viel verdient. Und nein, Hartz IV bekommen nicht nur arbeitslose Menschen, sondern auch Menschen deren Gehalt nicht ausreicht (ob das in dem konkreten Fall so ist, kann ich nicht beurteilen). Ich finde es übrigens traurig, dass es wirklich viele Menschen gibt die 40h die Woche arbeiten und nicht mehr Geld zur Verfügung haben als die Arbeitslosen, die eben diese 40h in der Woche frei haben - das sollte anders geregelt sein.

Gast, ich kann dir leider nicht wirklich helfen. Hoffe hier findet sich jemand, der sich damit auskennt!

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Arbeitslose bekommen zum leben nur 350 euro ungefähr. Das ist sehr wenig im vergleich zu manchen die über 1000 euro verdienen. Klar man mus hart dafür arbeiten, aber manche arbeitslose suchen sich so ein leben ja net aus. Manche können einfach nicht arbeiten aus körperlicher und seelischer verfassung. Und ich finde das arbeitsamt zahlt viel zu wenig.

@seele, ich habe nicht zum Leben gemeint, mag sein, dass arbeitslose 350 € ( ich meine 374 € ) zum Leben bekommen, doch auch wenn es Dich überrascht berufstätige müssen die Miete und Fahrkosten selber bezahlen.
Deine 350 € zum Leben sind meine 850 €. Wenn ich die Spritkosten oder von mir aus Ticket Preisstufe B, davon abziehe bedeuten meine 930 Deine 350 €
Und da stelle ich mir die Frage, warum für 100 € mehr im Monat als ein arbeitsloser hart arbeiten ?

@Sevenacids, ich arbeite in der Altenpflege, komme mit Rückenschmerzen nach Hause und wische Fäkalien ab.

@ Bisansmeer trotzdem danke :=)

@Seele28, so ein Quatsch !
Der TE hat gerade mal 100 - 200 € mehr als ein Arbeitssuchender. Ein 1 € Jobber hat sogar mehr wenn man ins Detail geht. GEZ und Fahrkostenersparnis.
Bei dem Lohn ca 750 - 800 € Rente, falls er / sie es bis zur Rente schafft. Dann bekommt er in 37 Jahren eine Rente die 80 € über dem HEUTIGEN !! H4 Niveu liegt. für 49 Jahre harte Arbeit ? 1, 63 € pro Arbeitsjahr ?
Habe nichts gegen arbeitlose, das kann jeden treffen, auch mich oft schneller als man denkt.
Doch was mich ankotzt, dass es Leute wie den TE gibt, der für wenig Geld arbeitet und man ihm sagt, dass er eigentlich viel bekommt.
Er bekommt nichts. Er verdient es. Das ist der Unterschied ! Was ist verwerflich dran, wenn er 80 € vom Staat zurückfordert. Er zahlt monatlich 400 € Steuern.
Und weiss vermutlich nicht wie er über die Runden kommt. Er hat nicht 1000 € Zum Leben, er muss die Miete die Heizkosten, GEZ Gebühren bezahlen. Falls er beruflich auf sein Auto angewiesen ist auch die KFZ Versicherung
die Srpitkosten zu Arbeit und die KFZ Steuer. Da er vermutlich eine alte Gurke fährt beträgt diese um die 200 € im Jahr, von 1000 € verbleiben ihm vermutlich 150 € mehr als einem Arbeitsuchendem.

Monsieur Lambert meinte:

@Seele28, so ein Quatsch !
Der TE hat gerade mal 100 - 200 € mehr als ein Arbeitssuchender. Ein 1 € Jobber hat sogar mehr wenn man ins Detail geht. GEZ und Fahrkostenersparnis.
Bei dem Lohn ca 750 - 800 € Rente, falls er / sie es bis zur Rente schafft. Dann bekommt er in 37 Jahren eine Rente die 80 € über dem HEUTIGEN !! H4 Niveu liegt. für 49 Jahre harte Arbeit ? 1, 63 € pro Arbeitsjahr ?
Habe nichts gegen arbeitlose, das kann jeden treffen, auch mich oft schneller als man denkt.
Doch was mich ankotzt, dass es Leute wie den TE gibt, der für wenig Geld arbeitet und man ihm sagt, dass er eigentlich viel bekommt.
Er bekommt nichts. Er verdient es. Das ist der Unterschied ! Was ist verwerflich dran, wenn er 80 € vom Staat zurückfordert. Er zahlt monatlich 400 € Steuern.
Und weiss vermutlich nicht wie er über die Runden kommt. Er hat nicht 1000 € Zum Leben, er muss die Miete die Heizkosten, GEZ Gebühren bezahlen. Falls er beruflich auf sein Auto angewiesen ist auch die KFZ Versicherung
die Srpitkosten zu Arbeit und die KFZ Steuer. Da er vermutlich eine alte Gurke fährt beträgt diese um die 200 € im Jahr, von 1000 € verbleiben ihm vermutlich 150 € mehr als einem Arbeitsuchendem.

