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Keine Interessen, keine Vorstellungen = Keine Ahnung, welchen Beruf?

emaschi

Neues Mitglied
Liebe Forum-User,

Dieses Thema wurde sicher schon einige Male durchgekaut und angesprochen. Doch hoffe ich, dass man mir hier weiterhelfen kann.

Inzwischen bin ich 23 Jahre alt, fast 24. Ich habe einen mittelmäßigen Realschulabschluss. Habe mit Ach und Krach eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten absolviert und zwei Jahre in einem Labor für Tiermedizin gearbeitet.

Das letzte Jahr meiner Berufs-”Karriere” war der absolute Alptraum. Kaum zu meisternde Mengen an Aufgaben, ständiger Kollegenwechsel, Druck vom Chef… Letztendlich wurde ich oft krank und mein 2-Jahres-Vertrag ist ausgelaufen.
Seit Januar diesen Jahres bin ich aufgrund psychosomatischer Symptome krank geschrieben, war wegen Depressionen 6 Wochen in einer Psychatrie und werde nun “nur” noch bis ca. Mitte August krank geschrieben sein. Zu den Depressionen kommt erschwerend eine soziale Phobie hinzu.

Ich habe wirklich Angst davor arbeitsuchend zu sein, denn ich habe absolut keine Ahnung, welchen beruflichen Weg ich einschlagen soll. Interessen habe ich so gut wie Keine - mein Leben verbringe ich meist isoliert vor dem PC, da ich viel schlechte Erfahrungen mit Menschen gesammelt habe und an keinen Sachen so recht Freude finden will.
Mich selber schätze ich als vollkommen talentlos ein.
Ich habe keine Ahnung, in welcher Richtung es gehen soll. Gibt es irgendwelche erfolgversprechende Berufseignungsteste, die man absolvieren könnte? Woher weiß ich, ob ich gut genug für eine Sache bin?

Zur Zeit bin ich einfach nur verzweifelt, obwohl ich echt genügend Zeit hatte über meine Situation nach zu denken. Doch ich drehe mich einfach immer weiter im Kreis und komme nie zu einem Entschluss.
Kennt jemand eine ähnliche Situation? (Des Arbeiten-Wollens aber zu unsicher?)

Wie sollte ich bei der Agentur für Arbeit mit dem Erwähnen von psychischen Krankheiten umgehen? Verschweigen oder mit offenen Karten spielen?

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht nur Wirres Zeug von mir gegeben und jemand kann einen Rat aus Erfahrung geben.

Liebe Grüße
Emaschi
 
Woher weiß ich, ob ich gut genug für eine Sache bin?

indem du es ausprobierst finde deine interessen geh mal es gibt so viele kurse wie töpfern
metall holzbearbeitung oder was mit computern
und finde heraus bei was du am besten bist

und mein freund hat ebenfalls depressionen und hat es dem arbeitsamt gesagt da er nichtmehr richtig klar kommt
die meisten auf dem arbeitsamt berücksichtigen das
da er auch atest und sonstiges mitgenommen hat um es zu beweisen
mitlerweile darf er max 4 stunden am tag arbeiten
 
www.bibb.de/dokumente/pdf/verzeichnis_anerk_ausbildungsberufe_online_11.pdf

Hallo!
Vor etwa 35 Jahren hatte ich auch das "Problem" null Ahnung zu haben, was ich denn beruflich machen wollte. Besorgte mir dann ein Buch, in dem alle anerk. Ausbildungsberufe beschrieben waren, um
Anregung(en) zu finden.
Im Internet-Zeitalter gibts sowas auch noch (oben der Link soll zu Verzeichnis aller anerkannten Ausbildungsberufe führen).
Bei mir lief's damals so weiter, daß ich mich bei zwei Stellen bewarb, dann zwei Zusagen zwecks Lehre-Beginn hatte. Und eine Stelle nahm ich halt an. Damit Ruhe war, da meine Eltern drängten, ich solle arbeiten. So war das damals😉🙂
 
Ich habe immer Probleme damit, mir Menschen vorzustellen, die vollkommen interessenlos sind, aber es wird dann wohl so sein. Dann wirst Du aber leider in keinem Beruf glücklich werden. Deshalb kann ich Dir nur empfehlen, Dich mal mit irgendetwas auseinanderzusetzen. Vielleicht entwickelt sich dann noch eine (späte) Leidenschaft. Ohne Pathetisch werden zu wollen, aber die Welt steckt so voller faszinierender Dinge, da sollte doch für jeden etwas dabei sein.

Berufseignungstests oder ähnliches gibt es recht viele, welche davon etwas taugen, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich denke aber, dass man da nur selten etwas erfährt, dass man nicht schon längst weiß. Oftmals geht es ja auch nur darum um Fähigkeiten und Begabungen anzutesten, wobei ich aber glaube, dass vieles einfach auch erlernbar ist, was man aktuell vielleicht nicht so gut kann.

Zunächst wird Deine Arbeitsvermittlerin wohl versuchen, Dich in Deinem ursprünglich gelernten Beruf unterzubringen. Wenn dies fruchtlos verläuft, bietet man Dir ggf. eine Umschulung an (bzw. zwingt sie Dir auf - wie man es halt nimmt ^^).

Ich würde bei der Agentur für Arbeit mit offenen Karten spielen. Insbesondere wenn Du krank geschrieben bist, bist Du von einigen Pflichten der Eingliederungsvereinbarung zeitweise entbunden. Wie Du allerdings mit diesem Sklavenvertrag allgemein umgehst, ist eine andere Sache. Generell würde ich aber eher zur Kooperation tendieren. In der Regel sind die Leute da alle recht umgänglich und letztlich machen die auch nur ihren Job.

Das beste ist wohl, wenn Du erst einmal Deine akuten Probleme in den Griff bekommst (Therapie etc.), denn wer wirklich krank ist, kann, oder sagen wir besser sollte, nicht arbeiten. Dies gilt m. E. für physische wie auch für psychische Erkrankungen (Außer natürlich, Dir rät ein Therapeut ausdrücklich als Teil der Therapie dazu).
 
Danke für euren offenen Worte. =) Ich werde versuchen, etwas zu finden, worin ich gut bin oder was mir auch Spaß macht. Bin mir noch unentschlossen, wie ich das anfangen soll, aber es wird passieren.
 

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