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Keine Ahnung wie es beruflich weitergehen soll.

zer.o

Mitglied
Ständig sagen mir alle, dass ich mehr Bewerbungen schreiben soll. Damit haben sie zwar nicht Unrecht, aber letzten Sonntag habe ich beim Versuch eine Bewerbung zu schreiben, total die Nerven verloren, bin durchgedreht, war nervlich am Ende und hatte tags darauf ziemliche Kopfschmerzen von der Aktion.

Denn das große Problem ist, dass ich einfach nicht genau weiß was ich jetzt machen will. Es wird erwartet, dass man mit 28 Jahren exakt weiß was man möchte und was nicht. Ich bin halt seit 11 Jahren inkl. Ausbildung im selben Job bei einem kleinen Familien Unternehmen in einer Nischenbranche tätig und kenne nichts anderes, bzw. nur aus Erzählungen.

Es ist leider ein Job ohne Perspektive, meine Aufgaben gehen nur in die breite oder sind demotivierend. Die Chefs haben allerdings sowieso keine Ahnung von Personalführung und demotivieren das Team ständig mit ihren Aussagen, was diese nicht merken.

Alles was die Chefs (Inhaber) Interessiert ist “ihr” Geld. Oft habe ich das Gefühl, ich arbeite nicht zum Wohle des Unternehmens und der "Sicherung meines Arbeitsplatzes", sondern zum (finanziellen) Wohle der Chefs.

Es ist ein allgemeines Problem, dass man den Mitarbeitern nicht viel zutraut und jede neue Aufgabe, die ich bekomme, erstmal mit einem ermahnenden Monolog beginnt.

Meine Arbeit besteht grob zusammengefasst aus dem Erstellen von Angeboten für die Kunden, dafür hole ich Angebote bei den Lieferanten ein, mache (ggf.) ein paar Bestellungen pro Jahr und bearbeite die Aufträge im Lager. Nebenbei kümmere ich mich noch um allgemeinen Bürokram. - Das ist zum einen nichts Besonderes und zum anderen bin ich dadurch auch ständig unterfordert und langweile mich fast 40 Stunden pro Woche zu Tode.

Manchmal denke ich, ich brauche einen Job vor dem Job in dem ich Praxis in einem Gebiet sammele mit der ich dann glänzen kann. Was sich aber auch nach Verrat anfühlen würde.

Da ich schon letztes Jahr nicht sicher war, habe ich mich nach langer Überlegung auf den Einkauf festgelegt und fast nur dort (erfolglos) beworben. Ich dachte das passt gut zu mir, da ich nur mit Lieferanten zu tun habe, aber mittlerweile frage ich mich, ob nicht andere Bereiche besser passen würden.

So dachte ich auch mal an Controlling, aber nach ein paar Bewerbungen, wurde mir klar, dass es eher so eine Idee / Phase war. Für ein Mathe-Fach hatte es mir gut gefallen und es klang interessant.

Da es mir gefällt Angebote auszuarbeiten, denke ich aktuell an den Vertrieb als Möglichkeit. Da die Kunden meistens nur anhand Technischer Daten Anfragen, ist dies mit etwas Recherche verbunden, dem Kunden das passende Produkt aus dem Sortiment anzubieten. Ansonsten habe ich im Vertrieb keine Aufgaben und bin auch skeptisch ob ich Aufgaben wie “Neukundengewinnung” könnte.

Gerne wäre ich ja eines Tages zumindest Abteilungsleiter, aber aktuell fühle ich persönlich nicht dazu geeignet, da ich nicht gerne auf Menschen zu gehe.

In der Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt haben mir die anderen Teilnehmer zu einer Karriere in der Lagerlogistik geraten, da ich mich “auf dem Gebiet super auskennen würde”, stimmt zwar irgendwie, nur war mein persönliches Ziel der Weiterbildung das ich nicht mehr ins Lager muss.

