Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kann man Arbeitslosigkeit auch als etwas Gutes betrachten?

Hey,
In einem Gespräch mit meiner Chefin kam das Thema Arbeitslosigkeit auf. Der Grund dafür ist, dass ich mich aktuell entscheide ob ich die Ausbildung fortsetze oder nicht. Eigentlich war ich mir sicher, dass ich diese fortsetze aber jetzt bin ich das nicht mal so sehr.
Ich habe Arbeitslosigkeit immer als etwas Negatives betrachtet. Die bezahlten Schauspieler im Trash-TV und mein Vater der Beamter ist haben da bestimmt viel zu beigetragen. Gleichzeitig denke ich mir immer, dass ich, wenn ich einmal arbeitslos bin, vielleicht keine Chancen mehr auf dem Arbeitsmarkt habe, gerade nachdem ich meine Ausbildung nicht fortgesetzt habe.
Nun aber zu den Sachen, die ich daran positiv sehen würde:
  1. Ich bekomme mit ALG1 und Wohngeld genug um nicht zu verhungern, weshalb ich mindestens 12 Monate nicht drauf gehe
  2. Ich kann mich von meinen psychischen Problemen regenerieren, da die Ausbildung schon sehr heftig war, was das betrifft
  3. Ich kann mich beruflich neu orientieren
  4. Ich habe mich dazu entschieden den Beruf nicht mehr länger auszuüben also kann ich ihn jetzt loslassen und damit abschließen
  5. Wenn ich viele Praktika mache kann ich dennoch einen guten Eindruck hinterlassen, beim Bewerbungsgespräch, selbst wenn ich Arbeitslos war
  6. Ich zweifle sehr daran, dass ich eine Nachprüfung bestehen würde und im Worst Case wäre ich in einem Jahr immer noch ohne Ausbildung aber dann mit 4 verschwendeten Jahren statt 3
Die Arbeitslosigkeit muss nicht für immer sein. Wenn ich es gut mache bin ich da schnell wieder raus.
Ist es wirklich so ein extremes No-Go sich bewusst für die Arbeitslosigkeit zu entscheiden?
 

2022

Mitglied
Ja, kann man.
Das größte Problem ist nicht Geld, sondern gewisse soziale Isolation und keine normale Routine mehr. Kann, muss aber nicht auf die Psyche gehen.
Kann halt sein, dass du etwas faul wirst, bisschen versumpfst, unsozial wirst usw, muss aber nicht.
Wenn du gutes soziales Netz und viele Hobbys hast, wird es kein großes Problem.
Du wirst nicht automatisch ein kompletter Vollasi, wenn du nicht arbeitest, aber mit der Zeit vllt ein bisschen nachlässig.

Arbeit hat Vorteil, dass du unter Leute kommst und Tag strukturiert ist. Wenn du das alleine hinkriegst, brauchst du keine Arbeit.

Wenn du zu wenig ALG1 hast, kannst du mit Hartz 4 aufstocken.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich halte das nicht in jedem Fall für falsch; du scheinst ja keine Leistung bringen zu können. Entweder ändert sich das, wenn du dich auf dwine Gesundheit konzentrierst oder nicht.
 

Trope

Mitglied
Ich kann mich von meinen psychischen Problemen regenerieren, da die Ausbildung schon sehr heftig war, was das betrifft
Ich kann mich beruflich neu orientieren
Ich habe mich dazu entschieden den Beruf nicht mehr länger auszuüben also kann ich ihn jetzt loslassen und damit abschließen
Wenn ich viele Praktika mache kann ich dennoch einen guten Eindruck hinterlassen, beim Bewerbungsgespräch, selbst wenn ich Arbeitslos war
Die Frage ist, was man davon am Ende wirklich durchzieht.

Arbeitslosigkeit zieht einen schnell runter, und das Arbeitsamt wird dich mehr oder weniger vom ersten Tag an penetrieren, dass du aus diesem Zustand lieber heute als morgen wieder rauskommst. Gerade wenn du jung bist. Die werden dir wahrscheinlich gleich mal auferlegen, jeden Hebel in Bewegung zu setzen, damit du deine Ausbildung irgendwo zu Ende machen kannst. Mit "Regenerieren von psychischen Problemen" ist da nicht viel. Eher werden die Arbeitslosigkeit und der von der Arbeitsagentur ausgeübte Druck nach einer gewissen Zeit selbst zu belastenden Faktoren. Wenn du objektiv wirklich eine Auszeit brauchst, musst du dich krankschreiben lassen und ggf. in Kur gehen oder so, die Zeit der Arbeitslosigkeit ist zum Ausspannen und Umorientieren nicht vorgesehen...
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Nein! Verschwendete Lebenszeit in jeder Hinsicht. Man verblödet, wird fett wie ein Otter und überflüssig für die Gesellschaft obendrein. Sobald aus einem Jahr zwei oder mehr Jahre werden, kann man sich aufhängen.
 

weidebirke

Urgestein
Dem stimme ich zu. gerade bei jungen Leuten wird nciht gern gewartet, bis diese ins ALG II rutschen.

