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Kann man glücklch werden , egal wie das Leben läuft ?

Donanao

Aktives Mitglied
Ich bezweifele , dass man glücklich werden kann , egal wie das Leben läuft .

Es wird ja gerne behauptet , dass man schon dadurch glücklich sein sollte , dass es einem gibt , dass man für ein paar Jahrzehnte teilnehmen kann am Weltgeschehen , aber ich glaube nicht , dass allein das glücklich macht .

Man braucht meiner Meinung nach neben dieser Erkenntnis auch ein gewisses Maß an Erfolgen im Leben , um glücklich zu sein . Und da nicht jeder Mensch dieses Mindestmaß an Erfolgen haben kann , ist es auch nicht möglich , dass jeder Mensch glücklich ist .

Meiner Meinung nach ist es besser , sich einzugestehen dass man nicht glücklich ist oder sein kann, anstatt sich mithilfe solcher " Modedrogen " wie Positives Denken immer wieder einzureden , das eigene Leben und die Welt seien doch sooo toll und schön .
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Sicher sind Erfolge jedweder Art ein Beitrag zum sich glücklich Fühlen. Aber umgekehrt ist es auch riskant, wenn man nur glücklich ist, solange sich Erfolge einstellen.
 

Kannja

Aktives Mitglied
Ich bezweifele , dass man glücklich werden kann , egal wie das Leben läuft .

Es wird ja gerne behauptet , dass man schon dadurch glücklich sein sollte , dass es einem gibt , dass man für ein paar Jahrzehnte teilnehmen kann am Weltgeschehen , aber ich glaube nicht , dass allein das glücklich macht .

Man braucht meiner Meinung nach neben dieser Erkenntnis auch ein gewisses Maß an Erfolgen im Leben , um glücklich zu sein . Und da nicht jeder Mensch dieses Mindestmaß an Erfolgen haben kann , ist es auch nicht möglich , dass jeder Mensch glücklich ist .

Meiner Meinung nach ist es besser , sich einzugestehen dass man nicht glücklich ist oder sein kann, anstatt sich mithilfe solcher " Modedrogen " wie Positives Denken immer wieder einzureden , das eigene Leben und die Welt seien doch sooo toll und schön .
Erfolge im Leben um glücklich sein zu können? Im Gegenteil! Weil wir heute nicht mehr einfach leben, nicht mehr einfach sein dürfen wer wir sind, nicht genug sind, sondern "Erfolge" vorweisen MÜSSEN und damit ein gewaltiger Druck, das Gefühl zu versagen, Angst und Zwang Dinge zu tun die einem eigentlich gar nicht liegen - deshalb ist es so schwer glücklich zu sein. Würden wir akzeptieren wer wir wirklich sind und wer wir eben nicht sind und nicht sein können, wäre es so viel leichter.

Im Grunde glaube ich, dass man mit Querdenken wirklich Wege finden kann die einen glücklich machen. Aber so oft wagen wir das ja gar nicht und trauen uns nicht aus dem Strom der Masse auszubrechen. Wir wollen ja gesellschaftliche Anerkennung und dafür scheint es nur einen einzigen Weg zu geben.

Aber wir haben leider nicht alle die gleichen Vorraussetzungen. Dem einen fällt es ganz leicht lächelnd und stets optimistisch durchs Leben zu schreiten, weil er selbst nie etwas schlimmes erlebt und man ihm gestattet hat ohne Belastungen oder ernste Verletzungen heranzureifen. Wer so frei ist, hat leicht reden und kann sicher das beste aus seinen persönlichen Ressourcen herausholen. Nicht so leicht ist das für jemanden der von klein auf jede Menge Steine in den Weg und später als Last auf seine Schultern gelegt bekommen hat. Letztlich sind wir alle ein Produkt dessen was wir erlebt haben, bzw. was mit uns gemacht oder nicht gemacht wurde, als wir uns entwickelten und uns noch nicht wehren konnten.

Auch aus einer schlechten Ausgangslage heraus kann an sicher etwas machen und glücklich werden... es ist aber realistisch betrachtet wirklich viel schwerer. Dennoch: Nicht aufgeben und versuchen das beste aus dem was man hat zu machen!
 

diabolo

Aktives Mitglied
Glück kommt von innen.
Sicherlich gibt es äußere Ereignisse, die Glücksgefühle beeinflussen. Das liegt in der Natur der Sache.
Grundsätzlich jedoch, ist es eine Frage der Einstellung. Man kann alles haben und dennoch kontinuierlich unglücklich sein. Man kann nichts haben und trotzdem ein zufriedenes Leben führen. (Von sehr widrigen Lebensumständen und einfallenden Katastrophen natürlich abgesehen.)

