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Kein Geld für Medikamente

DayX

Mitglied
Hallo, erstmal danke für eure Antworten.
Falls es sich um Johanniskraut handelt, da weiß ich, dass es auf die Stärke ankommt, ich glaube ab 500 mg, bekommst du auch das auf Rezept (dann von einem Psychiater) Manchmal sind diese Medikamente auch im Internet, in Online-Apotheken, billiger.
Johanniskraut ist es nicht, ich habe bereits Johanniskrauttee ausprobiert und keine Wirkung bemerkt. Außerdem brauche ich wegen meiner Antriebslosigkeit eher etwas anregendes und nichts beruhigendes. Online kann ich auch nicht bestellen, ich bin ja noch nicht volljährig. Ich hätte aber die Möglichkeit, dass meine eine Therapeutin mir das beschafft, da sie neben einer Apotheke wohnt. Allerdings müsste ich die ja auch bezahlen.
Ob dagegen rezeptfreie, pflanzliche Mittel helfen, wag ich zu bezweifeln.
Um medikamentös richtig eingestellt zu werden, solltest du zu einem Psychiater gehen.
Die Möglichkeit habe ich selber gewählt. Ich wollte lieber erst homöopathische Mittel ausprobieren, bevor ich dieses chemische Zeug in mich schütte. Kann meine Psychologin das nicht auch einstellen? Sonst hätte sie mir das ja nicht vorgeschlagen.
Das mit dem Psychater ist auch so ne Sache. Ich fühle mich bei dem mega unwohl, er nimmt mich nicht wirklich ernst und hat mir einfach so Ritalin verschrieben. Ritalin! Da gabs teils Nebenwirkungen wie Suizid oder Persönlichkeitsänderungen, die sehr wahrscheinlich waren.
Ich finde es bedenklich, wenn Therapeuten einer 17 jährigen nahe legen Medikamente aus eigener Tasche zu bezahlen. Ich kenne mich bei gesetzlichen Krankenkasse nicht so gut aus, aber zahlen hier Jugendliche rezeptfreie Medikamente, wenn sie den per Rezept verordnet werden, wirklich selbst?
Warum stellst sie kein Rezept aus? Das kann doch jede Therapeutin, oder irre ich mich hier?

Warum kann sie es dir nicht auf Rezept verordnen? Damit nichts dokumentiert ist bei der Krankenkasse?

Warum solltest du deinen Arzt bezüglich der Medikamenteneinnahme nicht die Wahrheit sagen können?

Hast du so wenig Vertrauen zu deinen Eltern, dass du ihnen deine Sorgen und Nöte verschweigen musst?
Sie hat es nicht direkt nahe gelegt. Sie haben mir verschiedene Möglichkeiten vorgelegt und ich habe zugestimmt, es erstmal mit homöopathischen Medikamenten zu versuchen. Die kriegt man ja auch ohne Rezept in der Apotheke. Hätte ich jetzt andere gewählt, hätte sie auch das Rezept ausgestellt und ich denke auch mit meiner Hausärztin Kontakt aufgenommen.

Beim Arzt ist es so, dass man ja manchmal so einen Zettel mit Vorerkrankungen oder Medikamenten ausfüllen muss. Den füllen immer meine Eltern aus und es würde sie verdächtig machen, wenn ich plötzlich verlangen würde, den selber auszufüllen. Dann würden sie den auch nochmal kontrollieren.
Ich habe Vertrauen in meine Eltern. Sie lieben mich und sie sind auch immer für mich da und so. Nur fällt es mir extrem schwer, über meine Probleme zu reden, teils kriege ich selbst bei meiner Therapeutin kein einziges Wort raus und muss es unter Tränen aufschreiben. Aufgrund gewisser vergangenen Situationen und der Tatsache, dass wir in der Familie noch nie wirklich über Gefühle geredet haben, fällt es mir bei meinen Eltern noch schwerer. Ich weiß genau, dass ich mit ihrer Reaktion (die grundlegend nicht böse gemeint ist, nur nicht die richtige ist für meinen Zustand) nicht klar kommen würde und das ganze Theater die Familie schädigen würde.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Psychologen dürfen grundsätzlich keine Medikamente verschreiben, da sie nicht Medizin, sondern Psychologie studiert haben, also keine Ärzte sind. Habe ich soeben recherchiert.
Ritalin verschreibt man doch Patienten mit ADHS. Das Mittel ist sehr umstritten!