Und man selbst macht sich auch oft etwas vor. Als erstes ist der Druck weg und man lässt sich in diese Entspannung reinfallen. Dann muss man aber zügig den Poppes hochbekommen -->Therapie, aktive zielgerichtete Umorientierung, Pläne B und C schmieden, aktiv sein. Sonst endet das Jahr und Du bist perspektivloser als jemals davor und auch ncoh depressiver. Je länger so ein Zustand anhält umso schwieriger kommt man wieder raus.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ich kann mich von meinen psychischen Problemen regenerieren, da die Ausbildung schon sehr heftig war, was das betrifft
Was war denn so heftig und wie definierst du psychische Probleme?
Wenn ich viele Praktika mache kann ich dennoch einen guten Eindruck hinterlassen, beim Bewerbungsgespräch, selbst wenn ich Arbeitslos war
Das interessiert keinen, außer denjenigen, für den du kostenlos gearbeitet hast. Zudem könnte es auch so aufgefasst werden, dass du nirgends weiter gekommen bist als bis zum Praktikum. Und weshalb solltest du Praktikum machen, wenn du weder Schüler, noch an einer Uni bist?

Die Arbeitslosigkeit muss nicht für immer sein. Wenn ich es gut mache bin ich da schnell wieder raus.
Und dann trifft dich die Realität voll in die Fresse,,,,

Und btw, du bist nicht ALG 1 berechtigt.
 

Unik

Neues Mitglied
Wenn man arbeitslos ist, hat man auf jeden Fall mehr Zeit, dafür auch weniger Geld, was man aber mit einem Minijob etwas kompensieren kann, ohne viel Zeit dadurch zu verlieren.

Ich muss aber einem Vorredner zustimmen. Nach jahrelanger Arbeitslosigkeit, kann man schon etwas nachlässig werden, und an Disziplin verlieren, sodass man es schwierig haben kann, wieder dauerhaft Vollzeit zu arbeiten.
 
Was war denn so heftig und wie definierst du psychische Probleme?

Das interessiert keinen, außer denjenigen, für den du kostenlos gearbeitet hast. Zudem könnte es auch so aufgefasst werden, dass du nirgends weiter gekommen bist als bis zum Praktikum. Und weshalb solltest du Praktikum machen, wenn du weder Schüler, noch an einer Uni bist?


Und dann trifft dich die Realität voll in die Fresse,,,,

Und btw, du bist nicht ALG 1 berechtigt.
Doch. Ich hab drei Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt.
"Das interessiert keinen" sehr pauschal. Vielleicht dich nicht oder deinen Arbeitgeber.

"Heftig" im Sinne von psychischer Druck. Ich leide sowieso an chronischen Depressionen. Die Ausbildung hat es nicht leichter gemacht.

"Voll in die Fresse" unnötig feindselig die Antwort. Die Realität hat mich schon mehrmals "in die Fresse" gehauen. Härter als du es dir ausmahlen kannst.
 
Dem stimme ich zu. gerade bei jungen Leuten wird nciht gern gewartet, bis diese ins ALG II rutschen.

Und man selbst macht sich auch oft etwas vor. Als erstes ist der Druck weg und man lässt sich in diese Entspannung reinfallen. Dann muss man aber zügig den Poppes hochbekommen -->Therapie, aktive zielgerichtete Umorientierung, Pläne B und C schmieden, aktiv sein. Sonst endet das Jahr und Du bist perspektivloser als jemals davor und auch ncoh depressiver. Je länger so ein Zustand anhält umso schwieriger kommt man wieder raus.
Also ich hab mich schon für mein erstes Praktikum beworben. Ich habe mir das Ziel gesetzt die Arbeitslosigkeit so schnell wie möglich zu beenden und ich kann das auch schaffen. Ich habe ganz gewiss nicht die Entscheidung getroffen um Faul zu sein.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben