Schneebiene10
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Ich vermute schon seit einigen Jahren an Asperger zu leiden, habe mich dahingehend aber nie einer Testung unterzogen, weil es seitens der Psychologen nicht in Betracht gezogen wurde. Aufgrund der Tatsache, dass ich von anderen immer wieder als komisch bezeichnet werde und mich auch unnormal fühle, möchte ich endlich eine Ursache für mein schräges Verhalten finden. Zu meiner Person: Ich bin 17 Jahre alt und in der 10. Klasse.
Schon als Kind galt ich als verhaltensauffällig und anstrengend, wurde aber zu diesem Zeitpunkt nie einem Psychologen vorgestellt, weil meine Eltern keine Hilfe annehmen wollten.
Mit 6 Jahren habe ich Telefonbücher, Wörterbücher und medizinische Fachbegriffe auswendig gelernt. Darüber hinaus konnte ich stundenlang Dinge nach ihren Farben und Formen ordnen, ohne das als langweilig zu empfinden. Ich habe Selbstgespräche geführt, indem ich mir selbst Geschichten erzählt habe. Mir war bewusst, dass mich niemand hören kann, trotzdem fand ich großen Gefallen daran. Manchmal bin ich auch mehrere Stunden lang im Kreis gelaufen oder habe im Garten 5 Stunden am Stück geschaukelt, sodass meine Eltern mich irgendwann davon abhalten mussten.
Alles was ich als Kind gemacht habe, wirkte aufgesetzt und zwanghaft. Zum Beispiel wollte ich mit anderen Kindern nicht spielen, aber mich unbedingt „angemessen“ verhalten, sodass ich mich trotzdem mit ihnen verabredet habe. Wenn Kinder bei mir zu Besuch waren, musste immer alles perfekt laufen, weil mir wichtig war, dass meine Spielkameraden ein gutes Bild von unserer Familie haben und alles bekommen was sie möchten. Meine Mutter machte da nur bedingt mit, woraufhin ich ihr unter anderem vorgeworfen habe, eine schlechte Mutter zu sein. Schon bei Kleinigkeiten bekam ich große Wutanfälle, insbesondere wenn etwas nicht perfekt lief und ließ mich auch nicht mit Süßigkeiten etc. beruhigen.
Ich freute mich über nichts, über das sich andere Kinder freuten, war stets unzufrieden und kritisierte alles mögliche. Zudem habe ich mich in kleine Dinge hineingesteigert und wollte immer alles bis ins kleinste Detail ausdiskutieren. Mein Interesse galt fast ausschließlich Erwachsenenthemen und ich wollte nie als Kind angesehen werden oder mich Erwachsenen unterordnen. Mit 7 Jahren habe ich das Übungsheft für die Führerscheinprüfung gelernt (meine Mutter hat den Führerschein gemacht) und sie daraufhin angemeckert, dass sie ihn nicht bestanden hat. Obwohl meine Eltern mich nie gedrillt haben, war mir Erfolg und Leistung sehr wichtig. Als Baby habe ich sehr an meiner Mutter gehangen, doch im Kleinkindalter lehnte ich Kuscheln, Umarmungen etc. stets ab.
Das mit den Selbstgesprächen hat sich mittlerweile gelegt und ich werde größtenteils als freundlich bezeichnet.
Allerdings bemerke ich immer noch, dass alles irgendwie gezwungen wirkt und ich nicht wirklich weiß, wie ich mich in sozialen Situationen verhalten soll. Beispielsweise bekomme ich von anderen manchmal die Rückmeldung, dass ich etwas Freches gesagt habe, obwohl ich das gar nicht so empfunden habe. Das tut mir im Nachhinein aber immer leid und ich entschuldige mich dafür.
In Menschenmengen fühle ich mich extrem gestresst und halte das Ganze nicht lange aus. Meistens strömt so viel auf mich ein, was erst analysiert und durchdacht werden muss, dass ich mich gar nicht mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann. Häufig wirke ich wie in Trance, da ich mich so sehr in Gedanken verliere, dass ich alles um mich herum vergesse.