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Mh dann mus ich als zahnmedizinische fachangestellte, ja noch weniger bekommen als er, und ich fande das immer sehr viel. Ich würde mit abzügen nur noch 900 euro haben. Und ausserdem bekommt er über 1000 euro also fast 600 mehr als ein arbeitsuchender. Klar muss er miete zahlen, aber denoch verdient er ziemlich gut, wir wissen ja auch net wie viel er arbeitet.

Monsieur Lambert meinte:

@Seele28, so ein Quatsch !
Der TE hat gerade mal 100 - 200 € mehr als ein Arbeitssuchender. Ein 1 € Jobber hat sogar mehr wenn man ins Detail geht. GEZ und Fahrkostenersparnis.
Bei dem Lohn ca 750 - 800 € Rente, falls er / sie es bis zur Rente schafft. Dann bekommt er in 37 Jahren eine Rente die 80 € über dem HEUTIGEN !! H4 Niveu liegt. für 49 Jahre harte Arbeit ? 1, 63 € pro Arbeitsjahr ?
Habe nichts gegen arbeitlose, das kann jeden treffen, auch mich oft schneller als man denkt.
Doch was mich ankotzt, dass es Leute wie den TE gibt, der für wenig Geld arbeitet und man ihm sagt, dass er eigentlich viel bekommt.
Er bekommt nichts. Er verdient es. Das ist der Unterschied ! Was ist verwerflich dran, wenn er 80 € vom Staat zurückfordert. Er zahlt monatlich 400 € Steuern.
Und weiss vermutlich nicht wie er über die Runden kommt. Er hat nicht 1000 € Zum Leben, er muss die Miete die Heizkosten, GEZ Gebühren bezahlen. Falls er beruflich auf sein Auto angewiesen ist auch die KFZ Versicherung
die Srpitkosten zu Arbeit und die KFZ Steuer. Da er vermutlich eine alte Gurke fährt beträgt diese um die 200 € im Jahr, von 1000 € verbleiben ihm vermutlich 150 € mehr als einem Arbeitsuchendem.

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Ich halte von solchen Zahlenspielen wenig; vor allem, weil wir nicht mal abschätzen können wie die Situation in 30, 40 Jahren aussehen wird was die gesetzliche Rente angeht - Stichwort Sozialabbau.

Mal ganz salopp gesagt: Wenn er der Ansicht ist, 1100 Euro wären ein Hungerlohn, warum kündigt er dann nicht seinen Job und sucht sich eine besser bezahlte Stelle, oder beantragt gleich ALGII, da er bei letzterem unterm Strich ja nur unwesentlich weniger hätte? Und natürlich hat er 1100 Euro zum Leben - Miete, Heizkosten etc. gehören nunmal in diesem System zum Leben dazu. Ein Auto nicht unbedingt, das ist eher Luxus, umwelt- und kostentechnisch fährt man mit einem ÖPNV-Ticket in vielen Fällen günstiger wenn man nicht gerade im hintersten Winkel wohnt.

Vesteht mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass harte Arbeit gerecht entlohnt wird. Nur bringt uns diese ganze Gegenüberstellung und Gegeneinanderrechnung Arbeiter gegen ALG-Empfänger so nicht weiter. Das Problem ist ja nicht, dass die ALGII-Sätze zu hoch sind, sondern die Löhne stagnieren und in diesem Punkt einfach seit über zehn Jahren eine völlig falsche Politik betrieben wird. Man muss sich als deutscher Bürger zu Gast in Italien oder Spanien ja schon regelrecht für Merkel und Co. schämen, was da momentan alles schiefläuft.

Aber wir kommen vom Thema ab. Ich denke, es wird schwierig jemanden zu finden, der sich wirklich damit auskennt. Beim SGBII blicken ja oft die Angestellten des Jobcenter nicht mehr richtig durch.

Gast meinte:

Verdiene ca 1520 Brutto ca 1090 Netto.

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Arbeitslosengeld II ist nicht dazu gedacht Dir ein angenehmeres Leben zu verschaffen, sondern Dich am Leben zu halten.