Es ist tatsächlich die Frage, wie man das Glas sieht - halbvoll oder halbleer. So platt sich dieser Spruch auch anhört.
An der inneren Einstellung kann man arbeiten. Dauert - schließlich hat man Jahre damit verbracht, Dinge im schlechten Licht zu sehen anstatt optimistisch in die Zukunft zu blicken und sich an dem zu freuen, was man so hat.
Aber ... es geht.
Man kann sich genauso das Leben innerlich bunter gestalten, wie man es sich selbst grau machen kann. Im Grunde ist es der selbe Prozess.
Und genauso, wie eine negative Sichtweise eine selbsterfüllende Prophezeihung werden kann, so ist es andersherum auch möglich.

Wovon man sich in unserer Gesellschaft besonders lösen muss dazu, ist diese irrige Vorstellung, dass die pessimistische Sichtweise "realistisch" wäre, wohingegen Optimismus "Träumerei" wär.
Schlimm, dass sich diese Vorstellung von dieser Welt so festgefressen hat in unserer Gesellschaft.

Die Welt ist, wie sie ist.
Wie man die Welt sieht, hat man selbst in der Hand.
 
D

Dr. Rock

Gast
Ich bezweifele , dass man glücklich werden kann , egal wie das Leben läuft .

Es wird ja gerne behauptet , dass man schon dadurch glücklich sein sollte , dass es einem gibt , dass man für ein paar Jahrzehnte teilnehmen kann am Weltgeschehen , aber ich glaube nicht , dass allein das glücklich macht .

Man braucht meiner Meinung nach neben dieser Erkenntnis auch ein gewisses Maß an Erfolgen im Leben , um glücklich zu sein . Und da nicht jeder Mensch dieses Mindestmaß an Erfolgen haben kann , ist es auch nicht möglich , dass jeder Mensch glücklich ist .

Meiner Meinung nach ist es besser , sich einzugestehen dass man nicht glücklich ist oder sein kann, anstatt sich mithilfe solcher " Modedrogen " wie Positives Denken immer wieder einzureden , das eigene Leben und die Welt seien doch sooo toll und schön .
Positives Denken ist keine Modedroge sondern eine innere Haltung bzw. Einstellung. Dabei geht es auch nicht darum, sich oder den Zustand der Welt "schönzureden" sondern die positiven Aspekte des Lebens bzw. von sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren und sich daran zu orientieren - eben las halb voll oder Glas halb leer, wie schon gesagt wurde.

Wenn du dein Glück - was immer Glück auch für dich beinhaltet und für dich aussieht - von Erfolgen abhängig machst, wäre da die Kehrseite dass du bei ausbleibenden Erfolgen immer unzufrieden und unglücklich bist du ununterbrochen Erfolge brauchst um wieder glücklich zu sein, du machst dich also abhängig und jagst Erfolgen immerwährend hinterher, quasi ein wenig wie ein Drogensüchtiger seiner Droge (etwas überspitzt).
 
W

Windlicht

Gast
Ich glaube nicht, dass man sozusagen pauschal glücklich sein kann. Aber da in einem kleinen Bereich, dort für ein paar Stunden. Das ist doch schon mal was?
 
G

Gast

Gast
Hallo Ihr Lieben,

wenn sich Pessimist, Optimist und Realist darüber streiten ob das Glas halbleer oder halbvoll ist, hab ich es tatsächlich ausgetrunken.

Denn was ich damit meine ist, jede(r) ist seines Glückes Schmied. Glücklich sein ist eine eigene innere Einstellung!! Und klar, äußere Umstände tragen dazu bei, sind aber auch nur "Zutaten"! Wir sollten nicht an Materiellem unseren eigenen Glückszustand festmachen! Glaubt mir, das habe ich immer versucht und bin gescheitert. Man sollte sich davon freimachen, nach dem zu streben was die Gesellschaft einem vordiktiert, sondern seinen eigenen persönlichen Weg finden!