Kleine Probleme wühlen mich komplett auf und lassen mich das große Ganze in Frage stellen. Darüber hinaus bin ich ziemlich schlecht im smalltalken und muss stets kritische Themen ansprechen, was die meisten fürchterlich aufregt. Ein entspanntes Essen mit mir ist nahezu unmöglich und ich würde behaupten, dass man es mit mir nicht lange aushält.
Als geizig würde ich mich nicht bezeichnen, auch wenn ich manchmal sehr egoistisch sein kann. Für mich ist es einfach ein Unding anderen zu schaden oder nicht hilfsbereit zu sein. Ich liebe Tiere und Kinder, finde es auch sehr süß, wenn ich glückliche Paare sehe und habe häufig ohne triftigen Grund ein schlechtes Gewissen. In traurigen Filmen weine ich, habe häufig Mitleid mit anderen und gebe mir für vieles die Schuld. Das müsste ja implizieren, dass ich Empathie aufweise, auch wenn ich mich dahingehend als unbeholfen betiteln würde.
Im Alltag bin ich wirklich ein richtiger Tollpatsch und für die einfachsten Dinge zu blöd. Das geht sogar so weit, dass man mir vorwirft, ich würde mich absichtlich so dumm stellen. Viele Witze verstehe ich einfach nicht und auch das Erkennen von Ironie bereitet mir Mühe. Kein Wunder, dass mich andere gerne auf den Arm nehmen. Mit Metaphern und bildhafter Sprache im Allgemeinen kann ich aber etwas anfangen, ebenso fällt mir das „zwischen den Zeilen lesen“ und Interpretieren von Texten sehr leicht. Auch kreatives Schreiben ist ein Hobby von mir und im Zusammenhang mit meinem Charakter fallen oft die Bezeichnungen „kreativ“ und „fantasievoll“. Das ist auch ein Grund dafür, weshalb ich mich eine Zeit lang von dem Gedanken distanziert habe, an Asperger zu leiden.
Würdet ihr das Asperger Syndrom in Betracht ziehen oder könnte evtl. sogar eine Psychose dahinterstecken?
Schon als Kind galt ich als verhaltensauffällig und anstrengend, wurde aber zu diesem Zeitpunkt nie einem Psychologen vorgestellt, weil meine Eltern keine Hilfe annehmen wollten.
Mit 6 Jahren habe ich Telefonbücher, Wörterbücher und medizinische Fachbegriffe auswendig gelernt. Darüber hinaus konnte ich stundenlang Dinge nach ihren Farben und Formen ordnen, ohne das als langweilig zu empfinden. Ich habe Selbstgespräche geführt, indem ich mir selbst Geschichten erzählt habe. Mir war bewusst, dass mich niemand hören kann, trotzdem fand ich großen Gefallen daran. Manchmal bin ich auch mehrere Stunden lang im Kreis gelaufen oder habe im Garten 5 Stunden am Stück geschaukelt, sodass meine Eltern mich irgendwann davon abhalten mussten.
Alles was ich als Kind gemacht habe, wirkte aufgesetzt und zwanghaft. Zum Beispiel wollte ich mit anderen Kindern nicht spielen, aber mich unbedingt „angemessen“ verhalten, sodass ich mich trotzdem mit ihnen verabredet habe. Wenn Kinder bei mir zu Besuch waren, musste immer alles perfekt laufen, weil mir wichtig war, dass meine Spielkameraden ein gutes Bild von unserer Familie haben und alles bekommen was sie möchten. Meine Mutter machte da nur bedingt mit, woraufhin ich ihr unter anderem vorgeworfen habe, eine schlechte Mutter zu sein. Schon bei Kleinigkeiten bekam ich große Wutanfälle, insbesondere wenn etwas nicht perfekt lief und ließ mich auch nicht mit Süßigkeiten etc. beruhigen.