Sinnvoller wäre doch, wenn deine Therapeutin die Medikamentation mit einem Arzt bespricht und du diese als Minderjährige erstattet bekommst, egal ob rezeptfrei oder rezeptpflichtig. (so ist das bei den privaten Krankenkassen, bei den gesetzlichen müssen sich andere hier einklinken).
Kannst du denn als Minderjährige nicht selbst zum Arzt mit deiner Versichertenkarte.
Bekommen das deine Eltern dann mit? Bei gesetzlich Versicherten rechnet der Arzt doch direkt mit der Kasse ab, anders bei den Privat Versicherten. Hier würde der Arzt deinen Eltern die Rechnung zusenden.
An welches Medikament hätte deine Therapeutin denn da gedacht?
 

DayX

Mitglied
Psychologen dürfen grundsätzlich keine Medikamente verschreiben, da sie nicht Medizin, sondern Psychologie studiert haben, also keine Ärzte sind. Habe ich soeben recherchiert.
Ritalin verschreibt man doch Patienten mit ADHS. Das Mittel ist sehr umstritten!

Sinnvoller wäre doch, wenn deine Therapeutin die Medikamentation mit einem Arzt bespricht und du diese als Minderjährige erstattet bekommst, egal ob rezeptfrei oder rezeptpflichtig. (so ist das bei den privaten Krankenkassen, bei den gesetzlichen müssen sich andere hier einklinken).
Kannst du denn als Minderjährige nicht selbst zum Arzt mit deiner Versichertenkarte.
Bekommen das deine Eltern dann mit? Bei gesetzlich Versicherten rechnet der Arzt doch direkt mit der Kasse ab, anders bei den Privat Versicherten. Hier würde der Arzt deinen Eltern die Rechnung zusenden.
An welches Medikament hätte deine Therapeutin denn da gedacht?
Hm, dann weiß ich nicht, wie das meine Therapeutin gemacht hätte.
Ja, ich habe teilkompensiertes Asperger-Syndrom, daher kam der Psychater wohl auf Ritalin. Trotzdem komplett das falsche Mittel, es macht mich immer noch so wütend, dass er mir das einfach so verschrieben hat, wo ich so verzweifelt war und alles gemacht hätte, damit es mir besser geht.

Ist das wirklich möglich? Das wäre natürlich perfekt, wenn ich das erstattet bekomme...
Ich könnte schon alleine zum Arzt, die Ärztin ist ja unter der Schweigepflicht, aber manches wird natürlich auch mit meinen Eltern besprochen, ich glaube es könnte schwierig werden, dieses Thema komplett außen vor zu lassen in Gegenwart meiner Eltern.
Wir sind zum Glück nicht privat versichert.
Sie hat als homöopathisches Mittel entweder "Frohnatur" oder Lycpodium D6/D12 vorgeschlagen. Wobei ich zu Frohnatur tendiere, da bei Lycpodium nichts von Depressionen sondern nur von Darmbeschwerden und so stand.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Man kann davon ausgehen, dass jeder Körper Selbstheilungskräfte hat.
Kleine Schnitte, Kratzer oder ein "Mäuschen", wenn man sich auf den Finger gehauen hat, heilen oft, ohne dass man etwas daran tut.

Schlechte Gedanken wie Angst vor irgend etwas, was noch nicht eingetreten ist, können geheilt werden, indem diese Gedanken durch andere oder: durch einen selber beeinflusst werden.