Ich hatte auch mal eine Liste mit Jobs durchgelesen, die zu meiner Persönlichkeit "passen sollen". Aber davon bin ich nicht begeistert bzw. Überzeugt. Ich wollte zwar schon immer gerne ein Buch schreiben, aber nie beruflich.

Am liebsten würde ich in der Branche des Werkzeughandels bleiben oder in den IT / EDV Handel gehen, nur nicht in den Einzelhandel. Ersteres gibt es zwar, aber die haben mir schon mehrmals abgesagt, sogar als es die perfekte Stelle schien. Ich weiß auch nicht ob es passen würde, die Image-Broschüre klingt “zu” sozial für meinen Geschmack.

Ein Bekannter meinte mal, ich solle mir mal die Websites der Firmen in den örtlichen Industriegebieten anschauen und überlegen, für “welche Unternehmen würde ich gerne arbeiten”, aber das ist schwerer als Gedacht, wenn man nicht genau weiß was man will oder wo man steht.

Vielleicht spricht auch nur der Frust aus mir, aber könnt ihr mir vielleicht Weiterhelfen?
 

JeGeo

Mitglied
Ich glaube da spricht viel Resignation aus dir. Da du gerade mal 28 Jahre jung bist, steht noch vieles offen.

Nur noch für die simplen, einfachen Aufgaben zuständig zu sein ist blöd, aber kommt vor. Da kann man selten viel ändern.

Hast du über eine 180 ° Grad Wendung nachgedacht? Zum Beispiel in Richtung IT (Systeminformatiker oder aber Bürokaufmann/frau oder ähnliches)... Dort ist eine "2te" Ausbildung vielleicht der Weg und am Ende kommst du da an das Ziel.

Lass den Kopf nicht hängen und rappel dich auf. Du kannst nochmal einen Neustart versuchen, dass wird klappen.

Lieber einen Neustart als ewig im selben Problem feststecken.
 

zer.o

Mitglied
Ich glaube da spricht viel Resignation aus dir.
Resignation passt sehr gut.

Über eine 180° wende habe ich auch schon nachgedacht, aber nochmal eine Ausbildung machen, will ich eigentlich nicht. Im Grunde wäre mein Beruf nicht so schlecht, nur die Aufgaben und der Arbeitgeber sind nicht das wahre.

Mit 17 dachte ich wirklich mal an eine Ausbildung zum Informatiker, ist aber dann alles anders gekommen. Meine Noten sind in der 10. Klasse, an einer neuen Schule, eingebrochen und ich bin dort gelandet wo ich nun bin.

Mein Bruder hat allerdings eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht und die war wohl gar nicht so leicht, bzw. er hat sich ziemlich reingehängt und jeden Abend bis 22 Uhr gelernt.

Danke für die aufmunternden Worte.
 

JeGeo

Mitglied
Resignation passt sehr gut.

Über eine 180° wende habe ich auch schon nachgedacht, aber nochmal eine Ausbildung machen, will ich eigentlich nicht. Im Grunde wäre mein Beruf nicht so schlecht, nur die Aufgaben und der Arbeitgeber sind nicht das wahre.
.......

Mein Bruder hat allerdings eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht und die war wohl gar nicht so leicht, bzw. er hat sich ziemlich reingehängt und jeden Abend bis 22 Uhr gelernt.
In jeder Branche gibt es gute und schlechte Arbeitgeber. Mein bisher schlechtester AG war z.B. ausgerechnet Vater Staat. Also dort muss man teilweise nur gesunde Portion Mut und Glück mitbringen.

Was die Ausbildung angeht... Das ist wie im Studium, es sind keine Herrenjahre. Je nach Berufsschule bis zu 4 h unterwegs, Wochenlang in Seminaren oder Weiterbildungen und lernen bis abends, trotzdem man bereits 8 h gearbeitet hat. Danach läufts dann aber.
 

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