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Kann ich meinen Neffen aus dem Haus rauswerfen?

Was ist mit dem Anspruch auf eine Notunterkunft über die Ordnungsbehörde?

Wohnung ist natürlich schwierig.
Vorerst eine Adresse kann aber über Freunde, Beratungsstellen u.a. durchaus haben, somit stünde z. B. einer Kontoeröffnung nichts im Weg.
Informieren und kümmern muss man sich halt.
 
Ich würde ihn nicht einfach aufgeben und auf die Straße setzen.
Ich finde die Situation schwierig. Die Mutter von @Georg_B ist alt und wohnt anscheinend alleine im Haus. Ich weiß nicht, ob sie einen Betreuer oder Nachbarn hat, die sie kurzfristig vor dem Enkel beschützen können. Der eigene Sohn ist außer Reichweite, kann im Notfall also nicht mal eben helfend eingreifen.
 
Vielleicht war und ist diese Oma ein Mama Ersatz und Familien Ersatz für den Jungen.

Wenn die Beiden sich gut verstehen, sich Beide gegenseitig unterstützen und helfen und deine Mutter sich mit ihm wohl fühlt ist das Zusammenwohnen eine gute Lösung.

Wer er die alte Dame terrorisiert, er bedrohlich ist und sie unter ihm leidet
sollte schnellstmöglich eine Unterkunft für ihn gefunden werden.
 
Lieber Thread-Ersteller,
im Gegenzug zu vielen anderen Wortmeldungen möchte ich dir ausdrücklich schreiben, dass ich es gut finde, dass ihr - du und deine Mutter - euch um den Neffen kümmert und ihn aufgenommen habt. Ich hätte es genauso gemacht! Bitte bleibt dran an ihm, bleibt im Gespräch, bleib konkret und direkt in deinen Äußerungen. Ich kenne einige Fälle, bei denen Großeltern oder Verwandte eingesprungen sind. Das ist unglaublich anstrengend, wechselhaft und langwierig. Die Unsicherheit, keinen festen Ankerpunkt zu haben, bleibt in diesen (erwachsenen) Kindern ein Leben lang hängen.
Du wirst den Zeitpunkt kennen, an dem es nicht mehr gut.

Wie oft kannst du vor Ort vorbei schauen?
Danke, das möchte ich unterstreichen. Der Neffe hat so eine schwierige Biografie, auch wenn ich verstehe, dass es für dich und deine Mutter sehr belastend ist, Georg, finde ich verständlich, dass es alles andere als gradlinig bei ihm läuft.
Den größten Fehler sehe ich bei der Jugendhilfeeinrichtung, die ihn ins Nichts entlassen hat nur wegen der abgebrochenen Ausbildung. Ich finde schön, dass ihr unterstützend da wart und ich finde auch sehr verständlich, dass es keine Dauerlösung ist. Ihn aber wieder ins nichts zu entlassen, kommt mir sehr brutal vor, denn, ich schließe mich @cucaracha an, natürlich ist die Straße sehr gefährlich und belastet gesundheitlich massiv.
Es gibt genug junge Menschen, aus "normalen" Familienverhältnissen, die in dem Alter erstmal rumeiern und von jemandem mit großen Traumata im Gepäck wird dann Geradlinigkeit erwartet, völlig bescheuert. Traurig immer wieder zu lesen, welche Ratschläge gerade in einem Hilferuf Forum gegeben werden.

@Georg_B ich möchte mich anschließen, falls möglich und vorstellbar, sucht euch Beratung und Unterstützung. Es gibt auch betreutes einzelwohnen für psychisch erkrankte ( junge) Erwachsene, vielleicht könnt ihr schauen, ob das passen könnte.

Außerdem könnt ihr euch hier vielleicht mal etwas umsehen, ein Verein von und für junge Menschen, die in der stationären Jugendhilfe groß geworden sind mit vielen Infos und Hintergründen:
https://careleaver.de/ueber-uns/
 
Wie alt ist dein Neffe denn?
Ehrlich gesagt, tut er mir leid. Mutter früh verstorben, sehnt sich nach seinem Vater, der ihn nicht will.
Er hatte wohl keine wirkliche Bezugsperson oder Liebe in seinem LEben.
Was mich positiv stimmt: Du hast ihm Aufgaben aufgetragen, die er erledigen soll (entweder... oder du gehst arbeiten und zahlst das und das...) und er macht das.
Das würde er nicht machen,w enn er ein hoffnungsloser Fall wäre. Eventuell testet er dich gerade als Ersatzvater aus. Das er deine klaren Ansagen schätzt und denen folgt, zeigt das. Ich glaube, falls du dich darauf einlassen kannst, kannst du bei dem Jungen noch was bewegen. Klare Ansagen funktionieren ja offensichtlich. Stell Regeln auf für das Zusammenleben mit deiner Mutter. Klare Regeln. Udn Kontrolle: Er soll dir die Beweise per Video schicken (zb Putzen oder einkaufsdienst für deine Mutter). Er trägt damit was zur Miete bei und lernt Gemeinschaft.
Sprich ERwachsen mit ihm, von Mann zu Mann. Dass du dich auf ihn verlassen musst, Dass du ihn brauchst vor Ort als Unterstützung für die Oma. Und helfe du ihm bei der ausbildungssuche.
Falls du die Energie dafür hast.

Wenn du ihn rauswirfst, ist es halt unsicher, wie sein Weg weitergehen wird.

Racial Profiling hat übrigens seit Corona stark zugenommen. Generell Polizeikontrollen bei jungen Menschen. Erlebt mein Kind leider auch häufig.
 
Ich habe gerade gelesen,d ass er 20 ist. Ich glaube, bis 21 ist das Jugendamt auch noch zuständig. Deshalb würde ich dort an deiner Stelle mal anrufen, falls noch kein Kontakt besteht, die sollen dir dann die Kontaktadressen/Anlaufstellen für Hilfe vor Ort geben.
 
Ich empfinde die Wohnkonstellation mit der alten Mutter schwierig, denn es gilt ja auch, die alte Dame zu schützen, wenn dein Neffe mal wieder die Kontrolle verliert.
Im Wissen darum würde ich auch weiter darauf drängen, dass er sich etwas Eigenes sucht.

Bis dahin könntest du auch mal versuchen, ihm zu vermitteln, dass es neben den häuslichen Pflichten auch noch etwas gibt, bei dem du richtiggehend seine Hilfe brauchst. Nämlich sich liebevoll um die Oma zu kümmern, ihr Gutes zu tun, ihr gezielt zu helfen. Damit hätte er mal eine echte Aufgabe und fühlt sich womöglich zum ersten Mal richtig gebraucht.

Du könntest mit ihm regelmäßig Videocalls vereinbaren. Nicht um ihn zu kontrollieren, sondern um seine Meinung anzuhören, vielleicht auch um gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie man deiner Mutter Gutes tun kann. Vielleicht merkt er dann, dass Leben tatsächlich sinnvoll sein kann und nicht einfach nur zielloses Herumdümpeln ist.

Vielleicht könnte er auch mal ein Praktikum machen in einem sozialen Bereich. Als jemand, mit dem es das Schicksal bisher nicht wirklich gut gemeint hat, mag er es vielleicht, sich für andere/Jüngere in ähnlicher Situation stark zu machen. Ob das etwas für ihn ist könnte er über das Praktikum - z.B. in einer Jugendhilfeeinrichtung- herauszukriegen versuchen. Der junge Mann braucht m. E. eine echte Aufgabe. Die zu finden, dabei könntest du ihm helfen.
 
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