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Keine Chance in Deutschland - was soll ich nur machen?

Mina6

Neues Mitglied
Hallo,
ich trage diese Frage schon ein paar Wochen mit mir und wollte meine Gedanken einfach mal anonym teilen und fragen, wie andere Menschen das sehen.


Ich bin durch eine Erkrankung körperlich eingeschränkt und mir kommt es vor, als hätte ich deswegen nie eine richtige Chancen im Leben bekommen. Hab zwar einen hohen Schulabschluss und Ausbildung, aber ich finde seit mehreren Jahren und Bewerbungen im beinahe bestimmt schon vierstelligen Bereich keinen richtigen Job. Arge, Reha-Institutionen, etc. sind leider überhaupt keine Hilfe. Und Erwerbsunfähigkeitsrente bekomme ich nicht, da ich ja arbeiten könnte. Ich bewerbe mich mittlerweile auch auf so Sachen wie Putzstellen oder im Lager und sowas, aber niemand will mich einstellen. :eek:
Keine Arbeit, kein Geld, keine Wohnung, immer größere Lücken im Lebenslauf. So zieht sich das schon ewig hin und ich bin eigentlich immer nur abhängig von meinen Eltern und meinen Beziehungen. Konnte mir nie was eigenständiges Aufbauen mit mittlerweile bald 30 und werde es wohl auch nicht, zumindest bin ich mittlerweile an einem Punkt, wo ich eigentlich schon aufgegeben habe.


Ich habe nun von einem guten, vertrauenswürdigen Bekannten das Angebot bekommen, in einen Job einsteigen zu können. Im Ausland. Mit Wohnung und Absicherung. Aber mit einigen "Zusatzpunkten". Keine Pr*stitution oder sowas, aber man kann es in einem ähnlichen Bereich einordnen (nichts illegales natürlich und keine S*x Work für mich). Aber etwas, das ich eigentlich absolut nicht als positiv erachte und normalerweise definitivst ablehnen würde.
Aber es bietet mir letztlich vermutlich ein einigermaßen sorgloses Leben und zumindest etwas Eigenständigkeit.
Ist aber eben ein großer Schritt. Alles zurückzulassen und ins Ungewisse zu gehen. Aber doch besser, als hier jahrelang herumzuhartzen und immer am untersten Bodensatz der Gesellschaft zu kleben, oder?
Ich bin kein Troll, mich macht die Sache extrem fertig und ich will mir keine Chance verbauen....aber der Gedanke daran, in diesem Job zu arbeiten, ist mega unangenehm.

Würdet Ihr das als Chance sehen und es einfach ausprobieren, oder lieber ablehnen und hoffen, dass sich doch noch irgendwas in Deutschland auftut?

Ich freue mich über Antworten...kann sonst mit niemandem darüber reden, weil man mich in meinem Umfeld wahrscheinlich als bescheuert deklarieren würde... :verlegen:
 

Sisandra

Moderator
Der Gedanke an diese Tätigkeit ist dir jetzt schon unangenehm. Du bist dann im Ausland fernab von Familie und Freunden nur wegen diesem Job den du ja nicht wirklich machen willst?

Du fragst was du machen sollst? Ernsthaft?

Ich denke, du weißt es schon, nur halt das Geld wäre verlockend. Lass die Finger davon. Du kannst nur verlieren!
 

Daoga

Urgestein
Das Angebot klingt hochgradig verdächtig. Hab den Eindruck, Dein Bekannter will Deine Notlage ausnutzen, und wenn Du erst mal drin bist und nicht mehr zurück kannst, da Wohnung in Deutschland aufgegeben und so weiter, dann hängst Du drin im Netz, dann ist auch übleres wie Zwangsprostitution nicht ausgeschlossen.

In welchem Land soll das denn sein? Bekanntlich gibt es solche und solche Länder, rechtsstaatliche und solche, wo die Behörden selber bestechlich sind und sehr großzügig alle Augen zukneifen, und wo Du von Behörden aus auch keine Hilfe im Notfall zu erwarten hättest, weil die dann eher mit Deinem "Arbeitgeber" mauscheln, und wenn Dir z. B. der Paß weggenommen wird (in einigen Ländern die allererste Maßnahme von "Arbeitgebern"), landest Du am Ende noch als illegaler Ausländer im Gefängnis, wenn Du gegen irgendwas aufmuckst.

Ohne irgendeine zusätzliche Rückendeckung, die Dich notfalls direkt aus dem Schlamassel herausholen kann, solltest Du Dich auf sowas überhaupt nicht einlassen. Und da Du so einen James Bond wohl kaum aus dem Ärmel schütteln kannst ... laß es lieber. Vergiß es.
 
Zuletzt bearbeitet:

Portion Control

Urgestein
Hallo,

nirgends auf der Welt ist es zur Zeit einfacher einen Job zu bekommen als in Deutschland. Ich kann ehrlich gesagt nicht begreifen wie man bei fast 1000 Bewerbungen, sogar bei Putzstellen nicht genommen wird. Und du erhältst nichtmal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? :confused:

Was sagt denn der Sachbearbeiter beim Jobcenter dazu?
 

Mina6

Neues Mitglied
Danke für eure Kommentare!
Für besagten Bekannten kann ich die Hand ins Feuer legen, dass der nichts mit Zwangsprostitution o.ä. am Hut hat. Also es wäre ein relativ normaler Job, aber eben in einem Bereich, mit dem ich so rein garnichts anfangen kann (Erotik). Und das Land ist in der EU.

Und doch, es ist wahnsinnig schwierig, als nicht gesunder Mensch eine Einstellung in Deutschland zu finden...leider. Auch im öffentlichen Dienst usw. hat sich nichts aufgetan. Ich weiß nicht, ob es die Angst der AG ist, dass man Behinderte angeblich nicht mehr loswird, oder ob es einfach an meinem lückenhaften Lebenslauf oder an mir selbst liegt. Einladungen zu Vorstellungsgesprächen hatte ich einige, aber wahrscheinlich auch größtenteils nur, weil die Unternehmen in den Fällen verpflichtet waren, Schwerbehinderte der Quote wegen einzuladen. Meine Sachbearbeiter sagen auch nur, dass ich ein schwerer Fall bin, aber wirklich Hilfe kommt da nicht...
 

Daoga

Urgestein
... mag sein daß ich überreagiere, aber ich habe gerade einen Roman gelesen, in dem es um Menschenschmuggel mit Zwangsprostitution ging, wo unbedarfte Mädels aus armen Regionen von "Freunden" in angeblich gute Stellungen im Ausland vermittelt werden, aber in Wahrheit landen sie als geprügelte und unter Drogen gesetzte Sex-Sklaven in Bordells. Flucht so gut wie unmöglich, da sie natürlich keinerlei Papiere haben - die werden ihnen sofort weggenommen - weshalb sie zuerst im Gefängnis des jeweiligen Landes landen und dann zur großen Schande der Verwandtschaft in ihre Heimatländer abgeschoben werden, was für viele dieser armen Frauen keine Alternative ist. War zwar ein Roman, hat sich aber eng an der traurigen Realität orientiert.

Deshalb solltest Du uns schon mitteilen, welches Land gemeint ist, welche Art von Beruf genauer (so wie Du das ausdrückst, muß ich schon vom Bereich Rotlichtbezirk ausgehen),

außerdem solltest Du Dich selber fragen, ob dieses Land etwa selber keine Leute hat, die diese Art von Beruf viel besser ausüben könnten, als ob die wirklich auf arbeitslose Behinderte aus Deutschland warten müßten (sorry daß ich das so hart schreibe, aber das ist sehr verdächtig!),

und last but not least solltest Du den Leumund Deines "guten Bekannten" mal hinterfragen, ist er irgendwie selber in einer Firma drin, daß Du dort schon mal Vorabauskünfte über die Art der Arbeit einholen kannst und von was Handfestem sprechen kannst, oder ist er auch nur als "Vermittler" tätig? Und worauf setzt Du die "Vertrauenswürdigkeit", kennst Du ihn schon seit Kindheit, weißt Du wo sein Auto steht und seine Eltern leben (oder was man sonst als "Sicherheit" annehmen könnte), oder hat er sich erst in letzter Zeit mit ein wenig Freundlichkeit hier und da in Dein Leben eingeschlichen?

