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Kein freier Kopf fürs neue Leben

reddy

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
Ich (m20) bin vor 6 Wochen vom dörflichen Zuhause in eine 300km entfernte Großstadt gezogen um zu studieren. Ich habe tolle Freunde, tolle Eltern und seit eineinhalb Jahren ein wunderbares Mädchen an meiner Seite. Ich bin sehr glücklich mit all diesen tollen Menschen und weiß das auch schon immer sehr zu schätzen.
Meine Freundin wird im nächsten Semester ihr Studium 100km entfernt von mir beginnen, was bereits vor meiner Studienwahl feststand. Da es meinen Studiengang nur in der Stadt gibt, in der ich jetzt bin, habe ich mich hierfür entschieden.
Unsere Beziehung ist traumhaft, es passt alles. Die Zeit zusammen ist immer und zwar wirklich immer wunderbar und könnte nicht besser sein.
Jetzt bin ich seit 6 Wochen hier und lebe nur auf das Wochenende hin an dem ich sie wieder sehe. Ich hole mir Rat durch Bücher und rede auch mit Freunden aber ich kann mich hier weder einleben noch auf das Studium konzentrieren. Der Gedanke für mindestens 3 Jahre getrennte Leben zu führen und uns maximal einmal in der Woche zu sehen, macht mich fertig. Und so positiv ich auch zu denken versuche, was ich eigentlich auch echt beherrsche, komme ich damit nicht zurecht und erwische mich selbst dabei nicht vielleicht doch eine Alternative in ihrer Stadt zu finden, obwohl ich weiß, dass das falsch wäre.
Mit ihr bin ich glücklich, ohne sie nicht. Ich will mein Studium nicht umwerfen, höchstens dann wenn ich merken sollte dass es doch nicht das Richtige ist, aber ich will glücklich sein und dazu brauche ich sie. Ich weiß nicht ob eine Fernbeziehung das kann.
Wie schaffe ich es einen klaren Kopf zu kriegen und mich unter der Woche auf das Studium und das Leben hier zu fokussieren?
Erfahrungsberichte wären natürlich ideal. Ich freue mich über jegliche Gedanken und Anregungen.
 
Bitte, bitte such dir Anschluss an deinem neuen Studien-/Wohnort.
Lass es dir als jemand sagen, der in der gleichen Situation war wie du (bloß +200km Entfernung mehr), der sich immer nur von Wochenende zu Wochenende gehangelt hat: So wirst du nicht glücklich. Man muss sich einfach etwas "settlen" sprich im ersten Semester nicht jedes WE Nachhause fahren, sondern sich am neuen Wohnort Anschluss suchen (Vereine, Ehrenamt, Sportgruppen etc.).
Klar sollst du deine Freundin nicht außenvor lassen, aber du musst dich auch erstmal auf deine neue Lebenssituation einstellen.
 
Hallo Gast,
danke für deine Tipps. Hattest du am Anfang auch dieses Gefühl, dass du so nicht glücklich werden kannst? Wäre das ganze für ein halbes, oder ein Jahr, hätte ich keine Bedenken, aber der Gedanke, dass es mindestens 3 Jahre so sein wird, der drückt mich so. Ich wohne hier alleine in einem kleinen Appartement. Wenn ich unter Leuten bin ist das auch halb so schlimm, aber sobald ich dann alleine in der Wohnung bin, frag ich mich nur was sie macht und wie ich etwas ändern kann, kann mich nicht aufs Studium konzentrieren und denke ich verpasse so viel von ihrem Leben, gerade weil sie so viel erlebt... und ich.. irgendwie nicht. Wie lange ist das bei euch her und wie hat es funktioniert?
Liebe Grüße
 