Die Höhe des Betrages der als ausreichend angesehen wird, um Dich am Leben zu halten, wird vom Amt für Dich festgelegt.
Die Angemessenheit der Wohnung hängt zunächst einmal von der Größe ab. Ist Deine Wohnung zu groß, erhältst Du höchstens so viel Geld wie Du für eine angemessen große Wohnung in der Gegend in der Du lebst ausgeben müsstest.
Deine Nebenkosten, also Heizung und Wasser werden in tatsächlicher Höhe übernommen, wenn diese nicht erheblich vom Verbrauch anderer Hilfsbedürftiger Menschen abweicht. Solltest Du die Wohnung nicht allein bewohnen, wird dieser Umstand natürlich bedacht und Dein Anspruch verringert sich entsprechend.
Deinen Stromverbrauch musst Du in jedem Fall aus Deinem Regelsatz bestreiten, ebenso wie Deine Telefon und Internetkosten - wobei letztere Positionen zum Teil pauschal automatisch als Werbekosten bedacht werden.
Die Summe des für Dich ermittelten Bedarfs wird der von Dir selbst erarbeiteten Lohnsumme gegenüber gestellt, ein gewisser Freibetrag für allfällige Werbekosten davon abgezogen und am Ende erhältst Du bei Deinem Einkommen vielleicht noch ein paar Euro - zumindest falls Du nicht über verwertbares Vermögen verfügst, welches das Amt nach bestimmten Kriterien als für Dich unangemessen erachtet.
Das heißt: Dein Bankkonto darf nicht zu viel Geld aufweisen, Dein Sparbuch darf nicht zu hoch gefüllt sein, Dein Auto darf nicht zu wertvoll sein, Dein Inventar darf nicht zu luxuriös sein, Deine privaten Rentenfonds dürfen nicht zu hoch sein etc.....

Unter Umständen kannst Du für Deine notwendigen Fahrten mit dem PKW zur Arbeit und wieder zurück auch noch einen Teil der Fahrtkosten geltend machen ..... das sind momentan 10 Cent pro Kilometer. Deine Kosten für die KFZ - Versicherung werden berücksichtigt.
Solltest Du Unterhaltszahlungen zu leisten haben oder wegen einer chronischen Krankheit einen Mehrbedarf nachweisen können, wird auch dies berücksichtigt werden.

Unterm Strich bedeutet das Alles wahrscheinlich genau das, was Du schon in Erfahrung gebracht hast ..... nämlich, das Du dafür, dass Du dort auf dem Amt die Hosen runter lässt, etwa 60 Euro mehr in der Tasche hast. Dafür wird Dir allerdings die Zwangsgebühr unserer Rundfunkmüllanstalten erlassen und Du bist berechtigt Dir Dein Fresschen und ein paar warme Klamotten für den nächsten Winter bei der Tafel zu holen ......

Aber !!!

Wenn Du diese Hilfe in Anspruch nimmst, dann bist Du auch verpflichtet Dich zu bemühen Deine Hilfsbedürftigkeit zu beenden. Und das Amt ist dazu verpflichtet, Dich genau dahin gehend zu fördern!

Du bist ein junger Mensch, der mit etwas Glück den Großteil seines Lebens noch vor sich hat ..... also greife die Gelegenheit beim Schopf und nerve Deine Sachbearbeiter mit Deinem Anspruch auf Förderung in Richtung Qualifikation ..... Bedenke, Du bist "Kunde" bei diesem Verein und die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit werden von uns allen dafür bezahlt, dass sie Dich dabei unterstützen Dich beruflich weiter zu bringen und Deine finanzielle Situation zu verbessern damit Du nicht mehr genötigt bist die Unterstützung der Gesellschaft in Anspruch zu nehmen ......

Kopf hoch !!!

@Seerle " 1000 euro also fast 600 mehr als ein arbeitsuchender " Nein Seele, Du verstehtst es nicht !!!! Sorry nichts gegen Dich !
Er oder sie hat höhstens 200 € und nicht 600 mehr !
@ Sevenacids " Mal ganz salopp gesagt: Wenn er der Ansicht ist, 1100 Euro wären ein Hungerlohn, warum kündigt er dann nicht seinen Job und sucht sich eine besser
bezahlte Stelle, oder beantragt gleich ALGII, da er bei letzterem unterm Strich ja nur unwesentlich weniger hätte "
Vielleicht weil er trotzt wenig Geld arbeiten und was leisten möchte ? Ich verdiene 100 € mehr als der TE, aber wenn Ihr der Meinung seit, dass 1100 € viel ist, dann frage ich Euch, wisst Ihr wie hoch das Druchschnittseinkommen
in Deutschland ist ! ? LT. Gesetz 3000 Netto, ich kenne zwar eine Erziehierin, einen Maurer, eine Krankenschwester, einen Koch, alle mit abgeschlossener Berufsausbilduing und Beruferfahrung.
Niemand verdient 3000 € Netto. Die Mittelschicht gibt es nicht, es sei denn zur Mittelschicht gehören Rechtsanwälte, Akademiker, und Inginuere.
Ich verabschiede mich, drückde dem TE die Daumen., dass er zumindest diese 80 € bekommt. Sofern er nicht ein Parkwächter ist und tatsächlich körperlich schwer arbeitet tut er mir leid !

LG an den TE Lambert