So sehe ich das! :)
 

Wandel

Aktives Mitglied
Ich bin der Ansicht, dass es genau zwei Arten von Glück gibt. Es gibt:

- Zufriedenheit
- das brennende Gefühl der Vorfreude

Aber die eine Form von Glück geht immer auf Kosten der anderen. Weshalb das so ist erkläre ich gleich:

Zufriedenheit kennt ihr vielleicht. Es ist das Gefühl, gesättigt zu sein. Dies ist z.B. der Fall, wenn ihr gerade einen fröhlichen Ausgang mit Kollegen genossen habt oder guten Sex hattet. Nach Maslov befindet ihr euch also in der Zeitspanne nach der Befriedigung eurer Bedürfnisse und vor dem ausheben neuer Bedürfnisse. In dieser Zeitspanne seit ihr einfach nur zufrieden. Für viele Menschen ist dies der Inbegriff von Glück.

Die andere Form von Glück ist sozusagen "Vorfreude". Es ist die freudige Erregung, die ihr z.B. vor einem Date empfindet (wenn ihr selbstvertraut seit) oder bevor ihr euch ein teures Luxusprodukt kauft, für das ihr schon lange gespart habt. Dieses Gefühl der brennenden Erregung bringt eine veränderte Perspektive auf die Welt mit sich. Die Welt ist nicht mehr eine Welt der Zustände sondern eine Welt der Möglichkeiten. Eine Welt, in der jede eurer Visionen unmittelbar ihre Erfüllung finden wird, wenn ihr nur genug Zeit habt. Denn die Zeit wird zu eurem grössten Gegenspieler und alles Unwichtige fällt von euch ab. Deshalb geht dieses brennende Lebensgefühl auch einher mit ultimativem Selbstvertrauen. Leider kommen die meisten Menschen sehr selten in den Genuss dieses Gefühls. Ich denke, dass Viele leider vergessen haben was es heisst, richtig motiviert zu sein!

Weshalb geht nun die eine Form von Glück immer auf Kosten der anderen?

Das liegt an der Tatsache, dass es immer Angst ist, die uns antreibt. Wenn ihr keine Angst habt, seit ihr eben völlig zufrieden. Und wenn ihr Angst habt seit ihr motiviert etwas zu ändern. Fiktives Beispiel: Ein Kollege sagt euch, dass eure Nase hässlich aussieht und seine Freunde pflichten ihm bei. Und obwohl ihr euch noch nie über eure Nase gedanken gemacht habt wird die Nase nun zu einem Fenster, durch das ihr einer Angst ins Gesicht blicken könnt. Und zwar ist das ultimativ die Angst, sozial verstossen zu werden, nicht genug zu sein für eure Gruppe. Ab hier kann die Geschichte mehrere Wendungen nehmen. Ihr habt quasi die Wahl, ob ihr zufrieden, motiviert oder unglücklich werden wollt.

Im ersten Fall entscheidet ihr euch z.B. nicht eure Nase sondern die Perspektive auf euere Nase zu ändern. Ihr kontert die Angst mit Humor und bringt eure Freunde mit Spässen über eure Nase zu lachen. In diesem Fall ist die Nase nicht mehr ein Hassobjekt sondern sogar ein Anlass zur Freude, und das Fenster auf die Angst wird wieder geschlossen, denn eure Gruppe akzeptiert euch auch mit dieser Nase. Ihr seit also wieder zufrieden.

Nun, im zweiten Fall könnt ihr nicht kontern. Es beschäftigt euch, dass eure Nase angeblich hässlich ist und ihr habt nun immer Angst, wenn ihr irgendjemandem ins Gesicht seht. Diese Angst veranlasst euch dazu, eine Schönheitsoperation in Betracht zu ziehen. Doch ihr habt kein Geld und ihr seht keine Möglichkeit, diese Umzusetzen. Das ist der Zustand von tiefem Unglück. Angst ohne Ausweg.

Die dritte Wendung wäre Motivation. Motivation ist Angst mit Ausweg. Wenn ihr also den Entschluss gefasst habt, eure Nase zu operieren dann legt ihr euch einen Plan zurecht und ihr wisst genau, dass ihr diese Angst bald los sein werdet. Es scheint euch, als liege die Erfüllung dieses Bedürfnisses gleich um die Ecke. Je grösser dieses Gefühl der Erreichbarkeit ist und je grösser der gefühlte Schmerz ist, den eure Nase verursacht, desto grösser ist eure Motivation. In diesem Fall habt ihr euch Vorfreude geschaffen. Und damit sind beide Arten von Glück und die eine Art von Unglück abgedeckt :)

Natürlich werden euch materielle Güter nicht glücklich machen! Aber der Weg dahin, der Prozess ist Glück! Und deshalb zitiere ich gerne Oscar Wilde:

"In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen."
 

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