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Kann mir selbstverschuldete finanzielle Lage nicht verzeihen

lyrafrost

Mitglied
Hallo, ich bin zurzeit Studentin , und habe finanzielle Probleme, für die ich eigentlich selbst verantwortlich bin. Habe bis zum Abitur nie viel Geld ausgegeben und mir durch Unterstützung der Familie ziemlich viel Geld angespart. Ich rede von mehr als 10.000 Euro auf dem Konto. Habe dann keine Ausbildung gefunden und hab angefangen zu studieren und bin in eine eigene Wohnung gezogen.

Weil ich so viel Geld hatte habe ich kein Bafög beantragt, was natürlich ziemlich dämlich war.

Bin am Ende des ersten Semesters in einer Klinik gelandet, weil ich schwere Depressionen habe. Es hat sich herausgestellt, dass ich ungefähr seit Anfang der Pubertät depressiv bin.

Irgendwann ist mir dann das Geld ausgegangen, habe dann im 4. Semester noch Bafög bekommen, aber nicht länger, da ich den Leistungsnachweis nicht erbringen konnte. Am Ende dieses Semestern bin ich nochmal in einer Klinik gelandet, weil ich nochmal psychische Probleme hatte.

Ich habe zum Glück Familie, die mich unterstützen kann, aber diese hat selbst nicht viel Geld. Jetzt würde ich gerne weiter studieren, kann mich aber nicht konzentrieren, weil ich zu sehr Angst vor der Zukunft habe.

Habe auch Anfang der Corona-Pandemie versucht, mir irgendeinen Job zu suchen, aber keine Firma wollte neue Mitarbeiter aufgrund der Situation einstellen.

Jetzt ist es immer noch schwer Arbeit zu finden. Ich weiß langsam nicht weiter, weil ich das Studium wahrscheinlich aufgrund der Geldprobleme nicht weiterführen kann, was extrem frustrierend ist, weil mir mein Studium inhaltlich ziemlich gefällt.

Es wäre für mich persönlich nicht so schlimm, wenn das alles außerhalb meiner Kontrolle passiert wäre. Ich werde mir das selbst wahrscheinlich nie verzeihen können.
 
S

Santino

Gast
Liebe lyrafrost

Wieso suchst du dir nicht mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln einen Job, um dein Studium weiter zu finanzieren? Das müssen Millionen andere Studierende auch so machen, die gerade in der gleichen Situation sind wie du. Die Corona-Pandemie entspannt sich gerade wieder, aktuell sollte da langsam wieder etwas machbar sein. Ich würde es einfach immer weiter probieren.

Du hattest optimale Startbedingungen, die du vergeigt hast. Das ist doof, ja. Nun musst du eben schauen, dass du dich selbst weiter finanzierst.

Vielleicht wäre auch ein Studienkredit eine Option - aber nur dann, wenn du dir sicher bist, mit deinen psychischen Erkrankungen das Studium auch zu Ende führen zu können (sonst sitzt du nämlich zuletzt nur auf einem Haufen Schulden und es kam nichts anderes dabei heraus). Ansonsten: gibt es in deinem Studienfach vielleicht auch duale Studiengänge? Wenn du dorthin wechselst, würdest du gleich fest in einem Unternehmen neben dem Studium mitarbeiten und verdienen.

Viele Grüsse
Santino
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 58773

Gast
Studium unterbrechen oder Urlaubssemester beantragen. Die Zeit mit Hartz 4 oder sonstigem überbrücken, zur Not einen Vollzeitjob suchen bis das Studium anfängt und Geld sparen - bzw sogar darüber hinaus und dafür dann weniger Klausuren schreiben. Versuchen fließend die Situation so anzupassen, dass man wieder Augenmerk aufs Studieren legen kann (Nebenjob suchen, etc).

Von sowas lässt man sich nicht aufhalten. Wenn Arbeitgeber dich aufgrund der langen Studienzeit mit dieser Begründung ablehnen, würde ich sowieso nicht dort arbeiten wollen
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Wenn du aktuell von Job- und/oder Auftragsverlust(en) betroffen oder bedroht bist, schau unbedingt unter den Infos für jobbende Studierende nach. Greifen keine der dort vorgestellten Regelungen (z.B. zu Entgeltfortzahlung, Kündigungsschutz oder Entschädigungen nach dem Infektionsschutzgesetz) oder sind nicht ausreichend, kann unter Umständen ein Antrag auf Sozialleistungen wie ALG II oder Wohngeld helfen oder auch ein Überbrückungsdarlehen.

Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, die Finanzierung des Studiums aufrecht zu erhalten, kann ein KfW-Kredit eine Option sein. Beachte aber, dass es sich hier um ein prinzipiell verzinstes Darlehen handelt und Überschuldungsgefahr besteht. Die Zinsen für KfW-Kredite bis 650€/Monat werden zwischen dem 8.5.2020 und dem 31.3.2021 vom Bildungsministerium übernommen. Danach musst du die Zinsen wieder selbst zahlen. Für internationale Studierende sind diese Kredite nur zwischen dem 1.7.2020 und 31.3.2021 möglich. Lass dich dazu am besten beim Studierendenwerk beraten.
 

Uri

Aktives Mitglied
Hallo Lyrafrost,
ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht.

Wenn Du jetzt kein Geld mehr hast, kannst Du Bafög natürlich auch später noch beantragen.

Es ist sehr löblich, erst das eigene Vermögen aufzubrauchen. Wenn es dann aber alle ist, stellt man eben den Antrag.
Klar, für Semester 1-4 bekommst Du kein Bafög - aber für Deine zukünftigen Semester.

Verdienen Deine Eltern zu viel für Bafög - müssen sie Dich unterstützen.
 

Uri

Aktives Mitglied
Ich bin bereits über der Regelnstudienzeit, deswegen bekomme ich kein BaföG mehr.
Ok, dann solltest Du die Frage anders stellen.
Denn das ist ein ganz anderer Fakt.

Optionen:
- mit Eltern reden, wegen (ergänzender) Unterstützung
- Halbzeitstudium beantragen
- Nebenerwerb suchen
- prüfen, ob Dein Klinikaufenthalt ein Grund für nachträgliche Reduzierung von Semestern ist und somit wieder eine Bafögberechtigung gegeben wäre.
- Kostenreduzierung (z.B. Mitbewohner suchen oder in eine WG ziehen)

Sehr viele Studenten leben mit einer Mischung aus Arbeit und Studium. Man muss nicht das Studium stoppen.
 

lyrafrost

Mitglied
Habe jetzt mit meiner Familie geredet und etwas Geld bekommen. Meine Miete ist zum Glück sehr billig und ich habe nicht sehr viel ausgaben. Einen Job habe ich mittlerweile auch gefunden, der sogar ganz guten Lohn bringt. Ich weiß nur nicht wie lange ich ihn ausüben kann, da er über eine Zeitarbeitsfirma ist und ich noch nicht weiß, wie lange der Einsatz sein wird.
 

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