Hi reddy,

Natürlich empfand ich die Situation auch anfangs sehr belastend. Sobald du dich aber an deinem neuen Wohnort eingelebt hast, schwappt dieser Gewöhnungsprozess auch über.
Ich freue mich natürlich immer, wenn ich meine Freundin wiedersehe, aber es ist nun mal nicht jedes Wochenende möglich.
Mein persönlicher Trick ist es einfach die Wartezeit zumindest "gefühlsmäßig" zu verkürzen, sprich mich immer schön beschäftigt halten (Uni, Arbeit und ganz wichtig Vereine/Sport!).
Das ist jetzt kein Prozess der von jetzt auf gleich abgeschlossen ist, aber wenn man sich erstmal an die neue Situation gewöhnt, dann wird das schon.
Wie wäre es, wenn du dir einfach am Wochenende was vornimmst (z.B. mit neuen Bekannten im Wohnort verabreden), unabhängig ob deine Freundin dich besuchen kommt? Falls Sie dann doch Zeit haben sollte, dich zu besuchen, dann kannst du Sie ja mit in der Unternehmung einbinden und falls Sie keine Zeit hat, ist es auch nicht schlecht: Du bist dieses Wochenende beschäfftigt und kannst Sie dann in einem der darauffolgenden Wochenenden besuchen.

Im diesen Sinne Vorfreude statt Wehmut!
 
Hey, also ich bin 6,5 Jahre mit meinem Freund zusammen. Es war von Anfang an eine Fernbeziehung von ca. 200 km. Er hat studiert, ich hab eine Ausbildung gemacht,, nach ca. 2 Jahren bin ich für ein Jahr in seine nähe gezogen, und danach habe ich mich für ein Studium 700km entfernt entschieden.
In der Anfangszeit habe ich aus den Wochenenden einfach Kraft geschöpft und versucht das positive daran zu sehen:
- kein Alltagstrott: man kann das Gefühl verliebt zu sein jede Woche von neuem genießen
- die kostbare Zeit wird ausgenutzt, man macht Ausflüge und unternimmt was, es ist wie jede Woche ein bisschen Ferien zu haben
- Am Telefon fällt es oft leichter über schwierige Themen oder Probleme zu reden

Ich muss dazu sagen das es uns immer wichtig war das jeder sein eigenes Leben hat. Für mich war es wichtig das er sich mit Freunden trifft und auch mal weggeht, das wollte er für mich genauso. Wir konnten uns gegenseitig absolut vertrauen. Es hart mich gefreut wenn er erzählt hat das er weg war und Spaß hatte.
Bei der 700km Fernbeziehung war es oft sehr schwierig, wir haben uns manchmal 4 Monate nicht gesehen.
Der Abschied war immer mit einem flauen Gefühl verbunden und es gab auch sehr viele Tränen.
Aber ich wusste das er absolut hinter mir steht, das ich ihn jederzeit anrufen kann, und das er will das ich eine glückliche Studienzeit verbringe.

Versuche Dich mit den Leuten von deinem Studium anzufreunden, und genieß Deine Studienzeit. Die FH oder Uni bietet Dir viele Möglichkeiten Dich selbst auszuprobieren. Es gibt Veranstaltungen die Dich beruflich, privat und menschlich weiterbringen. Versuch Dich darauf einzulassen, immer mit dem Wissen, das da jemand ist der gerade an Dich denkt 🙂
 
Danke euch zwei.
Wir haben die letzten eineinhalb Jahre praktisch beieinander gewohnt, uns jeden Tag gesehen, keine wirklichen Verpflichtungen gehabt. Jetzt ist es halt so dass mein schlechter Zustand unserer Beziehung halt garnicht gut tut. Das Schreiben und skypen ist auch nicht so der Hit. Noch brauchen wir uns wirklich beieinander um es genießen zu können.
Da ich mich nicht konzentrieren kann, fällt mir das Studium auch sehr schwer und ich habe bereits das Gefühl nicht mit zu kommen. Und ehrlich gesagt hege ich auch Zweifel ob es das richtige für mich ist. Ich finde es sehr interessant und das auch schon viele Jahre, aber ich weiß nicht ob ich mal in diese Branche (Bau) will. Ich kann allerdings nicht einordnen ob ich das jetzt aus den Umständen heraus denke oder ob ich das wirklich denke, versteht ihr was ich meine?
Liebe Grüße
 

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