Im Endstadium meiner Depression hatte ich eine ausgebildete Phobie vor Menschen, die mich und "meinen Zustand " hätten bemerken können, was mich derart verunsichert hat, dass ich Schweißausbrüche und Zitteranfälle und einen kaum zu bändigenden Fluchtreflex an der Tankstelle nur beim Kauf von Zigaretten hatte.
Ich habe mich, weil ich das zum Glück noch mitbekommen habe, dazu entschlossen, dem ganzen ein Ende zu bereiten, indem ich alle Konsequenzen in Kauf genommen habe, die ich mir vorgestellt habe.
Ich bin dazu freitags abends in die Skihalle mitten in die Party gefahren in dem Glauben sterben zu müssen.
Der Rest meines Verstands hatte Recht: es ist nichts und wieder nichts passiert, und all meine Ängste, Befürchtungen haben sich als komplett zusammen gesponnenen Unsinn erwiesen.

Als ich auf diese Art bemerkt habe, dass ich doch noch etwas an mir ändern kann, habe ich die Depressionen in Angriff genommen.
Medikamente waren für mich keine Lösung, da ich mir eingebildet habe, dass meine Depressionen lediglich schlechte Gedanken sind und ich einen Weg finden musste, den unerwartet auftretenden Gedanken zuvor zu kommen.
Sprich zu erkennen, ob es sich in dem Moment um reale und begründbare Trauer handelt, die jeder so empfinden würde, oder ob eben nicht .

Ich hatte damals keine Medikamente. Wenn ich aber eine Tablette genommen hätte, von der ich überzeugt bin, dass sie mir in dem Moment dabei hilft, das eine vom anderen zu unterscheiden, so hätte ich sie genommen.
Da Deine Therapeuten aktuell die Möglichkeit sehen, mit Dir zusammen einen Weg zu finden,
würde ich Rose insoweit widersprechen.
Die haben aber keinerlei Wirkung.
Je nach Umfang und Kosten kannst du - auf Nachfrage, wie schon weiter oben angeraten wurde, Ersatz für Kosten bekommen.
Zitat aus

In ihrer Satzung können Krankenkassen die Übernahme der Kosten für homöopathische Mittel jedoch abweichend regeln. Viele gesetzliche Krankenkassen (GKV) erstatten ihren Versicherten seit der Anfang 2012 in Kraft getretenen Gesundheitsreform nicht verschreibungspflichtige, aber apothekenpflichtige Arzneimittel, also auch homöopathische Mittel, im Rahmen einer freiwillige Satzungsleistung, wenn diese durch einen Arzt über ein grünes oder ein Privatrezept verordnet werden – je nach Krankenkasse bis zu max. 100 € bis 150 € pro Jahr. Jede Krankenkasse informiert ihre Versicherten auf Nachfrage über die jeweils geltende Regelung.

Auch wenn der Betrag niedrig erscheint, so gibt er Dir dennoch die Möglichkeit, rund 2 Monate auszuprobieren, ob Du damit Erfolg hast!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Eva

Aktives Mitglied
Frohnatur ist praktisch nur eine Nahrungsergänzung, und das Homöopathische passt nicht zu Depressionen. Beides finde ich persönlich rausgeschmissenes Geld.

Ich bin mein Leben lang eher gegen Medikamente, und mein Motto war und ist: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Aber bei Depris mit Suizidgedanken genügt kein Johanneskraut, was gegen eher leichte Depressionen ein gutes Mittel ist.

Psychiater schreiben gerne Hammermedikamente auf. Von daher wäre mein Rat dir ein Antidepressium bei deiner Hausärztin aufschreiben zu lassen. Sie berät dich gewiss, welches gut für dich ist, und das gibt es dann auch auf Rezept.

Alles Gute!
 
G

Gelöscht 5176

Gast
ich habe mitunter ganz gute Erfahrungen mit diesen Mitteln erreichen können.
Solange es nicht schadet ist es doch ok. Wenn es dann noch hilft freut man sich umso mehr.
Wie sagt mein Doc: es zählt was wirkt.

Ich habe mal gegoogelt und habe ganz viele ??? im Kopf und muss Eva beipflichten.

Die beiden Mittelchen passen echt nicht in einem Topf. Googel doch mal selbst.
Frohnatur regt eventuell den Serotoninspiegel. Bei Depressionen fehlen halt oft die Glückshormone.
Da kann dir der Arzt aber auch ein anderes Medikament auf Rezept verschreiben.
Weiß deine Therapeutin, dass du nicht mit Geld gesegnet bist?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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