Denn ein deutscher Paß samt dran hängender Identität ist in gewissen, kriminellen Kreisen sehr viel wert. Wertvoll genug, um unbedarfte Personen aus Deutschland ins Ausland zu locken, ihnen Paß und Identität wegzunehmen und sie dann anderweitig irgendwie geldbringend zu "verwenden".

Ich weiß nicht ob Du Männlein oder Weiblein bist, zumindest Dein Nick klingt weiblich, also wenn Du weiblich und äußerlich ansehnlich bist, trotz Behinderung ... sei ganz besonders vorsichtig mit "Bekannten", die Dir verdächtige Vorschläge machen.
 

Daoga

Urgestein
A propos Mina6, wie alt bist Du? Denn mit Behinderung und wenn Du noch jung genug bist, kannst Du mit Deinen Qualifikationen jederzeit einen Job im Öffentlichen Dienst in Betracht ziehen. Da werden Leute mit Behinderungen bevorzugt eingestellt, um die vorgeschriebenen Quoten zu erfüllen, also laß das bei Bewerbungen bei Behörden auf keinen Fall unter den Tisch fallen.
Entweder mit Verbeamtung oder als normale Angestellte, beide Varianten sind möglich, was erhältlich ist, hängt von den Behörden vor Ort ab.
 

Farnmausi

Aktives Mitglied
:rolleyes::rolleyes:....die Aussagen über den Job sind mehr als fragwürdig.

Spring ins kalte Wasser ....und frage dich, kann ich solch einen Job mit ruhigem Gewissen dauerhaft machen.

Sollte du später mal Kinder haben, wie könntest du diesen deine Tätigkeit erklären und akzeptabel machen.

Wie würden deine Familie und Freunde auf deinen Job reagieren....nur ein paar Überlegungen....es gibt so viele Jobs ...muss man sich deshalb jeden antun?

Farnmausi
 

Daoga

Urgestein
Sorry, habs überlesen, aber mit "unter 30" bist Du auf jeden Fall noch jung genug für den Öffentlichen Dienst, notfalls sogar mit Verbeamtung. Wenn in Deinem Bundesland nichts zu finden ist, solltest Du auch darüber hinaus mal Bewerbungen verschicken, wo Not am Mann ist in Sachen Behindertenquote, könntest Du garantiert was kriegen, Quotenjob klingt zwar nicht gut, aber wie man den Fuß in die Tür kriegt ist egal, hinterher kannst Du immer noch Deine echten Qualitäten beweisen.
 

Mina6

Neues Mitglied
Leute, es ist nett, dass ihr mir alle den Öffentlichen Dienst als Chance vorschlagt, aber da komme ich nicht rein und glaubt mir, ich habe es viele Male versucht. Nur Absagen, trotz Unterstützung vom Jobcenter & Kontakten.
Es ist einfach extrem frustrierend, wenn einem nur Steine in den Weg gelegt werden. Möchte jetzt nicht zu selbstmitleidig klingen, aber nach Jahren der Erfolglosigkeit fällt es einfach schwer, Hoffnung zu fassen, wenn ich scheinbar selbst für Putzjobs nicht qualifiziert genug bin.

Bin schon einige Jahre mit meinem Bekannten befreundet und nehme ihm ab, dass er mich mit Freude in besagtem Unternehmen arbeiten ließe und mir die Chance, etwas Fuß zu fassen, geben würde. Es geht einfach nur darum, ob ich den Schritt wagen soll, ins Ausland zu gehen und einen Job in einer mir überhaupt nicht zusagenden Branche zu beginnen. Oder ob ich nochmal tausend Bewerbungen schreiben soll und womöglich auch in Deutschland Glück haben könnte.
Dazu eben die Frage, wie andere Leute in dieser Situation reagieren würden. Chance, oder Dummheit.

Was Land & Co. angeht, möchte ich nicht zu sehr ins Detail, da ich nicht soll, dass man mich erkennen könnte. Nur soweit, ich bin weiblich, wie man an meinem Namen erkennt und Ende 20.
Kinder möchte ich nicht, schon allein aufgrund meiner körperlichen Einschränkungen, da die Frage kam.
 

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