Ich freute mich über nichts, über das sich andere Kinder freuten, war stets unzufrieden und kritisierte alles mögliche. Zudem habe ich mich in kleine Dinge hineingesteigert und wollte immer alles bis ins kleinste Detail ausdiskutieren. Mein Interesse galt fast ausschließlich Erwachsenenthemen und ich wollte nie als Kind angesehen werden oder mich Erwachsenen unterordnen. Mit 7 Jahren habe ich das Übungsheft für die Führerscheinprüfung gelernt (meine Mutter hat den Führerschein gemacht) und sie daraufhin angemeckert, dass sie ihn nicht bestanden hat. Obwohl meine Eltern mich nie gedrillt haben, war mir Erfolg und Leistung sehr wichtig. Als Baby habe ich sehr an meiner Mutter gehangen, doch im Kleinkindalter lehnte ich Kuscheln, Umarmungen etc. stets ab.
Das mit den Selbstgesprächen hat sich mittlerweile gelegt und ich werde größtenteils als freundlich bezeichnet.
Allerdings bemerke ich immer noch, dass alles irgendwie gezwungen wirkt und ich nicht wirklich weiß, wie ich mich in sozialen Situationen verhalten soll. Beispielsweise bekomme ich von anderen manchmal die Rückmeldung, dass ich etwas Freches gesagt habe, obwohl ich das gar nicht so empfunden habe. Das tut mir im Nachhinein aber immer leid und ich entschuldige mich dafür.
In Menschenmengen fühle ich mich extrem gestresst und halte das Ganze nicht lange aus. Meistens strömt so viel auf mich ein, was erst analysiert und durchdacht werden muss, dass ich mich gar nicht mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann. Häufig wirke ich wie in Trance, da ich mich so sehr in Gedanken verliere, dass ich alles um mich herum vergesse.
Kleine Probleme wühlen mich komplett auf und lassen mich das große Ganze in Frage stellen. Darüber hinaus bin ich ziemlich schlecht im smalltalken und muss stets kritische Themen ansprechen, was die meisten fürchterlich aufregt. Ein entspanntes Essen mit mir ist nahezu unmöglich und ich würde behaupten, dass man es mit mir nicht lange aushält.
Als geizig würde ich mich nicht bezeichnen, auch wenn ich manchmal sehr egoistisch sein kann. Für mich ist es einfach ein Unding anderen zu schaden oder nicht hilfsbereit zu sein. Ich liebe Tiere und Kinder, finde es auch sehr süß, wenn ich glückliche Paare sehe und habe häufig ohne triftigen Grund ein schlechtes Gewissen. In traurigen Filmen weine ich, habe häufig Mitleid mit anderen und gebe mir für vieles die Schuld. Das müsste ja implizieren, dass ich Empathie aufweise, auch wenn ich mich dahingehend als unbeholfen betiteln würde.
Im Alltag bin ich wirklich ein richtiger Tollpatsch und für die einfachsten Dinge zu blöd. Das geht sogar so weit, dass man mir vorwirft, ich würde mich absichtlich so dumm stellen. Viele Witze verstehe ich einfach nicht und auch das Erkennen von Ironie bereitet mir Mühe. Kein Wunder, dass mich andere gerne auf den Arm nehmen. Mit Metaphern und bildhafter Sprache im Allgemeinen kann ich aber etwas anfangen, ebenso fällt mir das „zwischen den Zeilen lesen“ und Interpretieren von Texten sehr leicht. Auch kreatives Schreiben ist ein Hobby von mir und im Zusammenhang mit meinem Charakter fallen oft die Bezeichnungen „kreativ“ und „fantasievoll“. Das ist auch ein Grund dafür, weshalb ich mich eine Zeit lang von dem Gedanken distanziert habe, an Asperger zu leiden.
Würdet ihr das Asperger Syndrom in Betracht ziehen oder könnte evtl. sogar eine Psychose dahinterstecken?